### Newsletter Netzwerk Recherche . ISSN 1611-8871 . Ausgabe 55 vom 25.08.2008 . ## Inhaltsverzeichnis. Abschnitt Eins: In Eigener Sache 01: Editorial 02: "under cover" ­ Chancen und Grenzen der verdeckten Recherche 03: Fachkonferenz Interview-Kulturen 04: In der Lobby brennt noch Licht... Abschnitt Zwei: Veranstaltungen 05: Warn-Logo vor RFID - FoeBuD schreibt Wettbewerb aus 06: Workshop "Why Democracy / Demokratie - fuer alle" 07: Suchmaschinen: IT-politisch, technisch, juristisch 08: Media on the Move - Migrants, Minorities and the Media 09: Eine schwierige Liebe - TV-Autoren und Redakteure suchen neue Wege Abschnitt Drei: Nachrichten 10: Informationsfreiheitsgesetz: Rheinland-Pfalz will nachziehen - allerdings mit schlechtem Gesetz 11: Zensurresistente Peer-to-Peer-Suche mit YaCy 12: Neues Buch "Sicher kommunizieren und recherchieren im Internet" Abschnitt Vier: Seminare, Stipendien, Preise 13: n-ost Medienkonferenz 14: 4th International Video Journalism Awards 15: w.w.w.wo.wie.warum - Onlinerecherche fuer Profis 16: Seminar "Politischer Journalismus - Interview und Recherche" Abschnitt Fuenf: Pressespiegel 17: Journalismus 18: Olympia 19: Link-Index 20: Technische Hinweise 21: Impressum [Ende Inhaltsverzeichnis]. ## Abschnitt Eins: In Eigener Sache. # 01: Editorial . Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, auf dem Jahrestreffen des netzwerk recherche wurde das Internationale Olympische Komitee (IOC) mit der "verschlossenen Auster" 'ausgezeichnet', dem Negativpreis fuer den schlimmsten Informationsblocker des Jahres. Die Stellungnahme des IOC dazu (auf der Website des nr) ist - aus der Rueckschau - sehr lesenswert. Ebenso das interne "Beijing Briefing Kit" (ein internes Strategiepapier zur Kommunikationssteuerung des IOC waehrend der Olympiade) dieser unpolitischen, nur dem Sport und der Voelkerverstaendigung gewidmeten Organisation. Man koennte auf die Idee kommen, spaeter einmal auf Jacques Rogges Grabstein zu meisseln, er habe jetzt exzellente Lebensbedingungen. Dass die VR China das Internet zensiert, die eigenen Buerger vor 'ungesunden' Inhalten schuetzt - nichts Neues. Jeder Recherche-Trainer kennt die Aufgabe, die Ergebnisse der internetionalen Google-Bildsuche zu "Tiananmen" mit den Bildern zu vergleichen, die Google den Untertanen der VR liefert. Die eigene Unabhaengigkeit zu wahren, die Zensur zu umgehen, zum Beispiel durch Anonymisierung, das ist journalistisches Schwarzbrot. Nahrhaft, gesund, selten serviert. Anders jetzt: Zensur und Unterdrueckung der Meinungsfreiheit in der VR China, feiges Versagens des IOC. Deutsche Online-Medien geben Anleitung fuer eine grundlegende Arbeitstechnik des Journalismus. Hoffentlich ist damit ein Standard gesetzt. Guter Online-Journalismus ist mehr, als Bildstrecken zu basteln. Ein Wermutstropfen allerdings: Die kritischen Berichte waehrend der Olymipade waren rar - das fuehrt zu Fragen ueber das Selbstverstaendnis des Sportjournalismus. Dr. Thomas Leif / Albrecht Ude netzwerk recherche: Verschlossene Auster an das Internationale Olympische Komitee (IOC) http://www.netzwerkrecherche.de/projekte/index.php?pageid=274 . Stellungnahme des IOC http://www.netzwerkrecherche.de/docs/nr-auster2008-stellungnahme-ioc.pdf {PDF-Datei, 2 S., 11 KB} Google-Bildsuche nach "Tiananmen": http://images.google.com/images?hl=en&q=tiananmen . Dasselbe mit der Google-Version fuer die VR China: http://images.google.cn/images?hl=en&q=tiananmen . Chinesisch-babylonische Filter intern.de. - Do., 07.08.2008 http://www.intern.de/news/neue--meldungen/--200808074215.html . Virtuelle Tunnel graben Von Kai Biermann. - ZEIT online, 7.8.2008 Wer das Internet kontrollieren will wie die chinesische Fuehrung, braucht viel Wissen, Geld und Personal. Doch es gibt Wege, die Zensoren zu umgehen http://www.zeit.de/online/2008/32/internet-zensur-china-2?page=all . Tricks gegen Zensur und Ueberwachung Internet-Zensur und Ueberwachung sind nicht nur zu Olympiazeiten ein Problem. In vielen Staaten wird geschnueffelt und protokolliert, werden Web-Quellen gesperrt. Von Frank Patalong. - spiegel.de, 07.08.2008 http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,druck-570421,00.html . Internet-Zensur Loecher in der chinesischen Mauer Das Reich der Mitte versprach Journalisten uneingeschraenkten Internet-Zugang waehrend der Olympischen Spiele. Eine Luege. Doch die Zensur kann jeder Laie austricksen. Von Jan Soefjer. - FR-online.de,08.08.2008 http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/medien/1407464_Loecher-in-der-chinesischen-Netz-Mauer.html . Internet-Zensur Wie die neue chinesische Mauer zu ueberwinden ist Von Rainer Hein. - faz.net, 08. August 2008 http://www.faz.net/s/RubE2C6E0BCC2F04DD787CDC274993E94C1/Doc~E9C7622335AFB4FDF948953BBB711000E~ATpl~Ecommon~Scontent.html . Internetzensur in China Die grosse Mauer des Schweigens Chinas Internet-Unterdrueckung funktioniert. Nicht nur wegen der Technik, sondern auch aufgrund von Selbstzensur und gesellschaftlichem Druck. Von Ben Schwan. - taz.de, 12.08.2008 http://www.taz.de/1/sport/olympia-macht/artikel/1/die-grosse-mauer-des-schweigens/ . Zur Unterstuetzung von Kollegen in China hat die Internationale Journalisten-Foederation (IJF) mit der Initiative "Play the Game" eine Website eingerichtet. Sie enthaelt neben aktuellen Meldungen, Hintergrundinfos, Tipps und Diskussionsforen auch eine Hotline fuer Journalisten vor Ort: http://www.playthegameforopenjournalism.org/ . Deutsche Athleten werden vom DOSB gezwungen "waehrend der Spiele keine journalistische Taetigkeit auszuueben. Dazu zaehlt auch die Veroeffentlichung eines Internet- Tagebuchs." ARD-Magazin stellt Geheimbericht des IOC zum Umgang mit den Medien ins Internet swr. - 01.08.2008 http://www.swr.de/report/presse/-/id=1197424/nid=1197424/did=3816898/wfxw8t/index.html . IOC: Beijing Briefing Kit (3 August 2007, Volume 4) One-Year-to-Go Countdown Resource CONFIDENTIAL - FOR INTERNAL USE ONLY http://www.swr.de/report/presse/-/id=3816966/property=download/nid=1197424/16fljuj/index.pdf (PDF-Datei, 48 S., 756 KB) # 02: "under cover" ­ Chancen und Grenzen der verdeckten Recherche . Fr.