### Newsletter Netzwerk Recherche . ISSN 1611-8871 . Ausgabe 78 vom 02.12.2010 . ## Inhaltsverzeichnis. Abschnitt Eins: In Eigener Sache 01: Editorial 02: Bitte vormerken - nr-Jahrestagung 2011 03: Leuchtturmpreis fuer "Stuttgart 21"-Recherchen 04: netzwerk recherche fordert Staerkung der Recherchefreiheit und Abschaffung des "fliegenden Gerichtsstands" 05: nr-Stammtische 06: Livestreams von nr-Veranstaltungen Abschnitt Zwei: Veranstaltungen 07: taz-Salon "Am besten nichts Neues" 08: Tagung "Zukunft der Zeitung - Zeitung der Zukunft" 09: Fachkonferenz zum Verhaeltnis von PR und Journalismus 10: Global Investigative Journalism Conference - Programm-Ideen willkommen Abschnitt Drei: Nachrichten 11: Entscheidungen zur Regierungstransparenz: EU-Agrarsubventionen teilweise wieder unter Verschluss; Gerichtsstreit um Luxusfueller fuer Abgeordnete 12: Agrarsubventionsdaten bei Farmsubsidy 13: Offener Brief gegen Vorratsdatenspeicherung 14: Handbuch "Qualitaetsmanagement in Redaktionen" 15: Thesen zum Wissenschaftsjournalismus 16: Dagobert Duck mit Zedler-Medaille geehrt 17: "Tatort Internet" kein Jugendschutz-Verstoss 18: Ueber Etappenjournalismus 19: Diagnosen vom "Medien-Doktor" online 20: DJV veroeffentlicht Leitlinien fuer Interviews 21: Laenderberichte von MEDIADEM 22: Drei Lobbycontrol-Nachrichten aus Bruessel 23: Oertliche Betaeubung und bestellte Wahrheiten - wenn Oeffentlichkeit amputiert wird . 24: Studie zu Chancen des Lokaljournalismus . Abschnitt Vier: Seminare, Stipendien, Preise 25: EU-Journalistentraining 2011 in Berlin und Bruessel Abschnitt Fuenf: Pressespiegel 26: Pressefreiheit 27: Leuchtturmpreis 28: Mediendisput Berlin 29: Journalismus 30: Informationsfreiheit 31: Veroeffentlichung von Agrarsubventionen 32: Journalismus und PR 33: Link-Index 34: Technische Hinweise 35: Impressum [Ende Inhaltsverzeichnis]. ## Abschnitt Eins: In Eigener Sache. # 01: Editorial . Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, "Zeitungsfabrik" - "Suchmaschinenfabrik" - "Denkfabrik" Guter Journalismus von morgen ist auch Nachrichtenmanagement. Diese Botschaft predigt zur Zeit Detlef Hartmann, Mitglied der Geschaeftsfüehrung der Verlagsgruppe Rhein-Main, auf einer Konferenz der Zeitungsverleger in Mainz. "Technologie spielt eine zentrale Rolle in der Bewaeltigung der Zukunftsaufgaben" der Zeitungen. "Es geht füer Verlage darum, die Daten intelligent zu verwalten." In der "Zeitungsfabrik" - so der Titel der Konferenz von IT-Experten, Technikern und ca. 80 Verlagsgeschaeftsfüehrern, geht es vor allem darum Nachrichten schnell und crossmedial üeber den newsdesk zu verteilen. Das nennt man dann "Echtzeit-Journalismus." Braucht man in der "Zeitungsfabrik" der Zukunft üeberhaupt noch Journalisten? Schaut man sich die Welt der "Suchmaschinenfabrik" (die Schwester der "Zeitungsfabrik") an, werden die Nachrichten-Techniker diese Frage wohl negativ beantworten. Der Monopolist Google beherrscht schon heute 90 Prozent des Suchmaschinen-Markts in Deutschland. Die Kombination von "Zeitungsfabrik" und "Suchmaschinenfabrik" scheint der mediale Werttreiber der Zukunft zu sein. Da wirkt es schon fast beruhigend, wenn der Booz-Berater Gregor Vogelsang im Schatten dieser Erntwicklung mahnt: "Digital allein wird nicht alle Verlage retten, sie müessen ihr Kerngeschaeft schüetzen." Früeher hiess das Kerngeschaeft "Journalismus". Vielleicht sollten die Techniker & Geschaeftsfüehrer beim naechsten Mal zu einer "Denkfabrik" aufbrechen, um sich wieder mit dem Kern ihres Geschaeftsmodells vertraut zu machen. Es gruessen Prof. Dr. Thomas Leif, Albrecht Ude Booz-Berater empfiehlt Verlagen Investitionen in Print http://www.turi2.de/2010/12/02/heute2-booz-berater-empfiehlt-verlagen-investition-print-10098592/ . Vogelsangs Powerpoint-Vortrag bei den Zeitschriftentagen in Berlin http://zeitschriftentage.vdz.de/uploads/media/booz_zt2010.ppt (Powerpoint, 10.117 KB) # 02: Bitte vormerken - nr-Jahrestagung 2011 . Der Termin fuer das naechste Jahrestreffen des netzwerk recherche e.V. steht fest: Wir treffen uns am Freitag und Samstag, 01./02. Juli 2011 in Hamburg. Bitte merken Sie sich den Termin vor. Einzelheiten folgen auf der Website des nr: http://www.netzwerkrecherche.de/Projekte/Jahreskonferenzen/ und in diesem Newsletter. # 03: Leuchtturmpreis fuer "Stuttgart 21"-Recherchen . Der Positiv-Preis des netzwerk recherche, der "Leuchtturm fuer besondere publizistische Leistungen" geht in diesem Jahr zu gleichen Teilen an Dr. Heiner Geissler, Bundesminister a.D., Dr. Andreas Zielcke (Sueddeutsche Zeitung) und Arno Luik (stern). "Die Preistraeger haben durch ihre Recherchen Licht in das Dunkel rund um 'Stuttgart 21' gebracht und viele vermeintliche Fakten als Bluetentraeume der Planer entlarvt", sagte der Vorsitzende von netzwerk recherche, Thomas Leif, zur Begruendung der Preisvergabe. Livechannel: Leuchtturm-Preisverleihung beim MainzerMedienDisput, SWR http://www.ustream.tv/recorded/11062707 . Die von Geissler moderierten Schlichtungsrunden im PHOENIX YouTube-Kanal http://www.youtube.com/phoenix?gl=DE&hl=de#p/u . stern.de: Alle Inhalte zum Thema S21 im Ueberblick http://www.stern.de/wirtschaft/immobilien/s21-91222755t.html . sueddeutsche.de: Stuttgart 21 http://www.sueddeutsche.de/thema/Stuttgart_21 . nr-Pressemeldung, 19.11.2010 netzwerk recherche verleiht "Leuchtturm fuer besondere publizistische Leistungen" an Heiner Geissler, Andreas Zielcke und Arno Luik fuer ihre aufklaerenden Analysen zu "Stuttgart 21" http://www.netzwerkrecherche.de/Presse/101119-Leuchtturm-2010/ . Leuchtturm fuer besondere publizistische Leistungen - Der Medienpreis des netzwerk recherche http://www.netzwerkrecherche.de/Projekte/Leuchtturm/ , http://www.netzwerkrecherche.de/Projekte/Leuchtturm/Leuchtturm-2010/ . (S.a. Pressespiegel, #27) # 04: netzwerk recherche fordert Staerkung der Recherchefreiheit und Abschaffung des "fliegenden Gerichtsstands" . Die Presserechts-Fachkonferenz des nr (29.-31.10.2010 in Dortmund) schloss mit Forderungen nach dem Ausbau eines Akteneinsichtsrechts, schnellerer Bearbeitung journalistischer Anfragen und der Abschaffung des "fliegenden Gerichtsstands". Nach wie vor verweigern Behoerden Auskuenfte, zu denen sie rechtlich verpflichtet sind - Beispiele lieferte gerade Sebastian Heiser auf recherche-info.de und Timo Rieg auf Spiegelkritik. Immer wieder werden Anfragen von Journalisten durch Ministerien und Behoerden in der Tradition des "Amtsgeheimnisses" abgelehnt oder hinausgezoegert; oftmals werden hochbezahlte Anwaltskanzleien dafuer engagiert. "Offensichtlich soll der oft jahrelange Rechtsstreit die Journalisten zermuerben", so nr-Vorstand David Schraven. Deshalb fordere netzwerk recherche, dass Anfragen in der gesetzlich vorgesehenen Zeit bearbeitet werden. Um eine unsachgemaess lange Bearbeitung zu verhindern, muessten Sanktionsmoeglichkeiten geschaffen werden. Ebenso zentral war die Forderung nach Abschaffung des "fliegenden Gerichtsstands". Betroffene sollten kuenftig nur noch die Wahl zwischen zwei Gerichtsstaenden haben, so David Schraven. Die heutige Praxis des "fliegenden Gerichtsstands" fuehre hingegen zu einem regelrechten "Gerichte-Hopping", so Schraven. "Waren Anwaelte von Betroffenen bei einem Gericht erfolglos, stellen sie ihren Antrag in leicht abgewandelter Form beim naechsten