Bleibt dran!

Sie ist vermutlich die mutigste Journalistin Deutschlands: Andrea Röpke, Jahrgang 1965. Ihr Thema: Nationalsozialismus und Rechtsextremismus. Ihr Spezialgebiet: Aufwendige Inside-Recherchen im Neonazi-Milieu. Die Folge: Neonazis hassen sie, bedrohen sie und verprügeln sie. Aber Andrea Röpke macht weiter, sie bleibt dran! Ihre journalistische Laufbahn beginnt gleich mit einem Knall: 1995 legt sie zusammen mit einem Kollegen im stern die Nazi-Connections von Jörg Haider offen und verhinderte dessen Vize-Kanzlerschaft. Das Video dazu strahlen die ARD-Tagesthemen aus, Fernsehanstalten weltweit übernehmen die Bilder. Das Video, unter konspirativen Bedingungen von Andrea Röpke beschafft, zeigt Jörg Haider mit ehemaligen Mitgliedern der Waffen-SS und Kriegsverbrechern. Es folgen unzählige Undercover-Recherchen und Inside-Berichte, u.a. für stern, Spiegel und taz sowie Fernsehmagazine wie Monitor, Spiegel TV oder Panorama. Es folgen mehrere Auszeichnungen. Und es folgen Buchveröffentlichungen: „Stille Hilfe für braune Kameraden – Das geheime Netzwerk der Alt- und Neonazis. Ein Inside-Report“ (mit Oliver Schröm), 2002; „Braune Kameradschaften - Die militanten Neonazis im Schatten der NPD“ (Hg. mit Andreas Speit), 2005; „Neonazis in Nadelstreifen - Die NPD auf dem Weg in die Mitte der Gesellschaft“ (Hg. mit Andreas Speit), 2009; „Mädelsache! - Frauen in der Neonazi-Szene“ (mit Andreas Speit), 2011.