Staatsknete für Regionalzeitungen

Für Eumann ist diese Stiftung ein Modell, um der Krise im Journalismus zu begegnen. Denn Journalismus ist für Eumann nicht nur Geschäft, sondern auch Wertepflege und gesellschaftliche Verantwortung. Zitat Eumann: „Die Herstellung von Öffentlichkeit als Bedingung für das Gelingen von Demokratie geht alle an – und es spricht nichts dagegen, wenn manche etwas mehr dafür tun als andere, weil sie es sich leisten können und wollen. Stiftungen sind ein gutes Prinzip um Unabhängigkeit und Transparenz zu sichern.“ Kritiker Eumanns sehen hinter der Stiftung allerdings das Gespenst einer öffentlich-rechtlichen Presse aufziehen, die dank Subventionen die freien, unabhängigen Verleger erledigt. Die Spannbreite der Diskussion reicht weit. Schon fordern Puristen der öffentlich-rechtlichen Presseidee, den Tendenzschutz für Zeitungen aufzuheben. Wer zahlt, soll auch die Musik bestimmen. Auf der anderen Seite halten Eumanns Kritiker nichts von seiner angeblich für die Stiftung postulierten Staatsferne. Die gebe es nämlich nicht – weil eben kaum aus Rundfunkgebühren Recherchen über potentielle Skandale des Medienstaatssekretärs Eumann berichtet werden würde.