NDR - Constructive Journalism Day ’19 - Hamburg / Rotherbaum am 14.02.2019

Warum so zögerlich?

Der Constructive Journalism Day in Hamburg versuchte, mit Vorurteilen über lösungsorientierten Journalismus aufzuräumen. Mit dabei: Grow-Stipendiatin Lisa Urlbauer

Der konstruktive Journalismus hat in Deutschland immer noch ein Wahrnehmungsproblem. Es ist hinlänglich bekannt, dass Medien ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit zeichnen, weil die Berichterstattung oft vor allem negative Ereignisse in den Blick nimmt. Es ist auch bekannt, dass das beim Publikum nicht gut ankommt. Und trotzdem werden Ansätze, die daran etwas ändern möchten, schnell als „Kuscheljournalismus“ abgestempelt. Ursache für die reflexhafte Kritik dürfte ein mangelndes Verständnis für die Anliegen des konstruktiven Journalismus sein. Daran etwas zu ändern, war ein Ziel des Constructive Journalism Day, der am 14. Februar 2019 in Hamburg stattfand.

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LinkTipp #25: The Cairncross Review: a sustainable future for journalism

Eine im Auftrag der britischen Regierung erstellte Studie über die Zukunft des Journalismus in Großbritannien warnt vor dem Aussterben des Lokaljournalismus. Eine aus den Ergebnissen abgeleitete Forderung lautet: “Direct funding for public-interest news outlets, with public funds used to support the reporting of local democracy through a new institute of public interest news.” Hier gibt es die Zusammenfassung des Guardian.

LinkTipp #22: How foundation funding changes the way journalism gets done

Mathew Ingram wirft in seinem Artikel in der Columbia Journalism Review einen kritischen Blick auf eine Studie zum stiftungsfinanzierten Journalismus. Er stellt fest: “foundation funding often shapes the issues a non-profit newsroom chooses to focus on, and how they go about reporting on them […]. Most foundation funding is focused on certain themes, such as global development or the environment [… and] the funding they provide inevitably pushes their grantees in certain directions”

Gutachten: Macht den Journalismus gemeinnützig!

Seit mehreren Jahren wird über die Gemeinnützigkeit von Journalismus diskutiert. Jetzt bringt ein Rechtsgutachten neuen Schwung in die Debatte: Die im Auftrag der nordrhein-westfälischen Landesregierung erstellte Expertise empfiehlt, die Abgabenordnung zu ergänzen und den Journalismus steuerrechtlich als gemeinnützig anzuerkennen.

„Die Vielfalt der Medien ist integraler Bestandteil des Gemeinwohls“, betonen die Gutachter Daniel J. Fischer, Peter Fischer und Anke Warlich. Der Markt alleine könne diese Vielfalt jedoch nicht gewährleisten, insbesondere im Lokaljournalismus. Diese Lücke könne der gemeinnützige Journalismus füllen, denn er sorge für „Vielfalt in journalistischen Aktionsfeldern, in welchen die gewinnorientierten Medien mangels Marktrelevanz nicht tätig werden.“ Für die Medien habe die Anerkennung der Gemeinnützigkeit nicht nur steuerliche Vorteile, sondern auch die „Bedeutung eines öffentlichkeitswirksamen zivilgesellschaftlichen Qualitätssiegels.“
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Grow-Workshop: Zauberwort „Community“

Wie baue ich rund um mein journalistisches Angebot eine Community auf? Und wie bringe ich die Mitglieder meiner Community dazu, aktiv zu werden? Diese Fragen standen im Mittelpunkt eines Workshops für die Stipendiaten im Grow-Programm für Gründerinnen und Gründer im gemeinnützigen Journalismus. Bei dem Treffen in Hamburg tauschten sich die Grow-Gewinner untereinander aus, berichteten über den Fortschritt ihrer Projekte und erhielten hilfreiche Tipps und Anregungen zum Community Building von drei Expertinnen aus der Praxis.

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