### Newsletter Netzwerk Recherche, #23, 12.07.2005 . ISSN 1611-8871 . ## Inhalt. Abschnitt Eins: In Eigener Sache. 01: Editorial 02: Informationsfreiheitsgesetz tritt im Januar in Kraft Abschnitt Zwei: Veranstaltungen. 03: 3rd Global Investigative Journalism Conference 04: Premiere des Dokumentarfilmes "neueWUT" Abschnitt Drei: Nachrichten. 05: Das Urteil hinter dem "Marienhof"-Skandal 06: recherchenblog.ch sucht Mit-Blogger 07: Internationales Seminarzentrum ReporStag-e 08: Lettre Ulysses Award for the Art of Reportage 2005 09: Nominierungen fuer die Big Brother Awards bis 31. Juli 10: Woodwards Buch ueber "Deep Throat" erscheint 11: Aktuelle Entwicklungen und Probleme internetbasierter Suchtechnologien 12: Bericht vom Deutsch-Italienischen Journalisten-Treffen Abschnitt Vier: Seminare / Stipendien / Reisen. 13: Recherche-Strategien 14: Kurs "Von der Recherche..." 15: Mit IJP nach Asien oder nach Lateinamerika Abschnitt Fuenf: Pressespiegel. 16: Schleichwerbung 17: IFG : Veroeffentlichungen zur Verabschiedung im Bundesrat 18: IFG : Vorfeld der Bundesratsentscheidung 19: IFG : Debatte auf Laenderebene Abschnitt Sechs: Kuriosa. 20: Wie Atlanta Killinger einmal ein Interview mit sich selber fuehrte 21: Link-Index 22: Technische Hinweise 23: Impressum [Ende Inhalt]. ## Abschnitt Eins: Mitteilungen in eigener Sache. # 01: Editorial. Liebe Kolleginnen und Kollegen, Das Informationsfreiheitsgesetz ist durch. Am Freitag hat das Gesetz - wenn auch mit Einschraenkungen - die Huerde des Bundesrates genommen. Ein kleines Wunder in der Hitze der Vorwahlzeit. Trotzdem auch ein Zeichen, dass wichtige Vorhaben mit vereinten Kraeften nach vorne getrieben werden koennen. Zwei Aspekte sind von besonderer strategischer Bedeutung: Erstens. Es gibt nun ein rechtliches Fundament, das eine bessere Informationskultur ermoeglicht. Es liegt nun an Buergern und Journalisten, mit konkreten Fragen Ministerien und Behoerden unter Transparenz-Druck zu setzen. Zweitens. Ein langer Atem, beharrliche Arbeit am Detail und die Kooperation von Journalisten-Organisationen und Buergerrechtsvereinigungen hat sich ausgezahlt. Vielleicht ist dies ein Vorbote fuer andere wichtige Projekte. Mehr zu diesem Arbeitserfolg in diesem Newsletter (#02). Es gruessen, Thomas Leif Albrecht Ude PS: In einer Angelegenheit bitten wir wieder um Mitarbeit: "Online-Journalismus - das Medium der Zukunft? Von neuen Oeffentlichkeiten zur heimlichen Medienrevolution - Welche Chancen hat eine kritische Internetkultur?" Die erweiterte Dokumentation der nr-Tagung (Wiesbaden, 07./08. Mai) wird demnaechst vorliegen. Wer kann diese erweiterte Dokumentation in Redaktionen, Verlagen, Landespressekonferenzen, Sendern etc. verteilen? Wer Kontingente vertreiben kann, melde sich bitte per E-Mail unter mailto:info [at] netzwerkrecherche.de mit Angabe der benoetigten Exemplare. # 02: Informationsfreiheitsgesetz tritt im Januar in Kraft. Als eines der letzten Reformprojekte von Rot-Gruen hat das Informationsfreiheitsgesetz (IFG) doch noch die parlamentarischen Huerden genommen. Am Freitag, dem 8. Juli, scheiterte im Bundesrat der Versuch der Union, das IFG an den Vermittlungsausschuss zu ueberweisen. Haette die Union dafuer eine Mehrheit gefunden, waere dies wegen des absehbaren Endes der Legislaturperiode auch das Ende des Gesetzes gewesen. Allerdings enthielten sich die von der FDP mitregierten Bundeslaender der Stimme, so dass die notwendige Mehrheit fuer einen Einspruch gegen das Gesetz nicht zustande kam. Das IFG, um das mehrere Jahre lang gerungen worden ist, tritt jetzt wie geplant im Januar 2006 in Kraft. Der parlamentarische Weg des IFG gestaltete sich auf den letzten Metern als echte Zitterpartie: Eigentlich war geplant, das Gesetz im Mai in zweiter und dritter Lesung im Bundestag zu verabschieden und dann zuegig durch den Bundesrat zu bringen, noch bevor der Wahlausgang in NRW fuer eine veraenderte Zusammensetzung der Laenderkammer sorgen konnte. Durch eine Intervention der Krankenkassen wurde das Gesetz dann kurzfristig wieder von der Tagesordnung genommen. Die Ankuendigung einer vorgezogenen Bundestagswahl wirbelte wenig spaeter den Zeitplan komplett durcheinander, so dass zeitweilig fraglich schien, ob das Projekt ueberhaupt noch weiterverfolgt werden sollte. Anfang Juni kam das IFG aufgrund des Drucks der Befuerworter in den Fraktionen und den Verbaenden doch noch auf die Tagesordnung des Bundestages und wurde mit den Stimmen der Regierungskoalition gegen die der Union sowie bei Enthaltung der FDP verabschiedet. Damit bestand zumindest noch die Chance, dass das Gesetz in der letzten Bundesratssitzung vor der Sommerpause behandelt werden konnte. Als sogenanntes "Einspruchsgesetz" konnte das IFG zwar nicht dauerhaft vom Bundesrat blockiert werden. Ein Veto der Laenderkammer haette aber aus Zeitgruenden nicht mehr zugelassen, dass der Einspruch mit Kanzlermehrheit vom Bundestag zurueckgewiesen worden waere. Weil die Laender ihre Stimmen im Bundesrat nur einstimmig abgeben koennen, kam es nun darauf an, wie sich die FDP verhalten wuerde: Es war entscheidend, dass die Liberalen in den Laendern, in denen sie mitregieren, eine Stimmenthaltung durchsetzten, so wie in den Koalitionsvertraegen bei unterschiedlicher Position der Partner vorgesehen. Die vorbereitenden Abstimmungen auf der Ebene der Innen- und der Justizminister waren jedoch wenig verheissungsvoll: Die Gegner des IFG erzielten klare Mehrheiten, und das schwarz-gelb regierte Baden-Wuerttemberg trat sogar als offizieller Unterstuetzer des bayerischen Antrags auf Einspruch gegen das IFG auf. Es zeigte sich, dass die Landesvertreter der FDP gaenzlich anders agierten als die Bundespartei. Durch Informationsgespraeche und Oeffentlichkeitsarbeit konnte das Buendnis aus Journalistenverbaenden sowie