Möchtest du deine Fähigkeiten erweitern, etwas Neues lernen oder ein Rechercheprojekt umsetzen? Wir haben eine Liste an Stipendien und Fellowships für Journalist:innen zusammengestellt, die wir regelmäßig aktualisieren. Wir haben uns bei dieser Liste auf Fellowships und Stipendien konzentriert, die für Journalist:innen im deutschsprachigen Raum und in Europa interessant sind. Auf Englisch haben wir jedoch eine noch größere Übersicht

Außerdem bietet IJNet im Abschnitt Opportunities eine gute Übersicht (einfach nach „Fellowships“ suchen). Rory Peck Trust unterhält eine Liste, die nach Regionen sortiert ist. Falls du dich für USA-Stipendien interessierst (wir haben auch einige hier aufgelistet), schau dir die Liste von The News & Observer an. Der englische GIJN Artikel Funding Your Investigative Projects gibt dir außerdem Tipps für die Bewerbung. Die European Fellowships and Grants von Journalismfund.eu richten sich an Journalist:innen aus aller Welt. Der Guide To Funding Opportunities for Cultural Journalists in Europe richtet sich zwar hauptsächlich an Journalist:innen, die über Kunst und Kultur berichten, enthält aber nützliche Tipps zum Thema Finanzierungsquellen. Falls wir etwas vergessen haben oder du noch mehr Stipendien kennst, die auf diese Liste gehören, schreib uns gerne.

Finanzspritze gefällig? Wir haben da einige Ideen! Foto: @omidarmin// Unsplash Licence

Stipendien mit Europa-Bezug

Civitates möchte den Journalismus in Europa stärken. Die Organisation hat ein Jahresbudget von rund drei Mio. Euro zur Verfügung und wird von verschiedenen Stiftungen unterschiedlicher Form und Größe getragen. 

Wer: Civitates unterstützt zivilgesellschaftliche Organisationen bei ihrer Arbeit für Demokratie und Solidarität in Europa u.a. durch Finanzierungszuschüsse und die Vernetzung von Akteur:innen in diesem Bereich.

Betrag: Variiert je nach Projekt.


Das European Collaborative Journalism Program (ECJP) wird von GIJN-Mitglied Arena und der Toepfer Stiftung angeboten und zielt u.a. darauf ab, Know-how über kooperativen grenzüberschreitenden Journalismus zu vermitteln, den Aufbau von Netzwerken und den Austausch zwischen den Teilnehmenden zu stärken. 

Wer: Das ECJP richtet sich an Journalist:innen aus ganz Europa, aus allen Medien, Freie und Feste. Die Gruppe trifft sich zweimal, im Seminarzentrum an der Ostsee in Deutschland und während der Data Harvest-Konferenz in Belgien. 

Betrag: Alle Kosten werden von der Stiftung übernommen. Bewerbungsschluss ist Ende November eines jeden Jahres.


Die European Journalism Fellowships richten sich an Journalist:innen aus Ost- und Westeuropa sowie den USA, die zwei Semester lang in Berlin recherchieren möchten. Sie werden vom Internationalen Zentrum für Publizistik der Freien Universität Berlin verwaltet.

Wer: Journalist:innen aus Ost- und Westeuropa und den USA.

Betrag: Studiengebühren und ein monatliches Stipendium für Lebenshaltungskosten, je nach Stipendienstufe.


Das
European Cross-border Grant Programme wird von Journalismfund.eu gesponsert.

Wer: Professionelle Journalist:innen, die gute Ideen für grenzüberschreitende oder europäische Recherchen haben. Die Geschichten müssen für europäische Zielgruppen relevant sein.

Betrag: Kann Reisen, Übersetzungen, Zugang zu kostenpflichtigen Datenbanken oder einfach Zeit für die Recherche umfassen. Fixkosten wie Bürokosten, Investitionen wie Kameras oder Computer oder Produktionskosten werden nicht unterstützt.


n-ost bietet Zuschüsse für grenzüberschreitende Rechercheprojekte.

Wer: Dein Team und deine Geschichte müssen in mindestens zwei europäischen Ländern angesiedelt sein (hierzu zählen u.a. auch Armenien, die Ukraine und die Türkei).

