Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

ein neues Jahr hat begonnen. Wie es wird, weiß niemand. Aber einige Fragen werden uns ganz sicher auch im neuen Jahr beschäftigen. Es sind leider die gleichen wie im letzten.

Zum Beispiel: Werden viele von uns nicht nur bei “Spaziergängen” von sogenannten Freiheitskämpfern auch weiterhin als willfährige Unterstützer einer “korrupten Machtelite” attackiert? Werden einige von uns auch weiterhin mit Morddrohungen im Netz konfrontiert? Wird die Beschimpfung als “Lügenpresse” für immer mehr Demonstranten zur gängigen, sie verbindenden Parole?

Unser Respekt, unsere Solidarität gilt all den Kollegen:innen, die dennoch “weitermachen”, sich nicht einschüchtern lassen. Die vor Ort sind, diese “Spaziergänge” beobachten und darüber berichten. Die weiterhin über die Verbindungen zu rechtsradikalen Gruppierungen recherchieren und damit Vernetzungen und Strukturen entlarven. Die kompetent und seriös aufzeigen, wie krude und absurd vieles vom dem ist, was da auf den Straßen gebrüllt und behauptet wird.

Doch viel zu wenig erfährt – abseits von Medienblogs wie Bildblog, Übermedien u.a. – eine breite Öffentlichkeit über ein Thema, was uns eigentlich alle beschäftigen sollte:

Was einige aus unserer Branche zur Vergiftung dieses Klimas beisteuern. Zum Beispiel Kai Wiese. Der BILD-Reporter analysiert in BILD TV die Corona-Maßnahmen so: „[Die Bundesregierung] arbeitet sich ab mit einem ungehörigen Spaß, die Leute zu knechten, bei denen sie vorher das Vertrauen zerstört hat.“ Und der damalige BILD-Chef Julian Reichelt: “Der Staat behandelt uns wie Verfügungsmasse.“ Und deren oberster Chef vom Springer-Verlag schreibt, wie er betont ganz “privat”, in einer SMS: „Er [Reichelt] ist halt wirklich der letzte und einzige Journalist in Deutschland, der noch mutig gegen den neuen DDR-Obrigkeitsstaat aufbegehrt.“

Die Bundesrepublik als “neuer DDR-Obrigkeitsstaat”, der seine Leute knechtet? Dagegen also müsse man – so Mathias Döpfner – wie Reichelt “mutig aufbegehren”? Genau so legitimieren sich all jene, die auf ihren „Spaziergängen” und Demonstrationen ihre Hetzparolen schreien.

Ebenso skandalös ein weiterer Satz aus Döpfners “privater” SMS. Im Gegensatz zu Julian Reichelt seien fast alle anderen (Journalisten) „zu Propaganda-Assistenten geworden“. Genau so tönt es lautstark bei all denen, die Journalisten unterstellen, lediglich die Propaganda der “Herrschenden” und “Regierenden” zu verbreiten, also von denen “da oben”.

Erstaunlich, welche Steilvorlagen ausgerechnet der Präsident des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) denen liefert, die sich von diesem angeblichen Willkürstaat verfolgt und ausgegrenzt fühlen, sich dagegen wehren und dabei noch Journalisten auf das Übelste attackieren. Noch erstaunlicher aber, dass die Zeitungsverleger den Springer-Chef weiterhin als ihren obersten Vertreter dulden – nach längerer Diskussion und der Beteuerung von Döpfner, er würde nicht so denken wie er es ganz privat und „überspitzt“ geschrieben habe.

Aber es sind nicht nur Mathias Döpfner und seine Leute von BILD, die den Demonstranten die erwünschten Stichworte liefern. Wir alle kennen die Journalisten, die das Lager gewechselt haben und mit ihren angeblichen Erfahrungen in Verlagen und Sendern irre Verschwörungstheorien über “unterdrückte Wahrheiten” und “Regierungshörigkeit” verbreiten.

Und wir alle kennen die sogenannte Regenbogenpresse. Deren Verständnis von Journalismus definiert sich allzu oft nach dem Motto “‘Fake News’ statt Fakten”. Manipulierte Fotos, erfundener Promi-Klatsch, reißerische, aber irreführende Schlagzeilen auf dem Cover – so das Geschäftsmodell. Gut für die Auflage und die vielen Klicks im Netz. Und leider auch gut als Beleg für alle, die immer wieder ihre undifferenzierte Parole von der “Lügenpresse” schreien. Schlecht allerdings für das Image von Journalisten, die täglich gewissenhaft ihren Job machen, sich ihrer Verantwortung für einen seriösen Journalismus bewusst sind.