Gericht - bis sie eine Kammer finden, die die Verfuegung erlaesst." nr-Fachkonferenz "Grauzone Presserecht: Rechercheure zwischen Freiheit und Gaengelung" http://www.netzwerkrecherche.de/Konferenzen/Presserecht-2010/ . nr-Pressemeldung, 01.11.2010 netzwerk recherche fordert Staerkung der Recherchefreiheit und Abschaffung des "fliegenden Gerichtsstands" http://www.netzwerkrecherche.de/Presse/101101-Recherchefreiheit/ . nr-Pressemeldung, 28.10.2010 Konferenz zum Presserecht: netzwerk recherche diskutiert Ausweitung der Auskunftsansprueche http://www.netzwerkrecherche.de/Presse/101028-Auskunftsanspruch/ . Willkuer bei IFG-Antraegen Von Sebastian Heiser. - recherche-info.de, 24.11.2010 http://recherche-info.de/2010/11/24/willkuer-bei-ifg-antraegen/ . Auskunftsfreudigkeit von Behoerden Von Timo Rieg. - spiegelkritik.de, 28.11.2010 http://spiegelkritik.de/2010/11/28/auskunftsfreudigkeit-von-behorden/ . # 05: nr-Stammtische . In diesem Jahr werden noch drei netzwerk-Stammtische zusammentreten: Hamburg, Sa., 04.12.2010, ab 19:30 h im "Gran Sasso" (Schlueterstrasse 12). Als Gast ist Georg Altrogge, Chefredakteur von Meedia, angefragt. Mehr Informationen gibt es in Kuerze auf der Website: http://www.netzwerkrecherche.de/Termine/nr-Stammtische/ . Weitere Informationen und Anmeldung bei Tina Groll, mailto:tina.groll [at] netzwerkrecherche.de . Berlin, Mo., 06.12.2010, ab 19:30 h im Café November (Husemannstrasse 15, Prenzlauer Berg, nahe der Kulturbrauerei). Zu Gast sein wird Christian Heise, Gruender des Onlinemagazins e-politik.de mit dem Redaktionsteam von e-politik.de sowie Ewald Koenig, Chefredakteur von EurActiv.de. Thema sollen innovative Journalismusprojekte im Web sein. Ausserdem wollen wir Ideen fuer die kommende Jahrestagung am 1. und 2. Juli 2011 beim NDR in Hamburg sammeln, bei denen wir den 10-jaehrigen Geburtstag von netzwerk recherche feiern werden. Anmeldungen und Anregungen nimmt wie immer Tina Groll unter mailto:tina.groll [at] netzwerkrecherche.de entgegen. Muenchen, Do., 09.12.2010, ab 19:15 h im Mariandl (Goethestrasse 51, 80336 Muenchen, http://www.mariandl.com ). Auch fuer den 2. Muenchener Stammtisch haben wir einen hochkaraetigen Gast aus dem Recherchejournalismus gewinnen koennen. Klaus Ott von der Sueddeutschen Zeitung wird in lockerer Runde ueber seine Recherchen und die Arbeit im neuen Investigativteam erzaehlen. Anmeldungen bitte an mailto:lars_marten_nagel [at] hotmail.com . Ausblick ins Jahr 2011: Hamburg, Fr., 21.01.2011, ab 19:30 h im Grann Sasso, Berlin Mo., 24.01.2011, ab 19:30 h im Cum Laude. # 06: Livestreams von nr-Veranstaltungen . Ausgewaehlte Veranstaltungen des netzwerk recherche koennen Sie jetzt im Internet verfolgen: http://www.ustream.tv/channel/netzwerk-recherche . [Ende der Mitteilungen in eigener Sache]. ## Abschnitt Zwei: Veranstaltungen. # 07: taz-Salon "Am besten nichts Neues" . Do., 09.12., 19:30 h, Kulturhaus, Schulterblatt 73, Hamburg. Kritischer Journalismus sollte eigentlich eine Tautologie sein - und wird doch immer mehr zum Ausnahmefall. Die Redaktionen schwanken zwischen Herdentrieb, berauschender Verklaerung und leiser Verzweiflung ueber immer weiter schrumpfende Etats. Haltung wird vom Zeitgeist bestimmt - und deutsche Medienmacher koennen bald nur noch billig und gleichfoermig. Immer hilfloser stehen sie Lobbyisten, PR-Beratern und Spin-Doktoren gegenueber. Tom Schimmeck, Mitgruender der taz hamburg, Reporter und Autor des Buchs "Am besten nichts Neues" im Gespraech mit Steffen Grimberg, taz-Medienredakteur. # 08: Tagung "Zukunft der Zeitung - Zeitung der Zukunft" . Fr.-So., 10.-12.12.2010, Tutzing, Politische Akademie. Tageszeitungen sind in Schwierigkeiten: Sinkende Auflagen, schwindende Abonnentenzahlen, zurueckgehende Werbeeinnahmen. Dringend gesucht wird ein neues Geschaeftsmodell, mit dem auch die traditionellen Verlage im Internet Gewinne erwirtschaften koennen. Die Zeitungslandschaft wird einfoermiger: Mantelredaktionen werden zusammengelegt, Lokalredaktionen geschlossen. Welche Folgen hat die Pressekonzentration fuer Meinungsvielfalt und politische Kultur - gerade in der Region. Und ueberhaupt: Wie wird die Zeitung der Zukunft aussehen? Referenten zu diesen Fragen auf der Tagung der Politischen Akademie Tutzing sind u.a. Prof. Dr. Christoph Neuberger, Horst Roeper und Prof. Dr. Stephan Russ-Mohl. Programm: http://web.apb-tutzing.de/apb/cms/uploads/Tagungsprogramme/2010/49-2-10-programm.pdf (PDF-Datei, 2 S., 1,86 MB) Anmeldung: http://web.apb-tutzing.de/apb/cms/index.php?id=1170&tid=49-2-10 . # 09: Fachkonferenz zum Verhaeltnis von PR und Journalismus . Fr./Sa., 11./12.02.2011, Universitaet Hamburg. Vorankuendigung: Fachkonferenz "Journalismus und PR - zwischen Kooperation und Konfrontation" des netzwerk recherche e.V. und der Rudolf-Augstein-Stiftungsprofessur an der Universitaet Hamburg. Mehr als 40 Journalisten, PR-Praktiker und Wissenschaftler werden als Referenten in Workshops und Podiumsdiskussionen ueber die heiklen Beziehungen zwischen beiden Professionen sprechen. Ziel der zweitaegigen Fachkonferenz ist es zudem, Journalistinnen und Journalisten hilfreiches Wissen fuer die taegliche Arbeit zu vermitteln. In den Workshops soll deshalb an konkreten Beispielen das Erkennen von verdeckter PR trainiert werden, ebenso wie der professionelle Umgang mit PR-Zulieferungen und die Selbstbehauptung im journalistischen Alltag thematisiert werden. PR-Praktiker berichten aus ihrer Perspektive, wie sich das Geben und Nehmen in der Praxis gestaltet. Weitere Infos demnaechst auf der Website des nr und in diesem Newsletter. Anmeldungen unter http://netzwerkrecherche.de/anmeldform/ sind bereits moeglich. # 10: Global Investigative Journalism Conference - Programm-Ideen willkommen . Im Oktober 2011 wird in Kiev / Ukraine die naechste Global Investigative Journalism Conference stattfinden. Die daenisch-ukrainischen Veranstalter sind dabei, Hauptredner einzuladen und die Webseite aufzubauen. Ein Tagesausflug nach Tschernobyl mit Schwerpunkt Umweltjournalismus ist am Tag vor der Konferenz geplant. Aber jetzt geht's an das grosse Programm. Darum sind guten Ideen fuer Vortraege von deutschen Kollegen gefragt. Bei der globalen Konferenz in Genf im vergangenen April hat zum Beispiel Klaus Ott von der Sueddeutschen ausfuehrlich ueber die Recherche zum Siemens-Skandal berichtet. Grenzueberschreitende Recherchen? Interessante Methoden? Bitte Ideen mit Link zu den Veroeffentlichungen an Henrik Kaufholz mailen: mailto:henrik.kaufholz [at] pol.dk . http://www.gijc2010.ch/en/home/93-kiev-2011 . [Ende der Veranstaltungen]. ## Abschnitt Drei: Nachrichten. # 11: Entscheidungen zur Regierungstransparenz: EU-Agrarsubventionen teilweise wieder unter Verschluss; Gerichtsstreit um Luxusfueller fuer Abgeordnete . Der Europaeische Gerichtshof hat Anfang November entschieden, dass die Veroeffentlichungspraxis zu den EU-Agrarsubventionen neu geregelt werden muss. Seit Mitte vorigen Jahres wurden aufgrund einer EU-Richtlinie alle Zahlungen samt Empfaenger auf einer eigenen Internetseite publiziert. Dagegen hatten Landwirte aus Hessen mit Unterstuetzung des Bauernverbandes geklagt und jetzt Recht bekommen. Der EuGH bemaengelte, dass die pauschale Veroeffentlichung, die keine Angaben ueber den Verwendungszweck der Mittel enthaelt und auch