Betrag: Bis zu 8.000 Euro zur Deckung von Reise-, Kommunikations- und anderen Kosten, die im Rahmen der Recherche entstehen.


IJ4EU: Die Europäische Kommission hat 2018 über das Europäische Zentrum für Presse- und Medienfreiheit (ECPMF), das vom Internationalen Presseinstitut (IPI) verwaltet wird, einen Fonds in Höhe von bis zu 450.000 Euro eingerichtet, um grenzüberschreitende investigative Recherchen in der EU zu unterstützen.

Wer: Bewerbungen müssen von Teams aus mindestens zwei Medien und/oder Journalist:innen mit Sitz in mindestens zwei EU-Mitgliedstaaten zu einem Thema von grenzüberschreitender Bedeutung eingereicht werden. 

Betrag: Zuschüsse bis zu einem Höchstbetrag von 50.000 Euro.


Das Persephone Miel Fellowship wird vom Pulitzer Center on Crisis Reporting angeboten und bietet Reporter:innen die Möglichkeit, grenzüberschreitend zu arbeiten.

Wer: Reporter:innen aus anderen Ländern als den USA.

Betrag: Bis zu 5.000 US-Dollar für die Kosten der Berichterstattung.


Das Innovation in Development Reporting Grant Program wird vom European Journalism Centre mit Unterstützung der Bill & Melinda Gates Foundation angeboten. Das Programm zielt darauf ab, kreative Berichterstattung zu fördern und so eine bessere Berichterstattung über internationale Entwicklungsfragen zu ermöglichen.

Wer: Medien und Journalist:innen in Dänemark, Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Spanien, Schweden und UK.

Betrag: Der durchschnittliche Zuschuss beträgt 20.000 €.

Wir haben einige Stipendien mit Europa-Bezug zusammeengestellt. Foto: @christianlue // Unsplash Licence

(Deutsch)-Amerikanische Stipendien

Die American Council on Germany Journalism Fellowships bieten Möglichkeiten für einen interkulturellen journalistischen Austausch. Die McCloy Fellowships on Global Trends ermöglichen es amerikanischen und deutschen Expert:innen aus dem Journalismus, öffentlichen Sektor, Think Tanks, Non-Profit-Organisationen, Recht und Kultur, an Themen der transatlantischen Agenda zu forschen und sich mit internationalen Kolleg:innen auszutauschen. Zudem bieten Anna-Maria und Stephen M. Kellen Fellowships herausragenden Berliner Journalist:innen aus den Bereichen Print, Rundfunk und Digital die Möglichkeit, in die Vereinigten Staaten zu reisen, um Interviews mit politischen Entscheidungsträger:innen und Meinungsführer:innen zu führen und Recherchen für Nachrichtenberichte durchzuführen.

Wer: Deutsche oder US-amerikanische Journalist:innen.

Betrag: Variiert.


Nieman Fellowships an der Harvard University bieten Stipendiat:innen die Möglichkeit, ein (akademisches) Jahr lang in Harvard zu studieren. Die Knight Visiting Nieman Fellowships (maximal 12 Wochen) werden auch für projektbezogene Arbeiten vergeben, die den Journalismus auf eine neue Weise voranbringen.

Wer: Für Nieman Fellowships sind mindestens fünf Jahre Berufserfahrung erforderlich. Für Gaststipendien ist keine Mindesterfahrung erforderlich (das können Journalist:innen oder z.B. Leute aus dem Verlagswesen, Programmierer:innen oder Designer:innen sein). Darüber hinaus bringt das Nieman-Berkman Fellowship in Journalism Innovation Einzelpersonen an die Harvard University, um dort an einem bestimmten Projekt im Bereich der journalistischen Innovation zu arbeiten oder einem Forschungskurs teilzunehmen.

Betrag: 65.000 US-Dollar Stipendium, mit Zuschüssen für Unterkunft, Kinderbetreuung und Krankenversicherung, je nach Anzahl und Alter der Familienmitglieder. Für Gaststipendiat:innen gibt es ein anteiliges Stipendium für die Dauer des Stipendiums (ca. 1.600 US-Dollar pro Woche) und kostenlose Unterkunft.


Das John S. Knight Journalism Fellowship at Stanford ermöglicht es Journalist:innen, ein (akademisches) Jahr lang an einem bestimmten Projekten zu arbeiten.