Nicht jeder, der sich als Journalist bezeichnet, ist eine oder einer von uns. Darüber sollten wir mal dringend reden. Ganz transparent und selbstkritisch. Das fordern wir ja zu Recht von vielen Bereichen dieser Gesellschaft. Warum sollten wir das nicht auch tun? Vielleicht auf unserer Jahrestagung im Herbst, wo wir uns hoffentlich mal wieder persönlich treffen. Denn die dauernden Videoschalten haben uns doch alle genervt – im letzten Jahr und jetzt auch zu Beginn des neuen Jahres.

Es grüßen

Kuno Haberbusch
Albrecht Ude

 

## Inhaltsverzeichnis.

01: Editorial

Abschnitt Eins: In Eigener Sache
02: Termin der nr-Jahreskonferenz noch offen
03: nr-insights: Zwischen Nähe und Distanz – ein Gespräch mit den Macher:innen der Doku “Kevin Kühnert und die SPD”
04: Recherchestipendium über Fairphones Zinnlieferkette abgeschlossen
05: Dataharvest 2022 – Frühbucher-Tickets bis 15. Februar

Abschnitt Zwei: Veranstaltungen
06: Pressebriefing zum Korruptionswahrnehmungsindex 2021

Abschnitt Drei: Nachrichten
07: Das Global Investigative Journalism Network stellt erstmals deutschsprachige Recherchen in “Editor Picks of the year” vor
08: GIJN fördert die weltweite Sicherheit von Journalisten
09: Offener Brief an die CEO von YouTube von Faktenprüfern aus der ganzen Welt
10: n-ost startet #Kasachstan-Helpdesk

Abschnitt Vier: Seminare, Stipendien, Preise
11: DOK.digital – Preis für neue Erzählformate
12: Journalist-in-Residence-Programm von Cyber Valley
13: ProRecherche-Webinar “Persönliche digitale Souveränität im journalistischen Alltag”
14: Ausschreibung Recherchepreis Osteuropa 2022
15: Seminare mit Recherchebezug

Abschnitt Fünf: Pressespiegel
16: Empfehlung [d. Red.]
17: Journalismus
18: Journalismus und PR
19: “Fake News”
20: Überwachung

[Ende Inhaltsverzeichnis].

## Abschnitt Eins: In Eigener Sache.

# 02: nr-Jahreskonferenz 2022 im Herbst .

Die NR-Jahreskonferenz soll 2022 wieder als Präsenzveranstaltung stattfinden – allerdings später im Jahr als gewohnt: Wir suchen zur Zeit nach einem Termin Ende August / Anfang September. Mehr zum Termin und zum Call for Ideas im nächsten Newsletter.

# 03: nr-insights: Zwischen Nähe und Distanz – ein Gespräch mit den Macher:innen der Doku “Kevin Kühnert und die SPD” .

Di., 25. Januar 2022, 20:15 Uhr, Online

Zwischen Nähe und Distanz – ein Gespräch mit den Macher:innen der Doku “Kevin Kühnert und die SPD”. Es sprechen Katharina Schiele und Lucas Stratmann (NDR), moderieren wird Elisa Simantke, Netzwerk Recherche. S.a. Meldung 2 im letzten Newsletter.
https://netzwerkrecherche.org/termine/termin/nr-insights-zwischen-naehe-und-distanz-ein-gespraech-mit-den-macherinnen-der-doku-kevin-kuehnert-und-die-spd/

Die Diskussion ist exklusiv für nr-Mitglieder, diese werden per E-Mail informiert.
https://netzwerkrecherche.org/ueber-uns/mitglied-werden/

Material:

ARD-Doku über Kevin Kühnert: Beängstigendes Talent
Drei Jahre lang hat eine NDR-Dokuserie Kevin Kühnert begleitet – und holt Bemerkenswertes ans Licht.
Von Sonja Zekri. – Süddeutsche, 05.10.2021
https://www.sueddeutsche.de/medien/kevin-kuehnert-spd-ndr-doku-serie-kuehnert-mediathek-1.5431323

Kevin Kühnert und die SPD
von Katharina Schiele, Lucas Stratmann. – NDR
https://www.ardmediathek.de/sendung/kevin-kuehnert-und-die-spd/staffel-1/Y3JpZDovL25kci5kZS80NzI4/1/