keine Abstufung, ab welcher Hoehe die Daten publiziert werden, gegen die Datenschutzinteressen der Betroffenen verstosse. Daraufhin hat Agrarministerin Aigner die deutsche Internetseite komplett sperren lassen. Dabei ist diese politische Reaktion gar nicht durch das Gerichtsurteil aus Strassburg gedeckt, denn beanstandet wurde lediglich die Veroeffentlichung von Namen natuerlicher Personen, also einzelner Bauern. Der Gerichtshof hatte nichts an der Praxis auszusetzen, dass auch etliche Grosskonzerne genannt wurden. Diese koennen sich nicht auf den personenbezogenen Datenschutz berufen. So war durch die Internetdatenbank fuer jedermann recherchierbar, wie viel Geld etwa RWE aus dem Agrartopf fuer die Rekultivierung von Braunkohletagebauen bezieht, oder dass Coca-Cola Agrarexportsubventionen erhaelt, wenn das zuckerhaltige Getraenk an amerikanische Militaerbasen geliefert wird. Dies zaehlt wegen des exterritorialen Status der Stuetzpunkte formal als Export und wurde mit Geldern aus dem Topf fuer Zuckersubventionen gefoerdert. In der Medienberichterstattung zu dem EuGH-Urteil ist die Differenzierung, die die Richter vorgenommen haben, leider nur von wenigen Journalisten erkannt worden. Letztlich laesst sich die Entscheidung naemlich so verstehen, dass eine Veroeffentlichung durchaus moeglich ist, wenn die Informationen eingeordnet werden koennen, etwa anhand des Verwendungszwecks oder indem eine Staffelung je nach Bezugshoehe erfolgt. Das Gericht hat also die fehlende Gueterabwaegung zwischen oeffentlichem Interesse an den Daten auf der einen Seite und dem personenbezogenen Datenschutz auf der anderen Seite bemaengelt, und keineswegs die Veroeffentlichung an sich. Der Streit um die Transparenz von Agrarsubventionen duerfte somit weitergehen. Einen Streitfall zur Behoerdentransparenz hatte Mitte November auch das Verwaltungsgericht Berlin zu entscheiden. Dabei ging es um die Frage, ob die Bundestagsverwaltung offenlegen muss, welche Abgeordneten im vorigen Jahr Luxusfueller und Digitalkameras ueber ihr Anschaffungsbudget fuer Buerobedarf von jaehrlich 12.000 EUR abgerechnet haben. Geklagt hatte ein Journalist des Springer-Verlags, der auch Mitglied von netzwerk recherche ist. Er hatte schon zuvor aufgedeckt, dass 115 Parlamentarier zwischen Januar und Oktober insgesamt 396 Fueller und Kugelschreiber einer Luxusmarke bestellt und aus Steuermitteln abgerechnet hatten. Dadurch sind Kosten von insgesamt 68.800 EUR angefallen. Die Bundestagsverwaltung hatte die Zahlen bestaetigt, wollte aber keine Angaben zu den Namen machen. Ein formeller Antrag nach dem Informationsfreiheitsgesetz des Bundes, das jedem Buerger grundsaetzlich den Zugang zu Behoerdeninformationen gewaehrt, wurde von der Verwaltung abgelehnt. Sie argumentierte, die Betriebs- und Geschaeftsgeheimnisse der Firma, die den Bundestag mit Bueromaterial beliefert, muessten geschuetzt werden. Ausserdem verursache die Herausgabe der Zahlen und Namen einen zu hohen Verwaltungsaufwand. Diese Argumente hielt das Verwaltungsgericht nicht fuer stichhaltig und gab dem klagenden Journalisten Recht. Allerdings wurde der Bundestagsverwaltung aufgetragen, alle Abgeordnete anzuschreiben und sie nach ihrer Zustimmung zu fragen. Nur wenn die Parlamentarier einwilligen, werden ihre Abrechnungen offengelegt. Das Urteil ist insofern zu begruessen, als es klarstellt, dass die Bundestagsverwaltung grundsaetzlich auch unter das IFG faellt, das sich ansonsten nur auf die Exekutive bezieht, nicht auf Judikative und Legislative. Ausserdem stellt das Gericht in erfreulicher Klarheit heraus, dass der von der Verwaltung angefuehrte Aufwand kein Ablehnungsgrund ist. Aergerlich ist jedoch, dass die Anschaffung der Bueromittel als personenbezogene Information eingeordnet wird, deren Weitergabe der Zustimmung des Betroffenen unterliegt. Wer durch die Anschaffung von gleich mehreren teuren Montblanc-Fuellern auf Staatskosten aufgefallen ist, wird einer Veroeffentlichung wohl kaum zustimmen. Voraussichtlich wird der klagende Journalist in die Berufung gehen. Wegen der grundsaetzlichen Bedeutung des Falles hat das Verwaltungsgericht hier eine Sprungrevision vorgesehen, so dass unmittelbar das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig zu entscheiden haette. netzwerk recherche begruesst solche Musterverfahren ausdruecklich, weil das Informationsfreiheitsgesetz leider so schwammig ausgefallen ist, dass erst Gerichtsentscheidungen klaeren koennen, wie seine breiten Ausnahmetatbestaende im Einzelfall auszulegen sind. (Manfred Redelfs) Entscheidung des Europaeischen Gerichtshofes: http://curia.europa.eu/jurisp/cgi-bin/gettext.pl?lang=de&num=79898890C19090092&doc=T&ouvert=T&seance=ARRET . Presseerklaerung von netzwerk recherche zum Streit um Luxusfueller: http://www.netzwerkrecherche.de/Presse/101112-Informationsfreiheit/ . (S.a. Pressespiegel, #30 und #31) # 12: Agrarsubventionsdaten bei Farmsubsidy . Derzeit sind alle Agrarsubventionsdaten ueber www.farmsubsidy.org zugaenglich, waehrend mehrere Regierungen die Daten aus dem Netz genommen haben. Zugang zu den Agrardaten ueber EU-Mitgliedsstaaten lagen bisher hier: http://ec.europa.eu/agriculture/funding/index_de.htm , aber die Mitgliedsstaaten sind gebeten worden, personenbezogene Daten aus dem Netz zu nehmen. Farmsubsidy.org studiert derzeit das Urteil und die Frage der eventuellen Konsequenzen. Nach Meinung von Farmsubsidy.org geht es bei den ueber 50 Milliarden Euro jaehrlichen Agrarsubventionen um Wirtschaftsfoerderung mit klar durchschaubaren und auf die Betriebe bezogenen Regeln, die das Privatleben der Antragsteller also nicht beruehrt. Der Gerichtshof fand, dass Steuerzahler in einer demokratischen Gesellschaft zwar einen Anspruch darauf haben, ueber die Verwendung oeffentlicher Gelder informiert zu werden, dass aber die Gewichtung der Interessen der Empfaenger nach Nicht-Nennung ihrer Namen nicht ausgewogen sei. Der Gerichtshof wies unter anderem darauf hin, dass laut dem Gesetz lediglich Namen und empfangene Summen veroeffentlicht werden muessen "und zwar ohne dass nach Bezugsdauer, Haeufigkeit oder Art und Umfang der erhaltenen Beihilfen unterschieden wird". Farmsubsidy.org hofft deshalb auf ein verbessertes Gesetz, dass auch in Zukunft die Veroeffentlichung der Empfaenger sichert, und zwar einschliesslich der Art der Subventionen, diese koennen zum Beispiel fuer so verschiedene Zwecke wie Lagerung von Agrarprodukten wie Umweltmassnahmen genehmigt werden. (Brigitte Alfter) Farmsubsidy.org http://www.farmsubsidy.org/ . Urteil gegen Veroeffentlichung der Agrardaten: http://curia.europa.eu/jurisp/cgi-bin/form.pl?lang=de&alljur=alljur&jurcdj=jurcdj&jurtpi=jurtpi&jurtfp=jurtfp&numaff=C-92/09&nomusuel=&docnodecision=docnodecision&allcommjo=allcommjo&affint=affint&affclose=affclose&alldocrec=alldocrec&docor=docor&docav=docav&docsom=docsom&docinf=docinf&alldocnorec=alldocnorec&docnoor=docnoor&radtypeord=on&newform=newform&docj=docj&docop=docop&docnoj=docnoj&typeord=ALL&domaine=&mots=&resmax=100&Submit=Rechercher . Pressemitteilung zum Urteil http://curia.europa.eu/jcms/upload/docs/application/pdf/2010-11/cp100110de.pdf (PDF-Datei, 2 S., 48 KB) # 13: Offener Brief gegen Vorratsdatenspeicherung . In einem offenen Brief wendet sich Dr. Thilo Weichert, Leiter des Unabhaengigen Landeszentrums