Verantwortliche für Schleichwerbung zur Rechenschaft ziehen

Harte Kontrollmaßnahmen ergreifen Grauzonen durch Neu-Definition von Schleichwerbung eingrenzen

Der Skandal um Schleichwerbung bei öffentlich-rechtlichen Sendern gefährdet nach Auffassung der Journalistenvereinigung Netzwerk Recherche die Integrität des deutschen Journalismus. Das Netzwerk Recherche fordert nachdrücklich die vollständige Aufklärung aller illegalen Praktiken und Vereinbarungen in diesem Zusammenhang. Die Ergebnisse dieser Aufklärungsarbeit müssen der Öffentlichkeit in vollem Umfang zugänglich gemacht werden. Die Verantwortlichen für die massiven Verstöße gegen Recht und Gesetz, aber auch gegen die ethischen Grundlagen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Dies hat in den zuständigen Programmbereichen und –direktionen der Anstalten selbst mit der gleichen Konsequenz zu geschehen wie in den Produktions- und Tochterfirmen, wo es zum Teil bereits entschlossen praktiziert wurde. Weiterlesen

„Verschlossene Auster“ 2005 an Gerhard Mayer-Vorfelder

DFB-Präsident erhält „Auszeichnung“ des Netzwerks Recherche für seine restriktive Informationspolitik

Die „Verschlossene Auster“, der Kritik-Preis der Journalistenvereinigung Netzwerk Recherche für Info-Blocker, geht in diesem Jahr an den Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Gerhard Mayer-Vorfelder. Er erhält den Preis für seine restriktive Informationspolitik bei der Bundestrainer-Suche und der DFB-Schiedsrichteraffäre sowie für seine sachlich unbegründete Klagefreudigkeit gegenüber dem Südwestrundfunk (SWR). Der Sender hatte sich in einer Satire mit dem Multifunktionär beschäftigt. Weiterlesen

Politische Entwicklungen dürfen Informationsfreiheitsgesetz nicht gefährden

Gemeinsame Pressemitteilung von Netzwerk Recherche (nr), Deutscher Journalisten- Verband (DJV), Deutsche Journalistinnen und Journalisten-Union (dju) in ver.di, Humanistische Union e.V., Transparency International Deutsches Chapter e.V., Berlin, den 24. Mai 2005

Politische Entwicklungen dürfen Informationsfreiheitsgesetz nicht gefährden

„Der jahrelange Kampf um die Informationsfreiheit darf nicht umsonst gewesen sein. Deutschland braucht ein Informationsfreiheitsgesetz – unabhängig davon, wie sich das politische Geschehen in den nächsten Monaten entwickelt.“ Mit diesen Worten appellierte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken am heutigen Mittwoch im Namen der Initiative zur Einführung eines Informationsfreiheitsgesetzes an die Bundestagsfraktionen. Die Mitglieder der Initiative reagierten entsetzt auf die Möglichkeit, dass das Gesetz vor dem Hintergrund der von Bundeskanzler Gerhard Schröder angekündigten Vertrauensfrage und einer möglichen Bundestagsneuwahl im September nicht mehr verabschiedet werden könnte. „In solchen Situationen werden Gesetzesvorhaben schnell zugunsten des Wahlkampfs auf Eis gelegt“, warnte Dr. Hansjörg Elshorst von Transparency International. „Das Informationsfreiheitsgesetz ist intensiv – unter anderem in einer Sachverständigenanhörung – vorbereitet worden. Es jetzt nicht in Kraft zu setzen, wäre eine vergebene Chance.“ Weiterlesen

Internationaler Tag der Pressefreiheit: Informationsblockaden und rechtliche Restriktionen schränken die Pressefreiheit ein

Netzwerk Recherche veröffentlicht Dokumentation zum „Presserecht in der Praxis“

Auskunftsverweigerung und Informationsblockaden von Behörden und Unternehmen, sowie die Androhung von juristischen Restriktionen schränken nach Einschätzung der Journalistenvereinigung Netzwerk Recherche zunehmend die Pressefreiheit in Deutschland ein.

Immer häufiger versuchen Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Interessenverbänden „unliebsame und kritische Artikel und Beiträge oft schon vor der Veröffentlichung zu behindern, einzuschränken oder zu unterbinden,“ sagte der Vorsitzende des Netzwerk Recherche, Thomas Leif. „Pressefreiheit ist aber ohne Informationsfreiheit nicht denkbar. Bei der Gewährung von Informationsfreiheit und Transparenz ist Deutschland im europäischen Vergleich ein Entwicklungsland“, kritisierte Leif. Weiterlesen

aktuelle Studie: Mangelware Recherche – untersucht die Rahmenbedingungen von Qualitäts-Journalismus

Sven Preger: Mangelware Recherche.
Band 1 der Reihe: Recherche-Journalismus und kritische Medienpolitik
Herausgeber: Netzwerk Recherche. Münster 2004. 176 Seiten. ISBN 3-8258-8254-3.

Die journalistische Recherche müsste eigentlich auf die Liste der „aussterbenden Disziplinen“ gesetzt werden; denn Recherche ist eine Seltenheit in deutschen Redaktionen. Das zeigt die jetzt vorgelegte Studie von Sven Preger, die unter dem Titel „Mangelware Recherche“ erschienen ist. Die Untersuchung ist der erste Band der neuen Serie „Recherche-Journalismus und kritische Medienpolitik“, die vom Netzwerk Recherche im Münsteraner Lit-Verlag herausgegeben wird. Weiterlesen

Luxusgut Recherche – wie teuer darf Wahrheit sein?

