Mein Kopf gehört mir

„Eine journalistische Revolution“, das klingt zu aufgeblasen, aber unser Job und unser Handwerk sind dabei, sich grundlegend zu verändern. Besonders die Tageszeitungen verlieren von Quartal zu Quartal mehr Leser, und der Print-Journalismus büßt die Hälfte seiner finanziellen Quellen ein, die Werbeerlöse. Zukünftig sollen die Leser wesentlich mehr bezahlen für Journalismus, und das in einer Zeit, in der Nachrichten an Wert verlieren, an Gebrauchswert und an Tauschwert. Wir dürfen die Antwort auf diese Lage nicht den Verlegern überlassen, sie haben in der Vergangenheit durch Fehlentscheidungen und Untätigkeit die heutigen Probleme mit verursacht, und nur durch Sparprogramme versuchen sie diese Probleme zu lösen. Wir Journalisten müssen Konzepte entwickeln, die den Journalismus inhaltlich und ökonomisch erneuern – und diese Konzepte werden wir vor allem im digitalen Journalismus finden.