-So., 07.-09.11.2008, Theodor Heuss Akademie, Theodor-Heuss-Strasse 26, 51645 Gummersbach. Die Rollen-Reportage birgt fuer den Recherche-Journalismus ein grosses, laengst nicht ausgeschoepftes Potential. Auf einer Fachkonferenz will netzwerk recherche (nr) deshalb erfolgreiche Recherche-Projekte praesentieren und die Chancen fuer mehr verdeckte Recherchen im journalistischen Alltag ausloten. Zentrale Themenstellung des Seminars: Was kann, darf, muss ein Journalist tun, um in einer verdeckten Recherche an seine Informationen zu kommen? Verdeckte Recherchen sind bekannt geworden durch die spektakulaeren Enthuellungen von Guenter Wallraff ueber die Lebensumstaende von Hilfsarbeitern oder von Volker Lilienthal ueber Schleichwerbung beim WDR. Heute fristet das verdeckte Nachforschen in Deutschland ein Nischendasein. Dabei koennen viele Informationen oft mittels Rollenrecherche beschafft werden, die sonst nicht zugaenglich sind. Das Netzwerk Recherche will deshalb diese Methode der journalistischen Praxis im Rahmen eines Seminars reflektieren und foerdern. Referenten sind neben Guenter Wallraf und Volker Lilienthal auch Journalisten, die im Umfeld von Nazi-Organisationen forschen, die sich in der Pharmaindustrie umtun, wie Nicole Althaus verdeckt im katholischen Beichtstuhl recherchieren. Neben methodischen Ueberlegungen sollen auch beruflich-ethische Leitlinien diskutiert werden. Wir wollen nicht nur Tipps und Tricks weitergeben, wie das geht, das verdeckte Recherchieren. Uns interessieren auch die Grenzen, die man ueberschreiten darf. Und die man aus moralischen Gruenden besser nicht verletzt? Rechtsanwalt Helmut Graf wird zudem die juristischen Chancen und Grenzen diskutieren. Themen: - Verdeckte Recherche, was ist das? Wann macht das verdeckte Recherchieren Sinn? - Welche juristischen Probleme folgen aus einer verdeckten Recherche? Was darf ich, was nicht? - Wie sieht das Handwerk der verdeckten Recherche aus? - Wie kriege ich meine verdeckte Recherche in den Sender, ins Blatt? - Welche moralischen Grenzen gibt es bei verdeckter Recherche? Referenten: - Guenter Wallraff, Autor zahlreicher verdeckter Recherchen. Zuletzt ueber die Arbeit in Call-Centern, zuvor als Bild-Redakteur oder als tuerkischer Hilfsarbeiter. - Manfred Karremann tat sich mit einer verdeckten Recherche im Paedophilenmilieu und im Tierschutz hervor. Karremann erhielt den CNN-Preis, die Goldenen Kamera und den Europaeischen Fernsehpreis. - Friedrich Muelln (u.a. WDR) deckte im Undercover-Einsatz Tierversuche als angesteller Mitarbeiter in der Firma Covance GmbH auf. - Markus Breitscheidel (Econ Verlag) berichtet ueber Pflegeheime. Seine Arbeit veroeffentlichte er als "Abgezockt und totgepflegt. Alltag in deutschen Pflegeheimen" (angefragt). - Hans Weiss deckte schmutzige Geschaefte bei Pharmafirmen auf. - Andrea Roepke und Thomas Kuban recherchieren im Umfeld von Nazi-Organisationen. - Nicole Althaus ­ Verdeckt im katholischen Beichtstuhl. - Volker Lilienthal zu Schleichwerbung bei der Bavaria Film, die diese im ARD-Gemeinschaftsprogramm Das Erste platziert hatte (u.a. "Marienhof"). - Rechtsanwalt Helmut Graf - setzte die Recherchen von Lilienthal vor Gericht durch und machte damit die Enthuellungen moeglich. Die Fachtagung dauert von Fr., 07.11., 16:00 h bis So., 09.11., Abreise vor 12:00 Uhr. Teilnehmerzahl: Maximal 30. Teilnahmegebuehr: fuer Mitglieder des nr 90 Euro, fuer Nichtmitglieder 120 Euro. Anmeldung bei / naehere Informationen: David Schraven Mobil: +49 - 172 - 56 32 699 mailto:David.Schraven [at] netzwerkrecherche.de . # 03: Fachkonferenz Interview-Kulturen . Mi.,19.11. - Fr.,21.11.2008, Berlin, Ev. Medienakademie. Fachkonferenz von netzwerk recherche (nr) "Interview-Kulturen" : Professionelle Interviews als journalistische Qualitaetstreiber. Professionelle Interviews sind wesentliche Bedingungen und Erfolgsgaranten fuer alle journalistischen Produkte. Interviews als Werttreiber im Journalismus werden in der Weiterbildung aber oftmals vernachlaessigt. Ausgehend von diesem Defizit wollen wir bei der Fachtagung "Interviewkulturen" mit erfahrenen Profis ueber ihr Handwerk, die redaktionelle Vorbereitung und Begleitung diskutieren. Bei dieser Fachtagung handelt es sich nicht um eine "Konsum-Konferenz", die als schnelles Vademecum fuer "bessere Interviews" dienen koennte. Voraussetzung fuer die Teilnahme ist vielmehr eine intensive Vorbereitung der Tagung und eine aktive Mitwirkung waehrend der Konferenz. Referenten sind u.a. Prof. Dr. Michael Haller (Uni Leipzig), Anne Will (ARD), Joerg Thadeusz (rbb u.a.), Regine Sylvester (Berliner Zeitung), Arno Luik (Stern), Jochen Spengler (Deutschlandfunk), Maybrit Illner (ZDF). Termin: Mittwoch, 19.11.2008 bis Freitag, 21.11.2008 Ort: Berlin, Ev. Medienakademie, Jebensstr. 