Transparency International und Humanistischer Union schliesslich in den zurueckliegenden vierzehn Tagen doch noch eine Wende herbeifuehren: Unter dem Druck der Anfragen zur Haltung der FDP fand schliesslich eine Telefonkonferenz der stellvertretenden Ministerpraesidenten der von den Liberalen mitregierten Laender statt, in der die Position zum IFG festgelegt wurde. Fuehrende Liberale erkannten, dass sie erstens ein schwerwiegendes Vermittlungsproblem im Wahlkampf haben wuerden, sollten sie das IFG zu Fall bringen, nachdem sie gerade ein neues Profil als Buergerrechtspartei angekuendigt hatten. Zweitens konnten in persoenlichen Gespraechen die inhaltlichen Bedenken gegen das IFG ausgeraeumt werden, die weitgehend auf Fehlinformationen beruhten. Drittens ueberzeugte das Argument der Befuerworter, dass die FDP mit der Union niemals ein IFG zustande bringen wuerde, da CDU/CSU-Abgeordnete im Bundestag grundsaetzliche Bedenken gegen das Prinzip dieses Buergerrechts vorgetragen hatten. So kam es letztlich zu der paradoxen Situation, dass sich das Land Baden-Wuerttemberg, das den Antrag Bayerns auf Einspruch miteingebracht hatte, sich in der Abstimmung ueber den eigenen Antrag enthielt. Der Ausgang der Abstimmung zeigt, dass sich die Oeffentlichkeits- und Lobbyarbeit der zurueckliegenden Jahre gelohnt hat: Vertreter der Regierungskoalition sagen ganz offen, dass es ohne den Druck des Buendnisses aus netzwerk recherche, DJV und dju sowie Transparency International und Humanistischer Union niemals zum IFG gekommen waere, wie schon der muehselige Beratungsprozess ueber sieben Jahre zeigt. Das Reformprojekt musste gegen den Widerstand sowohl der Verwaltung, der Wirtschaftsverbaende, des Kanzleramtes als auch grosser Teile des Kabinetts durchgesetzt werden. Dies gelang nur, indem ein Gesetzesvorschlag aus der Mitte des Parlaments eingebracht wurde, was in Deutschland hoechst selten geschieht. Das vom netzwerk recherche initiierte Aktionsbuendnis verlieh dem festgefahrenen Gesetzgebungsverfahren im Jahr 2004 wieder Schwung, indem es einen eigenen Gesetzentwurf der Zivilgesellschaft praesentierte und an alle Abgeordneten verschickte. Dieses Engagement wurde offensichtlich aufmerksam registriert, denn Redner aller Parteien bezogen sich in den Bundestagsdebatten darauf. Peter Eigen von Transparency International und Manfred Redelfs vom netzwerk recherche haben zudem im Maerz 2005 als Sachverstaendige an der Anhoerung des Bundestags-Innenaussusses zum IFG teilgenommen. In der Folge konnten einige inhaltliche Verbesserungen erreicht werden. So wurde das automatische Ausserkrafttreten des IFG nach fuenf Jahren, das zunaechst in Zusammenhang mit einer Evaluierung vorgesehen war, noch abgewendet. Ferner wurden einige der pauschalen Ausnahmeklauseln praezisiert. Das Gesetz, das nun zum Jahreswechsel in Kraft tritt, zeigt deutlichen Kompromisscharakter - ansonsten waere es gegen die erheblichen Widerstaende nicht durchzusetzen gewesen. So kritisiert das netzwerk recherche die nach wie vor zu breit gefassten Ausnahmeregelungen und die Tatsache, dass die Antwortfrist der Bundesbehoerden von "unverzueglich, spaetestens innerhalb von vier Wochen" zu einer "Soll-Bestimmung" verwaessert wurde, was den Aemtern die Moeglichkeit laesst, Antworten auf den St. Nimmerleins-Tag zu verschieben. Trotz dieser offensichtlichen Defizite ist das Gesetz gegenueber der jetzigen Rechtslage aber ein eindeutiger Fortschritt: Mit dem IFG wird es erstmals moeglich sein, bei Bundesbehoerden einen formellen Anspruch auf Akteneinsicht durchzusetzen. Die Reform erhoeht allgemein den Druck auf Behoerden, sich transparenter zu geben und Auskunftsbegehren nicht einfach abzubuegeln. Mittelfristig kann das Gesetz zu einer Kulturveraenderung in den Verwaltungen beitragen. Es staerkt nicht nur die Rechercherechte von Journalisten, sondern etabliert ein neues, laengst ueberfaelliges Buergerrecht. Unterdessen geht die IFG-Debatte auch auf Laenderebene weiter: Die Gruenen und die SPD haben in Hamburg eigene Gesetzentwuerfe praesentiert und im Falle der GAL zu Diskussionsrunden geladen. Das hat die dort allein regierende CDU veranlasst, eine eigene Vorlage anzukuendigen. In Mecklenburg-Vorpommern hat der Landesdatenschutzbeauftragte kuerzlich eine gut besuchte Tagung zur Informationsfreiheit veranstaltet, und in Sachsen hat der Rechtsausschuss des Landtages eine IFG-Vorlage der PDS debattiert. Bei allen drei Veranstaltungen hat Manfred Redelfs die Position des netzwerks recherche vertreten. In Bremen will die grosse Koalition nun ebenfalls ein IFG verabschieden. Das Bundes-IFG duerfte diesen Initiativen auf Laenderebene Rueckenwind verleihen. Gleichzeitig bleibt aber festzuhalten, dass die CDU durch ihre ablehnende Haltung im Bund leider auch eine Linie fuer die Laender vorgegeben hat. Die Arbeit des netzwerks wird nun so fortgesetzt, dass es vermehrt darum geht, das neue Buergerrecht einer breiteren Oeffentlichkeit bekannt zu machen. Der Termin des Inkrafttretens Anfang Januar bietet sich fuer verstaerkte Oeffentlichkeitsarbeit an. Durch strategisch ausgewaehlte Musterantraege muss das neue Gesetz demnaechst auf seine Praxistauglichkeit geprueft werden. {Manfred Redelfs} Weiterfuehrende Links: Die juengste Presseerklaerung des netzwerks recherche und seiner Partner im Aktionsbuendnis fuer ein IFG: http://www.netzwerkrecherche.de/newsletter/23/ifg-gpm-050708.pdf {PDF-Datei, 2 S., 64 KB} . Wortlaut des Gesetzentwurfs: http://dip.bundestag.de/btd/15/044/1504493.pdf {PDF-Datei, 20 S., 192 KB} . Die letzten Aenderungen am Gesetzestext vor der 2. und 3. Lesung: http://dip.bundestag.de/btd/15/056/1505606.pdf {PDF-Datei, 8 S., 124 KB} . Die ausfuehrliche schriftliche Stellungnahme des netzwerks recherche zum IFG-Gesetzentwurf aus der Anhoerung des Bundestags-Innenausschusses: http://www.bundestag.de/parlament/gremien15/a04/oeffentliche_anhoerungen/anhoerungen_8/stellungnahmen/index.html . Protokoll der Bundestagsanhoerung: http://www.bundestag.de/parlament/gremien15/a04/oeffentliche_anhoerungen/anhoerungen_8/protokoll.pdf {PDF-Datei, 96 S., 649 KB} . (s.a. Pressespiegel, #17 - 19.) [Ende der Mitteilungen in eigener Sache]. ## Abschnitt Zwei: Veranstaltungen. # 03: 3rd Global Investigative Journalism Conference. Do.