### Newsletter Netzwerk Recherche . ISSN 1611-8871 . Ausgabe 17 vom 09.12.2004 . ## Inhalt. Abschnitt Eins: In Eigener Sache 01: Editorial 02: nr-Werkstatt: Presserecht in der Praxis - Chancen und Grenzen fuer den Recherche-Journalismus 03: Impuls-Treffen zur Vorbereitung der NR-Jahrestagung Abschnitt Zwei: Veranstaltungen 04: Seminar 'Computer Assisted Reporting' 05: Technologie, Gesellschaft und Utopien 06: Seminar "Die alternde Gesellschaft" 07: Symposion "Camcorder Revolution" 08: Weiterbildungsseminar fuer Wissenschaftsjournalisten Abschnitt Drei: Nachrichten 09: "Leuchtturm" 2004 an Volker Lilienthal 10: Informationsfreiheit: Gesetz in erster Lesung im Bundestag 11: Journalismus und PR 12: Rangliste zur Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen 13: Schaurige Lektuere - Schaedlingen auf der Spur 14: Big Brother Award 2004 Deutschland 15: Referenten-Datenbank Medienkompetenz NRW 16: Die Europaeische Union im Kreuzverhoer 17: Wie die Informationsgesellschaft die Arbeitsbedingungen von Journalisten veraendert Abschnitt Vier: Stipendien Und Preise 18: Verleihung des Gustav-Heinemann-Buergerpreises 2004 19: Mit IJP nach Asien oder Skandinavien 20: Recherchestipendien vom Fonds "Erinnerung und Zukunft" Abschnitt Fuenf: Pressespiegel 21: Journalismus und PR / Marketing 22: Informationsfreiheitsgesetz 23: Mainzer Mediendisput 24: Leuchtturmpreis an Volker Lilienthal 25: Weiteres 26: Link-Index 27: Technische Hinweise 28: Impressum [Ende Inhaltsverzeichnis]. ## Abschnitt Eins: In Eigener Sache. # 01: Editorial. Liebe Leserin, lieber Leser, am 15. Januar 2005 veranstaltet das Netzwerk Recherche zusammen mit der ZFP in Berlin eine Fachkonferenz zum Thema "Presserecht in der Praxis Chancen und Grenzen fuer den Recherche-Journalismus". Alle Mitglieder sind herzlich eingeladen, daran teilnehmen. Alle wichtigen Informationen dazu finden Sie im naechsten Stueck. Einen Tag spaeter, am 16.01.2005, findet ebenfalls in Berlin das Impuls-Treffen zur Vorbereitung der NR-Jahrestagung 2005 statt. Informationen dazu ebenfalls weiter unten. Das Jahrestreffen des netzwerkes hat bislang stets wichtige Themen fuer anschliessende Debatten setzen koennen, so u.a. zur Verquickung von PR und Journalismus. Damit wir auch in Zukunft dem selbst gestellten Anspruch gerecht werden, sind wir auf die Mitwirkung moeglichst vieler Koepfe angewiesen. Deshalb der dringende appell an Sie, an der Vorbereitung mitzuwirken, seie es durch die Teilnahme am 16.01.05 o d e r durch die Zusendung von ideen via E-Mail. Es gruessen, Thomas Leif, Albrecht ude # 02: nr-Werkstatt: Presserecht in der Praxis - Chancen und Grenzen fuer den Recherche-Journalismus. Sa. 15.01.2005, Berlin, Evangelische Medienakademie Berlin, Jebenstr. 3 Eine Fachkonferenz von netzwerk recherche in Zusammenarbeit mit der ZFP. Profis des Presserechts aus unterschiedlichen Bereichen treffen Journalisten, die sich der intensiven Recherche verpflichtet fuehlen. Es geht um einen moeglichst praxisnahen "Know-how-Transfer", der die Arbeit kuenftig erleichtern und sensibilisieren soll, wie man gefaehrliche Klippen geschickt umschiffen kann. Programm: http://www.netzwerkrecherche.de/newsletter/17/050115_Seminar_Recherche_Recht.pdf {PDF-Datei, 3 S., 135 KB} Anmeldung: Netzwerk Recherche c/o Christoph Maria Froehder Roseggerstr. 8 60320 Frankfurt / M Tel. 069 / 56 38 65 Fax 069 / 56 22 11 mailto:Cmf-tv [at] t-online.de Fuer Mitarbeiter von ARD/ZDF gilt die Veranstaltung als ZFP-Fortbildung ohne Teilnehmergebuehr bei Anmeldung ueber die hauseigene Aus- und Fortbildung bzw. bei der ZFP. Kontakt: Stefan Ronbine Tel. 05 11 / 099 20 40 mailto:s.robine [at] zfp.de # 03: Impuls-Treffen zur Vorbereitung der NR-Jahrestagung. So. 16.01.2005, 10.00 Uhr, Berlin, Evangelische Medienakademie Berlin, Jebenstr. 3 Ziel ist es, an diesem Tag alle wichtigen Programmelemente fuer das Jahrestreffen zu bestimmen und die jeweiligen Verantwortungsbereiche zu koordinieren. Wir folgen bei diesem Impulstreffen unserer Leitlinie, in Hamburg eine nicht zu imitierende Konferenz "von Journalisten fuer Journalisten" zu organisieren. Deshalb sind wir auf die konzeptionelle Mitwirkung und verlaessliche Mitarbeit von moeglichst vielen angewiesen. Programm: http://www.netzwerkrecherche.de/newsletter/17/050116_Impulstreffen_NR-Jahrestagung.pdf {PDF-Datei, 2 S., 56 KB} Anmeldungen an: mailto:Thomas.Leif [at] faberdesign.de Mobil: 01 71 / 932 18 91 [Ende der Mitteilungen in eigener Sache]. ## Abschnitt Zwei: Veranstaltungen. # 04: Seminar 'Computer Assisted Reporting'. Mo. 10.01. - Do. 14.01.2005, Hamburg, Akademie fuer Publiszistik Die Akademie fuer Publizistik bietet zusammen mit dem netzwerk recherche ein Intensivseminar "Computer Assisted Reporting" (CAR) an. Dozent ist Michael Holm, Project Coordinator bei DICAR und sehr erfahrener CAR-Trainer, der in Daenemark u.a. Kollegen vom das nationalen Radio, der Nachrichtenagentur Ritzau und viele Zeitungskollegen bereits geschult hat. Zum Programm: Nach einem Tag grundsaetzlicher Einfuehrung in CAR-Techniken und Strategien, werden Sie mit vielen praktischen Uebungen in der Nutzung von Excel fuer CAR-Recherchen geschult und haben die Moeglichkeit zum Ende des Seminares konkrete (eigene) Projekte anzugehen, fachkundig begleitet von Michael Holm. Aktuelle Informationen zum Thema "Informationsfreiheitsgesetz" und rechtliche Moeglichkeiten, an Recherchedaten heran zu kommen, werden Ihnen zusaetzlich vermittelt. Das Seminar wird in deutscher Sprache gehalten. Die Kosten des Seminars betragen 760 Euro. Da es sich um ein Intensivseminar handelt, muss die Teilnehmerzahl unter 20 liegen. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Einganges beruecksichtigt. Anmeldungen bitte an Ulf Gruener, Seminarleiter Akademie fuer Publizistik Tel Festnetz: 0700 85 34 78 36 = 0700 ulfgruener Tel VoIP/Freephone.Web.de: 02222 9480 55 330 = ulg-seminar mailto:u.gruener [at] afp-hh.de Seminarinfo: http://www.akademie-fuer-publizistik.de/seminare/sdb_detail.php?id=299 Weitere Informatione zu DICAR: http://www.dicar.org/ # 05: Technologie, Gesellschaft und Utopien. Mo. 27.12. - Mi. 29.12.2004, Berlin, Berliner Congress Cenrum (BCC) am Alexanderplatz. Der 21. Chaos-Congress des Chaos Computer Clubs ueber "Technologie, Gesellschaft und Utopien". Unter anderem werden die BigBrotherAwards aus Deutschland, Oesterreich und der Schweiz praesentiert. Weitere Informationen: http://www.ccc.de/congress/2004/ # 06: Seminar "Die alternde Gesellschaft" Fr. 21.01. - Sa. 22.01.2005, Dormagen-Zons. Die JournalistenAkademie der Friedrich-Ebert-Stiftung und das Ministerium fuer Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Nordrhein-Westfalen veranstalten von Freitag, 21. Januar bis Samstag, 22. Januar 2005 ein Seminar mit dem Titel "Die alternde Gesellschaft - Eine Fuelle neuer Themen fuer die journalistische Berichterstattung". Der Veranstaltungsort ist Dormagen-Zons. Geladen sind die Staatssekretaerin des NRW-Gesundheitsministeriums Cornelia Pruefer-Storcks, Fachleute aus dem selben Ministerium "sowie Vertreter der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft". Die Themen der Veranstaltung: Rahmenbedingungen des demographischen Wandels und der Wirtschaftskraft alter Menschen; Kampf um Konsumenten; Foerdern und Fordern: die Landesinitiative Seniorenwirtschaft; Strukturwandel und Seniorenmaerkte: Unternehmensbeispiele (NWHT, Kammervereinigung NRW); die europaeische Perspektive. Die Teilnahmegebuehr betraegt 50 Euro. Anmeldung und weitere Informationen: http://www.fes.de/journalistenakademie # 07: Symposion "Camcorder Revolution". Do. 03.03. - Sa. 05.03.2005, Koeln, SK Stiftung Kultur, Im Mediapark 7 Symposion / Veranstalter: Das Haus des Dokumentarfilms (Stuttgart), die SK Stiftung Kultur (Koeln) und die Dokumentarfilminitiative im Filmbuero NW veranstalten ein Symposium "Camcorder Revolution: Videoaktivisten, politischer Dokumentarfilm und internationale Oeffentlichkeit" Politisch engagierte Dokumentarfilme und die Arbeit von Filmemachern und Videoaktivisten sind in den letzten Jahren zunehmend in die Schlagzeilen geraten. Handicams sind zum "Auge der Welt geworden, wo kein anderer hinguckt". Gruende dafuer sind nicht nur neue Protestformen, sondern auch neue digitale Technologien der Information, Organisation und schnellen Dokumentation. Organisationen wie Attac, Greenpeace oder Reporter ohne Grenzen nutzen die Moeglichkeiten dokumentarischer Filmarbeit ebenso wie die verschiedensten NGOs, die vielfach in Laendern der ›Dritten Welt‹ taetig sind. Subversive Formen der ›Camcorder Revolution‹ entwickelten sich seit den spaeten 90er Jahren vor allem auch in Lateinamerika, Russland und in China, wo juengere Filmemacher die digitalen Filmkameras nutzen, um alles zu dokumentieren, was in den Medien von der Zensur verboten ist - von Ausbeutung einheimischer Arbeitskraefte durch international agierende Konzerne, Verelendung und Unterdrueckung ethnischer Minderheiten bis Prostitution und Drogenhandel. Auf der Tagung werden aktuelle Filme aus dem skizzierten Spektrum gezeigt und verschiedene Filmemacher, Organisationen, NGOs und Aktivitaeten in Podien Vortraegen und Arbeitsgruppen vorgestellt. Die Tagung dient damit auch der gegenseitigen Kontaktaufnahme und der Vernetzung solcher Aktivitaeten. Kontakt: SK Stiftung Kultur, Detlef Langer, Tel.: 02 21 / 22 65 745 mailto:d.langer [at] sk-kultur.de http://www.sk-kultur.de/camcorder-revolution # 08: Weiterbildungsseminar fuer Wissenschaftsjournalisten. Sa. 09.04. - Do. 14.04.2005, Berlin vom 9.-14. April 2005 findet in Berlin ein Weiterbildungsseminar fuer Wissenschaftsjournalisten statt. Das von Holger Wormer (Sueddeutsche Zeitung / Wissenschaftsjournalismus, Uni Dortmund) moderiert ein Seminar fuer Journalisten, die fuer Regional- und Publikumsmedien arbeiten. Das Seminar ist Teil des von Bertelsmann Stiftung, BASF AG und VolkswagenStiftung getragenen Programms "Qualifizierungsprogramm Wissenschaftsjournalismus": http://www.bertelsmann-stiftung.de/wissenschaftsjournalismus/ Die Bewerbungsfrist fuer die zwoelf Seminarplaetze endet am 31.12.2004. Detailliertere Infos zum Seminar und zum Bewerbungsunterlagen: http://www.bertelsmann-stiftung.de/medien/pdf/Infoblatt_Weiterbildungsseminare_2005_het_04-09-22.pdf. Kontakt: Holger Hettwer: 052 41 / 81 81 289, Franco Zotta: 052 41 / 81 81 285. [Ende der Veranstaltungen]. ## Abschnitt Drei: Nachrichten. # 09: "Leuchtturm" 2004 an Volker Lilienthal. Im Rahmen des 9. Mainzer Medien-Disputs wurde der mit 3.000 Euro dotierte Medienpreis des netzwerk recherche vergeben. Im Jahr 2004 geht der "Leuchtturm fuer besondere publizistische Leistungen" an Volker Lilienthal vom Evangelischen Pressedienst (epd). Die Wahl fiel auf den Redakteur des Fachmagazins "epd medien", weil er "mit seinen nachhaltigen Recherchen wie zur Schleichwerbung im oeffentlich-rechtlichen Fernsehen bewiesen hat, dass journalistische Tiefenbohrungen mit Ausdauer und Praezision zu Korrekturen von Fehlentwicklungen fuehren koennen", so Thomas