1 (Naehe Bahnhof Zoo) Zielgruppe: Erfahrene Journalistinnen und Journalisten aller Sparten Teilnahme-Voraussetzung: Aktive Vorbereitung und Uebernahme eines Interviewer-Profils (schriftliche Analyse von Interview-Stilen auf zwei A-4-Seiten) Teilnehmerzahl: max. 40 Teilnehmerbeitrag: 200 Euro Tagungsmaterialien: alle Teilnehmer erhalten vor der Konferenz einen Tagungs-Reader mit wichtigen Vorbereitungs-Texten und Literatur-Hinweisen (Vorbereitungs-Pflicht) Dokumentation der Ergebnisse: erscheint in Form der nr-Werkstatt "Interview-Kulturen" Konzeption und Moderation: Dr. Thomas Leif Veranstalter: netzwerk recherche (nr) Naehere Einzelheiten und das detaillierte Programm werden im Newsletter und auf der Website kommuniziert. Anmeldung per E-Mail unter mailto:info [at] netzwerkrecherche.de . Programm-Schwerpunkte: Mi., 19.11.2008 11.00 Uhr - Prof. Dr. Michael Haller, Uni Leipzig (Autor des Lehrbuchs im ukv-Verlag) : Zur Grammatik des gelungenen Interviews - Vorbereitung, Technik, Tricks und Tipps 14.00 Uhr - Sascha Michel, Uni Mainz: Wissenschaftliche Erkenntnisse ueber Kommunikation in politischen Talkshows 15.00 Uhr - Anne Will - Das Interview-Profil von Anne Will (ARD) 16.30 Uhr - Andreas Schneider (Redaktion Anne Will) - Vorbereitung der Talk-Gaeste, Dramaturgie der Talk-Show. Erfahrungen und Anforderungen vor und hinter der Kamera. 19.00 Uhr - Tagesprotokoll: lessons to be learned - Eine Ergebnis-Bilanz des ersten Tages aus Sicht des Tages-Protokollanten - Hintergrundgespraech zum angelsaechsischen Interviewstil mit David Crawford (Wall Street Journal) Do., 20.11.2008 9.00 Uhr - Joerg Thadeusz - Das Interview-Profil von Joerg Thadeusz (rbb u.a.) 11.00 Uhr - Andre Bosse - Chefredakteur Galore (Interview-Magazin) - 10 Tipps fuer die besten Interviews (mit Fallbeispielen aus der Interview-Zeitschrift) 13.30 Uhr - NN / Redaktion "Hart aber Fair" : Vorbereitung ist alles. Wie funktioniert die Auswahl und Vorbereitung der Talk-Gaeste und das Briefing des Moderators? 15.30 Uhr - Regine Sylvester, Berliner Zeitung - Das lange Interview im Print - Vorbereitung, Dramaturgie, Durchfuehrung 17.30 Uhr - Frerk Lintz, FOLGE magazin: "Das schoenste und intelligenteste Medienformat, das im Moment in Deutschland zu finden ist." (FAS) 19.00 Uhr - Steffi Radke (SWR, Hoerfunk) - Das Gespraech zur Person mit Fallbeispielen aus der Sendung "Leute" (SWR1). "Vorgluehen": Das Vorgespraech - Erfolgsgarant fuer jedes Interview Fr., 21.11.2008 9.00 Uhr - Arno Luik, Stern- Das orginelle Interview im Magazin - Vorbereitung, Dramaturgie, Durchfuehrung, Auswertung 10.30 Uhr - Jochen Spengler, Deutschlandfunk - Das hintergruendige Interview im Hoerfunk 13.00 Uhr - Maybrit Illner - Das Interview-Profil von Maybrit Illner (ZDF) 15.00 Uhr - Peter Merseburger - Die Kunst des Interviewens # 04: In der Lobby brennt noch Licht... . Netzwerk-Recherche-Fachkonferenz, Fr./Sa.,19./20.09.2008, Berlin. Zur bislang groessten Konferenz zum Thema Lobbyismus treffen sich renommierte Wissenschaftler, Top-Lobbyisten, Journalisten und Politiker. Sie werden das kontrovers debattierte Thema umfassend ausleuchten, die Chancen einer demokratischen Kontrolle der Interessenvertreter diskutieren und neue, empirisch gesicherte Fallstudien praesentieren. Veranstaltet wird die Konferenz von der Journalistenvereinigung Netzwerk Recherche e.V. in Zusammenarbeit mit dem Forschungsjournal Neue Soziale Bewegungen und der Friedrich-Ebert-Stiftung. Die Tagung steht unter dem Motto: "In der Lobby brennt noch Licht... - Lobbyismus als politisches Schattenmanagement". Welche Macht haben die stets um Diskretion bemuehten Lobbyisten in der parlamentarischen Praxis der Berliner Republik? Wie weit gehen die Interessenvertreter im Wettstreit um die Gunst der Entscheidungstraeger und eine moeglichst fruehzeitige Beeinflussung der Politik? Eine aktuelle Analyse des Bundesrechnungshofes zeigt, dass Unternehmensvertreter im Rahmen von so genannten "Personalaustauschprogrammen" auf Kosten und im Sinne ihrer Arbeitgeber sogar an Gesetzen mitschreiben. Auf Kritik an ihrer Macht ohne Mandat und Legitimation reagieren Profis des Lobbygewerbes mit demonstrativem Understatement. Sie betonen die Informationsfunktion und verweisen darauf, dass ja auch Kirchen, Gewerkschaften oder Buergerinitiativen Einfluss auf die Gesetzgebung nehmen. Wie aber sind die Chancen verteilt, sich mit einem Anliegen Gehoer zu verschaffen? Welche Transparenzregeln sind sinnvoll? Ist eine "Karenzzeit" zwischen dem Wechsel aus Parlament und Regierung in Lobbyfunktionen erforderlich? Muss der Einfluss der Lobbyisten auf Gesetze verbindlich dokumentiert werden? Diese Fragen werden im Mittelpunkt der Konferenz stehen. Nach einem Eingangsreferat der Bundesverfassungsrichterin Christine Hohmann-Dennhardt wird Prof. Dr. Gerd Mielke (Universitaet Mainz) den aktuellen Stand der politikwissenschaftlichen Lobbyismusforschung vorstellen. Anschliessend steht das Verhaeltnis von Interessenvertretern und Politik im Mittelpunkt. Die Sicht der Verwaltung und des Parlaments geben der Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin und der SPD-Abgeordnete Lothar Binding wider. Die SPD-Politiker analysieren, wie Interessenvertreter versuchten, die Bahnreform und das Gesetz zum Nichtraucherschutz zu beeinflussen. Am Samstag widmet sich die Konferenz dem Verhaeltnis von Lobbyismus und Medien. Cerstin Gammelin (Sueddeutsche Zeitung) referiert ueber die Beziehung zwischen Lobbyisten und Journalisten. Darueber hinaus steht die Bedeutung von Internet, Negative Campaigning und Corporate Social Responsibility im Fokus. Wie Lobbyismus in Europa funktioniert, erklaeren die britischen Politikwissenschaftler David Miller und William Dinan, sowie der Mitarbeiter der Gruenenfraktion im Europaparlament, Axel Singhofen. Abschliessend diskutieren unter anderem Juergen Hogrefe (Generalbevollmaechtigter EnBW), Norbert Theihs (Verband der Chemischen Industrie), Cornelia Yzer (Verband Forschender Arzneimittelhersteller) und Ulrich Mueller (LobbyControl e.V.) ueber Wege zu mehr Transparenz innerhalb des Lobbyismus. Weitere Informationen: http://www.netzwerkrecherche.de/termine/index.php?pageid=266 . Anmeldung: Tobias Quednau, Sonnenallee 26, 12047 Berlin, Tel. 030-42803764, mailto:t.quednau [at] gmx.de . Medien-Rueckfragen: Dr. Thomas Leif (Tel. 0171 / 9321891) [Ende der Mitteilungen in eigener Sache]. ## Abschnitt Zwei: Veranstaltungen. # 05: Warn-Logo vor RFID - FoeBuD schreibt Wettbewerb aus . Die EU-Kommission erwaegt, ein offizielles Warnzeichen fuer RFID-Anwendungen europaweit verbindlich zu machen. RFID steht fuer "RadioFrequenz IDentifikation" (Radio Frequency Identification). Mit dieser Technik koennen Daten per Funkwellen beruehrungslos und ohne Sichtkontakt uebertragen werden. Mit RFID versehene Dinge koennen so auch ohne Kenntnis ihres Eigentuemers heimlich ausgelesen und identifiziert werden. Das Datensammeln bekommt damit eine ganz neue Dimension, z.B. die Moeglichkeiten, Bewegungs- und Kontaktprofile zu erstellen. RFID-Chips sind u.a. in den neuen Reisepaessen enthalten. Waehrend sich die Industrie-Lobby ein verharmlosendes "nettes" Logo fuer RFID wuenscht, will der FoeBuD ein deutliches Warn-Logo, das auf die Gefahren der Schnueffelchips aufmerksam macht. Er hat deswegen einen Designwettbewerb ausgeschrieben. Aus den eingereichten Vorschlaegen fuer ein RFID-Warn-Logo waehlt der FoeBuD eines aus und reicht es bei der EU-Kommission als Vorschlag ein. Wettbewerbsbeitraege koennen bis zum 13. September 2008 dem FoeBuD e.V. per Mail oder Post zugesandt werden. Die Ausschreibungsunterlagen gibts unter http://www.foebud.org/ . Weitere Informationen: Rena Tangens, padeluun FoeBuD e.V., Marktstrasse 18, 33602 Bielefeld Tel: 0521-175254, Fax: 0521-61172 mailto:mail [at] foebud.org , http://www.foebud.org/rfid/warnlogo-wettbewerb/ . Hintergrundinformationen zur RFID-Technologie - Mit RFID erhaelt jedes einzelne Exemplar einer Ware eine weltweit eindeutige Seriennummer. (Der bisherige Strichcode bezeichnet nur die Warenart.) - RFID-Chips koennen beruehrungslos aus der Entfernung gelesen werden - auch ohne Sichtkontakt. - Seriennummern der Chips koennen, sobald sie einmal mit den persoenlichen Daten der Besitzer verknuepft sind, zur Identifizierung von Menschen per Funk eingesetzt werden. Diese kann auch im Nachhinein erfolgen und die bis dahin unspezifisch gesammelten Daten auf einen Schlag personalisieren. - RFID-Chips und RFID-Scanner koennen versteckt angebracht sein. - Personen koennen ohne ihr Wissen danach gescannt werden, ob und welche RFID-Chips sie mit sich fuehren. - Die Leseentfernung laesst sich vergroessern, u.a. durch Erhoehen der Sendeleistung der RFID-Scanner und durch das Abschalten von Sicherheitsmerkmalen. - RFID ermoeglichen nicht nur Konsumprofile (wie Kundenkarten schon jetzt), sondern zusaetzlich detaillierte Bewegungs-, Interessen- und Kontaktprofile. - Neue Datenbanken mit den RFID-Chip-Seriennummern und verknuepften Informationen bieten schnellen Zugang zu grossen Mengen an personenbeziehbaren Daten. Weitere Informationen zur RFID-Technologie: http://www.foebud.org/rfid . # 06: Workshop "Why Democracy / Demokratie - fuer alle" . Do., 18.09.2008, 14:30-18:30 h Haus am Dom, Domplatz 3, 60311 Frankfurt/M. Die Fernsehreihe "Why Democracy? / Demokratie - fuer alle?" mit 10 langen Dokumentar- und 24 Kurzfilmen, wurde Ende vergangenen Jahres in ueber 30 Laendern ausgestrahlt. Ziel des 19. Fernsehworkshop Entwicklungspolitik ist, die Filme weltweit auch der Bildungsarbeit zur Verfuegung zu stellen. Fragen nach der Umsetzung des komplexen Projektes und seinem Anspruch, die Auseinandersetzung mit demokratischen Werten weltweit im Fernsehen zu fuehren, sowie nach der medienpaedagogischen Begleitung und den Bedingungen, die hierfuer in den verschiedenen Laendern - besonders des Suedens - zur Verfuegung stehen, stehen im Mittelpunkt des Workshops. Gaeste: - Hans Robert Eisenhauer, ZDF/Arte , - Don Edkins, Steps International, Produzent, Suedafrika , - Dr. Ulrich Spies, Referent des Adolf-Grimme-Preises , - Detlef Gericke-Schoenhagen, Goethe-Institut , - Thorsten Schilling, Bundeszentrale fuer politische Bildung . Moderation: Bettina Kocher, Fernsehworkshop Entwicklungspolitik Detailinformationen: http://www.fernsehworkshop.de/democracy.htm . # 07: Suchmaschinen: IT-politisch, technisch, juristisch . Do., 25.09.2008, 10:00 h, Niedersaechsische Landesvertretung, In den Ministergaerten 10, 10117 Berlin. Zum 5. Kongress des SuMa-eV, "Gemeinnuetziger Verein zur Foerderung der Suchmaschinen-Technologie und des freien Wissenszugangs" haben sich die medienpolitischer Sprecher aller Bundestagsfraktionen angesagt, um in der Podiums- und Plenumsdiskussion ihre IT-politischen Ziele vorzustellen und zu diskutieren. Im Rahmen des SuMa-Forums werden erstmalig die SuMa-Awards verliehen, Foerderpreise fuer den freien Wissenszugang. Sie zeichnen Arbeiten oder Projekte aus, die praktische oder theoretische Aufgabenstellungen, Loesungen oder Probleme im Umgang mit dem digitalen Weltwissen aufgreifen und einer breiten Oeffentlichkeit anschaulich praesentieren. Ferner gibt es Vortraege ueber technische und juristische Schwerpunkte des Informationszugangs. SuMa-eV Kongress 2008 http://suma-ev.de/forum08/ . SuMa Awards 2008 http://suma-awards.de/ . # 08: Media on the Move - Migrants, Minorities and the Media . Do.-Sa., 25.