fuer Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD) an diejenigen, die derzeit besonders laut die Wiedereinfuehrung der Vorratsdatenspeicherung fordern: - den Praesidenten des Bundeskriminalamtes Ziercke, - den Vorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei Witthaut und - den Vorsitzenden des Bundes Deutscher Kriminalbeamter Jansen. Die Vorratsdatenspeicherung ist vom Bundesverfassungsgericht am 02.03.2010 fuer nichtig erklaert worden. Weichert schreibt: "Es gehoert zu den politischen Gestaltungspflichten, nicht das maximal Moegliche an Grundrechtseinschraenkungen vorzusehen, sondern das Noetige und Sinnvolle." Selbstverstaendlich sei es wichtig, die Kriminalitaetsbekaempfung im Internet zu verbessern. Ebenso, "rechtliche, organisatorische und technische Rahmenbedingungen zu schaffen, die einerseits eine wirksame Gefahrenabwehr und Strafverfolgung ermoeglichen, andererseits aber hierbei einen effektiven Grundrechtsschutz - insbesondere der unbescholtenen und nicht verdaechtigen Masse der Bevoelkerung - zu sichern." Allerdings koenne "polizeiliches Vorgehen im Internet schnell die Grundrechte auf informationelle Selbstbestimmung, auf Gewaehrleistung der Integritaet und Vertraulichkeit informationstechnischer Systeme, auf Wahrung des Telekommunikationsgeheimnisses und vieler weiterer Grundrechte mit einer digitalen Dimension zerstoeren." "Dabei muessen wir uns in einer offenen Gesellschaft dessen gewahr sein, dass das Streben nach einer hundertprozentigen Sicherheit der Tod aller Freiheit waere und nicht erfolgreich sein kann." Die Adressaten Ziercke, Witthaut und Jansen erweckten aber "den falschen Eindruck, dass ohne die Verwirklichung einer maximalen Regelung Strafverfolgung im Internet nicht mehr moeglich waere." Insbesondere kritisiert Weichert - die zu geringe personelle Ausstattung mit qualifizierten Strafverfolgern, die im Internet- bzw. IT-Bereich taetig sind, - die bisher nicht optimierten Meldewege von den Anzeigenden zur Polizei sowie zu privaten Internetdienstleistern und wieder zurueck zur Polizei, - aufwaendige und zeittraechtige Verfahrensablaeufe, auch bei fuer den Grundrechtsschutz unerlaesslichen verfahrensrechtlichen Sicherungen wie z.B. bei richterlichen Pruefungen, - fehlende Standards fuer die Durchfuehrung und Priorisierung von Strafverfolgungsmassnahmen, - Maengel in der Internetstruktur bzgl. Datenschutz und Datensicherheit. Weichert laedt seine Adressaten explizit ein, sich an der Diskussion um Datenschutz zu beteiligen, was diese bisher nicht getan haben. Angeregt wurde diese Diskussion auch durch den offenen Brief des Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung an den Bundesbeauftragten fuer den Datenschutz und die Informationsfreiheit (Peter Schaar). Offener Brief des Leiters des Unabhaengigen Landeszentrums fuer Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD) https://www.datenschutzzentrum.de/presse/20101123-offener-brief-vorratsdatenspeicherung.htm . Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung: Offener Brief des Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung an den Bundesdatenschutzbeauftragten http://www.vorratsdatenspeicherung.de/content/view/407/1/lang,de/ . # 14: Handbuch "Qualitaetsmanagement in Redaktionen" . Neuerscheinung: Handbuch Qualitaetsmanagement in Redaktionen Mehr Qualitaet, systematisch im Redaktionsalltag verankert - das ist das Ziel dieses neuen Qualitaetsmodells von Gruener und Sauer. Zuverlaessiges Gegenlesen, laufender Faktencheck und systematische Blattkritik gehoeren dabei zu den Kernelementen. Schritt fuer Schritt erfahren die Leser, wie sie aus der Praxis heraus einen sich selbst tragenden Qualitaetsprozess anstossen und foerdern. Damit journalistische Qualitaet die Sache aller und langfristig in der Redaktionskultur verankert wird. Dieses umfassende Arbeitsbuch richtet sich an alle, die in Redaktionen Verantwortung fuer journalistische Qualitaet uebernehmen oder demnaechst zu uebernehmen haben. Qualitaetsmanagement in Redaktionen: Das Coachingbuch fuer Chefs & solche, die es werden / Ulf Gruener ; Christian Sauer. Vorwort von Prof. Dr. Volker Lilienthal 356 S., 59 S. mit Checklisten : 16 Illustrationen, davon 10 farbig ISBN 978-3-8391-7249-0. - 36,90 Euro http://www.qualitaet-in-redaktionen.de/ . # 15: Thesen zum Wissenschaftsjournalismus . Alexander Stirn hat sich im Vorfeld der Wissenswerte-Konferenz Gedanken zum Wissenschaftsjournalismus gemacht - als Zustandsbeschreibung, als persoenliche Handlungsmaxime und auch als Ausgangspunkt einer Diskussion Seine sechs Thesen: 1. Der Wissenschaftsjournalismus steckt in der Klemme 2. Der Wissenschaftsjournalismus ist zu zahm 3. Vergesst die Objektivitaet 4. Die Zukunft ist sozial 5. Erzaehlt Geschichten 6. Ihr seid Journalisten! Der vollstaendige Text in seinem Weblog: Was sich im Wissenschaftsjournalismus aendern muss: Sechs Thesen Alexander Stirn, 09.11.2010 http://www.astirn.de/blog/2010/11/was-sich-im-wissenschaftsjournalismus-aendern-muss-sechs-thesen/ . # 16: Dagobert Duck mit Zedler-Medaille geehrt . Der Wikipedia-Eintrag ueber "Dagobert Duck" wurde mit der Zedler-Medaille ausgezeichnet. Ebenso wurden die "Besselschen Elemente" und eine Illustration des "Focus Stacking" praemiert. Die Zedler-Medaille wird seit 2007 jaehrlich von Wikimedia Deutschland fuer einen Lexikonbeitrag in den Kategorien Geistes- und Naturwissenschaft vergeben. Die Jury bilden die Wikimedia Deutschland, die Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft und die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz. Der Bildwettbewerb fand 2010 erstmals (mit Unterstuetzung von BASF SE, der Carl Zeiss AG sowie Reporter ohne Grenzen) statt. http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Zedler-Medaille , http://wikimedia.de/zedler , http://de.wikipedia.org/wiki/Dagobert_Duck , http://de.wikipedia.org/wiki/Besselsche_Elemente , http://commons.wikimedia.org/wiki/File%3AFocus_stacking_Tachinid_fly.jpg?uselang=de . # 17: "Tatort Internet" kein Jugendschutz-Verstoss . Die Kommission fuer Jugendmedienschutz (KJM) hat die ersten drei Folgen der auf RTL2 ausgestrahlten Sendung "Tatort Internet - Schuetzt endlich unsere Kinder" geprueft. Sie kam zum Entschluss, "dass die Sendung trotz berechtigter Zweifel an der Gestaltung aus jugendschutzrechtlicher Sicht nicht zu beanstanden ist". Auch eine Pruefgruppe der Kommission fuer Zulassung und Aufsicht (ZAK) beschaeftigt sich mit "Tatort Internet" im Hinblick auf die Programmgrundsaetze des Rundfunkstaatsvertrags. Das Thema wird in einer der naechsten ZAK-Sitzungen wieder auf der Tagesordnung stehen. KJM-Pressemeldung 26/2010 (11.11.2010): "Tatort Internet" kein Jugendschutz-Verstoss http://www.kjm-online.de/de/pub/aktuelles/pressemitteilungen%202010/pm_262010.cfm . # 18: Ueber Etappenjournalismus . Von Malte Herwig stammt eine Polemik ueber (fehlende) Recherche im Kulturjournalismus: Ueber Etappenjournalismus http://malteherwig.com/archives/668 . # 19: Diagnosen vom "Medien-Doktor" online . Seit Anfang November gibt es den "Medien-Doktor". Worum es geht: mehrmals pro Woche werden medizinjournalistische Beitraege in Print-, TV-, Hoerfunk- und Online-Medien nach expliziten Kriterien von Gutachtern geprueft. Die Ergebnisse werden dann publiziert. Ziel ist nicht, Medien