
Helpline
Journalist*innen helfen
Journalist*innen bei
mentalen Belastungen
Tel.: 030 - 7543 7633
+++ Offene Sprechstunde: Mo. und Di. 18-20 Uhr, Do. 16-18 Uhr, Fr. 8-10 Uhr +++
Hier finden Journalist*innen Hilfe bei Stress, Angst und anderen psychischen Belastungen
Die Helpline ist eine unabhängige, anonyme und kostenlose* Telefonberatung für mental belastete Journalist*innen. Sie steht allen festangestellten und freien Kolleg*innen offen.
Die Helpline ist während der offenen Sprechzeiten (montags und dienstags von 18 - 20 Uhr, donnerstags von 16 - 18 Uhr und freitags 8 - 10 Uhr) unter 030 - 7543 7633 erreichbar. Passen die Zeiten für dich nicht, schreib uns eine Mail (gerne anonym und mit Terminvorschlägen) und wir machen einen Termin aus.
Wenn es Dir akut schlecht geht und die Helpline nicht erreichbar ist, wende Dich bitte an den nächsten sozialpsychiatrischen Dienst oder die nächste Klinik und rufe in Notfällen die 112 an.
Die Helpline ist kein Therapieersatz und vermittelt keine Therapieplätze. Am anderen Ende der Leitung sitzen speziell geschulte Journalist*innen, die viele Herausforderungen des Berufs aus eigener Erfahrung kennen oder zumindest nachvollziehen können. Sie hören zu und suchen gemeinsam mit den Anrufenden nach Lösungen.
*Es fallen je nach Tarif Gebühren für einen Anruf ins deutsche Festnetz an.
Prekäre Arbeitsbedingungen, hohe Arbeitsbelastung, Druck in der Redaktion, Bedrohungen auf Demonstrationen, grausame Bilder am Fotodesk – mit psychischen Belastungen bleiben viele Journalist*innen im Alltag allein. Vielleicht fühlst du dich auch einfach nur unsicher bezüglich der eigenen Arbeit, spürst eine moralische Schuld, weil deine Berichterstattung den Menschen nicht unmittelbar helfen kann, oder du bist überfordert mit deinen Aufgaben. Noch haben längst nicht alle Medienhäuser erkannt, wie wichtig mentale Gesundheit ist. Deshalb gibt es die Helpline. Wir sind für dich da!
Wenn Du nicht mehr weiter weißt, ruf uns einfach an!
Speziell geschulte Kolleg*innen, die vielleicht selber schon einmal ähnliche Erfahrungen gemacht haben, helfen dir, praktikable Lösungsansätze zu entwickeln. Falls die kollegiale Unterstützung allein nicht ausreicht, empfehlen sie dir professionelle Hilfsangebote.
Bei der Helpline bleibst du auf Wunsch anonym. Du brauchst keine Angst vor dem Flurfunk oder lästernden Kolleg*innen zu haben. Die Mitarbeiter*innen am Telefon wissen, was du durchmachst. Die Helpline ist ein Safe Space!
Unsere Nummer: 030 - 7543 7633
Wenn Du Hilfe brauchst, kannst Du während der offenen Sprechzeiten (montags und dienstags von 18 - 20 Uhr, donnerstags von 16 - 18 Uhr und freitags 8 - 10 Uhr) einfach bei der Helpline anrufen. Unsere Nummer lautet: 030 - 7543 7633. Auch wenn Du unsicher bist, ob Dein Problem "wichtig" genug ist (ist es!), habe keine falsche Scham. Ruf uns an! Unsere Mitarbeitenden hören Dir zu und suchen gemeinsam mit Dir nach Lösungsmöglichkeiten für dein Problem. Wir sagen Dir aber auch ganz ehrlich, wenn die Situation unsere eigenen Möglichkeiten übersteigt. In einem solchen Fall helfen wir Dir bei der Suche nach anderen Anlaufstellen.
Passen die Zeiten für dich nicht, schreib uns eine Mail (gerne anonym und mit Terminvorschlägen) und wir machen einen Termin aus.
Leider können wir aktuell aufgrund fehlender finanzieller Mittel nur sehr eingeschränkte Sprechzeiten anbieten. Solltest Du außerhalb unserer Sprechzeiten akut Hilfe brauchen, wende Dich bitte an den nächsten sozialpsychiatrischen Dienst oder die nächste Klinik und rufe in Notfällen die 112 an.
Für wen ist die Helpline?
Die Helpline ist für alle Journalist*innen da – egal ob fest oder frei. Auch Kameraleute, Cutter*innen, Tontechniker*innen und alle, die an der Produktion journalistischer Inhalte beteiligt sind, können sich melden.
Mit welchen Themen darf ich mich bei der Helpline melden?
Du kannst mit uns über alles reden, was dich bedrückt, stresst oder irgendwie mental belastet. Man muss KEIN Kriegsreporter sein, um psychisch belastende Situationen in unserem Job zu erleben. Unglücke, Verkehrsunfälle, Verbrechen, über die wir berichten, können uns nahegehen. Genauso die nicht endende Flut schrecklicher Bilder am Fotodesk. Auch intensive Recherchen zu heiklen Themen lassen uns nicht kalt. Gleiches gilt für Ärger mit Kolleg:innen oder Vorgesetzten, hohe Arbeitsbelastung, Übergriffe auf Demonstrationen, permanenter Rechtfertigungsdruck im Privaten, Zukunftssorgen, prekäre Arbeitsverhältnisse und und und… Jedes Thema ist wichtig! Wir nehmen dich und deine Sorgen ernst.
Anderen geht es bestimmt viel schlechter als mir. Nehme ich denen mit meinem Anruf nicht die Chance auf Hilfe?
Nein! Wenn dich etwas belastet, ruf uns an. Wir unterscheiden nicht in vermeintlich „kleine“ und „große“ Probleme. Du bist genauso wichtig wie alle anderen Anrufenden auch. Wir haben in den Sprechstunden ausreichend Kapazitäten, um alle Anrufe entgegenzunehmen.
Welche Expertise haben die Mitarbeiten der Helpline?
Bei der Helpline arbeiten speziell geschulte Kolleg*innen (Peers), die das, was dich belastet, aus eigener Erfahrung kennen oder zumindest nachvollziehen können. Die Journalist*innen wurden von einer Psychologischen Psychotherapeutin auf ihren Einsatz vorbereitet und in Themen wie aktivem Zuhören oder Psychologischer Erste Hilfe trainiert. Unsere Peers diagnostizieren nicht und therapieren auch nicht. Sie sind keine Psycholog*innen. Aber sie hören zu und können, falls du das möchtest, gemeinsam mit dir Lösungswege für dein Problem erarbeiten.