-27.09.2008, Bonn . Symposium des Forums Medien und Entwicklung (FoMe) in Kooperation mit dem Bundesamt fuer Migration (BAMF). Konferenzsprache ist Englisch. Ziel des Symposiums ist es, die Rolle von Mainstream- und Minoritaetenmedien in Migrationsprozessen und als Teil von Integrationspolitik ethnischer Minderheiten zu analysieren und die bisherigen Erfahrungen der politischen Foerderpraxis in diesem Bereich zu systematisieren. Im Vordergrund stehen praktische Erfahrungen in Entwicklungslaendern. Themen sind u.a.: - Nehmen die Medien der Exil-Zimbabwer Einfluss auf die politische Diskussion in Zimbabwe? - Koennen mittelamerikanische Radio-Novelas die Migration in die USA verhindern? - Tragen Fluechtlingssender in Tansania zur Integration oder zur Segregation burundischer und ruandischer Fluechtlinge bei? - Leisten die Sprachfenster des staatlichen suedafrikanischen Rundfunks einen effektiven Beitrag zur kulturellen Vielfalt? - Wie wirken Diasporamedien auf Migranten in den jeweiligen Einwanderungslaendern? Weitere Informationen: http://www.ekir.de/akademie/14140_Medien_Entwicklung.php . Ausfuehrliches Tagungsprogramm und Anmeldemodalitaeten: http://www.ekir.de/akademie/eair_34_Media16s_0808.pdf (PDF-Datei, 1.919 KB) FoME - Forum Medien und Entwicklung http://www.cameco.org/index.php?article_id=7&clang=0 Die Mailingliste "Forum Medien und Entwicklung" (FoME) beschaeftigt sich mit Pressefreiheit, Medienentwicklung und Demokratisierung, Entwicklungskommunikation und IKT in Entwicklungs- und Transformationslaendern. Die Mitglieder decken das gesamte Spektrum der Entwicklungskooperation (NGOs, politische Stiftungen, Kirchen, DED, GTZ, BMZ), der Kommunikationswissenschaft und des praktischen Journalismus ab. Archiv der Liste: https://listi.jpberlin.de/pipermail/fome/ . Anmeldung und alle weiteren Infos: http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/fome . Der Newsletter "CAMECO Update" informiert regelmaessig ueber die Arbeit des Catholic Media Council: http://www.cameco.org/index.php?article_id=19&clang=1 . # 09: Eine schwierige Liebe - TV-Autoren und Redakteure suchen neue Wege . Di./Mi., 04./05.11.2008, Stuttgart, SWR, Studiosaal. Den Dialog zwischen Dokumentarfilmautoren und Redakteuren zu foerdern, beabsichtigt das Haus des Dokumentarfilmes. Unbequeme Fragen und Wahrheiten sollen dabei nicht umgangen werden. Auf der Tagung werden Macher und Redakteure gemeinsam formulieren, was zur Verbesserung beitraegt. Schliesslich haben alle ein gemeinsames Ziel: Gute Filme fuer ein grosses Publikum. Referenten: - Kuno Haberbusch, NDR, langjaehriger Leiter von Panorama, heute Medienmagazin Zapp: "Wird das Fernsehen zur recherchefreien Zone?" - Sigrid Faltin, Dokumentarfilmerin und Produzentin: "Der Redakteur im Spiegel der Kunst - eine Annaeherung" - Wolfgang Landgraeber, WDR, Leiter der Programmgruppe Gesellschaft / Dokumentation: "Ihr da draussen - wir hier drinnen, vom komplizierten Verhaeltnis zwischen Filmautor und Redakteur" - Guenter Ederer, ehemals ZDF, freier Filmautor spricht ueber die Veraenderungen der Produktionsbedingungen in den letzten Jahrzehnten. - Thomas Bergmann und Mischka Popp, vielfache Preistraeger: "Filmemacher - Redakteure: Begegnungen der Dritten Art" - Brigitte Klos, 37 Grad, ZDF: "Die Qual der Wahl - 2000 Exposes und 40 Sendeplaetze". Weitere Experten sprechen ueber finanzielle Rahmenbedingungen wie der Leiter der Abteilung Controlling Fernsehen vom SWR, Karl Maier und betrachten die Resonanz von Dokumentationen - so ZDF Medienforscher Dr. Gerhard. Abschliessende Diskussion u.a. mit Peter-Michael Latzel, Fernseh-Kultur, SWR und Dr. Thomas Leif, Vorsitzender des Netzwerks Recherche. Teilnahmegebuehr 50 Euro, erm. 30 Euro. Programm zur Tagung: http://www.hdf.de/d/aktuelles/news/2008/08/08-08-20-tagung.html . Anmeldung: Haus des Dokumentarfilms, Europaeisches Medienforum e.V. Moerikestrasse 19, 70178 Stuttgart Tel.: 0711 / 99 78 08-11, Fax: 0711 / 99 78 08-20 . [Ende der Veranstaltungen]. ## Abschnitt Drei: Nachrichten. # 10: Informationsfreiheitsgesetz: Rheinland-Pfalz will nachziehen - allerdings mit schlechtem Gesetz . Nachdem bisher zehn Bundeslaender eigene Regelungen auf Landesebene fuer ein allgemeines Informationszugangsgesetz verabschiedet haben (Informationsfreiheitsgesetz, kurz IFG), will sich jetzt auch Rheinland-Pfalz von Grundsatz der Amtsverschwiegenheit verabschieden. Die alleinregierende SPD hat dazu in Mainz einen Gesetzentwurf eingebracht, der am 12. August in einer Expertenanhoerung des Landtags-Innenausschusses diskutiert wurde. Netzwerk Recherche war dazu als einzige Journalistenorganisation geladen - und musste leider feststellen, dass der Entwurf deutliche Schwaechen hat, die ganz offensichtlich politisch gewollt sind. Der Entwurf der SPD faellt in einer Reihe von Punkten noch hinter das Bundes-IFG zurueck. So soll es bei Vorlagen zu Kabinettsentscheidungen keinen Informationszugang geben, finanzielle Aspekte des Verwaltungshandeln bleiben in vielen Faellen vom Auskunftsanspruch ausgeklammert und sowohl beim Schutz personenbezogener Daten wie beim Schutz des Betriebs- und Geschaeftsgeheimnisses verzichtet der Gesetzentwurf auf den eigentlich etablierten Standard einer Abwaegungsklausel mit evtl. ueberwiegenden oeffentlichen Interessen, die fuer eine Veroeffentlichung sprechen. Kritisch sieht Netzwerk Recherche auch den Umstand, dass der Entwurf davon ausgeht, dass der Buergerbeauftragte des Landes die Funktion des IFG-Beauftragten mit uebernehmen soll. Es wird somit von der bewaehrten Praxis abgewichen, den Datenschutzbeauftragten in Personalunion auch die Aufgabe des IFG-Ombudsmannes in Konfliktfaellen zu uebertragen. Dieser Punkt ist insofern relevant, als der IFG-Beauftragte auch Pruefungen in Behoerden durchfuehren kann, ob einem Antragsteller wirklich alle veroeffentlichungspflichtigen Unterlagen zugaenglich gemacht worden sind. Der Buergerbeauftragte ist dagegen eine reine Beschwerdestelle ohne eigene Pruefungskompetenz. Ausserdem koennen sich auch rechtsunsichere Behoerden an den IFG-Beauftragten wenden, waehrend eine Behoerdenberatung durch den Buergerbeauftragten kaum vorstellbar ist. Insgesamt naehrt daher der