­1667 Teilnehmer:innen aus 144 Ländern, 200 Speaker:innen und über 80 Sessions – die Global Investigative Journalism Conference 2021 war eine der größten Konferenzen in der Geschichte des Global Investigative Journalism Network. Als Online-Format fand sie weltweit vom 1. bis 5. November statt – mit Programmen für die verschiedenen Zeitzonen. Die Konferenz selbst bot Programminhalte in 13 verschiedenen Sprachen an – Sessions konnten simultan in sieben Sprachen übersetzt werden.

Von Talks zur Bedrohung durch Autokraten und Oligarchen, Sicherheit für Journalist:innen in gefährlichen Gebieten, Recherchen zum Klimawandel bis hin zum Schutz indigener Bevölkerung deckte die Konferenz viele Themen ab, die die Welt bewegen. Auch Verbrechen in der Finanzbranche, die Pandora Papers und die starken Recherchen zu Pegasus Project und Spyware weckten großes Interesse bei den Teilnehmer:innen.

Insgesamt sprachen Speaker:innen aus 65 Ländern auf der GIJC21 – darunter Pioniere des investigativen Journalismus, internationale Expert:innen in Sicherheits- und Rechtsfragen sowie die mutigsten Journalist:innen von Brasilien bis Zimbabwe.

Die Online-Konferenz wurde mit Hilfe der Online-Plattform Pathable organisiert. Auf der Plattform können jetzt alle Teilnehmer:innen die Inhalte der Konferenz für weitere sechs Monate anschauen. Auch das Vernetzen mit anderen Teilnehmer:innen ist durch Direktnachrichten oder Beiträge im „Discussion Forum“ weiterhin möglich. Zudem verkauft GIJN weitere Tickets für Interessierte. Auch auf Youtube sind einige Panels der Konferenz veröffentlicht worden.

Das Netzwerk hat im Laufe der Konferenz mehrere neue Guides und Tools veröffentlicht. Ein Großteil der Guides wird auch bald in deutscher Sprache erscheinen.

Die neuesten Guides in englischer Sprache:

A Guide to Fact-Checking Investigative Stories

How to Set Up a Video Unit: A GIJN Guide for Small Organizations

Investigating Organized Crime

Zusammen mit der Ford Foundation und Sicherheitsexpert:innen entwickelte GIJN ein neues Tool für Redaktionen und freie Medienschaffende: Das Journalism Security Assessment Tool (JSAT). Es ermöglicht Redaktionen, die Sicherheitslage für ihre Mitarbeitenden oder freien Autor:innen zu bestimmen. Das JSAT gibt nach der Beantwortung einiger Fragen Tipps und Empfehlungen, wie sich die betroffenen Personen verhalten sollten.

Die GIJC21 wurde gemeinsam vom Global Investigative Journalism Network und dem Judith Neilson Institute (JNI) veranstaltet. Am Sitz des Instituts, in Sydney, soll 2022 die nächste Global Conference stattfinden.

Zum Abschluss der fünftägigen Konferenz verabschiedete sich David E. Kaplan, Executive Director des GIJN, mit ermutigenden Worten für 2022:

„Einen großen Dank an die Mitarbeiter:innen von GIJN und JNI, die eine außergewöhnlich komplexe Veranstaltung organisiert haben. Danke auch an unsere großartigen Referent:innen, unsere Co-Sponsoren und all die begeisterten Journalist:innen in 144 Ländern. Wir sind bereit, euch alle zur GIJC22 in Australien zu sehen.“