Die neue Videoreihe mit Tipps & Tricks für Investigativjournalist*innen

Was ist das Informationsfreiheitsgesetz? Wie recherchiere ich Undercover? Und warum sollte ich unbedingt lernen, mit OSINT zu arbeiten?

Diese und viele weitere Fragen beantwortet die neue Videoreihe des Global Investigative Journalism Network (GIJN) in Kooperation mit Netzwerk Recherche. Jeden Monat laden wir Expert*innen ein, die ihre Tipps & Tricks teilen, Tools vorstellen oder von ihren wichtigsten Learnings berichten.

Alle Videos findet ihr hier oder auf dem Netzwerk Recherche Youtube-Kanal.

1 - Informationsfreiheit als Recherchetool

Die neue Videoreihe des Global Investigative Journalism Network (GIJN) in Kooperation mit Netzwerk Recherche behandelt diverse Recherchetipps für Investigativjournalist*innen. Für die erste Folge haben wir Vera Deleja-Hotko eingeladen. Die Investigativreporterin leitet das Rechercheteam von Frag den Staat, der zentralen Anlaufstelle für Informationsfreiheit in Deutschland. FragDenStaat hilft dabei, Dokumente mithilfe der Informationsfreiheitsgesetze (IFG) zugänglich zu machen und zu veröffentlichen. Das Projekt besteht aus vier Säulen: der Anfrage-Plattform, Mitmach-Kampagnen, strategischen Klagen und investigativen Recherchen.

Auch das GIJN hat einen Guide zu IFG-Recherchen veröffentlicht - ihr findet alle Ressourcen und Tipps dazu hier.

Vera Deleja-Hotko empfiehlt, IFG-Anfragen immer in Betracht zu ziehen. "Man sollte sich gleich zu Beginn einer jeden Recherche überlegen, was an staatlichen Dokumenten vorhanden sein könnte", sagt die Reporterin. Dabei helfe das Tool von Frag den Staat - eine riesengroße Datenbank, die es Reporter*innen enorm erleichtert, Dokumente über das Informationsfreiheitsgesetz anzufordern.

Wie das geht, wofür IFG-Anfragen hilfreich sind und warum man damit einen wichtigen Beitrag auch für die Zivilgesellschaft leistet, erfahrt ihr in diesem Video.

2 - Undercover-Recherchen

Undercover-Recherchen gehören zu den schwierigsten im Investigativjournalismus. Es braucht nicht nur eine gute Vorbereitung, sondern auch juristische Absicherung und eine detaillierte Nachsorge. Das Global Investigative Journalism Network (GIJN) hat zum Thema Undercover-Recherche sogar einen Guide veröffentlicht, in dem alle wichtigen Informationen Schritt für Schritt erklärt werden. Oft lohnt sich der Aufwand, denn Undercover-Recherchen können Informationen ans Licht bringen und Missstände belegen, die anders nicht aufgedeckt hätten werden können.

Eine dieser Recherchen war die zum Elektroauto-Riesen Tesla, die das Investigativ-Team von Stern und RTL mit ihrem multimedialen Projekt "Inside Tesla" im vergangen Jahr und fortlaufend veröffentlicht hat. Manka Heise war Teil des Reporter*innen-Teams, das die Missstände bei dem Autobauer aufgedeckt hat.

Wir bei GIJN Deutsch haben mit ihr gesprochen und sie gefragt:  Wie geht das eigentlich, eine gute Undercover-Recherche? Was braucht man dafür? Und was sollte man auf gar keinen Fall tun? "Ich würde niemandem empfehlen zu Lügen oder sich zu harte Geschichten auszudenken - man sollte schon bei der Wahrheit bleiben", rät Manka Heise. Welche Tipps sie noch hat und was sie Reporter*innen, die undercover recherchieren wollen mit auf den Weg gibt, erfahrt ihr in einem neuen Video des GIJN-Investigativ Check.