oder Journalisten an den Pranger zu stellen. Es soll gerade Positivbeispielen mehr Aufmerksamkeit verschafft werden - aber auch auf Problemstellen in der Medizinberichterstattung hingewiesen werden. Der Medien-Doktor wird derzeit vor allem aus Mitteln der Initiative Wissenschaftsjournalismus sowie des Lehrstuhls Wissenschaftsjournalismus am Institut fuer Journalistik der TU Dortmund finanziert. Ferner wird das Projekt von der Wissenschaftspressekonferenz und dem Verband der Medizinjournalisten unterstuetzt. Fuer die Zeit ab 2012 sucht medien-doktor.de weitere Partner, die das Projekt ideell und finanziell unterstuetzen moechten. Weiteres hier: http://www.medien-doktor.de/ , http://d3.internezzo.de/sd_mediendoktor/bewertungen/die-kriterien/ , http://d3.internezzo.de/sd_mediendoktor/bewertungen/alle-bewerteten-artikel/ . Schweinegrippe oder Mediengrippe? Interview mit dem Medizin-Journalisten Holger Wormer DRadio Wissen, 17.11.2010 http://wissen.dradio.de/medizinjournalismus-schweinegrippe-oder-mediengrippe.36.de.html?dram:article_id=6699&sid= Heilung fuer kranke Fakten Von Boris Kartheuser. - Investigative Recherche, 23.11.2010 http://www.investigativerecherche.de/2010/11/23/heilung-fur-kranke-fakten/ . Zum Thema: Zur Qualitaet medizinischer Studien Nicht nur die Autoren, auch die Fachzeitschriften selbst stehen im Interessenskonflikt Von Joerg Auf dem Hoevel. - telepolis, 13.11.2010 http://www.heise.de/tp/blogs/3/148706 . # 20: DJV veroeffentlicht Leitlinien fuer Interviews . Der Deutsche Journalisten-Verband hat in der gerade erschienenen 16. Broschuere der Reihe DJV Wissen Leitlinien zur Autorisierung von Interviews publiziert. Entsprechend der im September 2010 vom DJV-Gesamtvorstand beschlossenen "Leitlinien fuer Interview-Autorisierung" zeigt das Heft, was Journalisten bei Interviews beachten sollten und wie weit die Autorisierung gehen darf. DJV-Leitlinien fuer Interviews http://www.djv.de/SingleNews.20+M5e2acd5b3da.0.html . DJV-Wissen 16: Leitlinien fuer Interview-Autorisierung http://www.djv.de/fileadmin/DJV/DJV/Broschuere/DJV_Wissen_16.pdf (PDF-Datei, 18 S., 588 KB) # 21: Laenderberichte von MEDIADEM . Das EU-gefoerderte Forschungsprojekt "Europaeische Medienpolitik neu betrachtet: Vom Wert freier und unabhaengiger Medien in der modernen Demokratie (MEDIADEM)" legt erste Ergebnisse vor. MEDIADEM ist ein Projekt, das in 14 Staaten von einem Team aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachrichtungen durchgefuehrt wird. Im Mittelpunkt steht dabei die Analyse der Faktoren, die die Entwicklung freier und unabhaengiger Medien foerdern bzw. behindern. In diesem Rahmen wurde nun die Berichtssammlung ueber 14 europaeische Staaten veroeffentlicht (Belgien, Bulgarien, Daenemark, Estland, Finnland, Griechenland, Grossbritannien, Italien, Kroatien, Rumaenien, Slowakei, Spanien, Tuerkei). Ferner existiert eine Zusammenfassung der Politik der EU und des Europarats mit Blick auf Medien. Die MEDIADEM-Berichte: http://www.mediadem.eliamep.gr/findings/ . Kontakt fuer Rueckfragen: Dr. Sebastian Mueller (Wissenschaftlicher Mitarbeiter) Universitaet Bielefeld, Fakultaet fuer Rechtswissenschaft, Lehrstuhl Prof. Dr. Christoph Gusy, EU-Projekt Mediadem Universitaetsstr. 25, 33615 Bielefeld mailto:sebastian.mueller22 [at] uni-bielefeld.de Telefon: +49 (0)521-106-4397, Telefax: +49 (0)521-106-8061 # 22: Drei Lobbycontrol-Nachrichten aus Bruessel . Der Koelner Verein Lobbycontrol weist auf drei wichtige Nachrichten aus Bruessel hin: Am 10. November hat eine Arbeitsgruppe von Europaeischer Kommission und Europaeischem Parlament einen Entwurf fuer ein gemeinsames EU-Lobbyregister beschlossen. Lobbycontrol kritisiert daran jedoch, dass wesentliche Schwachpunkte des bisherigen Registers erhalten bleiben: - Man muss sich nun in das Register eintragen, um einen Hausausweis fuer das Europaparlament zu bekommen. Fuer viele Lobbyisten ist dieser Zugang zum Parlament wichtig, aber letztlich bleibt das Register freiwillig. Wer sich nicht registrieren will, kann weiter im Dunkeln arbeiten, - Das Problem der ungenauen Daten und zu geringer Kontrollen der Register-Eintraege wird in dem neuen Entwurf nicht geloest. EU-Kommission und Europaparlament einigen sich auf gemeinsames Lobbyregister http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php?p=5197 . Der fuer die Finanzmaerkte zustaendige Binnenmarktkommissar Michel Barnier hat in einem Brief an ALTER EU zugestanden, dass die Expertengruppen, die die EU-Kommission im Bereich Finanzmaerkte beraten, unausgewogen und einseitig besetzt sind - und angekuendigt, dies aendern zu wollen. EU-Binnenkommissar Barnier gibt zu: Expertengruppen sind einseitig besetzt http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php?p=5138 . Die Europaeische Kommission steht unter Druck, ihre laxe Haltung gegenueber ehemaligen Kommissarinnen und Kommissaren aufzugeben, die direkt von ihrem Amt in Lobby- oder Lobbyberatungstaetigkeiten wechseln. Das Europaparlament hat juengst Teile des Haushalts der Kommission gesperrt, bis diese den Verhaltenskodex fuer Kommissarinnen und Kommissare ueberarbeitet haben. Gemeinsam mit dem europaeischen Netzwerk ALTER EU hat Lobbycontrol am 20. Oktober zehn Empfehlungen veroeffentlicht, wie der Verhaltenskodex fuer Kommissare verschaerft werden sollte. Hauptforderung ist und bleibt eine dreijaehrige "Abkuehlphase", bevor Kommissarinnen und Kommissare in Lobby- oder Lobbyberatungstaetigkeiten wechseln duerfen. Aber auch die Art und Weise, wie die Kommission moegliche Interessenkonflikte prueft, muss entscheidend verbessert werden. ALTER-EU recommendations for the revision of the Code of Conduct for Commissioners http://www.alter-eu.org/documents/2010/10/20/alter-eu-recommendations-on-commissioners-code-of-conduct . # 23: Oertliche Betaeubung und bestellte Wahrheiten - wenn Oeffentlichkeit amputiert wird . Die Dokumentation des 14. Mainzer Mediendisputs (2009) ist erschienen und kann von der Website des Mediendisputs geladen werden. ISBN 978-3-86872-505-6 http://www.mediendisput.de/downloads/doku_2009_vorschau_2010.pdf (PDF-Datei, 188 S., 2,16 MB) # 24: Studie zu Chancen des Lokaljournalismus . Im Auftrag des Mainzer Mediendisputs hat der Medienjournalist Fritz Wolf ein Report vorgelegt, der die Chancen lokaler Oeffentlichkeit auslotet. Die Untersuchung analysiert den Stand des Lokaljournalismus aus unterschiedlichen Perspektiven: aus der Sicht von Chefredakteuren, Kommunikationswissenschaftlern, regionalen Bloggern, Gewerkschaftern und Volontaeren. Die Studie steht zum kostenfreien Download im Netz, eine Zusammenfassung der Ergebnisse finden Sie auf den Webseiten des Mainzer Mediendisputs: Vorstellung des Reports "Salto Lokale" : Der Lokaljournalismus wird in Deutschland vernachlaessigt, das Chancenpotential nicht genutzt http://www.mediendisput.de/news.php . Fritz Wolf: Salto Lokale : Das Chancenpotential lokaler Oeffentlichkeit. Zur Lage des Lokaljournalismus Mainz : MainzerMedienDisput, November 2010 http://www.mediendisput.de/downloads/Studie%202010.pdf (PDF-Datei, 68 S., 1,87 MB) [Ende der Nachrichten]. ## Abschnitt Vier: Seminare, Stipendien, Preise. Fehlt ein Termin mit Recherchebezug? Bitte mailen Sie uns an mailto:termine [at] netzwerkrecherche.de . # 25: EU-Journalistentraining 2011 in Berlin und Bruessel . Das EU-Journalistentraining sieht ein Einfuehrungsseminar in Berlin und einen mehrwoechigen Arbeitsaufenthalt in Bruessel vor. Reise- und Aufenthaltskosten werden uebernommen. Das Einfuehrungsseminar beginnt am 24. Januar 2011 in Berlin (im Haus der Bundespressekonferenz) in Kooperation mit EurActiv Deutschland. Es dauert eine Woche. Mitte Februar wird nach einem Auswahlverfahren ein mehrwoechiges Training in Kooperation mit der Fondation EurActiv in Bruessel fortgesetzt. Das Fellowship soll jungen Journalisten Erfahrungen in der EU-Politik und in Online-Medien vermitteln und das Networking ueber die nationalen Grenzen hinweg foerdern. Fuer 2011 werden zwoelf junge Journalisten ausgewaehlt: jeweils zwei aus Frankreich, Grossbritannien, Polen und Spanien und zusaetzlich vier aus Deutschland (zwei aus regionalen und zwei aus ueberregionalen Medien). Die Bewerbungsfrist fuer das EU Journalism Fellowship endet am 15. Dezember 2010. Weitere Informationen: http://www.euractiv.de/zukunft-und-reformen/artikel/eu-journalistentraining-2011-in-berlin-und-brssel-003968 . [Ende der Seminare, Stipendien, Preise]. ## Abschnitt Fuenf: Pressespiegel. # 26: Pressefreiheit . Terror und die deutschen Medien Die Namibia-Bombenattrappe als Beispiel: Um eine kritische und distanzierte Berichterstattung steht es schlecht Von Marcus Kloeckner. - telepolis, 22.11.2010 http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33702/1.html . Union stellt wegen Terrorgefahr Pressefreiheit auf den Pruefstand In der Unionsfraktion gibt es offenbar erste Ueberlegungen, angesichts der terroristischen Bedrohung die Pressefreiheit in Deutschland einzuschraenken. Saarbruecker Zeitung, 23.11.2010 http://www.saarbruecker-zeitung.de/aufmacher/berliner_buero/Saarbruecken-Terror-Warnung-Presse-Pressefreiheit-Reischstag;art182516,3517995 . CDU-Mann will Pressefreiheit einschraenken Wie werden Terroristen von Anschlagsplaenen abgebracht? Indem Medien einfach nicht ueber potentielle Ziele berichten, meint CDU-Politiker Siegfried Kauder. Angesichts der Terrorwarnungen bringt er eine Einschraenkung der Pressefreiheit ins Spiel. Der Journalistenverband weist den Vorschlag zurueck. Spiegel online, 23.11.2010 http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,730753,00.html . "Zu viel Gefuehlsjournalismus" : Medienwissenschaftler kritisiert zu geringe Recherche in Berichterstattung ueber Terrorgefahr Der Journalist und ehemalige Leiter des Adolf Grimme-Instituts, Bernd Gaebler, wuenscht sich von den Medien eine sachlichere Berichterstattung ueber die aktuellen Terrorwarnungen. Bernd Gaebler im Gespraech mit Tobias Armbruester. - Deutschlandfunk, 24.11.2010 http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1326910/ . # 27: Leuchtturmpreis . Leuchtturm-Preis fuer Heiner Geissler Mainz (dapd). Der ehemalige CDU-Generalsekretaer Heiner Geissler ist fuer seinen Einsatz in den Schlichtungsgespraechen zum umstrittenen Bahnprojekt "Stuttgart 21" mit dem Leuchtturm-Preis ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung der Journalistenvereinigung "netzwerk recherche", die am Mittwochabend in Mainz verliehen wurde, ging zu gleichen Teilen auch an die Journalisten Andreas Zielcke ("Sueddeutsche Zeitung") und Arno Luik ("Stern") fuer ihre Analysen zu dem Bahnprojekt. dapd via Yahoo, 24.11.2010 http://de.news.yahoo.com/17/20101124/tbs-leuchtturm-preis-fuer-heiner-geissle-988b76c.html . Geissler will Schlichterspruch Ende November verkuenden Spiegel online, 21.11.2010 http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,731055,00.html . Irritationen ueber altes Bahn-Planungsdokument Die Veroeffentlichung eines acht Jahre alten Dokumentes der Deutschen Bahn ueber das Projekt "Stuttgart 21" hat am Mittwoch fuer Irritationen gesorgt. "Stern"-Online hatte das Papier in Teilen veroeffentlicht und daraus abgeleitet, dass die Bahn wesentlich frueher als bisher bekannt ueber die immensen Mehrkosten des Bahnhofprojekts im Bilde war. So habe die Bahn bereits 2002 mit einer Gesamtsumme von ueber vier Milliarden Euro fuer den geplanten unterirdischen Durchgangsbahnhof kalkuliert, wie aus der "Betrieblichen Aufgabenstellung zur Umsetzung der Konzeption Netz 21" (BAST) hervorgehe. Die Bahn dementierte dies und erklaerte, die Summe sei damals faelschlicherweise in Euro statt D-Mark angegeben worden. Es handele sich somit um ein Missverstaendnis. dapd via Yahoo, 24.11.2010 http://de.news.yahoo.com/17/20101124/tbs-irritationen-ueber-altes-bahn-planun-a704da0.html . Heiner Geissler erhaelt Journalistenpreis Auch Journalisten von "Sueddeutsche" und "Stern" geehrt - Preistraeger brachten "Licht ins Dunkel" newsroom.de, 25.11.2010 http://www.newsroom.de/news/detail/$GUCOKUGOEKHL/heiner_geiler_erhlt_journalistenpreis . Sache der Strasse Kommentar von Velten Schaefer. - Neues Deutschland, 26.11.2010 http://www.neues-deutschland.de/artikel/185033.sache-der-strasse.html . Kolumne : Typen braucht das Land! Von Tom Schimmeck. - Berliner Zeitung, 29.11.2010 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/1129/meinung/0035/index.html . Pleitgen: Gute Dokumentationen nicht im Nachtprogramm verstecken dapd via Yahoo, 25.11.2010 http://de.news.yahoo.com/17/20101125/ten-pleitgen-gute-dokumentationen-nicht-e3d3a04.html . # 28: Mediendisput Berlin . Unter Kollegen. Journalisten und Pressesprecher im Politikbiotop Von Fritz Wolf. - epd medien Nr. 92, 24.11.2010 http://www.epd.de/medien/medien_index_82480.html . "Wie der Verkauf von Derivaten" Die Verbreitung von Nachrichten ist dem Boersenhandel mitunter erschreckend aehnlich. Zumindest ergab dies der Mediendisput Berlin. Von Sebastian M. Brauns. - tagesspiegel.de, 17.11.2010 http://www.tagesspiegel.de/medien/wie-der-verkauf-von-derivaten/2819728.html . Hauptstadtpolemik : Berlin ist eine Zumutung, ein Alptraum, die Hoelle Von Reinhard Mohr. - tagesspiegel.de, 07.11.2010 http://www.tagesspiegel.de/meinung/berlin-ist-eine-zumutung-ein-alptraum-die-hoelle/1976678.html . Geschenkpapier IX: Journalisten sind auch nur Menschen Von Annette Milz. - evangelisch.de, 04.11.2010 http://www.evangelisch.de/themen/blogs/altpapier/2010/11/04/geschenkpapier-ix-journalisten-sind-auch-nur-menschen . # 29: Journalismus . Gegendarstellung mit Gurke Wie TV-Prominente wie Stefan Raab versuchen, die Berichterstattung ueber ihre Person zu kontrollieren Von Antje Hildebrandt. - Berliner Zeitung, 26.11.2010 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/1126/medien/0010/index.html . Schaeubles Tochter wird SWR-Chefin Christine Strobl soll beim SWR Fernsehfilmchefin werden. Das Brisante dabei: Die 39-Jaehrige ist Tochter von Bundesfinanzminister Wolfgang Schaeuble und Frau des Bundestagsabgeordneten Thomas Strobl. Von Gabriele Renz. - KStA, 18.11.10 http://www.ksta.de/html/artikel/1288741331058.shtml . Ein fast wahres Gespraech mit Michael Douglas Es ist wieder passiert: Drei deutsche Boulevard-Zeitungen haben ein Interview mit dem Schauspieler Michael Douglas veroeffentlicht. Doch dessen Sprecher sagt, ein solches Gespraech habe nie stattgefunden. sueddeutsche.de, 18.11.2010 http://www.sueddeutsche.de/medien/2.220/presse-interview-gefaelscht-eine-fast-wahre-geschichte-mit-michael-douglas-1.1025361 . Gefaelschtes Interview DuMont entschuldigt sich bei Michael Douglas Spiegel Online, 18.11.2010 