Leif. Auftakt fuer Lilienthals Recherchen war sein Dossier "Auskauf. ZDF-Kooperationen mit Dritten - worum es wirklich geht", das Mitte Maerz im renommierten Fachdienst "epd medien" erschien. Darin beschrieb der Autor akribisch an Hand zahlreicher Programmbeispiele, wie weit das ZDF insbesondere seine Spielserien und deren Drehbuecher fuer die werbetreibende Wirtschaft geoeffnet hatte. Die Laudatio auf den Preistraeger hielt Mainzer Medien-Rechtsexperte Prof. Dr. Dieter Doerr. Weitere Informationen: http://www.netzwerkrecherche.de/html/leuchtturm2004.htm Die Laudatio von Prof. Dr. Dieter Doerr: http://www.netzwerkrecherche.de/newsletter/17/laudatio-leuchtturm-2004.pdf {PDF-Datei, 6 S., 27 KB} # 10: Informationsfreiheit: Gesetz in erster Lesung im Bundestag. Das Informationsfreiheitsgesetz (IFG), fuer das sich das netzwerk recherche zusammen mit anderen Organisationen stark macht, nimmt jetzt endlich konkrete Formen an: Es wird am 17. Dezember in erster Lesung im Bundestag behandelt. Damit war die langjaehrige Lobbyarbeit fuer dieses Transparenzgesetz letztlich erfolgreich. Mit dem IFG bekommen alle Buerger das Recht, Informationen von der Verwaltung anzufordern oder Akten einzusehen. In Ausnahmefaellen kann die Informationsfreigabe verweigert werden, allerdings ist dann die Behoerde in der Begruendungspflicht. Fuer Journalisten bringt das Gesetz den Vorteil, dass sie einen Anspruch erhalten, Originalakten einzusehen, waehrend sie sich nach dem Presserecht bei unkooperativen Behoerden mit der muendlichen Auskunft der Pressestelle begnuegen muessen. Vor allem die Ministerialbuerokratie, der mehr Transparenz verordnet wird, hat sich bis zum Schluss gegen das IFG gewehrt. In der Endrunde der Verhandlungen praesentierte das Innenministerium ploetzlich einen eigenen, wesentlich restriktiveren Entwurf, mit dem die von Gruenen- und SPD-Fraktion ausgearbeitete Vorlage torpediert wurde. Schliesslich ist es gelungen, ein Kompromisspapier zu formulieren, das jetzt in den Bundestag eingebracht wird. Die Vorlage zeigt Licht und Schatten: Mit dem IFG trennt sich Deutschland endlich von dem obrigkeitsstaatlichen Prinzip des "Amtsgeheimnisses" und setzt eine lange ueberfaellige Reform um, die Buergern wie Journalisten mehr Informations- und Kontrollmoeglichkeiten eroeffnet. Das Gesetz ist deshalb an sich schon ein Lichtblick. Gegenueber dem ersten Textentwurf aus dem Innenministerium vom Dezember 2000 faellt der Text auch in einigen Details besser aus: So wurde die Bearbeitung der Antraege jetzt mit einer Frist von im Regelfall vier Wochen versehen. Dies geschah nicht zuletzt aufgrund des wiederholten Hinweises von netzwerk recherche und anderen, dass ein Gesetz ohne Frist ein stumpfes Schwert sei und Deutschland sich mit solchen Regelungen im internationalen Rechtsvergleich laecherlich machen wuerde. Auch die Ausklammerung ganzer Ressorts, wie urspruenglich vom Verteidigungsministerium angestrebt, konnte abgewendet werden. Ferner ist das Finanzministerium mit seiner Forderung gescheitert, kostendeckende Gebuehren einzufuehren. Einfache muendliche Auskuenfte sollen in Zukunft kostenfrei bleiben. Details muessen noch in einer Gebuehrenordnung geregelt werden. Zu den Schattenseiten gehoert, dass der BDI sich mit seiner Blockadehaltung bei den Betriebs- und Geschaeftsgeheimnissen durchgesetzt hat: Auf Druck der Industrie hatte das Wirtschaftsministerium auf einer Regelung bestanden, nach der Betriebs- und Geschaeftsgeheimnisse nur nach Einwilligung durch den Betroffenen freigegeben werden koennen. Der Rechtsstandard bei den IFG-Landesgesetzen ist dagegen, dass die Behoerde die Geheimhaltungsinteressen von betroffenen privaten Firmen gegen die Interessen der Oeffentlichkeit an der Bekanntgabe abzuwaegen hat. Da Betroffene zu einer sehr breiten Auslegung neigen, was alles zu den Betriebs- und Geschaeftsgeheimnissen gehoert, ist zu befuerchten, dass vieles unter Verschluss bleibt, was die Oeffentlichkeit brennend interessiert. Die Offenlegung der Mautvertraege koennte z.B. im Streitfall daran scheitern, dass sich das Betreiberkonsortium auf das Betriebs- und Geschaeftsgeheimnis berufen wuerde und die Behoerde diese Auslegung akzeptieren muesste. Auf der Schattenseite ist weiter zu verbuchen, dass einige Ausnahmeregelungen im jetzigen Gesetzestext noch zu breit angelegt sind. So koennen Informationen unter Verschluss gehalten werden, "wenn das Bekanntwerden der Information geeignet waere, fiskalische Interessen des Bundes zu beeintraechtigen". Da fast jede Information so ausgelegt werden kann, dass sie die fiskalischen Interessen des Bundes beruehrt, stellt diese Regelung ein breites Einfallstor dar, um den Grundsatz der Transparenz wieder aufzuheben. Bei dem Bau einer Bundesfernstrasse fiele z.B. die Information, dass die Laermschutzanlagen nicht den gesetzlichen Auflagen entsprechen, unter diese Ausnahmeregelung. Wuerde die Information naemlich freigegeben, haette dies vermutlich massive Einsprueche und eine Neuplanung zur Folge - die den Bau verteuern und damit die fiskalischen Interessen des Bundes beeintraechtigen wuerde. Trotz der aufgezeigten Schwaechen ist die Vorlage des Gesetzentwurfes insgesamt ein Fortschritt. Zu Beginn des neuen Jahres soll eine Verbaendeanhoerung stattfinden, in die das netzwerk recherche Verbesserungsvorschlaege einbringen wird. Die verbliebenen Unzulaenglichkeiten des Gesetzentwurfs koennen also moeglicherweise noch im Zuge der parlamentarischen Beratungen behoben werden. Ausserdem enthaelt