„Die meisten Leute googeln wie Schulkinder“
Online-Recherchen beginnen meist bei Google. Doch viele Journalisten googeln wie Schulkinder, kritisiert Marcus Lindemann von autorenwerk.de. Es gibt ein paar Werkzeuge, die das Googeln schneller und einfacher machen: die Operatoren. Von Antonia Schlosser und Lena Binz, ifp
Was sind Operatoren?
Operatoren sind Suchbefehle, die aus bestimmten Zeichen und/oder Buchstabenkombinationen bestehen. Gibt man sie zusammen mit Suchbegriffen bei Google ein, filtern sie die Suchergebnisse.

Bei dieser Suche werden nur Ergebnisse zum Thema Netzwerk Recherche (“Netzwerk Recherche”) angezeigt, die nicht auf der ndr.de-Homepage stehen (“-” / site:) und ein PDF-Dokument (filetype:) sind.
Welche Operatoren gibt es und was bewirken sie?
1. [„“] Die Anführungszeichen setzen die Suchbegriffe in einen sogenannten String. Das bedeutet, dass Google nur Ergebnisse vorschlägt, die exakt diesen Begriff enthalten – also z.B. alles zu „Hans Schmied“, aber nicht zu „Hans Peter Schmied“. Zusätzlich verhindert der Operator, dass Google die Suchbegriffe auf eigene Faust korrigiert.
2. [site:] Mit dem „site:“-Operator (wichtig: ohne Leerzeichen schreiben) durchsucht Google nur einzelne Domains. Das heißt, wenn man zum Beispiel den Befehl „site:ard.de Kuh“ bei Google eingibt, werden alle Unterseiten von ard.de nach dem Schlagwort „Kuh“ durchsucht und dementsprechend angezeigt. Ein Vorteil: Es gibt mehr und oft besser sortierte Ergebnisse.
3. [OR] Der Suchbefehl „OR“ (wichtig: großschreiben) wird zwischen zwei Suchbegriffe gesetzt. Bedeutet für Google: Mindestens einer, aber auch beide Begriffe können in den Ergebnissen enthalten sein. Ein Beispiel: Sucht man nach einer Person und ist sich nicht sicher, ob sie in Hamburg oder Berlin wohnt, kann der OR-Befehl zwischen Hamburg und Berlin helfen.
4. [filetype:] Wer nach einem bestimmten Dateityp recherchiert, beispielsweise jpeg, pdf, ppt oder mp3, kann seine Suche mit dem Operator „filetype:“ einschränken.
5. [-] Der Operator „-“ schließt bestimmte Begriffe von der Suche aus. Aber Vorsicht: Das Minuszeichen schränkt die Suche oft intensiver ein als man möchte. Richtig eingesetzt, kann es sehr hilfreich sein. Ein Beispiel: Wenn man auf der Suche nach Informationen über ein Thema ist, die nicht auf ard.de erschienen sind: „-site:ard.de“
6. [inurl:] Setzt man ihn vor einen Suchbegriff, erscheinen nur Ergebnisse, in denen der Begriff in der jeweiligen URL vorkommt.
Auf www.recherche-info.de gibt es weitere Informationen und Tipps für eine schnellere und effektivere Google-Suche.
Antonia Schlosser auf twitter: @ToniSchl
Lena Binz auf twitter: @LenaBinz