http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,729880,00.html . Ministerin hilft Journalisten "Der Lange Atem" fuer Berichte ueber Finanzsystem Von Daniel Bouhs. - Berliner Zeitung, 05.11.2010 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/1105/medien/0037/index.html . Eine Bitte allerdings: Bleiben Sie dran! MEDIENgedanken: Otto-Brenner-Preis fuer kritischen Journalismus Von Christoph Nitz. - Neues Deutschland, 06.11.2010 http://www.neues-deutschland.de/artikel/183501.eine-bitte-allerdings-bleiben-sie-dran.html . "Die verklagen Dich!" Ottfried Fischer gewinnt gegen "Bild" : Einblick in das "Geschaeft": Ottfried Fischer fuehlte sich von der "Bild"-Zeitung bedroht - und zog vor Gericht. Seine Agentin sieht das anders. Mittlerweile gehen sie getrennte Wege. Von Nicolas Richter u. Christian Rost. - Sueddeutsche.de, 26.10.2010 http://www.sueddeutsche.de/medien/2.220/ottfried-fischer-gewinnt-gegen-bild-die-verklagen-dich-1.1016367 . Affaere um Ottfried Fischer Anklage ficht Urteil gegen Bild-Journalist an sueddeutsche.de, 25.11.2010 http://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen/vermischtes/affaere-um-ottfried-fischer-anklage-ficht-urteil-gegen-bild-journalist-an-1.1028371 . # 30: Informationsfreiheit . Bundestag muss Geheimnis der Luxus-Fueller lueften Darf man erfahren, welcher Abgeordnete welche Luxus-Fueller geordert hat? Ein Verwaltungsgericht hat entschieden. Welt online, 11.11.2010 http://www.welt.de/politik/deutschland/article10878262/Bundestag-muss-Geheimnis-der-Luxus-Fueller-lueften.html . Abgeordnete kaufen teure Montblanc-Fueller Von Uta Eisenhardt. - stern.de, 09.11.2010, http://www.stern.de/politik/deutschland/abgeordnete-kaufen-teure-montblanc-fueller-das-seufzen-von-regierungsrat-heusinger-1623087.html . # 31: Veroeffentlichung von Agrarsubventionen . Online-Listen gestoppt. Agrarsubventionen wieder Geheimsache. Sueddeutsche Zeitung, 09.11.2010 http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/eu-agrarsubentionen-europaeischer-gerichtshof-kippt-online-veroeffentlichung-1.1021379 . Streit um Datenbank fuer Agrarbeihilfen: Subventionen wieder geheim. Von Jost Maurin. - taz, 10.11.2010 http://www.taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artikel/1/subventionen-wieder-geheim/ . # 32: Journalismus und PR . PR-Journalismus im digitalen Zeitalter: Schreibst du noch oder wirbst du schon? Die Digitalisierung der Medien entfacht den alten Streit zwischen PR und Journalismus neu. Durch geschickte Manipulation und finanzielle Zwaenge geraet immer wieder Werbung in Artikel. Unbedachte Journalisten tun ihren Teil dazu. Das Internet auch. Von Bernd Oswald. - FTD.de, 03.11.2010 http://www.ftd.de/it-medien/:pr-journalismus-im-digitalen-zeitalter-schreibst-du-noch-oder-wirbst-du-schon/50190079.html . [Ende des Pressespiegel]. # 33: Link-Index . 01: Editorial http://www.turi2.de/2010/12/02/heute2-booz-berater-empfiehlt-verlagen-investition-print-10098592/ , http://zeitschriftentage.vdz.de/uploads/media/booz_zt2010.ppt . 02: Bitte vormerken - nr-Jahrestagung 2011 http://www.netzwerkrecherche.de/Projekte/Jahreskonferenzen/ . 03: Leuchtturmpreis fuer "Stuttgart 21"-Recherchen http://www.ustream.tv/recorded/11062707 , http://www.youtube.com/phoenix?gl=DE&hl=de#p/u , http://www.stern.de/wirtschaft/immobilien/s21-91222755t.html , http://www.sueddeutsche.de/thema/Stuttgart_21 , http://www.netzwerkrecherche.de/Presse/101119-Leuchtturm-2010/ , http://www.netzwerkrecherche.de/Projekte/Leuchtturm/ , http://www.netzwerkrecherche.de/Projekte/Leuchtturm/Leuchtturm-2010/ . 04: netzwerk recherche fordert Staerkung der Recherchefreiheit und Abschaffung des "fliegenden Gerichtsstands" http://www.netzwerkrecherche.de/Konferenzen/Presserecht-2010/ , http://www.netzwerkrecherche.de/Presse/101101-Recherchefreiheit/ , http://www.netzwerkrecherche.de/Presse/101028-Auskunftsanspruch/ , http://recherche-info.de/2010/11/24/willkuer-bei-ifg-antraegen/ , http://spiegelkritik.de/2010/11/28/auskunftsfreudigkeit-von-behorden/ . 05: nr-Stammtische http://www.netzwerkrecherche.de/Termine/nr-Stammtische/ . 06: Livestreams von nr-Veranstaltungen http://www.ustream.tv/channel/netzwerk-recherche . 08: Tagung "Zukunft der Zeitung - Zeitung der Zukunft" . http://web.apb-tutzing.de/apb/cms/uploads/Tagungsprogramme/2010/49-2-10-programm.pdf , http://web.apb-tutzing.de/apb/cms/index.php?id=1170&tid=49-2-10 . 09: Fachkonferenz zum Verhaeltnis von PR und Journalismus http://netzwerkrecherche.de/anmeldform/ . 10: Global Investigative Journalism Conference - Programm-Ideen willkommen http://www.gijc2010.ch/en/home/93-kiev-2011 . 11: Entscheidungen zur Regierungstransparenz: EU-Agrarsubventionen teilweise wieder unter Verschluss; Gerichtsstreit um Luxusfueller fuer Abgeordnete http://curia.europa.eu/jurisp/cgi-bin/gettext.pl?lang=de&num=79898890C19090092&doc=T&ouvert=T&seance=ARRET , http://www.netzwerkrecherche.de/Presse/101112-Informationsfreiheit/ . 12: Agrarsubventionsdaten bei Farmsubsidy http://www.farmsubsidy.org/ , http://curia.europa.eu/jurisp/cgi-bin/form.pl?lang=de&alljur=alljur&jurcdj=jurcdj&jurtpi=jurtpi&jurtfp=jurtfp&numaff=C-92/09&nomusuel=&docnodecision=docnodecision&allcommjo=allcommjo&affint=affint&affclose=affclose&alldocrec=alldocrec&docor=docor&docav=docav&docsom=docsom&docinf=docinf&alldocnorec=alldocnorec&docnoor=docnoor&radtypeord=on&newform=newform&docj=docj&docop=docop&docnoj=docnoj&typeord=ALL&domaine=&mots=&resmax=100&Submit=Rechercher , http://curia.europa.eu/jcms/upload/docs/application/pdf/2010-11/cp100110de.pdf . 13: Offener Brief gegen Vorratsdatenspeicherung https://www.datenschutzzentrum.de/presse/20101123-offener-brief-vorratsdatenspeicherung.htm , http://www.vorratsdatenspeicherung.de/content/view/407/1/lang,de/ . 14: Handbuch "Qualitaetsmanagement in Redaktionen" http://www.qualitaet-in-redaktionen.de/ . 15: Thesen zum Wissenschaftsjournalismus http://www.astirn.de/blog/2010/11/was-sich-im-wissenschaftsjournalismus-aendern-muss-sechs-thesen/ . 16: Dagobert Duck mit Zedler-Medaille geehrt http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Zedler-Medaille , http://wikimedia.de/zedler , http://de.wikipedia.org/wiki/Dagobert_Duck , http://de.wikipedia.org/wiki/Besselsche_Elemente , http://commons.wikimedia.org/wiki/File%3AFocus_stacking_Tachinid_fly.jpg?uselang=de . 17: "Tatort Internet" kein Jugendschutz-Verstoss http://www.kjm-online.de/de/pub/aktuelles/pressemitteilungen%202010/pm_262010.cfm . 18: Ueber Etappenjournalismus http://malteherwig.com/archives/668 . 19: Diagnosen vom "Medien-Doktor" online http://www.medien-doktor.de/ , http://d3.internezzo.de/sd_mediendoktor/bewertungen/die-kriterien/ , http://d3.internezzo.de/sd_mediendoktor/bewertungen/alle-bewerteten-artikel/ , http://wissen.dradio.de/medizinjournalismus-schweinegrippe-oder-mediengrippe.36.de.html?dram:article_id=6699&sid= http://www.investigativerecherche.de/2010/11/23/heilung-fur-kranke-fakten/ , http://www.heise.de/tp/blogs/3/148706 . 20: DJV veroeffentlicht Leitlinien fuer Interviews http://www.djv.de/SingleNews.20+M5e2acd5b3da.0.html , http://www.djv.de/fileadmin/DJV/DJV/Broschuere/DJV_Wissen_16.pdf 21: Laenderberichte von MEDIADEM http://www.mediadem.eliamep.gr/findings/ . 