das Gesetz eine Evaluierungsklausel. Es soll also aufgrund der gesammelten Erfahrungen nach einigen Jahren ueberprueft und dann entsprechend novelliert werden. {Manfred Redelfs} # 11: Journalismus und PR. Wenn es ein Mega-Thema der vergangenen Monate gibt, dann ist es das Verhaeltnis von kritischem Journalismus zu Public Relations und Marketing. Die immer zahlreicher und systematischer werdenden Versuche, Journalisten zu korrumpieren, ihre Arbeit zu beeinflussen oder zu unterdruecken. Verschiedene Veranstaltungen haben sich damit beschaeftigt: - "Zwischen Ethos und PR-Geschaeft:­ Der oeffentliche und der private Auftrag freier Journalisten" Medienforum der FES am 08. November 2004 in Bonn - "Macht und Ohnmacht der Pressesprecher" Podiumsdiskussion des Vereins Berliner Journalisten am 01.11.2004 http://www.berliner-journalisten.de/podiumsdiskussion-041101.html - "Im Schatten der Oeffentlichkeit" - Medien und Korruption Konferenz von Transparency Internatonal am 28.10.2004 in Berlin http://www.transparency.de/index.php?id=639 - "Embedded forever - Verkommt der Journalismus im bequemen Bett von PR und Marketing?" 18. Journalistentag der dju am 27.11.2004 in Berlin http://www.verdi.de/0x0ac80f2b_0x0199fd7d Das Problem allein mit der Finanzmacht wirtschaftlicher Akteure und der Krise der Medien zu erklaeren, greift zu kurz. Zu Beginn des Medienforums der FES hatte nr-Mitglied Andreas Skowronek aus Duisburg das Spannungsfeld zwischen Journalismus, der Einflussnahme von PR auf den Informationsfluss und der wirtschaftlichen Lage freier Journalisten beleuchtet, die vielfach auf PR-Jobs angewiesen sind. Die PR kann sich also ueber geschulte Kraefte freuen, die den journalistischen Alltag kennen. Dem steht die schleichende De-Professionalisierung der journalistischen Arbeit durch immer weiter reduziertes Personal gegenueber. Pressesprecher und Journalisten sitzen nicht in einem Boot. Sie sitzen an einem Tisch, aber auf gegenueberliegenden Seiten. Dabei haben auch die Pressesprecher keinen leichten Job. Viele bemuehen sich um reelle Kontakte zur Presse, manchmal kommt aber nur ein fauler Apfel dabei heraus. Und, nicht zu vergessen: Marketingabteilungen grosser Konzerne verstehen es zunehmend besser, Agenda-Setting zu betreiben. Oder gar Agenda-Cutting: Das Nicht-Erscheinen kritischer Berichte als Erfolg. Auf dem Journalistentag der dju stellte Prof. Haller (Uni Leipzig) seine neuereren Forschungsergebnisse vor: Die Arbeit der PR-Agenturen habe sich auf die Beduerfnisse der Journalisten eingestellt. Seit 1993 sinkt in den Redaktionen die fuer Recherche zur Verfügung stehende Zeit. "Wir haben deutliche Anzeichen, dass durch Produktionsdruck und schwindende Manpower in den Redaktionen die Tendenz zu unkritischer Berichterstattung waechst", so Haller. Details zu Hallers Auftritt finden sich beim IDW: Wird der Journalismus von der PR ueberrollt? http://idw-online.de/pages/de/news?print=1&id=92338 Folgerichtig verabschiedete der Journalistentag der dju eine Resolution, die klare Grenzen zwischen Journalismus und PR sowie die Einhaltung professioneller Standards in beiden Kommunikationsbereichen fordert: http://www.verdi.de/vd_internet/homepage/mehr/dju/resolution_dju_27_11_04 {PDF-Datei, 1 S., 111 KB} {Um die Datei zu oeffnen, muessen Sie nach dem Download ein ".pdf" an den Dateinamen anhaengen.} Das Thema wird uns weiter beschaeftigen... # 12: Rangliste zur Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen. Im Mittleren Osten und in Ostasien steht es weltweit am schlimmsten um die Pressefreiheit. Skandinavische Journalisten haben es dagegen in Sachen Pressefreiheit am besten. Das geht aus der Rangliste hervor, die die Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen (RoG) Ende vergangenen Oktober veroeffentlicht hat. 167 Laender sind in der bereits dritten Ausgabe der Rangliste nach dem Grad, der in ihnen bestehenden Pressefreiheit geordnet. Ganz unten in der Rangliste stehen ostasiatische Laender wie Nordkorea (Rang 167), gefolgt von Birma (165), China (162), Vietnam (161) und Laos (153). Kaum besser schneidet der Mittlere Osten mit Saudi Arabien (159), Iran (158), Syrien (155) und dem Irak (148) ab. Laut RoG sind Journalisten in diesen Laendern taeglichen Repressalien und Zensur ausgesetzt. Unabhaengige Medien haetten es schwer oder existierten gar nicht. Kuba (166) und China (162) zaehlten zu den groessten Gefaengnissen der Welt fuer Journalisten. In Eritrea (163) und Turkmenistan (164) sei die Bevoelkerung ausschliesslich auf staatlich kontrollierte Information angewiesen. Unabhaengige Medien seien dort verboten. An der Spitze der Rangliste stehen wie im vergangenen Jahr die skandinavischen Laender Daenemark, Finnland, Island und Norwegen. Deutschland teilt sich Rang Elf mit Estland, Schweden und Trinidad. Fuer die Auswertung der Rangliste hat Reporter ohne Grenzen 14 Partnerorganisationen in fuenf Kontinenten, ein Netzwerk von 130 Korrespondenten sowie Journalisten, Wissenschaftler, Juristen und Menschenrechtler mit einem Fragekatalog interviewt. Er bezog sich auf Themen wie gewalttaetige Uebergriffe, Zensur, staatliche Monopole oder dem Engagement von Regierungen fuer die Pressefreiheit. Reporter ohne Grenzen: http://www.reporter-ohne-grenzen.de/ Die Pressefreiheits-Rangliste geordnet nach Kontinenten: http://www.reporter-ohne-grenzen.de/cont_dateien/list_feind.php # 13: Schaurige Lektuere - Schaedlingen auf der Spur. Dass ungeschuetzer Bineaerverkehr Gefahren birgt, ist bekannt. Tom Liston vom