Verzicht auf eine starke Stellung des IFG-Ombudsmannes den Verdacht, dass das IFG in Rheinland-Pfalz von den Autoren des Gesetzentwurfs nicht wirklich gewollt wird. Der bisherige Gesetzentwurf weist eher Alibi-Charakter auf. Ueberdies orientiert sich die SPD-Vorlage in vielen Punkte an restriktiven Landesgesetzen, die unter Unions-Alleinregierungen zustande gekommen sind: So fehlt das Amt des IFG-Beauftragten bisher nur bei den Landesgesetzen in Hamburg und Thueringen, die beide unter CDU-Regierungen verabschiedet wurden. Zweifel am ernsthaften Willen, ein fortschrittliches und buergernahes Landes-IFG auf den Weg zu bringen, mussten auch im Verlauf der Landtagsanhoerung aufkommen: Als Sachverstaendige waren mit Vertretern der kommunalen Spitzenverbaende und der Wirtschaft mehrheitlich traditionelle Gegner der Informationsfreiheit geladen, deren skeptische Haltung schon daraus resultiert, dass sie Mehrarbeit und Konflikte mit Antragstellern fuerchten. Erstmals in einer IFG-Anhoerung musste Netzwerk Recherche ausserdem die Erfahrung machen, dass die Zeit, die fuer die Anhoerung zur Verfuegung stand, gar nicht ausgeschoepft wurde: Die Mitglieder des Ausschusses stellten waehrend der gesamten Anhoerung nicht eine Frage. Die Neugier der Parlamentarier in Rheinland-Pfalz, wie sich mehr Verwaltungstransparenz und Buergerbeteiligung herstellen laesst, scheint also sehr begrenzt zu sein, was fuer den Gesetzgebungsprozess nichts Gutes ahnen laesst. Netzwerk Recherche wird den Fortgang des Verfahrens weiter beobachten. {Manfred Redelfs} # 11: Zensurresistente Peer-to-Peer-Suche mit YaCy . Aehnlich wie OpenCrawl (s. NNR #54-11) bietet auch die Peer-to-Peer Suche mit YaCy jedem die Moeglichkeit, eine eigene Suchmaschine zu betreiben. Dieses ist dann wirklich eine komplett EIGENE Suchmaschine, die auf dem eigenen PC laeuft und in einem Peer-to-Peer Verbund ihr Wissen mit dem Netzwerk teilt. Der Vorteil: es ist wirklich IHRE eigene Suchmaschine, niemand kann zensierend dort eingreifen. Das YaCy-Netz enthaelt die Inhalte, die seine Nutzer haben wollen. Wenn andere Teilnehmer Inhalte erfassen, die Sie nicht haben wollen, dann koennen Sie diese auf Ihrem Peer einfach ausblenden, oder auch Ihren Peer ganz oder teilweise vom YaCy-Netz trennen. Der Aufwand fuer all das: Sie muessen ein paar Gbyte Platz auf der Festplatte (ca. 1,5GByte pro 100.000 erfasste Webseiten) und etwas CPU-Leistung spendieren. Die Installation ist denkbar einfach: YaCy ist die einzige Suchmaschinen-Software, die wirklich Plug-and-Play downloadbar ist. Nach Download und auspacken startet sie mit einem einzigen Klick oder Kommando. Sie benoetigt keinen separaten Webserver, ein solcher ist Teil der Software. Was benoetigt wird ist eine Javaumgebung ab der Version 1.5, damit ist die Software lauffaehig auf Windows, Mac und Linux. Die YaCy-Software http://yacy.de/ . Allgemeiner Einstieg ins YaCy-Netz http://yacy2.suma-ev.de:8080/ . Beispiel-Installationen fuer die wissenschaftliche Suche http://sciencenet.fzk.de/ . OpenCrawl http://www.opencrawl.de/ . SuMa e.V. http://www.suma-ev.de/ . {Dr. Wolfgang Sander-Beuermann} # 12: Neues Buch "Sicher kommunizieren und recherchieren im Internet" . Selbst Recherche-Experten koennen hier noch was lernen: Wie schuetzt man sich und seine Informanten bei elektronischer Kommunikation? Vom Basiswissen fuer anonymes Surfen im Internet ueber E-Mail-Sicherheit und Chat bis zu Spezialtricks im Umgang mit Mobiltelefonen beschreibt der Journalist Peter Berger in seinem neuen Buch umfassend alle Aspekte - angenehm verstaendlich, ohne Technik-Kauderwelsch und alltagsnah. Inhaltsverzeichnis und ausfuehrliche Leseprobe bietet der Verlag auf seiner Website. Berger, Peter: Unerkannt im Netz : Sicher kommunizieren und recherchieren im Internet / Peter Berger. - 1. Aufl.. - Konstanz : UVK, 2008. - 294 S. : 90 schw.-w. Ill. ; 210 mm x 148 mm (Praktischer Journalismus ; 83) Mit Gastbeitraegen von Thomas Dreesen und Matthias Spielkamp 29,90 Euro http://www.uvk.de/buch.asp?ISBN=9783867640879 . [Ende der Nachrichten]. ## Abschnitt Vier: Seminare, Stipendien, Preise. # 13: n-ost Medienkonferenz . Mi.-So., 01.-05.10.2008, Bukarest Die n-ost-Medienkonferenz gibt 80 Journalisten aus ganz Europa die Chance, Rumaenien naeher kennen zu lernen, Beitraege ueber das Land zu verfassen und sich gleichzeitig journalistisch weiterzubilden und zu vernetzen. Auf drei Podiumsdiskussionen werden die Rolle Rumaeniens in der EU, die massiven Probleme mit der Korruption im Land und die Visionen von Architekten und Stadtvaetern fuer Bukarest thematisiert. Ein Teil der Konferenzthemen ist auf die im November bevorstehenden rumaenischen Parlamentswahlen ausgerichtet. Neben den genannten Diskussionsrunden gibt es Workshops mit erfahrenen Medienmachern: zu Web-Journalismus, Blogging sowie Recherche- und Schreibtechniken. Zudem werden verschiedene Recherche-Exkursionen in Bukarest und ins Land angeboten. Am 4. Oktober wird zum zweiten Mal der n-ost-Reportagepreis verliehen. Die Teilnahmegebuehr betraegt fuer Deutsche/Westeuropaeer 200 Euro und fuer Interessenten aus dem oestlichen Europa 150 Euro. Enthalten sind vier Uebernachtungen in Zweibettzimmern im Tagungshotel inkl. Verpflegung. Die Bewerbungsfrist laeuft bis 1. September. Bewerbungsunterlagen und weitere Informationen: http://www.n-ost.de/bukarest . Kontakt: n-ost - Netzwerk fuer Osteuropa-Berichterstattung, Doerthe Ziemer Neuenburger Strasse 17, 10969 Berlin Tel. 0049 -(0) 30 - 259 32 83 - 17 mailto:n-ost [at] n-ost.de , http://www.n-ost.de . # 14: 4th International Video Journalism Awards . Bis zum 15. Oktober koennen Beitraege zu den 4th International Video Journalism Awards eingereicht