Lokal - PREVIEW
Dicht dran – oder mittendrin?
Lokaljournalismus zwischen Recherche und Regionalstolz
Referenten | |
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Peter Zehenter | |
Mod.: Sebastian Krass |
Programm | |
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Tag | Freitag - 2012-11-09 |
Raum | Handwerkszeug |
Beginn | 13:30 |
Dauer | 01:00 |
Info | |
ID | 436 |
Track | Handwerkszeug |
Sprache der Veranstaltung | deutsch |
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Traumatisiert im Rampenlicht
Wie umgehen mit Opfern von Unfällen und Unglücken?
„Klinkenputzen“ nennen es die einen, „Witwenschütteln“ die anderen. Klingt ein bisschen makaber und lustig, ist es aber nicht für die, die „geschüttelt“ werden. Jeden Tag kann ein Journalist mit einem Unglück oder einem Verbrechen konfrontiert werden und mit der Frage: Wie recherchieren? Wen fragen? Was? Wie? Wo erfahre ich mehr als das, was die Behörden herausgeben? Der Grat zwischen Sensationsjournalismus und verantwortungsvollem Vorgehen ist schmal. Darf man Zeugen eines schrecklichen Unfalls um möglichst lebendige O-Töne bitten? Darf man Angehörige zum Leben des Opfers befragen? Ist es okay, einen Menschen, dessen Leben gerade aus den Fugen geraten ist, an-zusprechen? Wie viel Kontakt zu traumatisierten Menschen verlangt das Interesse der Öffentlichkeit? Peter Zehentner leitet das Kriseninterventionsteam in München und hat täglich Kontakt zu Men-schen in Ausnahmesituationen. Er hat viele Reaktionen erlebt. Er hat erfahren, wie viel Fragen diese Menschen aushalten. Er weiß, wann es besser ist, sie in Ruge zu lassen, im Sinne des Opferschutzes. Und auch im Sinne eines verantwortlichen Journalismus.