Internet Storm Center beschreibt in einer auf heise security uebersetzten Artikelserie eine solche Spritztour. Mit einem frisch installierten PC - ohne jegliche Sicherheitsupdates - besucht er eine einzige Website. Ein Klick auf eine Webpage: - heruntergeladen werden 15 Dateien mit 2.428.141 Byte, - installiert werden 20 Dateien, 3.029.613 Byte, darunter so genannte 'Trojaner' - die Startseite des Browsers wird veraendert, - die Standardsuche ist umgelenkt, - neue Lesezeichen sind installiert - u.v.a.m. Faktisch folgt der PC jetzt Anweisungen aus dem Internet. Tom Listons Text ist vor allem eine eindrucksvolle Demonstration. Solche Vorfaelle werden immer wieder in Sicherheitspublikationen veroeffentlicht - dieses Beispiel ist allerdings besonders drastisch - realitaetsfern ist sie nicht. Wem die eingestreuten Zitate aus Programmcode zu technisch sind, der mag sie ueberspringen. Der Text als solcher bleibt lesenswert, spannend - und gruselig. Schaedlingen auf der Spur http://www.heise.de/security/artikel/49687 http://www.heise.de/security/artikel/50377 http://www.heise.de/security/artikel/52988 (Die Links in den Artikeln sind absichtlich deaktiviert). Internet Storm Center http://isc.incidents.org/ http://isc.sans.org/ Sicherheitspruefung Ihres Webbrowsers http://www.heise.de/security/dienste/browsercheck/ # 14: Big Brother Award 2004 Deutschland. Die Preistraeger der deutschen Big Brother Awards 2004 sind nominiert: In acht Bereichen wurden die groessten 'Datenkraken' ausgezeichnet: - Bundesagentur fuer Arbeit: Daten der kuenftigen Arbeitslosengeld II-Empfaenger werden nicht geschuetzt, - Armex GmbH: fuer das Kinderlasso per Handy, - Lidl: fuer die Ueberwachung der eigenen Mitarbeiter, - Canon: fuer die Entwicklung von Kopien mit versteckter Signatur, - Bundesgesundheitsministerin: fuer den glaesernen Patienten, - Tchibo: fuer florierende Geschaefte mit Kundenadressen, - Justizministerin Brigitte Zypries: fuer das Festhalten am Grossen Lauschangriff, - Universitaet Paderborn: fuer Ueberwachung im Irrglauben der Sicherheit. Eine Jury hatte sie aus 250 nominierten Einrichtungen und Unternehmen fuer ihre Angriffe auf die Privatsphaere der Buerger ausgewaehlt. Der "Verein zur Foerderung des oeffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs" (FoeBuD) hat sie auf einer Gala Ende Oktober in Bielefeld ausgezeichnet. Keiner der Preistraeger war anwesend. Die Big Brother Awards gibt es mittlerweile in 14 Laendern. In Deutschland wurden sie dieses Jahr zum fuenften Mal verliehen. Preistraeger der vergangenen Jahre waren unter anderem der Metro-Konzern, TollCollect, Microsoft und die Deutsche Bahn AG. Big Brother Award 2004 in Deutschland mit Links zu Ablegern in anderen Laendern: http://www.bigbrotherawards.de/2004/ Der FoeBuD e.V. betreibt einen E-Mail-Newsletter, der regelmaessig ueber Fragen der Privatsphaere und des Datenschutzes sowie deren Verletzung aus wirtschaftlichen und politischen Motiven informiert. Abomoeglichkeit: http://www.bigbrotherawards.de/docs/subscribe.html # 15: Referenten-Datenbank Medienkompetenz NRW. Als Service fuer Bildungseinrichtungen und Tagungsanbieter baut das Adolf Grimme Institut eine Referentendatenbank auf. Sie soll als zentrales Angebot dem gestiegenen Bedarf nach externen Referenten begegnen. Dozenten, Referenten, Trainer aus dem Bereich Medienkompetenz koennen, ihre Themenschwerpunkte und Qualifikationen praesentieren. Der Eintrag ist kostenfrei. Weitere Informationen: Adolf Grimme Institut Elisabeth Turowski Telefon: 023 65 / 91 89 28 Fax: 023 65 / 91 89 89 mailto:turowski [at] grimme-institut.de http://www.medienkompetenz-referenten-nrw.de/ # 16: Die Europaeische Union im Kreuzverhoer. Journalisten vor Ort mit dem "Raumschiff Bruessel" vertraut zu machen, war das Ziel des vom Netzwerk Recherche gemeinsam mit der Friedrich-Ebert-Stiftung organisierten Seminars vom 22.11. bis zum 24.11.2004. Die 22 Teilnehmer des Seminars "Die Europaeische Union im Kreuzverhoer" diskutierten mit unterschiedlichen Akteuren ueber die Arbeit fuer die EU, die Zukunft der Union und ihre Probleme. Gespraechspartner waren unter anderem Petra Erler aus dem Kabinett von Guenther Verheugen, Lobbyisten unterschiedlicher Unternehmen und Organisationen, Bruessel-Korrespondenten und der Parlamentarier Helmut Kuhne (SPD). Auffallend war die oft unkritische Haltung der in Bruessel ansaessigen Akteure zu Themen wie Lobbying, Transparenz und Informationspolitik der EU. Sie trafen auf gleichsam kritische wie neugierige Teilnehmer, die einen fundierten Einblick in das Bruesseler Machtzentrum bekamen. {Juliane Fliegenschmidt} # 17: Wie die Informationsgesellschaft die Arbeitsbedingungen von Journalisten veraendert. E-Media Tidbits, ein Gruppen-Weblog auf poynter.org, weist auf einen Report des Internationalen Arbeitsamtes hin: "The future of work and quality in the Information Society: The media, culture, graphical sector" Geneva, 2004 http://www.ilo.org/public/english/dialogue/sector/techmeet/tmmcgs04/tmmcgs-r.pdf {PDF-Datei, 116 S., 648 KB} "Information Society Brings Good and Bad News for Journalists" Posted by Eva Dominguez. - poynter online, 19.20.2004 (E-Media Tidbits) http://www.poynter.org/column.asp?id=31&aid=73073 [Ende der Nachrichten]. ## Abschnitt Vier: Stipendien Und Preise. # 18: Verleihung des Gustav-Heinemann-Buergerpreises 2004. Fr, 10.12.2004, 11.00 Uhr, Rastatt, BadnerHalle Der Gustav-Heinemann-Buergerpreis 2004 wird am kommenden Freitag an Lucienne Schmitt und Hans Leyendecker verliehen. Die Laudatio haelt die stellvertretende Parteivorsitzende und Landesvorsitzende der SPD Baden-Wuerttemberg, Ute Vogt. Der Preis wurde 1977 in Gedenken an Gustav W. Heinemann von der SPD gestiftet. Der Preis ist mit EUR 10. 