werden. Ausrichter des Filmfestivals ist vjawards.com . Als Gastgeber fungiert dieses Jahr das ZDF in Mainz. Das Motto der Awards lautet "Unlimited access". Der Award zeigt, wo VJs zu finden sind: Filme von Fernsehsendern und Verlagen werden zusammen mit Videos aus der freien Szene gezeigt und messen sich in getrennten Wettbewerben um die attraktiven Geldpreise von insgesamt 12.000 Euro. Damit findet das stark formatierte Tagesgeschaeft der Nachrichtensender in dem Wettbewerb ebenso seinen Platz, wie Grenzen-ueberschreitende Beitrage von Journalisten. Detailinformationen auf der Wettbewerbsseite: http://www.vjawards.com/ , http://vjawards.com/call.html . Gesucht: Die besten VJ - Videojournalisten-Preis wird im ZDF vergeben http://vj-awards.zdf.de/ZDFheute/inhalt/29/0,3672,7265661,00.html . # 15: w.w.w.wo.wie.warum - Onlinerecherche fuer Profis . Mo./Di., 27./28.10.2008, Muenchen, Akademie der Bayerischen Presse. Lehrinhalte: - Browser: Tricks und Tipps, - Recherche im Web (Mailing-Listen, Suchmaschine, Meta-Suchmaschinen, Weblogs), - Datenbanken und Archive von Tageszeitungen und Zeitschriften (Moeglichkeiten und Nutzen, Themenfindung in kommerziellen und nichtkommerziellen Datenbanken), - Fachspezifische Themenfindung. Seminargebuehr 180 Euro. Detailinformationen: http://www.a-b-p.de/xist4c/web/Onlinerecherche-fuer-Profis_id_1984_.htm , http://www.a-b-p.de/xist4c/download/web/Onlinerecherche_fuer_Profis_uplId_9242__coId_1984_.pdf (PDF-Datei, 1 S., 41 KB) # 16: Seminar "Politischer Journalismus - Interview und Recherche" . Di.-Fr., 21.-25.10.2008, Bonn, FES . Grundlagen der Recherche: Sie bereiten Interviews mit landespolitischen Mandatstraegern vor, recherchieren persoenliche und politische Hintergruende und lernen, den Gespraechsfaden in der Hand zu behalten; dabei ueben Sie verschiedene Interviewtechniken. - Gewusst wo: Grundlagen der Recherche - Gewusst wie: Auskunftspflichten von Behoerden - Mehr als nur das Wort: Den Gespraechsfaden beim Interview in der Hand behalten - Vielfaeltig zum Ziel: Unterschiedliche Interviewformen Methoden: - Kurzreferate - Praktische Uebungen mit videogestuetzter Auswertung der Interviews - Gruppenarbeit Teilnahmebeitrag: 360,00 Euro inkl. Unterkunft und Verpflegung Trainer: Ingolf Gritschneder, freier Journalist, Bergisch-Gladbach Friedrich-Ebert-Stiftung JournalistenAkademie 53170 Bonn Tel.: 0228-883365 Fax: 0228-883538 Anmeldung: http://www.fes.de/oas/portal/pls/portal/showvera.anmelden?Veranummer=120389 . Weitere Informationen: http://www.fes.de/oas/portal/pls/portal/showvera.suche?reihe=journalistenaka&Headline=Veranstaltungen%20der%20Journalistenakademie%20Bonn . [Ende der Seminare, Stipendien, Preise]. ## Abschnitt Fuenf: Pressespiegel. # 17: Journalismus . Streng vertraulich Behoerden blockieren Akteneinsicht Von Brigitte Baetz. - Deutschlandfunk, 26.07.2008 · 17:05 Uhr http://www.dradio.de/dlf/sendungen/marktundmedien/822531/ . # 18: Olympia . Zeitungsverleger: Medien muessen Zensur in Peking offenlegen heise online, 01.08.2008 http://www.heise.de/newsticker/Zeitungsverleger-Medien-muessen-Zensur-in-Peking-offenlegen--/meldung/113688 . Aktion gegen Internetzensur "extra 3" auf geheimer Mission in China Das Satiremagazin "extra 3" geht einen ungewoehnlichen Weg, um auf die strenge Internetzensur in China aufmerksam zu machen. tagesschau.de, 06.08.2008 http://www.tagesschau.de/inland/xdrei100.html . Komplizen der chinesischen Zensur Mehrere grosse US-Unternehmen wie Google, Yahoo und Cisco tragen zur Internetzensur in China bei. Jetzt haben sie sich auf einen Verhaltenskodex geeinigt. Von Silke Tittel. - ZEIT online, 7.8.2008 http://www.zeit.de/online/2008/32/internetzensur-china-us-unternehmen?page=all . Blick hinter die Grosse Firewall Mit den Olympischen Spielen rueckt China ins Zentrum der Weltoeffentlichkeit. Doch die Bericherstattung wird vom Mainstream bestimmt. Hintergrundinformationen gibt es vor allem im Netz. Die interessantesten Weblogs und News-Seiten im Ueberblick. http://www.tagesspiegel.de/politik/international/China-Weblogs;art123,2583041 . [Ende des Pressespiegel]. # 19: Link-Index . 01: Editorial http://www.netzwerkrecherche.de/projekte/index.php?pageid=274 , http://www.netzwerkrecherche.de/docs/nr-auster2008-stellungnahme-ioc.pdf , http://images.google.com/images?hl=en&q=tiananmen , http://images.google.cn/images?hl=en&q=tiananmen , http://www.intern.de/news/neue--meldungen/--200808074215.html , http://www.zeit.de/online/2008/32/internet-zensur-china-2?page=all , http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,druck-570421,00.html , http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/medien/1407464_Loecher-in-der-chinesischen-Netz-Mauer.html , http://www.faz.net/s/RubE2C6E0BCC2F04DD787CDC274993E94C1/Doc~E9C7622335AFB4FDF948953BBB711000E~ATpl~Ecommon~Scontent.html , http://www.taz.de/1/sport/olympia-macht/artikel/1/die-grosse-mauer-des-schweigens/ , http://www.playthegameforopenjournalism.org/ , http://www.swr.de/report/presse/-/id=1197424/nid=1197424/did=3816898/wfxw8t/index.html , http://www.swr.de/report/presse/-/id=3816966/property=download/nid=1197424/16fljuj/index.pdf . 04: In der Lobby brennt noch Licht... http://www.netzwerkrecherche.de/termine/index.php?pageid=266 . 05: Warn-Logo vor RFID - FoeBuD schreibt Wettbewerb aus http://www.foebud.org/rfid/warnlogo-wettbewerb/ , http://www.foebud.org/rfid . 06: Workshop "Why Democracy / Demokratie - fuer alle" http://www.fernsehworkshop.de/democracy.htm . 07: Suchmaschinen: IT-politisch, technisch, juristisch http://suma-ev.de/forum08/ , http://suma-awards.de/ . 