„Ich engagiere mich für die Helpline, weil der Beruf der Journalist:in auch mich immer wieder gefordert und an meine Grenzen gebracht hat. Oft habe ich dabei eine:n Ansprechpartner:in vermisst. Die möchte ich nun selbst sein für andere.“ - Tasnim

„Unser Beruf fordert sehr viel von uns: Belastende Recherchen, zwischenmenschliche Herausforderungen, heftige Kommentare im Netz - all das kenne ich. Und weil ich weiß, wie wichtig psychische Gesundheit ist, bin ich Teil der Helpline.“ - Lea

„Unser Beruf ist anspruchsvoll, inspirierend, aber auch belastend. Nach einer Begegnung mit KZ-Überlebenden hätte ich mir damals als freie Reporterin eine Person zum Reden gewünscht. Deshalb unterstütze ich die Helpline mit meinen Erfahrungen.“ - Dagmar

„Als Journalistin dachte ich selbst lange, ich muss immer stark sein. Aber wir sind nicht ChatGPT, sondern Menschen. Um Hilfe zu bitten, ist keine Schwäche. Ich bin Teil der Helpline, weil ich Mental Health und gegenseitige Unterstützung für elementar halte. Heute mehr denn je.“ - Ute
+++ Aktuell braucht die Helpline keine weiteren Helfer*innen +++
Die Helpline ist auf freiwillige Helfer*innen angewiesen - wobei freiwillig nicht ehrenamtlich bedeutet. Als Mitarbeiter*in hast du zu festgelegten Zeiten Bereitschaftsdienst und nimmst in dieser Zeit Anrufe entgegen bzw. rufst Kolleg*innen zurück, die sich an die Helpline gewandt haben. Für diese Zeit bekommst du eine Aufwandsentschädigung.
Psychologische Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Das Team der Helpline wird von professionellen Therapeutinnen in mehrtägigen Workshops geschult und erhält so das nötige Grundwissen (aktives Zuhören, Psychologische Erste Hilfe etc.) für die Beratung. Eine gewisse Portion Empathie und Einfühlungsvermögen sind von Vorteil. Die Mitarbeiter*innen der Helpline können außerdem in regelmäßigen Abständen eine Supervision durch die Therapeutinnen in Anspruch nehmen.
Du könntest Dir vorstellen, für betroffene Kolleginnen und Kollegen dazusein? Dann melde Dich gerne unverbindlich bei uns! Wir freuen uns über alle, die das Projekt unterstützen.
Die Helpline soll allen Journalist*innen offenstehen - freien Journalist*innen, denen keine andere Unterstützung zur Verfügung steht, genauso wie festangestellten, die sich aus Angst vor Stigmatisierung nicht an hausinterne Hilfsangebote richten wollen (sofern es sie überhaupt gibt). Deshalb möchten wir, dass möglichst viele Medienorganisationen die Helpline gemeinsam solidarisch tragen: Verlage, Verbände, Gewerkschaften sowie Rundfunkanstalten, aber auch Stiftungen und andere Förderpartner. Je mehr Organisationen Teil dieses Konsortiums werden, desto besser. Wie genau die Förderpartnerschaft aussehen könnte, teilen wir gerne auf Anfrage mit.
Um die Helpline aufbauen zu können, benötigen wir die Solidarität der ganzen Branche. Um den Helpline-Betrieb langfristig sicherstellen zu können, brauchen wir weitere Partner*innen.
Unsere Förderer







Kooperationspartner

