Wie lebendig die Szene des gemeinnützigen Journalismus in Deutschland ist, zeigt ein Blick in die zweite Ausgabe unseres SEED-Newsletters. Darin beschäftigen wir uns unter anderem mit der millionenschweren Presseförderung der Bundesregierung und dem plötzlichen Ende der österreichischen Recherche-Plattform Addendum aus dem Umfeld von Red-Bull-Milliardär Dietrich Mateschitz. Außerdem stellen wir die Gewinner:innen der Grow-Stipendien sowie das Lokal-Projekt RUMS aus Münster vor. Zum Newsletter geht es hier, wer ihn noch nicht abonniert hat, hier entlang bitte.
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Podcast, Online-Magazin, Recherche-Tool: Grow-Stipendien vergeben
Die Gewinner der Grow-Stipendien für Gründer und Gründerinnen im Nonprofitjournalismus stehen fest. Drei Projekte wurden im Rahmen der Jahreskonferenz von Netzwerk Recherche am 15. Juni 2019 in Hamburg mit den mit 3.000 Euro dotierten Stipendien ausgezeichnet. Die Jury kürte erstens das Online-Magazin dis:orient, das von Anna-Theresa Bachmann präsentiert wurde. Das Magazin ist aus dem Blog Alsharq entstanden und widmet sich Themen aus Nordafrika und Westasien. Es wird von einem gemeinnützigen Verein getragen und möchte sich jetzt weiter professionalisieren.Weiterlesen
Warum so zögerlich?
Der Constructive Journalism Day in Hamburg versuchte, mit Vorurteilen über lösungsorientierten Journalismus aufzuräumen. Mit dabei: Grow-Stipendiatin Lisa Urlbauer
Der konstruktive Journalismus hat in Deutschland immer noch ein Wahrnehmungsproblem. Es ist hinlänglich bekannt, dass Medien ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit zeichnen, weil die Berichterstattung oft vor allem negative Ereignisse in den Blick nimmt. Es ist auch bekannt, dass das beim Publikum nicht gut ankommt. Und trotzdem werden Ansätze, die daran etwas ändern möchten, schnell als „Kuscheljournalismus“ abgestempelt. Ursache für die reflexhafte Kritik dürfte ein mangelndes Verständnis für die Anliegen des konstruktiven Journalismus sein. Daran etwas zu ändern, war ein Ziel des Constructive Journalism Day, der am 14. Februar 2019 in Hamburg stattfand.
Lösungsorientierter Journalismus: Interview mit Grow-Stipendiatin Michaela Haas
Grow-Stipendiatin Michaela Haas möchte den lösungsorientierten Journalismus in Deutschland stärken. Im Interview mit dem amerikanischen Solutions Journalism Network erklärt sie, warum:
Both as a reader and a writer I am tired of the negative focus in a lot of media. I think we’ve all had the experience that we are uncovering a huge scandal, publish the story in a major national magazine and then crickets, nothing changes. I truly believe that the solutions approach takes away excuses for people not to address pressing issues.