-So., 29. September - 02. Oktober, Amsterdam. Die dritte Global Investigative Journalism Conference findet vom 29. September bis zum 2. Oktober in Amsterdam statt. Die Organisation liegt bei der 'Vereniging van Onderzoeksjournalisten' VVOJ. Waehrend der Konferenz gibt es Workshops zu den Themen Irak, Geheimdienste, Globalisierung, Wahlen, Europaeische Union, Gesundheit, Islam, Terrorismus, Tsunami, Korruption u.v.a.m., ausserdem etliche Computer Training Sessions. Die Referenten und Trainer kommen aus ueber 28 Staaten. Pressemeldung der VVOJ und Programmuebersicht: http://www.netzwerkrecherche.de/newsletter/23/vvoj-pm-conference-amsterdam-050929-1002.pdf {PDF-Datei, 8 S., 51 KB} . Vollstaendiges Programm und Anmeldung: http://www.vvoj.org/ . # 04: Premiere des Dokumentarfilmes "neueWUT". Do. 28. Juli, 20.00 Uhr, Frankfurt am Main, Cinestar Metropolis, Eschenheimer Anlage 40. Menschen, die von sozialen Kuerzungen oder Lohneinbussen betroffen sind oder seit Jahren keine Arbeit mehr finden und sich wehren, stehen im Mittelpunkt des Dokumentarfilms "neueWUT" (90 min). Ueber ein Jahr haben Martin Kessler und sein Team einige von ihnen begleitet. Hinweise auf weitere oeffentliche Vorfuehrungen und Informationen zum Film: http://www.neuewut.de/ , http://www.netzwerkrecherche.de/newsletter/23/neueWUT_Flyer_Metropolis.pdf {PDF-Datei, 2 S., 551 KB} . [Ende der Veranstaltungen]. ## Abschnitt Drei: Nachrichten. # 05: Das Urteil hinter dem "Marienhof"-Skandal. Der grosse Skandal an der ganzen Geschichte ist natuerlich die Schleichwerbung in den Bavaria-Produktionen fuer die ARD und mehrere Landessender. Es ist noch nicht abzusehen, ob und was da noch alles ans Licht kommt (Wie steht's um die BMWs im Muenchner "Tatort"? Und die ganzen hippen Themen mit kommerziellem Hintergrund in "Verbotene Liebe"?) Der kleine Skandal hinter dem grossen ist aber das Urteil des Landgerichts Muenchen vom Mai letzten Jahres. Das hatte dem aktuellen "Leuchtturm"-Preistraeger des nr und heutigen Chefredakteur von epd medien, Dr. Volker Lilienthal, naemlich unter Androhung eines Ordnungsgeldes von bis zu 250.000 Euro untersagt, die Ergebnisse seiner verdeckten Recherche bei der Muenchner Unternehmensberatung H+S in Sachen Product Placement zur Veroeffentlichung zu bringen. Begruendung im Kern: Das mit der Schleichwerbung wisse eh jeder und deswegen habe bei der Abwaegung zwischen dem Informationsinteresse der Oeffentlichkeit und der Vertraulichkeit des gesprochenen Wortes letzteres Gut das groessere Gewicht. Dieser Argumentation konnte das zustaendige Oberlandesgericht Muenchen in seinem Berufungsurteil vom 20. Januar dann aber so gar nicht folgen. Die OLG-Richter verweisen ganz im Gegenteil sehr grundsaetzlich und ausdruecklich auf das Informationsinteresse der Oeffentlichkeit. Seine Bedeutung heben sie dort umso mehr hervor, wo es um den oeffentlich-rechtlichen Rundfunk geht. Dessen Finanzierung naemlich sorge fuer ein "Interesse der Allgemeinheit daran, dass nicht mittels Schleichwerbung der angebotenen Art zum einen den oeffentlich-rechtlichen Sendern Werbeeinnahmen entgehen, zum anderen auf Kosten der Allgemeinheit Geschaefte getaetigt werden, deren Gewinn an der Allgemeinheit vorbeigefuehrt wird". Und damit nicht genug: Angesichts dieser Ausgangslage, argumentiert das OLG, sei die angebliche Vertraulichkeitsvereinbarung, auf die sich die klagende Unternehmensberatung fuer das verdeckt aufgezeichnete Beratungsgespraech beruft, per se hinfaellig. "Eine Geheimhaltungsvereinbarung, die sich auf ein sittenwidriges Angebot beziehen soll," heisst es im Berufungsurteil, "kann jedoch aus Rechtsgruenden keinen Bestand haben, denn sie verlangt, dass ein Verhalten geschuetzt werden soll, das nach den rechtlichen Bestimmungen keinen Schutz fuer sich beanspruchen kann [...] Aus Sicht des Senats besteht - wie bereits oben dargestellt - kein schuetzenswertes Interesse der Klaegerin, welches die Interessen des Beklagten an der Aufklaerung von Missstaenden im Zusammenhang mit dem Angebot von Schleichwerbung ueberwiegen koennte." "Im Namen des Volkes" - das Urteil online: http://www.kanzlei-prof-schweizer.de/bibliothek/urteile/index.html?id=12676 . "Recht zur verdeckten Recherche" ­ epd ueber das Urteil in eigener Sache: http://www.epd.de/medien/medien_index_35389.html . Dokumentation journalist.de: Rechtskraeftiges Urteil zur verdeckten Recherche Oberlandesgericht Muenchen, verkuendet am 20. Januar 2005 Az. 6 U 3236/04, 9 HKO 11155/03 Landgericht Muenchen I http://www.journalist.de/downloads/pdf/dokumentationen/doku_06_2005.pdf {PDF-Datei, 11 S., 494 KB} . # 06: recherchenblog.ch sucht Mit-Blogger. Tipps und Tricks zur Internet- und Fachdatenbankrecherche veroeffentlicht in loser Folge der recherchenblog.ch . Dieses Angebot zur Erhoehung der Informationskompetenz wird derzeit taeglich von rund 500 Usern gelesen. Gegruendet wurde es vor ca. 8 Monaten von Beatrice Krause und Andreas Litscher. Aktive Mit-Blogger werden noch gesucht. Fuer neue Mitarbeiter gibt es eine illustrative Bedienungsanleitung (nach Anmeldung). Recherchenblog: http://recherchenblog.ch/ . # 07: Internationales Seminarzentrum ReporStag-e. Eigentlich ist die Idee prima und ueberfaellig: Mit dem internationalen Seminarzentrum ReporStag-e will die European Federation of Journalists (EFJ) Weiterbildung