000 dotiert und wird jaehrlich verliehen. Lucienne Schmitt wird fuer ihr Lebenswerk als Menschenrechts- und Friedenspaedagogin geehrt. Mit der erstmaligen Vergabe des Preises ins benachbarte europaeische Ausland soll die grenzuebergreifende Wirkung des Preises zum Ausdruck kommen. Lucienne Schmitt hat durch ihr Engagement ein weit ueber ihr unmittelbares Lebensumfeld ausstrahlendes, ueberzeugendes Beispiel dafuer gegeben, wie die Prinzipien von Freiheit und Gerechtigkeit verwirklicht werden koennen. Hans Leyendecker wird der Preis fuer sein journalistisches Wirken im Sinne der Buergertugenden von Gustav Heinemann verliehen. Hans Leyendecker ist beharrlich neugierig. Er ist an Menschen interessiert, an ihren Verstrickungen und Fehlsamkeiten, an ihren Unzulaenglichkeiten, an ihren Grenzen und den Fallstricken, die sie sich selbst stellen. Die Verleihung des Gustav-Heinemann-Buergerpreises 2004 findet statt am Freitag, dem 10. Dezember 2004 um 11.00 Uhr, BadnerHalle Rastatt, Kapellenstrasse 20-22, 76437 Rastatt. Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung erhalten sie beim SPD-Parteivorstand: Hermann Zimmermann Tel.: 030 / 25 991 -131 Fax.: 030 / 25 991 -296 mailto:hermann.zimmermann [at] spd.de . # 19: Mit IJP nach Asien oder Skandinavien. Fuer zwei Stipendienprogramme der Internationalen Journalisten Programme (IJP) enden diesen Dezember die Bewerbungsfristen. Fuer das deutsch-nordeuropaeische Journalistenstipendium ist am Mittwoch, 15. Dezember und fuer das Deutsch-Asiatische Journalistenstipendium am Freitag, 31. Dezember Bewerbungsschluss. Das deutsch-nordeuropaeische Journalistenstipendium ermoeglicht fuenf deutschen Journalisten zwischen April und Juni 2005 bei einem Medium in Daenemark, Finnland, Island, Norwegen oder Schweden zu arbeiten. Gleichzeitig sollen sie Themen fuer ihre Heimatmedien recherchieren. Zeitgleich kommen fuenf nordeuropaeische Journalisten nach Deutschland. Gastlaender im Rahmen des deutsch-asiatisches Journalistenstipendiums sind China, die Mongolei, Suedkorea, die Philippinen, Thailand und Indonesien. Es findet Mai und Juni 2005 statt. Die sechs bis acht deutschen Stipendiaten arbeiten in dieser Zeit in asiatischen (englischsprachigen) beziehungsweise deutschen Redaktionen und begeben sich auf Themenrecherche. Zeitgleich sind asiatische Stipendiaten in deutschen Redaktionen praesent. Die Stipendiaten fuer Nordeuropa erhalten 2.500 Euro, die fuer Asien 3.300 Euro. Das soll einen Teil der Kosten fuer Reise, Verpflegung und Unterkunft decken. Den Rest muessen die Stipendiaten selbst zahlen. Bewerben kann sich jeder Journalist, der als freier Mitarbeiter, Volontaer oder Redakteur arbeitet. Die Stipendiaten fuer Nordeuropa sollen zwischen 18 und 35 Jahren, die fuer Asien zwischen 28 und 37 Jahren alt sein. Ausser Englisch sind Sprachkenntnisse zwar von Vorteil, aber nicht Voraussetzung. Internationale Journalisten Programme: http://www.ijp.org/ Deutsch-Nordeuropaeisches Journalistenstipendium: http://www.ijp.org/deutsch/fellowships/navig/nord_frame.html Deutsch-Asiatisches Journalistenstipendium: http://www.ijp.org/deutsch/fellowships/navig/asia_frame.html # 20: Recherchestipendien vom Fonds "Erinnerung und Zukunft". 20 Recherchestipendien werden im Rahmen des "Internationalen Journalistenwettbewerbs" vom Fonds "Erinnerung und Zukunft" ausgeschrieben. Gefoerdert werden Journalisten, die zum Thema in deutschsprachigen Medien veroeffentlichen wollen. Gewaehrt wird ein Reisekostenzuschuss, Inlandsreisen werden mit 500 Euro, Reisen innerhalb Europas mit 1.000 Euro und Reisen in das aussereuropaeische Ausland mit 2.000 Euro gefoerdert. Alle Gewinner des Recherche-Stipendiums werden zur der Preisverleihung im Herbst 2005 nach Berlin eingeladen. Bewerbungsschluss fuer das Recherchestipendium ist der 31. Januar 2005. Weitere Informationen: http://www.zukunftsfonds.de/foerderung/wettbewerbe/journalistenwettbewerb.de.html http://www.zukunftsfonds.de/foerderung/wettbewerbe/mblrecherchestipendien.de.html [Ende der Stipendien Und Preise]. ## Abschnitt Fuenf: Pressespiegel. # 21: Journalismus und PR / Marketing. Studie sieht Unabhaengigkeit im Journalismus gefaehrdet ddp via Yahoo.de Nachrichten, 07.12.2004 http://de.news.yahoo.com/041207/336/4btx3.html Seid verschlungen, Millionen! Nicht die Zuschauer entscheiden ueber das Fernsehprogramm. Letztlich sind es die grossen Konzerne, die mit ihren Reklame-Etats bestimmen, was Privatsender zeigen. Umso gefaehrlicher fuer die Kanaele, dass neuerdings auch die Manager die vermeintlichen TV-Hoehepunkte ablehnen. / Von Thomas Schulz und Frank Hornig Der Spiegel, 29.11.2004 (aus Heft 49/2004) http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,329998,00.html http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,329998-2,00.html Deutsche Journalisten-Union beklagt Personalabbau und Mittelkuerzungen "Einhaltung professioneller Massstaebe schwierig" Der Standard, 28.11.2004 http://derstandard.at/?url=/?id=1873776 Journalismus und PR: Grenzen klarer ziehen Berlin, 27. November 2004 - Eine klare Trennung von Journalismus und PR, die Einhaltung professioneller Standards in beiden Kommunikationsbereichen sowie bei ihrem Zusammenwirken haben mehr als 200 Journalisten und PR-Leute am 27. November 2004 in Berlin