Wer: Internationale und US-amerikanische Journalist:innen mit mindestens fünf Jahren Berufserfahrung.

Betrag: 85.000 US-Dollar Stipendium, Bücher, Studiengebühren, Unterkunft, Gesundheitsversorgung, Reisekosten und Kinderbetreuung.


Das
Hubert H. Humphrey Fellowship ist ein einjähriges Programm, das von der University of Maryland und dem US-Außenministerium ausgerichtet wird.

Wer: Nicht-amerikanische Journalist:innen.

Betrag: Studiengebühren, Reisekosten, Zuschüsse zu Büchern und Computern sowie Unterkunft und Verpflegung.


Das Fulbright-Programm bietet Forschungs- und Lehrmöglichkeiten sowohl für US-amerikanische als auch für nicht-amerikanische Lehrkräfte und Fachleute.

Wer: Lehrkräfte und erfahrene Fachleute aus einer Vielzahl von akademischen und beruflichen Bereichen. Journalist:innen aus einigen Ländern können für Forschungs-Fulbrights in den USA in Frage kommen. Lehr-Fulbrights sind auch für diejenigen verfügbar, die an ausländischen Universitäten tätig sind.

Betrag: Variiert je nach Dauer des Stipendiums und Standort.


Die Knight-Wallace Fellowships bieten ein einjähriges Studienprogramm an der Universität von Michigan.

Wer: 12 US-amerikanische und 6 internationale Journalist:innen mit mindestens fünf Jahren Berufserfahrung.

Betrag: 75.000 US-Dollar Stipendium, plus Studien- und Kursgebühren, Reisekosten für internationale Recherchereisen und Krankenversicherung.


Die
University of Toronto’s Munk School of Global Affairs vergibt Fellowships in Global Journalism.

Wer: 20 herausragende Fachleute, Wissenschaftler:innen und spezialisierte Freiberufler:innen aus aller Welt.

Betrag: 10.000 kanadische Dollar (etwa die Hälfte der Studiengebühren). Die Stipendiat:innen erhalten nach dem Programm kostenloses Coaching durch monatliche Online-Sitzungen.

Mit einigen Stipendien kannst du für eine Zeit an die Uni zurückkehren. Foto: @inakihxz// Unsplash Licence

Der Reporting Award wird jährlich vom Arthur L. Carter Journalism Institute der New York University vergeben, um journalistische Arbeit in einem beliebigen Medium über ein unterrepräsentiertes Thema zu unterstützen.

Wer: Journalist:innen mit Berufserfahrung, die bereits an einem Projekt bzw.  unterrepräsentierten Thema von öffentlichem Interesse arbeiten. Offen für Journalist:innen jeder Nationalität. Nicht antragsberechtigt sind Journalist:innen, die bei etablierten Medienunternehmen angestellt und in der Lage sind, das Projekt selbst zu finanzieren. 

Betrag: Der Höchstbetrag liegt bei 12.500 US-Dollar. Der Gesamtbetrag setzt sich zusammen aus 2.500 US-Dollar bei Bekanntgabe des Gewinner-Projekts und bis zu weiteren 10.000 US-Dollar bei Abschluss des Projekts.


Das Arthur F. Burns Fellowship Programm wird vom International Center for Journalists verwaltet, das auch einen US-amerikanisch-österreichischen Journalist:innenaustausch fördert.

Wer: Das Programm bietet US-Amerikaner:innen, Kanadier:innen und Deutschen zwischen 21 und 40 Jahren die Möglichkeit, im jeweils anderen Land zu berichten und zu reisen. 

Betrag: Die deutschen Stipendiat:innen erhalten eine einmalige Zahlung von 4.000 Euro. Darin sind die Kosten für den Flug enthalten. Der Betrag soll zudem Reisekosten, Verpflegung und Unterkunft im Gastland größtenteils decken. Ein gewisser Eigenbeitrag der Stipendiat:innen wird erwartet. Eine Vergütung der Arbeit vor Ort ist nicht vorgesehen.


Banff Investigative Journalism Intensive ist ein zweiwöchiges Programm im Banff (Kanada) Centre for Art and Creativity.