# 04: Recherchestipendium über Fairphones Zinnlieferkette abgeschlossen .

Mit Rohstoffen aus verantwortungsvollem Bergbau will sich Fairphone von anderen Mobiltelefonanbietern unterscheiden. Weil sie laut Fairphone den gängigen Standards für verantwortungsvolle Rohstoffe entspricht, findet sich das Zinn aus einer Mine in der Demokratischen Republik Kongo in ihrer Lieferkette. Unsere Stipendiatin Maria-Theres Schuler war vor Ort und stellte fest: Die Endverbraucherin Fairphone hat weniger Einfluss auf die eigene Lieferkette, als angepriesen. Die vierteilige Serie wurde mit einem nr-Stipendium aus Mitteln der Olin gGmbH gefördert und ist im Dezember und Januar im Schweizer Onlinemagazin DAS LAMM erschienen.

Fairphones Zinnlieferkette: Different but same
https://daslamm.ch/fairphones-zinnlieferkette-different-but-same/

Wenn Zertifikate Menschenrechtsverletzungen vertuschen
https://daslamm.ch/wenn-zertifikate-menschenrechtsverletzungen-vertuschen/

Fairphone: Der Preis des Wachstums
https://daslamm.ch/fairphone-der-preis-des-wachstums/

Wenn das Geld abfliesst
https://daslamm.ch/wenn-das-geld-abfliesst/

# 05: Dataharvest 2022 – Frühbucher-Tickets bis 15. Februar .

Do.-So., 19.-22.05.2022, Mechelen, Belgien

Unter dem hoffnungsvollen Hashtag #SeeYouInMechelen lädt die Dataharvest in die belgische Stadt. In diesem Jahr werden 500 Personen vor Ort an der European Investigative Journalism Conference teilnehmen können.

Der Verkauf von Frühbucher-Tickets hat jetzt begonnen, sie können bis zum 15. Februar (oder bis 125 Karten verkauft sind) gebucht werden.

https://twitter.com/DataharvestEIJC/status/1480563040999378947
https://dataharvest.eu/register/

[Ende der Mitteilungen in eigener Sache].

## Abschnitt Zwei: Veranstaltungen.

# 06: Pressebriefing zum Korruptionswahrnehmungsindex 2021 .

Transparency International wird am Dienstag, den 25. Januar 2021, um 06.01 Uhr den internationalen Korruptionswahrnehmungsindex 2021 (Corruption Perceptions Index, CPI) veröffentlichen. Der jährlich erscheinende Index ist der weltweit bekannteste Korruptionsindikator. Er listet 180 Staaten und Gebiete nach dem Grad der in Politik und Verwaltung wahrgenommenen Korruption auf und beruht insbesondere auf der Einschätzung von Experten sowie Führungskräften.

Am Montag, den 24. Januar 2021, um 15 Uhr findet vorab ein digitales Pressebriefing statt. Hartmut Bäumer, Vorsitzender von Transparency Deutschland, wird dabei die wesentliche Ergebnisse weltweit sowie mit Blick auf Deutschland vorstellen.

Wenn Sie sich zum Pressebriefing anmelden, das Material vorab unter Sperrfrist erhalten oder ein Interview mit Hartmut Bäumer vereinbaren möchten, wenden Sie sich bitte per E-Mail an
mailto:presse@transparency.de .
https://www.transparency.de/presse/

[Ende der Veranstaltungen].

## Abschnitt Drei: Nachrichten.

# 07: Das Global Investigative Journalism Network stellt erstmals deutschsprachige Recherchen in “Editor Picks of the Year” vor .

Im Januar hat das Global Investigative Journalism Network (GIJN) die beliebten “Editor Picks of the Year” erstmalig aus elf verschiedenen Regionen der Welt veröffentlicht. Für die deutschsprachige Community hat Anna Poth die besten investigativen Recherchen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammengestellt. Darunter fallen Recherchen der Teams Ippen Investigativ, Correctiv und FragdenStaat. Auch ein von Netzwerk Recherche gefördertes Rechercheprojekt von Nora Voit und Maria Christoph ist in der Auswahl zu finden. Die Journalistinnen haben in der Wochenzeitung “Die Zeit” über Zustände in deutschen Sterneküchen berichtet. In Österreich widmete sich das Investigativ-Outlet Dossier in einem kompletten Magazin dem Thema “Terror”. Der Artikel “Das Netz des Attentäters” vom Wiener Terroranschlag 2020 hat es in die Auswahl geschafft.

