Du sollst dir (k)ein Bild machen!

Wie entsteht unser Bild von der Welt? Und wie viel ist es uns überhaupt wert? Nicht immer, aber zu oft sind die Bilder, die im Dreieck „Auslandskorrespondent – Redakteur – Leser“ zirkulieren, kritikwürdig. Das hat viele Gründe. Ihnen nachzuspüren ist Ziel der von n-ost und MICT organisierten Gesprächsrunde. Als „Nabelschau“ angelegt, soll es in dem Erzählcafé um die Möglichkeit(en) einer differenzierten und reflektierten Auslandsberichterstattung gehen: Wie können wir den komplexen Realitäten einer anderen Gesellschaft gerecht werden? Wie viel Sicherheit in der Wahrnehmung kann trügerisch, wie viel Unsicherheit heilsam sein? Wie können wir etwa einen Konflikt anders als im schwarzweißen Täter/Opfer-Muster beschreiben? Zum anderen stehen die sich ändernden Rahmenbedingungen für den Auslandsjournalismus im Fokus: Fallschirm-Korrespondenten und fehlende Recherchekultur, Dominanz lokaler Themen und deutsche Selbstbezüglichkeit, zurückgehende Auflagen, aufgelöste Auslandsseiten, Klickzahlen-Fixiertheit. Dem steigenden Bedarf nach Einordnung in einer vernetzen Welt steht ein Journalismus gegenüber, der für Recherche kaum noch Zeit und Geld hat. Wie können wir gegensteuern? Welche Alternativen bieten sich an?