Anwalt war gestern

Gegen unliebsame Berichterstattung mit Mitteln des Presserechts vorzugehen, hat in der Wirtschaft Tradition. Manchmal auch mit dem Ziel, gerade freie Journalisten durch teure Prozesse zu behindern. Ebenso wurde gegen Journalisten mit Mitteln der Vorratsdatenspeicherung vorgegangen (z.B. die Fälle der Deutschen Bahn und der Telekom). Zunehmend aber wird schon versucht, die Recherchen zu behindern und die Rechercheure zu beschädigen. Es gab und gibt Fälle, in denen Journalisten von Detektiven beschattet werden, um über deren Recherchen frühzeitig zu erfahren. Ebenso wird versucht, die Reputation von recherchierenden Journalisten zu beschädigen; dies vor allem durch digitale Medien. Meinungsbildung mit den „Dunklen Künsten der PR“ (s. NNR 87#19) ist altbekannt. Dass diese Methoden und Detektive aber gezielt gegen Journalisten eingesetzt werden, sollte auf dem nr-Jahrestreffen in einer Veranstaltung thematisiert werden.