22: Drei Lobbycontrol-Nachrichten aus Bruessel http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php?p=5197 , http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php?p=5138 , http://www.alter-eu.org/documents/2010/10/20/alter-eu-recommendations-on-commissioners-code-of-conduct . 23: Oertliche Betaeubung und bestellte Wahrheiten - wenn Oeffentlichkeit amputiert wird http://www.mediendisput.de/downloads/doku_2009_vorschau_2010.pdf . 24: Studie zu Chancen des Lokaljournalismus http://www.mediendisput.de/news.php , http://www.mediendisput.de/downloads/Studie%202010.pdf . 25: EU-Journalistentraining 2011 in Berlin und Bruessel http://www.euractiv.de/zukunft-und-reformen/artikel/eu-journalistentraining-2011-in-berlin-und-brssel-003968 . 26: Pressefreiheit . http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33702/1.html , http://www.saarbruecker-zeitung.de/aufmacher/berliner_buero/Saarbruecken-Terror-Warnung-Presse-Pressefreiheit-Reischstag;art182516,3517995 , http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,730753,00.html , http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1326910/ . 27: Leuchtturmpreis http://de.news.yahoo.com/17/20101124/tbs-leuchtturm-preis-fuer-heiner-geissle-988b76c.html , http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,731055,00.html , http://de.news.yahoo.com/17/20101124/tbs-irritationen-ueber-altes-bahn-planun-a704da0.html , http://www.newsroom.de/news/detail/$GUCOKUGOEKHL/heiner_geiler_erhlt_journalistenpreis , http://www.neues-deutschland.de/artikel/185033.sache-der-strasse.html , http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/1129/meinung/0035/index.html , http://de.news.yahoo.com/17/20101125/ten-pleitgen-gute-dokumentationen-nicht-e3d3a04.html . 28: Mediendisput Berlin http://www.epd.de/medien/medien_index_82480.html , http://www.tagesspiegel.de/medien/wie-der-verkauf-von-derivaten/2819728.html , http://www.tagesspiegel.de/meinung/berlin-ist-eine-zumutung-ein-alptraum-die-hoelle/1976678.html , http://www.evangelisch.de/themen/blogs/altpapier/2010/11/04/geschenkpapier-ix-journalisten-sind-auch-nur-menschen . 29: Journalismus http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/1126/medien/0010/index.html , http://www.ksta.de/html/artikel/1288741331058.shtml , http://www.sueddeutsche.de/medien/2.220/presse-interview-gefaelscht-eine-fast-wahre-geschichte-mit-michael-douglas-1.1025361 , http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,729880,00.html , http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/1105/medien/0037/index.html , http://www.neues-deutschland.de/artikel/183501.eine-bitte-allerdings-bleiben-sie-dran.html , http://www.sueddeutsche.de/medien/2.220/ottfried-fischer-gewinnt-gegen-bild-die-verklagen-dich-1.1016367 , http://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen/vermischtes/affaere-um-ottfried-fischer-anklage-ficht-urteil-gegen-bild-journalist-an-1.1028371 . 30: Informationsfreiheit http://www.welt.de/politik/deutschland/article10878262/Bundestag-muss-Geheimnis-der-Luxus-Fueller-lueften.html , http://www.stern.de/politik/deutschland/abgeordnete-kaufen-teure-montblanc-fueller-das-seufzen-von-regierungsrat-heusinger-1623087.html . 31: Veroeffentlichung von Agrarsubventionen http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/eu-agrarsubentionen-europaeischer-gerichtshof-kippt-online-veroeffentlichung-1.1021379 , http://www.taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artikel/1/subventionen-wieder-geheim/ . 32: Journalismus und PR http://www.ftd.de/it-medien/:pr-journalismus-im-digitalen-zeitalter-schreibst-du-noch-oder-wirbst-du-schon/50190079.html . [Ende des Link-Index]. # 34: Technische Hinweise . Der formale Aufbau dieses Newsletters folgt dem 'Text E-Mail-Newsletter Standard' (TEN S). Der Zweck dieses Standards ist es, in textbasierten E-Mail-Newslettern die Orientierung zu vereinfachen. Die Startseite des TEN S ist: http://www.headstar.com/ten/ . Die deutsche Uebersetzung des TEN S finden Sie hier: http://www.ude.de/ten/ . Als Navigationshilfe fuer Screen Reader beginnen alle Ueberschriften mit einem Doppelkreuz "#" und enden mit einem Punkt "." Die Inhalte sind nummeriert, die Nummern folgen direkt nach dem Doppelkreuz. Einige lange Hyperlinks in diesem Newsletter werden durch Ihr E-Mail-Programm moeglicherweise auf mehrere Zeilen umgebrochen, so dass sie nicht funktionieren. Kopieren Sie in diesem Fall bitte die komplette Zeichenkette des Hyperlinks in die Adresszeile Ihres Webbrowsers. Um PDF-Dateien ('Portable Document Format', Dateiendung '.pdf') zu oeffnen, benoetigen Sie einen Viewer. Freie PDF-Betrachter koennen Sie kostenfrei hier laden: http://pdfreaders.org/ . Um RTF-Dateien ('Rich Text Format' der Firma Microsoft, Dateiendung '.rtf') zu oeffnen, koennen Sie die meisten Textverarbeitungsprogramme nutzen. Sie koennen aber auch einen Viewer von Microsoft gratis herunterladen: http://www.microsoft.com/office/000/viewers.asp . Online koennen Sie PDF- und RTF-Dateien mit dem "Online viewer for PDF, PostScript and Word" von Samuraj Data in Schweden (Benutzungsanleitung in Englisch) oeffnen: http://view.samurajdata.se/ . [Ende technische Hinweise]. # 35: Impressum . Newsletter Netzwerk Recherche ISSN 1611-8871 Dieser Newsletter wird herausgegeben vom netzwerk recherche e.V. (Amtsgericht Wiesbaden, Vereinsnummer 23 VR 3634). Verantwortlich fuer alle Inhalte des Newsletter (V.i.S.d.P. und Verantwortlicher gemaess § 5 TMG): Dr. Thomas Leif. Walkmuehltalanlagen 25 65195 Wiesbaden mailto:thomas.leif [at] netzwerkrecherche.de , http://www.netzwerkrecherche.de/ . Das netzwerk recherche e.V. hat das Ziel, den Recherche-Journalismus in Deutschland zu foerdern. Es vertritt die Interessen jener Kollegen, die (oft gegen Widerstaende in Verlagen und Sendern) intensive Recherche durchsetzen wollen. Ausserdem foerdert netzwerk recherche die Verbesserung von Aus- und Fortbildung im Bereich Recherche und tritt fuer die Verbesserung der Rahmenbedingungen fuer Recherche-Journalismus ein. Der Newsletter Netzwerk Recherche ist urheberrechtlich geschuetzt. Das Copyright liegt beim netzwerk recherche e.V. Das Urheberrecht namentlich gekennzeichneter Artikel liegt bei deren Verfassern. Bestellen oder abbestellen koennen Sie den Newsletter durch eine E-Mail an: mailto:abo [at] netzwerkrecherche.de oder unter der Webadresse: http://www.netzwerkrecherche.de/newsletter/ . Die Redaktion erreichen Sie mit einer E-Mail an: mailto:newsletter [at] netzwerkrecherche.de . E-Mail-Adressen werden nicht an Dritte weitergegeben oder verkauft. Sie werden ausschiesslich zum Versand dieses Newsletters verwendet. Eingehende E-Mails werden vertraulich behandelt: http://www.netzwerkrecherche.de/newsletter/index.php?pageid=61 . Die Redaktion des Newsletter Netzwerk Recherche: Tina Groll mailto:TinaGroll [at] aol.com Ulf Gruener mailto:ulg-bureau [at] web.de Susanne Kortshagen mailto:kortshagen [at] jonet.org Prof. Dr. Thomas Leif mailto:thomas.leif [at] netzwerkrecherche.de Dr. Manfred Redelfs mailto:manfred.redelfs [at] greenpeace.de Timo Rieg mailto:tg [at] journalistenbuero.com Albrecht Ude mailto:albrecht [at] ude.de Rechtlicher Hinweis: Fuer den Inhalt von Webseiten, auf die in diesem Newsletter ein Link gelegt wird, ist das netzwerk recherche nicht verantwortlich. [Ende des Impressum]. [Ende des Newsletter Netzwerk Recherche].