08: Media on the Move - Migrants, Minorities and the Media http://www.ekir.de/akademie/14140_Medien_Entwicklung.php , http://www.ekir.de/akademie/eair_34_Media16s_0808.pdf , http://www.cameco.org/index.php?article_id=7&clang=0 , https://listi.jpberlin.de/pipermail/fome/ , http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/fome , http://www.cameco.org/index.php?article_id=19&clang=1 . 09: Eine schwierige Liebe - TV-Autoren und Redakteure suchen neue Wege . http://www.hdf.de/d/aktuelles/news/2008/08/08-08-20-tagung.html . 11: Zensurresistente Peer-to-Peer-Suche mit YaCy http://yacy.de/ , http://yacy2.suma-ev.de:8080/ , http://sciencenet.fzk.de/ , http://www.opencrawl.de/ , http://www.suma-ev.de/ . 12: Neues Buch "Sicher kommunizieren und recherchieren im Internet" http://www.uvk.de/buch.asp?ISBN=9783867640879 . 13: n-ost Medienkonferenz http://www.n-ost.de/bukarest , http://www.n-ost.de . 14: 4th International Video Journalism Awards http://www.vjawards.com/ , http://vjawards.com/call.html , http://vj-awards.zdf.de/ZDFheute/inhalt/29/0,3672,7265661,00.html . 15: w.w.w.wo.wie.warum - Onlinerecherche fuer Profis http://www.a-b-p.de/xist4c/web/Onlinerecherche-fuer-Profis_id_1984_.htm , http://www.a-b-p.de/xist4c/download/web/Onlinerecherche_fuer_Profis_uplId_9242__coId_1984_.pdf . 16: Seminar "Politischer Journalismus - Interview und Recherche" http://www.fes.de/oas/portal/pls/portal/showvera.anmelden?Veranummer=120389 , http://www.fes.de/oas/portal/pls/portal/showvera.suche?reihe=journalistenaka&Headline=Veranstaltungen%20der%20Journalistenakademie%20Bonn . 17: Journalismus http://www.dradio.de/dlf/sendungen/marktundmedien/822531/ . 18: Olympia http://www.heise.de/newsticker/Zeitungsverleger-Medien-muessen-Zensur-in-Peking-offenlegen--/meldung/113688 , http://www.tagesschau.de/inland/xdrei100.html , http://www.zeit.de/online/2008/32/internetzensur-china-us-unternehmen?page=all , http://www.tagesspiegel.de/politik/international/China-Weblogs;art123,2583041 . [Ende des Link-Index]. # 20: Technische Hinweise . Der formale Aufbau dieses Newsletters folgt dem 'Text E-Mail-Newsletter Standard' (TEN S). Der Zweck dieses Standards ist es, in textbasierten E-Mail-Newslettern die Orientierung zu vereinfachen. Die Startseite des TEN S ist: http://www.headstar.com/ten/ . Die deutsche Uebersetzung des TEN S finden Sie hier: http://www.ude.de/ten/ . Als Navigationshilfe fuer Screen Reader beginnen alle Ueberschriften mit einem Doppelkreuz "#" und enden mit einem Punkt "." Die Inhalte sind nummeriert, die Nummern folgen direkt nach dem Doppelkreuz. Einige lange Hyperlinks in diesem Newsletter werden durch Ihr E-Mail-Programm moeglicherweise auf mehrere Zeilen umgebrochen, so dass sie nicht funktionieren. Kopieren Sie in diesem Fall bitte die komplette Zeichenkette des Hyperlinks in die Adresszeile Ihres Webbrowsers. Um PDF-Dateien ('Portable Document File' der Firma Adobe, Dateiendung '.pdf') zu oeffnen, benoetigen Sie den 'Acrobat Reader'. Sie koennen ihn kostenlos hier herunterladen: http://www.adobe.de/products/acrobat/readstep.html . Um RTF-Dateien ('Rich Text Format' der Firma Microsoft, Dateiendung '.rtf') zu oeffnen, koennen Sie die meisten Textverarbeitungsprogramme nutzen. Sie koennen aber auch einen Viewer von Microsoft gratis herunterladen: http://www.microsoft.com/office/000/viewers.asp . Online koennen Sie PDF- und RTF-Dateien mit dem "Online viewer for PDF, PostScript and Word" von Samuraj Data in Schweden (Benutzungsanleitung in Englisch) oeffnen: http://view.samurajdata.se/ . [Ende technische Hinweise]. # 21: Impressum . Newsletter Netzwerk Recherche ISSN 1611-8871 Dieser Newsletter wird herausgegeben vom netzwerk recherche e.V. (Amtsgericht Wiesbaden, Vereinsnummer 23 VR 3634). Verantwortlich fuer alle Inhalte des Newsletter (V.i.S.d.P. und Verantwortlicher gemaess § 5 TMG): Dr. Thomas Leif. Walkmuehltalanlagen 25 65195 Wiesbaden mailto:thomas.leif [at] netzwerkrecherche.de , http://www.netzwerkrecherche.de/ . Das netzwerk recherche e.V. hat das Ziel, den Recherche-Journalismus in Deutschland zu foerdern. Es vertritt die Interessen jener Kollegen, die (oft gegen Widerstaende in Verlagen und Sendern) intensive Recherche durchsetzen wollen. Ausserdem foerdert netzwerk recherche die Verbesserung von Aus- und Fortbildung im Bereich Recherche und tritt fuer die Verbesserung der Rahmenbedingungen fuer Recherche-Journalismus ein. Der Newsletter Netzwerk Recherche ist urheberrechtlich geschuetzt. Das Copyright liegt beim netzwerk recherche e.V. Das Urheberrecht namentlich gekennzeichneter Artikel liegt bei deren Verfassern. Bestellen oder abbestellen koennen Sie den Newsletter durch eine E-Mail an: mailto:abo [at] netzwerkrecherche.de oder unter der Webadresse: http://www.netzwerkrecherche.de/newsletter/ . Die Redaktion erreichen Sie mit einer E-Mail an: mailto:newsletter [at] netzwerkrecherche.de . E-Mail-Adressen werden nicht an Dritte weitergegeben oder verkauft. Sie werden ausschiesslich zum Versand dieses Newsletters verwendet. Eingehende E-Mails werden vertraulich behandelt: http://www.netzwerkrecherche.de/newsletter/index.php?pageid=61 . Die Redaktion des Newsletter Netzwerk Recherche: Peter Grabowski mailto:petergrabowski [at] web.de Ulf Gruener mailto:ulg-bureau [at] web.de Susanne Kortshagen mailto:kortshagen [at] jonet.org Dr. Thomas Leif mailto:thomas.leif [at] netzwerkrecherche.de Christian Moersch mailto:c.moersch [at] gmx.de Dr. Manfred Redelfs mailto:manfred.redelfs [at] greenpeace.de Timo Rieg mailto:tg [at] journalistenbuero.com Albrecht Ude mailto:albrecht [at] ude.de Rechtlicher Hinweis: Fuer den Inhalt von Webseiten, auf die in diesem Newsletter ein Link gelegt wird, ist das netzwerk recherche nicht verantwortlich. [Ende des Impressum]. [Ende des Newsletter Netzwerk Recherche].