fuer Journalisten via Internet foerdern. Vielleicht wird das ja mal was. Im Moment ist dieses "ReporStag-e virtual scientific centre" schlicht eine Sammlung von Links zu anderen Web-Lern-Angeboten, die fuer Journalisten nuetzlich sein koennten. Da geht es um allerlei wie Recherche, Fotografie, Webseitenbau und Software. Soweit ganz hilfreich, die Liste ist sehr ordentlich. Insgesamt aber enttaeuscht ReporStag-e. Usability ist keine Staerke der Gestalter. Die Registrierung plagt den Nutzer mit penetrantem Hinweis, das Passwort sei immer noch nicht sicher genug und akzeptiert nur Kombinationen in der Art von 'x3w8m2P2' als sei das hier eine Bank. Fuer das Forum ist eine zweite Registrierung noetig (kein Single-Sign-In). Wer die Kurslinks sehen will, findet vom Forum aus keinen Weg dorthin. Ueberhaupt die Registrierung: Fuer ein Forum ist sie angemessen, aber wozu auf der Kurswebsite? ReporStag-e verlinkt sowieso nur woanders hin. Erst nach der Registrierung erfaehrt der Nutzer, dass er nun aus den vorgegebenen Links sich seine eigene Auswahl zusammenstellen koenne. Viel Aufwand fuer wenig Nutzen. Diese Website waere selbst als Testplattform schwach; als vollmundig angekuendigtes "virtual scientific centre" ist es enttaeuschend. Anscheinend gab es EU-Foerdergelder aus dem Leonardo-Programm fuer ReporStag-e - es fragt sich wofuer die eigentlich ausgegeben wurden. Wer erleben moechte, was E-Learning fuer Journalisten wirklich sein kann, der gehe zu BBCtraining oder, besser noch, zur News-University des Poynter Institute, die Mitte April gestartet ist: perfekt gestaltete Selbstlernkurse, derzeit fast alle kostenlos, breite Palette an Themen, mit der richtigen Mischung aus spielerischen Elementen, Checks und Erklaerungen; motivierend, anregend, einfach zu bedienen. Internationales Seminarzentrum ReporStag-e: http://www.reporstage.org/elearning/ . ReporStag-e Forum: http://www.reporstage.org/ . bbctraining : Free Online Broadcast & New Media Courses: http://www.bbctraining.com/onlineCourses.asp . News-University (A project of The Poynter Institute funded by the Knight Foundation): http://www.newsu.org/ . {ulg} # 08: Lettre Ulysses Award for the Art of Reportage 2005. Am 25./26. Juni entschied die Jury des 'Lettre Ulysses Award for the Art of Reportage' ueber die diesjaehrigen Nominierungen. 18 Texte aus Aegypten, Argentinien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Indien, Marokko, Peru, Taiwan, den USA und der VR China wurden fuer die "Longlist" nominiert. Der Preis wurde von der Zeitschrift Lettre International in Verbindung mit der Aventis Foundation initiiert. Das Goethe-Institut ist Kooperationspartner. Er ist mit Preisgeldern von insgesamt 100.000 Euro dotiert. Neben den Geldpreisen werden vier vom Goethe-Institut finanzierte Arbeitsaufenthalte in Berlin vergeben. Die "Shortlist" wird Mitte September bekanntgegeben, die Preistraeger dann am 15. Oktober im Rahmen einer Preisverleihung in Berlin. Weitere Informationen: http://www.lettre-ulysses-award.org/ . # 09: Nominierungen fuer die Big Brother Awards bis 31. Juli. Ende Oktober werden vom FoeBuD die Big Brother Awards fuer Deutschland verliehen. Bereits zum sechsten Mal erhalten damit Firmen, Organisationen und Personen, die in besonderer Weise und nachhaltig die Privatsphaere von Menschen beeintraechtigen oder persoenliche Daten Dritten zugaenglich machen, eine 'Auszeichnung'. Bis Ende Juli koennen Vorschlaege an die Jury eingereicht werden. Je ausfuehrlicher und begruendeter die Einsendung, desto hoeher ist die Wahrscheinlichkeit, das sie zu einem der von den Empfaengern ungeliebten Datenkrakenpreise fuehrt. Einsendungen an: FoeBuD e.V. Marktstr. 18, D-33602 Bielefeld Fax: 05 21 / 61 172 mailto:bba [at] foebud.org . Weitere Infos: http://www.bigbrotherawards.de/ . Online nominieren: https://www.bigbrotherawards.de/docs/nominate.html . # 10: Woodwards Buch ueber "Deep Throat" erscheint. Ueber 30 Jahre haben Bob Woodward und Carl Bernstein ihre Quelle nicht Preis gegeben. Ueber den mit ihrer Hilfe publik gemachten Watergate-Skandal stolperte 1974 der damalige US-Praesident Nixon - und fiel. Nachdem Mark Felt, die damalige Nummer Zwei des F.B.I., sich kuerzlich selbst als den Mann outete, der nur als "Deep Throat" bekannt war, hat Woodward jetzt seine Sicht auf die Vorgaenge rund um den Skandal und seine Beziehung zu Felt niedergeschrieben und veroeffentlicht. "The Secret Man" heisst das Buch, und wenig ueberraschend gereicht es dem Rezensenten der New York Times auch als Mahnung fuer die aktuelle Debatte um den Quellenschutz in den Vereinigten Staaten anlaesslich des Plame-Falles. An Aura of Mystery Still Hovers Around the Man Who Is Deep Throat by Michiko Kakutani. - New York Times, Published: July 6, 2005 : http://www.nytimes.com/2005/07/06/books/06kaku.html . New Book on Watergate Fleshes Out Deep Throat by Michael Janofsky . - New York Times, Published: July 2, 2005 : http://www.nytimes.com/2005/07/02/politics/02dthroat.html . Verlagsseite zum Buch: http://www.simonsays.com/content/content.cfm?sid=33&pid=354557 . Onlineangebot der Washington Post zum Skandal, den ihre Reporter aufdeckten: http://www.washingtonpost.com/wp-srv/onpolitics/watergate/splash.html . Interessante Seite eines australischen Lehrers ueber den Skandal: http://www.watergate.info/ . # 11: Aktuelle Entwicklungen und Probleme internetbasierter Suchtechnologien. Dr. Wolfgang Sander-Beuermann, Mitentwickler von Metager.de und Geschaeftsfuehrer des SuMa-eV (Gemeinnuetziger Verein zur Foerderung der Suchmaschinen-Technologie und des freien Wissenszugangs) hielt am 28.06.2005 am Konrad-Zuse-Zentrum fuer Informationstechnik (FU Berlin) einen Vortrag ueber "Aktuelle Entwicklungen und Probleme internetbasierter Suchtechnologien". Die Folien seines