Grenzüberschreitender Journalismus ist wichtiger denn je. Das zeigte auch das EU-weite Projekt “Cities for Rent”. Journalisten aus 15 Ländern haben riesige Datenmengen analysiert und aufgezeigt, wie in den Metropolregionen von Europa große Investoren die Städte und das Stadtleben beeinflussen. Eindrücklich zeigt das schweizerische Team von Reflekt.ch wie Unternehmen Basel aufkauften. Die Recherche wurde koordiniert von Arena for Journalism in Europe mit Sitz in Amsterdam.

Editor’s Pick: 2021’s Best Investigative Stories in German
By Anna Poth. – GIJN, 13.01.2022
https://gijn.org/2022/01/13/2021-best-investigative-stories-german/

Arbeitsklima in Sternerestaurants: Gruß aus der Küche
Von Maria Christoph und Nora Voit. – DIE ZEIT Nr. 37/2021 08.09.2021
https://www.zeit.de/2021/37/sternerestaurant-arbeitsklima-stress-gastronomie-ausbildung ($)

Das Netz des Attentäters
Hatte der Attentäter von Wien Komplizen? Um diese Frage drehen sich die Ermittlungen. Fakt ist: Er war Teil eines kriminellen und jihadistischen Netzwerks, das sich über mehrere Staaten in Europa erstreckt. Allein in Österreich stehen 31 Beschuldigte im Verdacht, ihm bei der Tatplanung geholfen zu haben.
Text: Sahel Zarinfard; Datenanalyse: Johannes Saal; Visualisierung: Fabian Lang
Dossier.at, 15.10.2021
https://www.dossier.at/dossiers/terror/das-netz-des-attentaeters/

Cities for Sale
Reflekt.ch, 27.04,.021
https://reflekt.ch/recherchen/cities-for-sale/

Arena for Journalism in Europe – Working Together Across Borders
https://journalismarena.eu/

# 08: GIJN fördert die weltweite Sicherheit von Journalisten .

Während der Global Investigative Journalism Conference im November 2021 veröffentlichte GIJN das “Journalist Security Assesment Tool”, welches in Kooperation mit der Ford Foundation realisiert werden konnte. Ab März 2022 wird das Tool auch in deutscher Sprache nutzbar sein. Interessierte Organisationen und Verbände, die auf das Tool verweisen oder es bewerben möchten, nehmen bitte mit Anna Poth Kontakt auf:
mailto:anna.poth@gijn.org

GIJN Launches Journalism Security Assessment Tool
By Rowan Philp. – GIJN, 02.11.2021
https://gijn.org/2021/11/02/gijn-launches-journalism-security-assessment-tool/

The Journalism Security Assessment Tool
https://advisory.gijn.org/cybersecurity-assessment/

# 09: Offener Brief an die CEO von YouTube von Faktenprüfern aus der ganzen Welt .

Mehr als 80 professionelle Faktencheck-Organisationen aus über 40 Ländern haben einen Brief an die Chefin von YouTube, Susan Wojcicki, geschickt.

Gefordert wird in dem Schreiben u.a.:
– eine Verpflichtung zu sinnvoller Transparenz über Desinformation auf der Plattform,
– Kontext bereitzustellen und Widerlegungen anzubieten,
– Maßnahmen gegen Wiederholungstäter,
– Ausweitung der derzeitigen und künftigen Bemühungen zur Bekämpfung von Desinformation und Fehlinformation in anderen Sprachen als Englisch.

CORRECTIV.Faktencheck hat diesen Brief unterzeichnet und am 12. Januar veröffentlicht:
https://correctiv.org/in-eigener-sache/2022/01/12/offener-brief-an-youtube-ceo-von-weltweiten-faktencheck-organisationen/

# 10: n-ost startet #Kasachstan-Helpdesk .

Da es fast keine ausländischen Korrespondenten vor Ort gibt, ist die Berichterstattung über die aktuellen Ereignisse in Kasachstan schwierig. Deshalb hat das Netzwerk für Osteuropa-Berichterstattung n-ost ein “Kazakhstan Helpdesk” eingerichtet, um Redakteure und Journalisten in Europa und der ganzen Welt zu unterstützen.

Wenn Sie auf der Suche nach lokalen Journalisten, Fotografen, Fixern oder Interviewkontakten in Kasachstan sind, wenden Sie sich bitte an Rita Rjabow und Saltanat Shoshanova unter
mailto:helpdesk@n-ost.org .