Wer: Journalist:innen und Autor:innen, die an investigativen Projekten arbeiten oder ihre investigativen Fähigkeiten verbessern möchten.

Betrag: Unterkunft, Verpflegung, etc. Finanzielle Unterstützung möglich.


Das World Press Institute Fellowship bietet Reporter:innen aus aller Welt die Möglichkeit, drei Monate lang zu reisen und etwas über den Journalismus in den USA zu lernen.

Wer: Nicht-amerikanische Journalist:innen, die außerhalb der Vereinigten Staaten arbeiten und mindestens fünf Jahre Vollzeit im Print-, Rundfunk- oder Online-Journalismus tätig sind.

Betrag: Reisekosten, Kost und Logis.


Die UC Berkeley-11th Hour Food and Farming Journalism Fellowships werden von der Graduate School of Journalism der UCB angeboten. Gesucht werden ehrgeizige Langzeitreportagen über Lebensmittelsysteme, von der Agrar- und Ernährungspolitik über die Lebensmittelindustrie bis hin zur öffentlichen Gesundheit im Zusammenhang mit Lebensmitteln und Landwirtschaft. Das Programm bevorzugt Geschichten mit dem Schwerpunkt USA, berücksichtigt aber auch internationale Geschichten mit einem starken Bezug zu den USA.

Wer: Meistens haben die (acht) Stipendiat:innen des Programms zwei bis sieben Jahre Berufserfahrung. Gefördert werden sollen vielversprechende Journalist:innen, die noch nicht allzu bekannt sind.

Betrag: 10.000 US-Dollar pro Stipendium.

Einmal an der Elite-Uni Yale studieren? Ja, mit einem Fellowship! Foto: @someshks // Unsplash Licence

Yale World Fellows ist ein Programm für “mid-career professionals“, die vier Monate an der US-amerikanischen Ivy-League-Uni Yale verbringen, um sich kritischen mit globalen Themen auseinanderzusetzen, ihre Führungsqualitäten zu verbessern und Beziehungen zu anderen aufstrebenden Führungskräften aufzubauen.

Wer: 16 “rising stars” aus den Bereichen Technologie, Kunst, Finanzen, Politik, soziales Unternehmertum, Journalismus, Interessenvertretung und mehr. Offen für nicht-US-Amerkaner:innen.

Betrag: Das Programm bietet den Stipendiat:innen einen Reisekostenzuschuss, Unterkunft, Gesundheitsversorgung und ein Stipendium zur Deckung der Lebenshaltungskosten. Yale übernimmt außerdem alle Kosten im Zusammenhang mit den pädagogischen und außerschulischen Aspekten des Programms.


Das Knight Science Journalism Program am MIT bietet ein Stipendium für ein akademisches Jahr für Journalist:innen, die ihr Wissen über Wissenschaft und Technologie vertiefen möchten.

Wer: Vollzeit-Journalist:innen mit mindestens dreijähriger Berufserfahrung und guten Englischkenntnissen.

Betrag: 70.000 US-Dollar, Krankenversicherung und Kosten für Forschungsreisen.


Das Knight-Bagehot-Stipendium an der Columbia University Graduate School of Journalism bietet ein (akademisches) Jahr lang Kurse in Wirtschafts- und Finanzjournalismus an.

Wer: Vollzeitangestellte Redakteur:innen von Zeitungen, Zeitschriften, digitalen Medien und Rundfunkanstalten sowie freiberufliche Journalisten mit mindestens vier Jahren Berufserfahrung.

Betrag: 55.000 US-Dollar und Unterkunft.


Die Kiplinger Program in Public Affairs Journalism Fellowships werden von der Ohio State University angeboten und bieten eine einwöchige Intensivschulung zur Nutzung öffentlicher Unterlagen, Daten und sozialer Medien.

Wer: Reporter:innen mit mindestens fünfjähriger Berufserfahrung.

Betrag: Reisekostenzuschuss, Unterkunft und Verpflegung.


Das Leonard C. Goodman Institute for Investigative Reporting bietet Zuschüsse zur Finanzierung von Berichterstattung, die in In These Times, einem progressiven US-Magazin, veröffentlicht werden.

Wer: Journalist:innen aus der ganzen Welt können sich bewerben, aber bevorzugt werden Geschichten mit US-Bezug.