Vortrages (HTML-Dateien) stehen im Netz unter: http://www.metager.de/zib/ . SuMa-eV foerdert dezentrale Suchtechnologien. Derzeit besteht "die reale Gefahr, dass der freie Zugang zum digitalen Weltwissen unter die alleinige Kontrolle weniger globaler Firmen geraet", so der Verein in seinem juengsten Rundschreiben. Momentan haben die grossen drei Suchmaschinen einen Marktanteil von 95 Prozent (Google inkl. AOL Suche und T-Online; MSN Suche; Yahoo; Quelle: Webhits.de). Die Gefahren dieses De-Facto-Monopols liegen in der Kontrolle - welche Informationen erreichbar sind (und welche nicht), - welche Informationen wann und von welchem Rechner aus abgerufen wurden (Nutzerprofile und -verhalten), - in welcher Reihenfolge Suchergebnisse angezeigt werden (Ranking). SuMa-eV: http://suma-ev.de/ . Tagesaktuelle Marktanteile von Suchmaschinen in Deutschland: http://www.webhits.de/deutsch/index.shtml?/deutsch/webstats.html . # 12: Bericht vom Deutsch-Italienischen Journalisten-Treffen. Deutsch-Italienisches Journalisten-Treffen des netzwerk recherche und der Villa Vigoni vom 30.06. - 3.07.2005 in Menaggio (Italien) Liebe und Respekt simultan uebersetzt. "Die Konferenzsprachen: Deutsch und Italienisch mit Simultanuebersetzung". So stand es im Programm. Doch dass dies zur Verstaendigung laengst nicht ausreichen wuerde, wenn deutsche und italienische Journalisten zusammentreffen - das hatte wohl niemand vorhergesehen. Die Rollenverteilung war geklaert: Das netzwerk recherche (nr) brachte die kritischen Journalisten und wissenschaftliche Beitraege aus Deutschland. Das Deutsch-Italienische Zentrum Villa Vigoni stellte den Veranstaltungsort am malerischen Comer See und lud deutsche Italien-Korrespondenten sowie Journalisten und Wissenschaftler aus Italien. Der deutsche Botschafter in Rom, Michael Gerdts, und sein italienischer Kollege in Deutschland, Silvio Fagiolo, waren ebenfalls vor Ort. Allerdings trug diese Konstellation vielleicht schon den Keim eines Missverstaendnisses in sich: Sollte es nun ein gewohnt straffes Treffen des netzwerk recherche werden oder eher eine Zusammenkunft mit dem Charakter einer UNO-Vollversammlung, wie einer spaeter sagte. Um solch eine diplomatische Zurueckhaltung gar nicht erst aufkommen zu lassen, wies nr-Vorsitzender Thomas Leif auf die weissen Flecken in der deutschen Recherchelandkarte hin: Kein tiefes Schuerfen zum nachlaessigen IT-Management bei der Bundesagentur fuer Arbeit, kein Nachbohren bei der Verantwortung des RWE-Managements in der Affaere um die CDU-Politiker Arentz und Meyer und deren Entlohnung fuer nicht geleistete Arbeit, keine Aufklaerung im Umfeld des NPD-Verbotsverfahrens, stattdessen Vernebelung kritischer Informationen durch die politische Klasse. Die Botschaft an die italienischen Kollegen war klar: Wir lassen zuerst die Hosen runter. Aber dann seid ihr dran. Bereits am naechsten Tag zeigte sich, dass nicht jeder von ihnen die gleiche tadelnde Perspektive auf die Blaetter und Sender zwischen Bozen und Bari einnehmen wollte. So benannte Roberto Briglia, Manager bei der italienischen Verlagsgruppe Mondadori, die mehrheitlich zu Berlusconis Fininvest gehoert, zunaechst drei Kriterien, an denen er die italienische Medienlandschaft vermessen wollte: "Pluralismus, Innovation und oekonomische Gesundheit". Punkt zwei und drei bewertete er insbesondere dank des Merchandisings von Buechern - von deutschen Verlagen eifrig kopiert - eher positiv. Auch die Meinungsvielfalt sah Briglia, der nebenbei noch Vize-Praesident der Vereinigung italienischer Zeitungs- und Zeitschriftenverleger F.I.E.G. ist, kaum beeintraechtigt. Zum Beleg fuehrte er das juengst gescheiterte Referendum an, bei dem italienische Medien laut fuer ihre jeweiligen Positionen getrommelt hatten und welches dann mangels Buergerbeteiligung durchfiel. Insgesamt seien die grossen Zeitungen besser geworden und viele kleinere neu entstanden. Das italienische Fernsehen, so formulierte Briglia in einer gewagten These weiter, spiele eine eher "passive Rolle, weil es Realitaet zwar fotografiert, sie aber nicht interpretiert". Er erkenne beim italienischen Fernsehen aber durchaus einen Interessenkonflikt. Wie auch nicht: In einem Land, in dem der Regierungschef das private Fernsehen mehrheitlich besitzt, den oeffentlich-rechtlichen Rundfunk qua Amt kontrolliert und sich die Mediengesetzgebung so passgenau schneidern laesst wie seine Anzuege. Auf die Nachfrage eines deutschen Diskutanten, ob in Italien eine Telediktaktur herrscht, eine Deformation der Demokratie droht und Eingriffe in das Mediensystem stattfinden, musste der Berlusconi-Angestellte Briglia freilich nicht naeher eingehen, was er der eher laxen Moderation des Vormittags zu verdanken hatte. Dieser in der Sache durchaus berechtigte Vorstoss aus Deutschland liess jedoch eine kleine dunkle Wolke des kulturellen Missverstaendnisses aufziehen: Denn Form und Inhalt stehen in Italien durchaus gleichberechtigt nebeneinander. Was aus deutscher Sicht nachvollziehbar oder absolut unverstaendlich sein kann - es ist aber nun einmal so. Es passte insofern ins Bild, dass der Vize-Direktor von La Stampa, Carlo Bastasin, dessen Zeitung seit 50 Jahren FIAT gehoert, spaeter empoert auf die Frage reagierte, ob er als Journalist unabhaengig ueber den Turiner Autokonzern berichten koenne: "Bitte, damit wird das Mafia-Klischee auf den italienischen Journalismus uebertragen. Es gibt keine Zensur dieser Art. Ich versichere, es gibt in italienischen Blaettern mehr Information ueber politische und wirtschaftliche Macht als in Deutschland." Sprach's und rauschte im Anschluss an die Diskussion nicht unbedingt besser gelaunt wieder ab. Angelo Bolaffi, Professor fuer politische Philosophie an der roemischen Universitaet La Sapienza, war an diesem Tag der Retter der italienischen