Um einen reibungslosen Service zu gewährleisten, geben Sie bitte Ihre Sprachpräferenzen (Russisch, Englisch oder Deutsch) in der Anfrage an.

n-ost Netzwerk für Osteuropa-Berichterstattung
https://n-ost.org/

[Ende der Nachrichten].

## Abschnitt Vier: Seminare, Stipendien, Preise.

Fehlt ein Termin mit Recherchebezug? Bitte mailen Sie uns an
mailto:termine@netzwerkrecherche.de .

# 11: DOK.digital – Preis für neue Erzählformate .

Bewerbungsfrist: Di., 01.02.2022

Wie können dokumentarische und journalistisch-faktische Inhalte künftig erzählt werden? Wie lassen sich verschiedene mediale Formate und Plattformen sinnvoll miteinander verbinden?

Das DOK.forum zeichnet mit dem von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) gestifteten Preis digitale Erzählformate aus. Junge Journalisten, Filmemacher, Games Designer und Produzenten aus dem deutschsprachigen Raum sind aufgerufen, ihre fertig gestellten Arbeiten bis 01. Februar 2022 einzureichen. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert. Hier geht’s zur Einreichung: https://www.dokfest-muenchen.de/DOKdigital

DOK.forum
https://www.dokfest-muenchen.de/DOK_forum

# 12: Journalist-in-Residence-Programm von Cyber Valley .

Bewerbungsfrist: Di., 15.02.2022

Das Journalist-in-Residence-Programm von Cyber Valley, Europas größtem KI-Forschungsverbund, wird fortgesetzt. Das Programm wird von der VolkswagenStiftung im Tübinger Zentrum für Rhetorische Wissenschaftskommunikationsforschung zur Künstlichen Intelligenz (RHET AI) gefördert. Der Aufenthalt als Journalist-in-Residence ist vergütet, die Dauer ist zwischen drei und sechs Monaten frei wählbar.

Geboten wird:
– Einführung in Grundlagen von maschinellem Lernen, Computer Vision und Robotik
– Aufbau eines eigenen Netzwerks mit Forschenden
– Einblicke in das Cyber Valley Ökosystem
– Freiraum für Kreativität und Reflexion über Methoden, Werkzeuge und KI-gestützten Journalismus
– honorierter Werkvertrag
– Budget für eigene Veranstaltungen (z. B. Workshops, Expert:innengespräche, Reisen)
– Kosten für Büro und Unterkunft werden übernommen

Alle Details:
http://www.cyber-valley.de/de/news/cyber-valley-startet-programm-fur-ki-und-journalismus

# 13: ProRecherche-Webinar “Persönliche digitale Souveränität im journalistischen Alltag” .

Di., 15. Februar 2022, 15:30-17:00 Uhr und
Di., 22. Februar 2022, 15:30-17:00 Uhr

Die Lehrredaktion ProRecherche bietet zwei Webinare für Journalisten an, die wissen wollen, wie sie in ihrem digitalen Alltag mit den allgegenwärtigen Beeinflussungen durch die großen Internetkonzerne wie Apple, Google, Facebook & Co. umgehen sollen und wie sie sich und andere – vor allem ihre Quellen – vor diesen Manipulationen und Ausspähungen besser schützen können. Der Datenjournalist Peter Welchering (DLF, heute.de) zeigt zudem, wie wir die Tools der Tech-Giganten und anderer, alternativer Anbieter besser nutzen und in unseren journalistischen Alltag einbauen und zugleich die Privatsphäre des Einzelnen schützen können.

Der Link zur Videokonferenz und vorbereitendes Material werden rechtzeitig vor dem Webinar zugemailt.
Webinartermine:

Seminarleitung: Peter Welchering
Bis zu 12 Teilnehmer
Kosten: Pro Webinar 75 Euro; ermäßigt 45 Euro für Volontäre, Studenten und freie Journalisten.
https://www.prorecherche-lehrredaktion.org/
Anmeldung per E-Mail bei
mailto:peter.welchering@prorecherche.org

# 14: Ausschreibung Recherchepreis Osteuropa 2022 .

Bewerbungsfrist: So., 24.04.2022

Die Berichterstattung aus Osteuropa stärken, ist das Ziel des Recherchepreises Osteuropa. Der Preis wird 2022 zum neunten Mal vergeben. Er ermöglicht Journalisten die Recherche und Produktion zeit- und reiseaufwändiger Printreportagen für deutschsprachige Medien. Jährlich werden ein bis zwei umfangreiche Reportagen mit insgesamt bis zu 7.000 Euro gefördert

Bewerben können sich Printjournalisten, die in deutschsprachigen Medien veröffentlichen, mit folgenden Unterlagen:
– Exposé (1-2 Seiten),
– Recherche- und Kostenplan im Formular,
– tabellarischer Lebenslauf,
– drei bereits veröffentlichte Arbeitsproben.