gefordert. verdi, 27.11.2004 http://www.verdi.de/0x0ac80f2b_0x0199fd7d Klare Trennung von Journalismus und PR gefordert ddp via yahoo.de Nachrichten, 27.11.2004 http://de.news.yahoo.com/041127/336/4bbzl.html In aller Freundschaft Ganz subtil zeigt sich Korruption in deutschen Medien Ulrike Simon. - Der Tagesspiegel, 29.10.2004 http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/29.10.2004/1449636.asp Think Tanks sollen Stimmung schaffen und lassen die Grenze zwischen PR und Journalismus verschwimmen. Millionenschwere PR-Kampagnen beeinflussen nach einer Studie mit teils fragwuerdigen Strategien die oeffentliche Meinung in Deutschland zugunsten neoliberaler Reformen. Von Harald Neuber. - Telepolis, 19.10.2004 http://www.heise.de/tp/deutsch/special/eco/18613/1.html PR durch die Blume. Wenn die Industrie "Journalistenpreise" auslobt, wird Berichterstattung schnell mal zur Hofberichterstattung von Michael Luenstroth Die Tageszeitung, 19.10.2004 http://www.taz.de/pt/2004/10/19/a0179.nf/text Der Regierungssprecher als Reporter Wie versucht wird, Medien zu manipulieren Neue Zuercher Zeitung, 15.10.2004 http://www.nzz.ch/2004/10/15/em/page-article9X987.html # 22: Informationsfreiheitsgesetz. Informationsfreiheitsgesetz: Die Haekchen sind gemacht Von Stefan Krempl. - heise.de, 30.11.2004 http://www.heise.de/newsticker/meldung/53763 Gruene kuendigen Gesetzesvorhaben an "Wir haben ganz eindeutig ein Korruptionsproblem" tagesschau.de, 14.11.2004 http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3793034,00.html Quertreiber Schily Kommentar von Sigrid Averesch. - Berliner Zeitung, 12.11.2004 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/meinung/394423.html Schotten dicht : Rot-Gruen versprach ein Gesetz, das Buergern und Medien mehr Auskunftsrechte gegenueber Behoerden sichert. Beamte torpedieren die neue Offenheit. Der Spiegel, 11. Oktober 2004 (aus Heft 42/2004) http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,322577,00.html Der Artikel ist einzeln fuer 0,50 Euro abrufbar. Streit um geplante Akteneinsicht Schily will abgeschwaechtes Informationsfreiheitsgesetz Sigrid Averesch und Joerg Michel. - Berliner Zeitung, 11.11.2004 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/politik/394004.html Streit ueber geplante Akteneinsicht Zwischen Innenminister Otto Schily und dem gruenen Koalitionspartner droht ein Konflikt ueber das geplante Informationsfreiheitsgesetz. Netzeitung, 11.11.2004 http://www.netzeitung.de/deutschland/312790.html Aemter und Firmen werden transparenter Neues Gesetz erweitert Informationsanspruch Von Heike Jahberg. - Tagesspiegel, 25.10.2004 http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/25.10.2004/1439964.asp Informationsfreiheitsgesetz soll auf den Weg gebracht werden heise.de, 25.10.2004 http://www.heise.de/newsticker/meldung/52483 # 23: Mainzer Mediendisput. ARD und ZDF sollen werbefrei werden: In Mainz wurde ueber die Macht der Medien diskutiert Von Rainer Braun. - Berliner Zeitung, 05.11.2004 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/media/392584.html Hausaufgaben der Medien und ein Fingerzeig aus dem Kabarett Beim Mainzer Medien-Disput, der am Donnerstagabend endete, ging es um "Kommerz, Kartelle, Kumpanei". dpa via newsroom.de, 05.11.2004 http://www.newsroom.de/news/display/index.cfm?id=265141 # 24: Leuchtturmpreis an Volker Lilienthal. Lilienthal erhaelt Journalistenpreis "Leuchtturm" ap via Yahoo.de News, 02.11.2004 http://de.news.yahoo.com/041102/12/49y8v.html Volker Lilienthal, stellvertretender Ressortleiter beim Fachdienst epd medien, erhaelt den Medienpreis der Journalistenorganisation "Netzwerk Recherche". dpa, FR online, 02.11.2004 http://www.fr-aktuell.de/ressorts/kultur_und_medien/medien/?cnt=565562 # 25: Weiteres. Die Gefaehrlichkeit von Zeckenbissen In den Polit-Magazinen von ARD und ZDF macht sich Beliebigkeit breit Von Rainer Braun. - Berliner Zeitung, 11.11.2004 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/media/394180.html [Ende des Pressespiegel]. # 26: Link-Index. Hyperlinks im Newsletter Netzwerk Recherche, Nr. 17 02: nr-Werkstatt: Presserecht in der Praxis - Chancen und Grenzen fuer den Recherche-Journalismus http://www.netzwerkrecherche.de/newsletter/17/050115_Seminar_Recherche_Recht.pdf 03: Impuls-Treffen zur Vorbereitung der NR-Jahrestagung http://www.netzwerkrecherche.de/newsletter/17/050116_Impulstreffen_NR-Jahrestagung.pdf 04: Seminar 'Computer Assisted Reporting' http://www.akademie-fuer-publizistik.de/seminare/sdb_detail.php?id=299 http://www.dicar.org/ 05: Technologie, Gesellschaft und Utopien http://www.ccc.de/congress/2004/ 06: Seminar "Die alternde Gesellschaft" http://www.fes.de/journalistenakademie 07: Symposion "Camcorder Revolution" http://www.sk-kultur.de/camcorder-revolution 08: Weiterbildungsseminar fuer Wissenschaftsjournalisten http://www.bertelsmann-stiftung.de/wissenschaftsjournalismus/ http://www.bertelsmann-stiftung.de/medien/pdf/Infoblatt_Weiterbildungsseminare_2005_het_04-09-22.pdf. 09: "Leuchtturm" 2004 an Volker Lilienthal http://www.netzwerkrecherche.de/html/leuchtturm2004.htm http://www.netzwerkrecherche.de/newsletter/17/laudatio-leuchtturm-2004.pdf 11: Journalismus und PR http://www.berliner-journalisten.de/podiumsdiskussion-041101.html http://www.transparency.de/index.php?id=639 http://www.verdi.de/0x0ac80f2b_0x0199fd7d http://idw-online.de/pages/de/news?print=1&id=92338 http://www.verdi.de/vd_internet/homepage/mehr/dju/resolution_dju_27_11_04 {Zum Oeffnen, nach dem Download ".pdf" an den Dateinamen anhaengen.