Bundespräsident Johannes Rau spricht zum Auftakt des Jahrestreffens von Netzwerk Recherche am 5. Juni 2004 im NDR-Konferenzzentrum in Hamburg

Luxusgut Recherche – wie teuer darf Wahrheit sein?“. Diese Frage steht im Zenturm der diesjährigen Medienkonferenz der Journalistenvereinigung Netzwerk Recherche am 5. Juni in Hamburg. Im NDR-Konferenzzentrum werden rund 500 Vertreter aus den Medien, der Politik und anderen gesellschaftlichen Gruppen kontroverse Medien-Themen mit prominenten Referenten diskutieren. Ein Höhepunkt der Veranstaltung ist die Rede von Bundespräsident Johannes Rau, der eine kritische Bilanz seiner Erfahrungen im Umgang mit den Medien ziehen wird. Weiterlesen

Top Ten der vernachlässigten Themen 2003

Initiative Nachrichtenaufklärung und Netzwerk Recherche stellen die Liste der am meisten vernachlässigten Nachrichten und Themen des vergangenen Jahres vor

Im Jahr 2003 gab es eine Fülle wichtiger Themen, über die in den Medien unzureichend berichtet wurde. Die Initiative Nachrichtenaufklärung und das Netzwerk Recherche haben am 7. Februar 2004 die Top Ten der vernachlässigten Themen 2003 vorgelegt.
Die Untersuchung und Analyse der Themen wurde von Journalisten, Wissenschaftlern und Studierenden der Journalistik vorgenommen. Auf Platz 1 der Liste setzte die Jury das Thema “Korruption: Deutsche Unternehmen schmieren im Ausland”. Auch die Machtverschiebung nach Brüssel ist wenig transparent. Ebenfalls unzureichend berichteten die Medien über die mangelnde Hochwassersicherheit von Chemieanlagen. Weiterlesen

Informationsfreiheitsgesetz muss zügig verabschiedet werden

Gemeinsame Presseerklärung der Organisationen Netzwerk Recherche, Transparency International und Humanistische Union, 27. Mai 2003

Aktionsbündnis macht sich für mehr Behördentransparenz stark

Die Einführung eines allgemeinen Akteneinsichtsrechts in Deutschland ist überfällig, nachdem es über zwei Legislaturperioden hinweg verschleppt wurde. Deshalb haben mehrere Organisationen beschlossen, sich künftig gemeinsam für diese Reform stark zu machen. Der Journalistenverband „Netzwerk Recherche“, die Bürgerrechtsorganisation „Humanistische Union“, und „Transparency International“, die Koalition gegen Korruption, wollen sich nachdrücklich dafür einsetzen, dass das im Koalitionsvertrag angekündigte Informationsfreiheitsgesetz auf jeden Fall in dieser Legislaturperiode verabschiedet wird. Am Ende der vorigen Legislaturperiode war ein Entwurf des Innenministeriums am Widerstand der Ministerialbürokratie gescheitert. Weiterlesen

Die Wahrheit als Kollateralschaden

Jahrestreffen des Netzwerk Recherche (nr) am 24. Mai im NDR-Konferenzzentrum in Hamburg – Diskussion mit Bundeskanzler Gerhard Schröder

„Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit“ – Aber: Muss das so sein? Das Jahrestreffen 2003 des Netzwerk Recherche wird diese Thematik am 24. Mai in Hamburg in den Mittelpunkt rücken. Im NDR Veranstaltungszentrum werden etwa 350 Vertreter aus den Medien, der Politik und anderen gesellschaftlichen Gruppen eine Vielzahl von Themen mit prominenten Referenten diskutieren. Ein Höhepunkt der Veranstaltung ist eine zweistündige Diskussion mit Bundeskanzler Gerhard Schröder unter dem Titel: „Gerüchte und Gerichte“. Weiterlesen

Top Ten der vernachlässigten Themen 2002

Initiative Nachrichtenaufklärung und Netzwerk Recherche stellen die Liste der am meisten vernachlässigten Nachrichten und Themen des vergangenen Jahres vor

Im Jahr 2002 gab es eine Fülle wichtiger Themen, über die in den Medien unzureichend berichtet wurde. Die Initiative Nachrichtenaufklärung und das Netzwerk Recherche haben am 15. Februar 2003 die Top Ten der vernachlässigten Themen 2002 vorgelegt. Weiterlesen

Bundesbehörden halten an Geheimniskrämerei fest

Drei Journalisten-Organisationen – das Netzwerk Recherche, der Deutsche Journalisten- Verband (DJV) und die Deutsche Journalisten Union (DJU) in ver.di – fordern in einer gemeinsamen Erklärung die parlamentarische Durchsetzung des immer wieder verschleppten Informationsfreiheitsgesetz. Die Vorsitzenden der drei Organisationen fordern Innenminister Schily auf seine Blockade des Gesetzes aufzugeben. Weiterlesen

Top Ten der vernachlässigten Themen 2001

Netzwerk Recherche und Initiative Nachrichtenaufklärung kritisieren die Umkehr der Wichtigkeiten bei der Medienberichterstattung

Im vergangenen Jahr gab es wichtige Themen, die in der Berichterstattung der Medien keinen oder nur unzureichenden Niederschlag fanden. Aus diesem Grund haben die 1997 gegründete Initiative Nachrichtenaufklärung und das im Vorjahr gegründete Netzwerk Recherche gemeinsam die “Top Ten” der vernachlässigten Themen 2001 ermittelt. Weiterlesen

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