Alle Details:
Ausschreibung Recherchepreis Osteuropa 2022
https://cms3.n-ost.org/files/uploads/ausschreibung-recherchepreis-2022-akt.pdf
(PDF-Datei, 2 S., 2.108 KB)

# 15: Seminare mit Recherchebezug .

ARD.ZDF medienakademie: Datawrapper – das universelle Visualisierungstool
Mo./Di., 28.-29.03.2022, Präsenz | Hannover + E-Learning-Phase
Trainer: Claus Hesseling
Preis: 800.- Euro
https://www.ard-zdf-medienakademie.de/mak/seminare/51243

ARD.ZDF medienakademie: Online-Recherche kompakt (E-Learning-Module)
Mo., 28.04.2022, Online + 6 E-Learning-Module
Trainer: Claus Hesseling
Preis: 690.- Euro
https://www.ard-zdf-medienakademie.de/mak/seminare/51214

[Ende der Seminare, Stipendien, Preise].

## Abschnitt Fünf: Pressespiegel.

# 16: Empfehlung [d. Red.] .

Bundesservice Telekommunikation — wie ich versehentlich eine Tarnbehörde in der Bundesverwaltung fand
Lilith Wittmann
https://lilithwittmann.medium.com/bundesservice-telekommunikation-wie-ich-versehentlich-eine-tarnbeh%C3%B6rde-in-der-bundesverwaltung-a8823f308536

Geheimdienst aufgeflogen?
“Mit der Behörde stimmt etwas nicht”
Interview mit Lilith Wittmann
Von Jonas Mueller-Töwe. – T-Online, 14.01.2022
https://www.t-online.de/nachrichten/id_91472978/-bundesservice-telekommunikation-ist-ein-deutscher-geheimdienst-aufgeflogen-.html

Wikipeda.de: Bundesservice Telekommunikation
https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesservice_Telekommunikation ,

# 17: Journalismus .

Massive Einschüchterung. Der Druck auf recherchierende Journalisten nimmt zu
Besonders der investigative Journalismus muss sich immer stärker gegen juristischen Druck behaupten. Die Formen, wie Einfluss auf recherchierende Journalisten genommen wird, sind vielfältig. Ob es die berüchtigten „presserechtlichen Informationsschreiben“ sind, ob nach Veröffentlichungen zu bestimmten Themen regelrechte Abmahnwellen gestartet werden oder ob horrende Kosten für Anwaltstätigkeiten oder für einen vermeintlich entstandenen Schaden eingefordert werden – die Auseinandersetzungen kosten in jedem Fall viel Zeit und in bestimmten Fällen auch viel Geld. Nicht jede Medienorganisation kann sich das leisten.
Herbert Hoven. – epd medien 48/21 vom 3. Dezember 2021
https://www.epd.de/fachdienst/epd-medien/schwerpunkt/debatte/massive-einschuechterung

SLAPP-Klagen gefährden die Medienfreiheit
Mit SLAPPs (Strategic Lawsuits Against Public Participation) sollen Medien oder Einzelpersonen in kostspielige Gerichtsverfahren hineingezwungen werden, die sich die Angeklagten kaum leisten können.
Reporter ohne Grenzen, 18.01.2022
https://www.reporter-ohne-grenzen.de/pressemitteilungen/meldung/slapp-klagen-gefaehrden-die-medienfreiheit

Andrew Jennings (1943-2022), the incomparable
By Jens Sejer Andersen. – International director, Play the Game, 10.01.2022
https://www.playthegame.org/news/news-articles/2022/0685_andrew-jennings-1943-2022-the-incomparable/

Laudatio zur Verleihung der Verschlossenen Auster 2008
Austerpreisträger: das Internationale Olympische Komitee (IOC)
Laudator: Andrew Jennings, investigativer Journalist
https://netzwerkrecherche.org/stipendien-preise/verschlossene-auster/verschlossene-auster-2008-an-das-internationale-olympische-komitee-ioc/deutsche-laudatio-von-andrew-jennings/