Ehre, indem er einen Paradigmenwechsel in Italien beschrieb, der Medienmogule und Tycoons als neue Diktatoren hervorbringe. Dafuer lieferte Bolaffi auch gleich den Begriff: Berlusconismo. Dass es bei solchen Reibungen selbst in einem ueberschaubaren Rahmen wie diesem Treffen noch ein weiter Weg bis zur Schaffung einer europaeischen Oeffentlichkeit sein wuerde, war somit bereits klar, als der Medienhistoriker Bernd Soesemann von der FU Berlin seine These fuer die entsprechende Funktion der Medien erlaeuterte: Der Kommunikationsraum eines Kerneuropa bestehe bereits in monetaerer und wirtschaftlicher, nachrichten- und kommunikationstechnischer Hinsicht. Dagegen sei er sozio-kulturell, medial und kommunikationspolitisch vorerst nur in schwachen Umrissen zu erkennen. Unterdessen duerften alle Seiten genug damit zu tun haben, ihre latenten Vorurteile oder Klischees abzubauen. Eine boshafte Beschreibung des deutsch-italienischen Verhaeltnisses lautet: Die Deutschen lieben die Italiener, aber sie respektieren sie nicht. Und die Italiener respektieren die Deutschen, aber sie lieben sie nicht. Selbstredend ist da ganz und gar nichts dran. Gleichwohl wuerde es gewiss nicht schaden, wenn der deutsch-italienische Journalisten-Austausch fortgesetzt wuerde. Gern mit Simultanuebersetzung. {Venio Piero Quinque, mailto:vquinque [at] aol.com } Dieser Text zum Download: http://www.netzwerkrecherche.de/newsletter/23/journalistentreffen-villa-vigoni-050630-0703.pdf {PDF-Datei, 2 S., 11 KB} [Ende der Nachrichten]. ## Abschnitt Vier: Seminare / Stipendien / Reisen. # 13: Recherche-Strategien. Do.-Sa., 29 September bis 01. Oktober, Hannover, zfp. Kurs unter Anteitung von Frank Politz fuer Redakteure und Reporter, die ihre Kenntnisse in systematischer Recherche wieder auffrischen wollen: - Quellen kennen und richtig nutzen, - Rechercheinterviews moeglichst effizient fuehren, - Recherche-Systematik (wieder) einueben. Am 30.09. wird ein prominenter Rechercheur als Begegnungsgast dabei sein. Achtung: Bei diesem Seminar werden Grundkenntnisse der Online-Recherche vorausgesetzt, wie sie im Kurs "Journalistische Recherche im Internet" vermittelt werden. Kontakt: Kerstin Pagel Tel.: 05 11 / 9 88 - 20 43 http://www.zfp.de/seminare/seminar_suche.php?action=viewsem&sem_aus_id=362 . # 14: Kurs "Von der Recherche...". Mo., 31. Oktober, 07. und 14. November, Hamburg. Das Medienbuero Hamburg der evangelischen Kirche veranstaltet einen Kurs in drei Folgeterminen mit dem Titel "Von der Recherche...". Termine sind drei Montage in Folge (31. Oktober sowie 7. und 14. November), Veranstaltungsort ist Hamburg. Dozent ist der Spiegel-Journalist Udo Ludwig. Er soll den Teilnehmern beibringen, Themen zu finden, die richtigen Rechercheschritte zu unternehmen und eine Recherche zu organisieren, "damit es sich rechnet". Inhalte des Kurses sind laut Veranstalter: "Themenfindung, Ziel der Recherche, Rechercheplan, Recherchegruendlichkeit versus Konkurrenzdruck, rechtliche Grundlagen, praktische Uebung anhand eines Fallbeispiels." Die Teilnahme kostet 145 Euro. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 begrenzt. Medienbuero: http://www.medienbuero-hamburg.de/ . Seminaranmeldung: https://ssl.kundenserver.de/s66146637.einsundeinsshop.de/sess/utn;jsessionid=1542124fd708db2/shopdata/index.shopscript . # 15: Mit IJP nach Asien oder nach Lateinamerika. Internationale Journalisten-Programme (IJP) stattet junge Journalisten mit Stipendien aus, damit diese fuer zwei Monate im Ausland arbeiten koennen. Fuer folgende Stipendien kann man sich noch dieses Jahr bewerben: - Deutsch-Asiatisches Journalistenstipendium (Bewerbungsfrist: 01.11.-31.12 2005, Dauer: Mai bis Juni 2006) - Deutsch-Lateinamerikanisches Journalistenstipendium (Bewerbungsschluss: 15.11.2005, Dauer: Mai bis Juni 2006) Die Stipendiaten arbeiten fuer ein Medium in ihrem Gastland. Fuer das Asienstipendium sind moegliche Gastlaender die Volksrepublik China, die Mongolei, Suedkorea, die Philippinen, Thailand und Indonesien; fuer das Lateinamerikastipendium unter anderem Mexiko, Chile, Argentinien, Brasilien. Im Gegenzug zu den fuenf bis acht deutschen Stipendiaten kommen Journalisten aus diesen Laendern nach Deutschland. Die Hoehe der Stipendien fuer Reise-, Verpflegungs- und Unterkunftskosten betraegt 3.300 Euro. Deutsch-Asiatisches Programm: http://www.ijp.org/deutsch/fellowships/navig/asia_frame.html . Deutsch-Lateinamerikanisches Programm: http://www.ijp.org/deutsch/fellowships/navig/latin_frame.html . Internationale Journalisten-Programme: http://www.ijp.org/ . [Ende der Seminare / Stipendien / Reisen]. ## Abschnitt Fuenf: Pressespiegel. # 16: Schleichwerbung. Zum Thema Schleichwerbung gab es zu viele Medienberichte - und zu viele Anlaesse! - um sie hier zu dokumentieren. Wir verweisen deswegen auf den gut gepflegten und umfangreichen Medienlog des JoNet: http://www.jonet.org/showlog.html # 17: IFG : Veroeffentlichungen zur Verabschiedung im Bundesrat. Ampel koaliert im Bundesrat: Die FDP hilft dem Informationsfreiheitsgesetz ueber die letzte Huerde von Steffen Grimberg. - die tageszeitung, 09.07.2005 http://www.taz.de/pt/2005/07/09/a0086.nf/text.ges,1 . Buerger erhalten leichter Akteneinsicht. Bundesrat entschied ueber mehrere umstrittene Gesetze Berliner Zeitung, 09.07.2005 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/politik/464450.html . Aus dem Bundesrat (aehnliche Agenturmeldungen in vielen Zeitungen) Frankfurter Rundschau, 09.07.2005 http://www.frankfurter-rundschau.de/ressorts/nachrichten_und_politik/nachrichten/?cnt=697773& . Informationsfreiheitsgesetz gerettet: Zumindest auf Bundesebene half die FDP der Kuh vom Eis von Helmut Lohrscheid. - Telepolis, 08.07.2005 http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20480/1.html . Informationsfreiheitsbeauftragter: Verwaltung muss sich umstellen von Stefan Krempl. - Heise online, 08.07.2005 http://www.heise.de/newsticker/meldung/61533 . Bundesrat laesst Informationsfreiheitsgesetz passieren NGO-Online, 08.07.2005 http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php?Nr=11378 . Informationsfreiheitsgesetz kommt. Bundesrat wird Novelle nach FDP-Intervention nicht blockieren von Thomas Maron. - Frankfurter Rundschau, 08.07.2005 http://www.frankfurter-rundschau.de/ressorts/nachrichten_und_politik/nachrichten/?cnt=697395& . Kommentar Informationsfreiheit: Liberale Geste von Thomas Kroeter. - Frankfurter Rundschau, 08.07.2005 http://www.frankfurter-rundschau.de/ressorts/nachrichten_und_politik/die_seite_3/?cnt=697376& . # 18: IFG : Vorfeld der Bundesratsentscheidung. IFG-Vorstoss wohl chancenlos. Union duerfte Informationsfreiheitsgesetz im Bundesrat blockieren von Thomas Maron. - Frankfurter Rundschau, 07.06.2005 http://www.f-r.de/ressorts/nachrichten_und_politik/nachrichten/?&cnt=686212 . FDP will Gesetz retten: Vorstoss fuer Informationsfreiheit Frankfurter Rundschau, 30.06.2005 http://www.frankfurter-rundschau.de/ressorts/nachrichten_und_politik/nachrichten/?cnt=694333& . Gelber Rettungsring fuers rot-guene Prestigeobjekt von Petra Bornhoeft und Matthias Gebauer. - Spiegel-online, 03.06.2005 http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,358738,00.html . Bundestag staerkt Buegerrechte: Die Informationsfreiheit bekommt ein Gesetz Rheinische Post, 03.06.2005 http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/politik/deutschland/92704 . Jeder soll Recht auf Akteneinsicht haben von Thoralf Schwanitz. - Die Welt, 03.06.2005 http://www.welt.de/data/2005/06/03/726668.html . # 19: IFG : Debatte auf Laenderebene. Bund oeffnet die Akten - Land unter Druck Mehr Informationsrechte fuer Buerger sorgen fuer Streit in MV von Angela Hoffmann. - Norddeutsche Neueste Nachrichten, 09.07.2005 http://www.svz.de/newsmv/MVPolitik/09.07.05/1888860/1888860.html . "Eigentlich fertig": Die Informationsfreiheit (IFG-Debatte in Bremen) taz Bremen, 01.07.2005 http://www.taz.de/pt/2005/07/01/a0294.nf/text.ges,1 . Akten ohne Einsicht (IFG-Debatte in Mecklenburg-Vorpommern) von Daniel Wiese. - taz Nord, 04.06.2005 http://www.taz.de/pt/2005/06/04/a0397.nf/text.ges,1 . Mehr Auskunftsrechte (IFG-Debatte in Hamburg) Hamburger Abendblatt, 19.05.2005 http://www.abendblatt.de/daten/2005/05/19/435168.html . [Ende des Pressespiegel]. ## Abschnitt Sechs: Kuriosa. # 20: Wie Atlanta Killinger einmal ein Interview mit sich selber fuehrte. Ende 2003 sollte die 'Welt' ein Interview von Atlanta Killinger (der Angetrauten von Juergen Emig) abdrucken. Sie ging damals rechtlich gegen einige Darstellungen vor und sollte im Rahmen von Vergleichsverhandlungen Gelegenheit erhalten, sich in einem Interview zu aeussern. Die von der WELT gestellten Fragen lehnte sie jedoch ab, liess stattdessen durch die Kanzlei Mathias Prinz einen "Interviewtext" zum Abdruck uebermitteln. Vorspann, Fragen und Antworten verfasste sie selbst. Die Welt druckte den Text 2003 nicht, dokumentiert ihn jetzt aber "als Einblick in die Denk- und Arbeitsweise des Ehepaars Killinger/Emig": http://www.welt.de/data/2005/07/06/741630.html , http://www.welt.de/data/2005/07/06/741630.html?s=2 . [Ende der Kuriosa]. # 21: Link-Index. Hyperlinks im Newsletter Netzwerk Recherche, Nr. 23 02: Informationsfreiheitsgesetz tritt im Januar in Kraft http://www.netzwerkrecherche.de/newsletter/23/ifg-gpm-050708.pdf , http://dip.bundestag.de/btd/15/044/1504493.pdf , http://dip.bundestag.de/btd/15/056/1505606.pdf , http://www.bundestag.de/parlament/gremien15/a04/oeffentliche_anhoerungen/anhoerungen_8/stellungnahmen/index.html , http://www.bundestag.de/parlament/gremien15/a04/oeffentliche_anhoerungen/anhoerungen_8/protokoll.pdf . 03: 3rd Global Investigative Journalism Conference http://www.netzwerkrecherche.de/newsletter/23/vvoj-pm-conference-amsterdam-050929-1002.pdf , http://www.vvoj.org/ . 04: Premiere des Dokumentarfilmes "neueWUT" http://www.neuewut.de/ , http://www.netzwerkrecherche.de/newsletter/23/neueWUT_Flyer_Metropolis.pdf . 05: Das Urteil hinter dem "Marienhof"-Skandal http://www.kanzlei-prof-schweizer.de/bibliothek/urteile/index.html?id=12676 , http://www.epd.de/medien/medien_index_35389.html , http://www.journalist.de/downloads/pdf/dokumentationen/doku_06_2005.pdf . 06: recherchenblog.ch sucht Mit-Blogger http://recherchenblog.ch/ . 07: Internationales Seminarzentrum ReporStag-e http://www.reporstage.org/elearning/ , http://www.reporstage.org/ , http://www.bbctraining.com/onlineCourses.asp , http://www.newsu.org/ . 08: Lettre Ulysses Award for the Art of Reportage 2005 http://www.lettre-ulysses-award.org/ . 09: Nominierungen fuer die Big Brother Awards bis 31. Juli http://www.bigbrotherawards.de/ . https://www.bigbrotherawards.de/docs/nominate.html . 10: Woodwards Buch ueber "Deep Throat" erscheint http://www.nytimes.com/2005/07/06/books/06kaku.html , http://www.nytimes.com/2005/07/02/politics/02dthroat.html , http://www.simonsays.com/content/content.cfm?sid=33&pid=354557 , http://www.washingtonpost.com/wp-srv/onpolitics/watergate/splash.html , http://www.watergate.info/ . 11: Aktuelle Entwicklungen und Probleme internetbasierter Suchtechnologien http://www.metager.de/zib/ , http://suma-ev.de/ , http://www.webhits.de/deutsch/index.shtml?/deutsch/webstats.html . 12: Bericht vom Deutsch-Italienischen Journalisten-Treffen http://www.netzwerkrecherche.de/newsletter/23/journalistentreffen-villa-vigoni-050630-0703.pdf . 13: Recherche-Strategien http://www.zfp.de/seminare/seminar_suche.php?action=viewsem&sem_aus_id=362 . 14: Kurs "Von der Recherche..." http://www.medienbuero-hamburg.de/ , https://ssl.kundenserver.de/s66146637.einsundeinsshop.de/sess/utn;jsessionid=1542124fd708db2/shopdata/index.shopscript . 