Gemeinnützigkeit erlangt, öffentliche Diskussion in Gang gebracht, hochklassigen Kolumnisten verpflichtet – die von Netzwerk Recherche und der Schöpflin Stiftung unterstützten Gründer im gemeinnützigen Journalismus haben in den vergangenen Monaten schon viel erreicht. Bei einem Workshop in Berlin in den Räumen der Friedrich-Ebert-Stiftung und in Kooperation mit der FES-JournalistenAkademie berichteten sie jüngst über Fortschritte und Hürden bei der Realisierung ihrer Projekte.
Das gesundheitsjournalistische Portal MedWatch wurde vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt und hat nun erste Beiträge auf der Website veröffentlicht. Das hyperlokale Medienprojekt Ihme-Zentrum prägt den Diskurs über die Stadtentwicklung in Hannover maßgeblich mit und erregte mit seinen Recherchen überregional Aufmerksamkeit. Und der Fußball-Plattform 120minuten ist es gelungen, den namhaften Sportjournalisten Ronny Blaschke für eine Kolumne zum Thema Fußball und Menschrechte zu gewinnen.
Bis zur Präsentation der Ergebnisse bei der Jahreskonferenz im Juni 2018 bleibt für die Grow-Projekte in den kommenden Monaten noch viel zu tun. Die Stipendiaten suchen insbesondere noch nach passenden Finanzierungsmodellen und probieren sich im Aufbau einer zahlungsbereiten Community. Um die Projekte dabei zu unterstützen, hatte Netzwerk Recherche sie zu einem Workshop zu Business-Fragen und Community Building nach Berlin eingeladen (Programm). Dort tauschten sich die Stipendiaten nicht nur untereinander aus, sondern erhielten hilfreiche Praxis-Tipps und Anregungen von den Referentinnen Tabea Grzeszyk (Hostwriter) und Luise Lange (Correctiv).
Beide hoben die Bedeutung der Vernetzung und des Erfahrungsaustauschs mit anderen Start-ups beziehungsweise des Dialogs mit dem Publikum hervor. Tabea Grzeszyk empfahl den Stipendiaten deshalb noch die wichtigsten Zutaten für erfolgreiches Networking: Kaffee und Sekt!