# 18: Journalismus und PR .

Lobbyregister geht an den Start: rasche Nachschärfung geplant
Dass unklar ist, wer von den tausenden Lobbyisten in Berlin wie auf welche Gesetzesvorhaben Einfluss nimmt, soll sich mit einem Lobbyregister ändern.
Von Ulrich Steinkohl. – dpa via Heise Newsticker, 30.12.2021
https://www.heise.de/news/Lobbyregister-geht-an-den-Start-rasche-Nachschaerfung-geplant-6315112.html

Lobby-Analyse: Google, Facebook & Co. untergraben Verbot “spionierender” Werbung
Zivilgesellschaftliche Untersuchungen legen nahe, dass die intensive Lobbyarbeit von “Big Tech” ein Aus für gezielte Werbung im EU-Parlament erschwert hat.
Von Stefan Krempl. – heise Newsticker, 18.01.2022
https://www.heise.de/news/Lobby-Analyse-Google-Facebook-Co-untergraben-Verbot-spionierender-Werbung-6331390.html

How corporate lobbying undermined the EU’s push to ban surveillance ads
Corporate Europe Observatory, 18.01.2022
https://corporateeurope.org/en/2022/01/how-corporate-lobbying-undermined-eus-push-ban-surveillance-ads

# 19: “Fake News” .

USA: Soziale Netzwerke sollen Reaktionen auf Umsturzversuch offenlegen
Wie haben Meta, Reddit, Twitter und YouTube auf den gewaltsamen Umsturzversuch in den USA reagiert? Sie schweigen, der Untersuchungsausschuss droht mit Strafen.
Von Daniel AJ Sokolov. – heise Newsticker, 14.01.2022
https://www.heise.de/news/USA-Soziale-Netzwerke-sollen-Reaktionen-auf-Umsturzversuch-offenlegen-6326913.html

# 20: Überwachung .

Alphabet/Google ist ein Anwendungsfall für neue Aufsicht über große Digitalkonzerne – Bundeskartellamt stellt „überragende marktübergreifende Bedeutung“ fest
Bundeskartellamt, 05.01.2022
https://www.bundeskartellamt.de/SharedDocs/Meldung/DE/Pressemitteilungen/2022/05_01_2022_Google_19a.html

Große Technologieunternehmen behaupten, dass die Regulierung von Tracking-basierter Werbung kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) schaden würde. Google und Facebook (Meta) stellen ihre Lobbyarbeit oft so dar, als ob sie sich für die Interessen von KMU einsetzen und behaupten, dass sie sich einfach um die kleinen Unternehmen und Verbraucher kümmern, die ihre Werbetools nutzen. Eine von Amnesty International und Global Witness in Auftrag gegebene Umfrage ergab jedoch, dass drei von vier KMU-Leitern der Meinung sind, dass auf Tracking basierende Werbung das Recht der Menschen auf Privatsphäre und andere Menschenrechte untergräbt.

Don’t let Big Tech fool you: Small businesses don’t want surveillance advertising.
by Claudia Prettner (Legal/Policy Advisor, Amnesty Tech), Alia Al Ghussain (Campaigns and Communications Officer, Amnesty Tech) and Nienke Palstra (Senior Campaigner, Global Witness)
Amnesty International, 18.01.2022
https://www.amnesty.org/en/latest/campaigns/2022/01/dont-let-big-tech-fool-you-small-businesses-dont-want-surveillance-advertising/

[Ende des Pressespiegel]

## Link-Index .

03: nr-insights: Zwischen Nähe und Distanz – ein Gespräch mit den Macher:innen der Doku “Kevin Kühnert und die SPD” ,
https://netzwerkrecherche.org/termine/termin/nr-insights-zwischen-naehe-und-distanz-ein-gespraech-mit-den-macherinnen-der-doku-kevin-kuehnert-und-die-spd/ ,
https://netzwerkrecherche.org/ueber-uns/mitglied-werden/ ,
https://www.sueddeutsche.de/medien/kevin-kuehnert-spd-ndr-doku-serie-kuehnert-mediathek-1.5431323 ,
https://www.ardmediathek.de/sendung/kevin-kuehnert-und-die-spd/staffel-1/Y3JpZDovL25kci5kZS80NzI4/1/

04: Recherchestipendium über Fairphones Zinnlieferkette abgeschlossen
https://daslamm.ch/fairphones-zinnlieferkette-different-but-same/ ,
https://daslamm.ch/wenn-zertifikate-menschenrechtsverletzungen-vertuschen/ ,
https://daslamm.ch/fairphone-der-preis-des-wachstums/ ,
https://daslamm.ch/wenn-das-geld-abfliesst/