15: Mit IJP nach Asien oder nach Lateinamerika http://www.ijp.org/deutsch/fellowships/navig/asia_frame.html , http://www.ijp.org/deutsch/fellowships/navig/latin_frame.html , http://www.ijp.org/ . 16: Schleichwerbung http://www.jonet.org/showlog.html . 17: IFG : Veroeffentlichungen zur Verabschiedung im Bundesrat http://www.taz.de/pt/2005/07/09/a0086.nf/text.ges,1 , http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/politik/464450.html , http://www.frankfurter-rundschau.de/ressorts/nachrichten_und_politik/nachrichten/?cnt=697773& , http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20480/1.html , http://www.heise.de/newsticker/meldung/61533 , http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php?Nr=11378 , http://www.frankfurter-rundschau.de/ressorts/nachrichten_und_politik/nachrichten/?cnt=697395& , http://www.frankfurter-rundschau.de/ressorts/nachrichten_und_politik/die_seite_3/?cnt=697376& . 18: IFG : Vorfeld der Bundesratsentscheidung http://www.f-r.de/ressorts/nachrichten_und_politik/nachrichten/?&cnt=686212 , http://www.frankfurter-rundschau.de/ressorts/nachrichten_und_politik/nachrichten/?cnt=694333& , http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,358738,00.html , http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/politik/deutschland/92704 , http://www.welt.de/data/2005/06/03/726668.html . 19: IFG : Debatte auf Laenderebene http://www.svz.de/newsmv/MVPolitik/09.07.05/1888860/1888860.html , http://www.taz.de/pt/2005/07/01/a0294.nf/text.ges,1 , http://www.taz.de/pt/2005/06/04/a0397.nf/text.ges,1 , http://www.abendblatt.de/daten/2005/05/19/435168.html . 20: Wie Atlanta Killinger einmal ein Interview mit sich selber fuehrte http://www.welt.de/data/2005/07/06/741630.html , http://www.welt.de/data/2005/07/06/741630.html?s=2 . [Ende des Link-Index]. # 22: Technische Hinweise. Der Aufbau dieses Newsletters folgt dem 'Text E-Mail-Newsletter Standard' (TEN S). Der TEN S wurde entwickelt, um in textbasierten E-Mail-Newslettern die Orientierung zu vereinfachen. Speziell fuer jene Nutzer, die Geraete und Programme zur Sprachausgabe oder andere spezielle Zugriffstechniken verwenden. Die Startseite des TEN S ist: http://www.headstar.com/ten/ . Die deutsche Uebersetzung des TEN S finden Sie hier: http://www.ude.de/ten/ . Als Navigationshilfe fuer Screen Reader beginnen alle Ueberschriften mit einem Doppelkreuz "#" und enden mit einem Punkt "." Die Inhalte sind nummeriert, die Nummern folgen direkt nach dem Doppelkreuz. Einige lange Hyperlinks in diesem Newsletter werden durch Ihr E-Mail-Programm moeglicherweise auf mehrere Zeilen umgebrochen, so dass sie nicht funktionieren. Kopieren Sie in diesem Fall bitte die komplette Zeichenkette des Hyperlinks in die Adresszeile Ihres Webbrowsers. Um PDF-Dateien ('Portable Document File' der Firma Adobe, Dateiendung '.pdf') zu oeffnen, benoetigen Sie den 'Acrobat Reader'. Sie koennen ihn kostenlos hier herunterladen: http://www.adobe.de/products/acrobat/readstep.html . Um RTF-Dateien ('Rich Text Format' der Firma Microsoft, Dateiendung '.rtf') zu oeffnen, koennen Sie die meisten Textverarbeitungsprogramme nutzen. Sie koennen aber auch einen Viewer von Microsoft gratis herunterladen: http://www.microsoft.com/office/000/viewers.asp . Online koennen Sie PDF- und RTF-Dateien mit dem "Online viewer for PDF, PostScript and Word" von Samuraj Data in Schweden (Benutzungsanleitung in Englisch) oeffnen: http://view.samurajdata.se/ . [Ende technische Hinweise]. # 23: Impressum. Newsletter Netzwerk Recherche ISSN 1611-8871 Dieser Newsletter wird herausgegeben vom netzwerk recherche e.V. c/o Dr. Thomas Leif Marcobrunner Str. 6 65197 Wiesbaden mailto:thomas.leif [at] netzwerkrecherche.de , http://www.netzwerkrecherche.de/ . Das netzwerk recherche e.V. hat das Ziel, den investigativen Journalismus in Deutschland zu foerdern. Es vertritt die Interessen jener Kollegen, die (oft gegen Widerstaende in Verlagen und Sendern) intensive Recherche durchsetzen wollen. Ausserdem foerdert netzwerk recherche die Verbesserung von Aus- und Fortbildung im Bereich Recherche und tritt fuer die Verbesserung der politischen Rahmenbedingungen fuer Recherche-Journalismus ein. Der Newsletter Netzwerk Recherche ist urheberrechtlich geschuetzt. Das Copyright liegt beim netzwerk recherche e.V. Das Urheberrecht namentlich gekennzeichneter Artikel liegt bei deren Verfassern. Bestellen oder abbestellen koennen Sie den Newsletter durch eine E-Mail an: mailto:abo [at] netzwerkrecherche.de oder unter der Webadresse: http://www.netzwerkrecherche.de/newsletter/index.html . Die Redaktion erreichen Sie mit einer E-Mail an: mailto:newsletter [at] netzwerkrecherche.de . E-Mail-Adressen werden nicht an Dritte weitergegeben oder verkauft. Sie werden ausschiesslich zum Versand dieses Newsletters verwendet. Eingehende E-Mails werden vertraulich behandelt: http://www.netzwerkrecherche.de/newsletter/datenschutz.html . Verantwortlich fuer alle Inhalte des Newsletter (V.i.S.d.P. und Verantwortlicher gemaess § 10 MDStV): Dr. Thomas Leif. Die Redaktion des Newsletter Netzwerk Recherche: Peter Grabowski mailto:petergrabowski [at] web.de Ulf Gruener mailto:gruener [at] afp-hh.de Susanne Kortshagen mailto:s.kortshagen [at] web.de Dr. Thomas Leif mailto:thomas.leif [at] faberdesign.de Christian Moersch mailto:c.moersch [at] gmx.de Dr. Manfred Redelfs mailto:manfred.redelfs [at] greenpeace.de Albrecht Ude mailto:albrecht [at] ude.de Rechtlicher Hinweis: Fuer den Inhalt von Webseiten, auf die in diesem Newsletter ein Link gelegt wird, ist das netzwerk recherche nicht verantwortlich. Mehr Infos: http://www.netzwerkrecherche.de/newsletter/impressum.html . [Ende des Impressum]. [Ende des Newsletter Netzwerk Recherche].