Jk-13 - PREVIEW

nr-Jahreskonferenz 2013

Referenten
Jörg Armbruster
Martin Durm
Susanne Koelbl
Mod.: Julie Kurz
Programm
Tag Samstag - 2013-06-15
Raum K1 Forum
Beginn 17:00
Dauer 01:00
Info
ID 579
Track Forum
Sprache der Veranstaltung deutsch
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Wut und Ohnmacht

Wie Journalisten die syrische Tragödie erleben

Syrien – jeden Tag neue Nachrichten, erschreckende Bilder, dauerdiskutierende Politiker. Wir als „normale“ Beobachter, als Zeitungsleser, Radiohörer und Fernsehzuschauer scheinen uns daran zu gewöhnen. Und sind doch immer mal wieder erschrocken – und ratlos. Doch wie geht es den Kolleginnen und Kollegen, die über diese „syrische Tragödie“ berichten? Die häufig vor Ort sind, die viele Akteure in allen Lagern kennen? Wie gehen sie mit dieser Situation um, wie verarbeiten sie das, was sie dort erleben. Und wie beurteilen sie das, was hier in Deutschland berichtet wird, was die jeweiligen Planer als relevant, also berichtenswert, oder als „nichts Neues“, also nicht berichtenswert, erachten? Was empfindet beispielsweise Jörg Armbruster, wenn seine schwere Verletzung nach einem Anschlag viele Schlagzeilen produziert, während das alltägliche Leid der „normalen“ Syrer immer weniger Beachtung findet? Verändert das den eigenen Blick auf das Geschehen? Oder Susanne Koelbl: Ist es für sie als Frau besonders schwierig, wenn sie vor Ort recherchiert? Hat sie, wie vielleicht viele andere Kollegen vor Ort auch Angst? Wenn ja, darf man darüber reden? Und Martin Durm: Mit all dem Wissen über die Region, den Kontakten im Krisengebiet – wie zufrieden ist er mit dem, was er darüber im Radio berichtet, berichten darf. Immer eingebunden in lange Musikstrecken, die die Zuhörer bei Laune halten sollen? Und für alle drei die Frage: Wie ist es, als deutscher Journalist vor Ort zu sein? Als Bürger eines Landes, dessen Regierung Waffenlieferungen an die Opposition ablehnt. Erschwert das den Job? Viele Fragen an drei wirklich bemerkenswert engagierte und kompetente KollegInnen, die uns immer wieder von der „syrischen Tragödie“ berichten. Fragen nicht zur „großen Politik“, sondern zum journalistischen Alltag von Susanne Koelbl, Martin Durm und Jörg Armbruster.