05: Dataharvest 2022 – Frühbucher-Tickets bis 15. Februar
https://twitter.com/DataharvestEIJC/status/1480563040999378947 ,
https://dataharvest.eu/register/

06: Pressebriefing zum Korruptionswahrnehmungsindex 2021
https://www.transparency.de/presse/

07: Das Global Investigative Journalism Network stellt erstmals deutschsprachige Recherchen in “Editor Picks of the year” vor
https://gijn.org/2022/01/13/2021-best-investigative-stories-german/ ,
https://www.zeit.de/2021/37/sternerestaurant-arbeitsklima-stress-gastronomie-ausbildung ,
https://www.dossier.at/dossiers/terror/das-netz-des-attentaeters/ ,
https://reflekt.ch/recherchen/cities-for-sale/ ,
https://journalismarena.eu/

08: GIJN fördert die weltweite Sicherheit von Journalisten
https://gijn.org/2021/11/02/gijn-launches-journalism-security-assessment-tool/ ,
https://advisory.gijn.org/cybersecurity-assessment/

09: Offener Brief an die CEO von YouTube von Faktenprüfern aus der ganzen Welt
https://correctiv.org/in-eigener-sache/2022/01/12/offener-brief-an-youtube-ceo-von-weltweiten-faktencheck-organisationen/

10: n-ost startet #Kasachstan-Helpdesk
https://n-ost.org/

11: DOK.digital – Preis für neue Erzählformate
https://www.dokfest-muenchen.de/DOKdigital ,
https://www.dokfest-muenchen.de/DOK_forum

12: Journalist-in-Residence-Programm von Cyber Valley
http://www.cyber-valley.de/de/news/cyber-valley-startet-programm-fur-ki-und-journalismus

13: ProRecherche-Webinar “Persönliche digitale Souveränität im journalistischen Alltag”
https://www.prorecherche-lehrredaktion.org/

14: Ausschreibung Recherchepreis Osteuropa 2022
https://cms3.n-ost.org/files/uploads/ausschreibung-recherchepreis-2022-akt.pdf

15: Seminare mit Recherchebezug
https://www.ard-zdf-medienakademie.de/mak/seminare/51243 ,
https://www.ard-zdf-medienakademie.de/mak/seminare/51214

16: Empfehlung [d. Red.]
https://lilithwittmann.medium.com/bundesservice-telekommunikation-wie-ich-versehentlich-eine-tarnbeh%C3%B6rde-in-der-bundesverwaltung-a8823f308536 ,
https://www.t-online.de/nachrichten/id_91472978/-bundesservice-telekommunikation-ist-ein-deutscher-geheimdienst-aufgeflogen-.html ,
https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesservice_Telekommunikation

17: Journalismus
https://www.epd.de/fachdienst/epd-medien/schwerpunkt/debatte/massive-einschuechterung ,
https://www.reporter-ohne-grenzen.de/pressemitteilungen/meldung/slapp-klagen-gefaehrden-die-medienfreiheit ,
https://www.playthegame.org/news/news-articles/2022/0685_andrew-jennings-1943-2022-the-incomparable/ ,
https://netzwerkrecherche.org/stipendien-preise/verschlossene-auster/verschlossene-auster-2008-an-das-internationale-olympische-komitee-ioc/deutsche-laudatio-von-andrew-jennings/

18: Journalismus und PR
https://www.heise.de/news/Lobbyregister-geht-an-den-Start-rasche-Nachschaerfung-geplant-6315112.html ,
https://www.heise.de/news/Lobby-Analyse-Google-Facebook-Co-untergraben-Verbot-spionierender-Werbung-6331390.html ,
https://corporateeurope.org/en/2022/01/how-corporate-lobbying-undermined-eus-push-ban-surveillance-ads

19: “Fake News”
https://www.heise.de/news/USA-Soziale-Netzwerke-sollen-Reaktionen-auf-Umsturzversuch-offenlegen-6326913.html

20: Überwachung
https://www.bundeskartellamt.de/SharedDocs/Meldung/DE/Pressemitteilungen/2022/05_01_2022_Google_19a.html ,
https://www.amnesty.org/en/latest/campaigns/2022/01/dont-let-big-tech-fool-you-small-businesses-dont-want-surveillance-advertising/

[Ende des Link-Index].