} 12: Rangliste zur Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen http://www.reporter-ohne-grenzen.de/ http://www.reporter-ohne-grenzen.de/cont_dateien/list_feind.php 13: Schaurige Lektuere - Schaedlingen auf der Spur http://www.heise.de/security/artikel/49687 http://www.heise.de/security/artikel/50377 http://www.heise.de/security/artikel/52988 http://isc.incidents.org/ http://isc.sans.org/ http://www.heise.de/security/dienste/browsercheck/ 14: Big Brother Award 2004 Deutschland http://www.bigbrotherawards.de/2004/ http://www.bigbrotherawards.de/docs/subscribe.html 15: Referenten-Datenbank Medienkompetenz NRW http://www.medienkompetenz-referenten-nrw.de/ 17: Wie die Informationsgesellschaft die Arbeitsbedingungen von Journalisten veraendert http://www.ilo.org/public/english/dialogue/sector/techmeet/tmmcgs04/tmmcgs-r.pdf http://www.poynter.org/column.asp?id=31&aid=73073 19: Mit IJP nach Asien oder Skandinavien http://www.ijp.org/ http://www.ijp.org/deutsch/fellowships/navig/nord_frame.html http://www.ijp.org/deutsch/fellowships/navig/asia_frame.html 20: Recherchestipendien vom Fonds "Erinnerung und Zukunft" http://www.zukunftsfonds.de/foerderung/wettbewerbe/journalistenwettbewerb.de.html http://www.zukunftsfonds.de/foerderung/wettbewerbe/mblrecherchestipendien.de.html 21: Journalismus und PR / Marketing http://de.news.yahoo.com/041207/336/4btx3.html http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,329998,00.html http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,329998-2,00.html http://derstandard.at/?url=/?id=1873776 http://www.verdi.de/0x0ac80f2b_0x0199fd7d http://de.news.yahoo.com/041127/336/4bbzl.html http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/29.10.2004/1449636.asp http://www.heise.de/tp/deutsch/special/eco/18613/1.html http://www.taz.de/pt/2004/10/19/a0179.nf/text http://www.nzz.ch/2004/10/15/em/page-article9X987.html 22: Informationsfreiheitsgesetz http://www.heise.de/newsticker/meldung/53763 http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3793034,00.html http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/meinung/394423.html http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,322577,00.html http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/politik/394004.html http://www.netzeitung.de/deutschland/312790.html http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/25.10.2004/1439964.asp http://www.heise.de/newsticker/meldung/52483 23: Mainzer Mediendisput http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/media/392584.html http://www.newsroom.de/news/display/index.cfm?id=265141 24: Leuchtturmpreis an Volker Lilienthal http://de.news.yahoo.com/041102/12/49y8v.html http://www.fr-aktuell.de/ressorts/kultur_und_medien/medien/?cnt=565562 25: Weiteres http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/media/394180.html [Ende des Link-Index]. # 27: Technische Hinweise. Der Aufbau dieses Newsletters folgt dem 'Text E-Mail-Newsletter Standard' (TEN S). Der TEN S wurde entwickelt, um in textbasierten E-Mail-Newslettern die Orientierung zu vereinfachen. Speziell fuer jene Nutzer, die Geraete und Programme zur Sprachausgabe oder andere spezielle Zugriffstechniken verwenden. Die Startseite des TEN S ist: http://www.headstar.com/ten/ . Die deutsche Uebersetzung des TEN S finden Sie hier: http://www.ude.de/ten/ . Als Navigationshilfe fuer Screen Reader beginnen alle Ueberschriften mit einem Doppelkreuz "#" und enden mit einem Punkt "." Die Inhalte sind nummeriert, die Nummern folgen direkt nach dem Doppelkreuz. Einige lange Hyperlinks in diesem Newsletter werden durch Ihr E-Mail-Programm moeglicherweise auf mehrere Zeilen umgebrochen, so dass sie nicht funktionieren. Kopieren Sie in diesem Fall bitte die komplette Zeichenkette des Hyperlinks in die Adresszeile Ihres Webbrowsers. Um PDF-Dateien ('Portable Document File' der Firma Adobe, Dateiendung '.pdf') zu oeffnen, benoetigen Sie den 'Acrobat Reader'. Sie koennen ihn kostenlos hier herunterladen: http://www.adobe.de/products/acrobat/readstep.html [Ende technische Hinweise]. # 28: Impressum. Newsletter Netzwerk Recherche . ISSN 1611-8871 . Dieser Newsletter wird herausgegeben vom Netzwerk Recherche e.V. c/o Dr. Thomas Leif Marcobrunner Str. 6 65197 Wiesbaden http://www.netzwerkrecherche.de/ . Das Netzwerk Recherche e.V. ist eine Lobby fuer den investigativen Journalismus. Es vertritt die Interessen jener Kollegen, die (oft gegen Widerstaende in Verlagen und Sendern) intensive Recherche durchsetzen wollen. Ausserdem foerdert Netzwerk Recherche die Verbesserung von Aus- und Fortbildung im Bereich Recherche. Der Newsletter Netzwerk Recherche ist urheberrechtlich geschuetzt. Das Copyright liegt beim netzwerk recherche e.V. Das Urheberrecht namentlich gekennzeichneter Artikel liegt bei deren Verfassern. Bestellen oder Abbestellen koennen Sie den Newsletter durch eine E-Mail an: mailto:abo [at] netzwerkrecherche.de oder unter der Internetadresse: http://www.netzwerkrecherche.de/newsletter/index.html . Die Redaktion erreichen Sie mit einer E-Mail an: mailto:newsletter [at] netzwerkrecherche.de . E-Mail-Adressen werden nicht an Dritte weitergegeben oder verkauft. Eingehende E-Mails werden vertraulich behandelt: http://www.netzwerkrecherche.de/newsletter/datenschutz.html . Verantwortlich fuer alle Inhalte des Newsletter (V.i.S.d.P. und Verantwortlicher gemaess § 10 MDStV): Dr. Thomas Leif. 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