Jk-13 - PREVIEW
nr-Jahreskonferenz 2013
Referenten | |
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Jürgen Grässlin | |
Holger Stark | |
Mod.: Markus Frenzel |
Programm | |
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Tag | Samstag - 2013-06-15 |
Raum | K8 Erzählcafé |
Beginn | 12:15 |
Dauer | 01:00 |
Info | |
ID | 493 |
Track | Erzählcafé |
Sprache der Veranstaltung | deutsch |
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Waffenhandelswege recherchieren
Wie man Licht in die skrupellosen internationalen Netzwerke bringt
In den vergangenen Jahren hat sich Deutschland zu einem der wichtigsten Waffenexporteure weltweit entwickelt. Bei den Märkten scheint es keine Tabus mehr zu geben. Selbst autokratische Staaten und Diktaturen werden beliefert (Kampfpanzer für Saudi-Arabien, Maschinenpistolen für Mexiko, Fregatten für Angola, atomwaffenfähige U-Boote für Israel). Möglich ist das auch, weil das internationale Waffengeschäft im Dunklen abläuft. Für Außenstehende ist es kaum möglich, Einblicke zu gewinnen. So wichtig Berichterstattung über die zunehmend skrupellosere Exportpolitik der Bundesregierung ist, so kompliziert und schwierig ist diese auch. Offizielle Zahlen über Waffenexporte gibt es meist erst Jahre später. Informationen aus den entscheidenden Gremien sind „streng geheim“. Allerdings gibt es Kniffe und Methoden, wie den staatlichen Vertuschungsversuchen begegnet werden kann. In dem Workshop kommen Experten und investigative Journalisten zu Wort, die seit vielen Jahren zu Waffenexporten recherchieren. Sie haben bereits zahlreiche Skandale aufgedeckt und können aus ihrer Trickkiste berichten, wie in Zeiten der zunehmenden Globalisierung des Kriegsgeschäftes sich auch der Journalismus internationalisieren kann.
Zentrale Fragen sind:
- Wie können die offiziellen Exportzahlen verifiziert werden?
- Wie können bislang geheim gehaltene Exportaufträge im Ausland recherchiert werden?
- Inwiefern können internationale Recherche-Kooperationen erfolgreich sein?