Betrag: Ein wettbewerbsfähiges Honorar pro Wort sowie eine Entschädigung für Reise- und andere Ausgaben.


Das Joan Shorenstein Fellowship Program soll Journalist:innen, Wissenschaftler:innen, Politiker:innen und anderen Entscheidungsträger:innen für ein Semester an das Shorenstein Center bringen, damit sie an einem Projekt (mit greifbarem Ergebnis) arbeiten und sich mit Studierenden, Dozierenden und anderen Stipendiat:innen und der Harvard Kennedy School austauschen können. 

Wer: Bewerben können sich Berufstätige im mittleren bis fortgeschrittenen Stadium ihrer Karriere aus einer Vielzahl von verwandten Bereichen. 

Betrag: 40.000 US-Dollar pro Semester, das in monatlichen Raten am Ende jedes Monats der Laufzeit ausgezahlt wird. Reise-, Wohn- und Lebenshaltungskosten werden zwar nicht übernommen, aber die Stipendiat:innen haben die Möglichkeit, eine:n bezahlten studentischen Forschungsassistenten:in der Harvard Kennedy School anzustellen.

Mit einem der Fellowships könntest du sogar in New York landen.  Foto: @aditya1702 // Unsplash Licence

Stipendien mit Themenschwerpunkt

Wir vergeben GIJN Fellowships für die Teilnahme an der Global Investigative Journalism Conference 2023.

Wer: Mehr als 150 Stipendien für etablierte und vielversprechende Journalist:innen aus benachteiligten Communities, Entwicklungs- oder Schwellenländern

Betrag: Hin- und Rückflug nach Göteborg, Schweden, ein Hotelzimmer für vier Nächte, ein Empfangsdinner sowie Frühstück und Mittagessen an den Konferenztagen, ein Abendessen bei der Preisverleihung und die Anmeldegebühr für die Konferenz. 


Die Transatlantic Media Fellowships der Heinrich Böll Stiftung fördern jedes Jahr Journalist:innen aus den USA und Europa für individuelle, fünftägige transatlantische Reisen, um Geschichten zu recherchieren, die für die Arbeit der Stiftung in den Bereichen Klima- und Energiepolitik, Demokratie und Sozialpolitik oder Außen- und Sicherheitspolitik relevant sind.

Wer: Journalist:innen mit Wohnsitz in einem EU-Mitgliedstaat, die motiviert sind, in den USA zu recherchieren und berichten. Journalist:innen mit Wohnsitz in den USA, die sich für Recherchen in der Europäischen Union und/oder der Türkei interessieren. 

Betrag: 3.500 US-Dollar für die Recherchereise.


Die Google News Lab Fellowships bieten Studierenden, die sich für Journalismus und Technologie interessieren, die Möglichkeit, den Sommer über in einschlägigen Organisationen auf der ganzen Welt zu arbeiten.

Wer: Studierende. Verfügbar in den USA, Großbritannien, Südkorea, Deutschland, Australien, Dänemark, Finnland, Schweden, Norwegen und Irland.

Betrag: Die Stipendiat:innen erhalten ein Stipendium und ein Reisebudget während des 10-wöchigen Programms, das von Juni bis August läuft. Fristen und Teilnahmebedingungen sind je nach Land unterschiedlich.


Die Investigative Reporters and Editors Training Grants (IRE) sind Stipendien, die professionellen Journalist:innen und Studierenden die Möglichkeit geben, an Fortbildungsveranstaltungen teilzunehmen.

Wer: Journalist:innen und Studierende, die sonst nicht an IRE-Veranstaltungen teilnehmen könnten.

Betrag: I.d.R. eine einjährige IRE-Mitgliedschaft, die Anmeldegebühren für Konferenzen oder Seminare sowie die Erstattung von Hotel- und Reisekosten.


Die International Women’s Media Foundation (IWMF) unterstützt die Berichterstattung zu unterrepräsentierten Themen und die Teilnahme an beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen durch den Howard G. Buffet Fund for Women Journalists.

Wer: Erfahrene Journalistinnen. Gegebenenfalls können sich auch Journalistinnen-Teams bewerben, wobei die Teamleiterin weiblich sein und die Gruppe zu mindestens 50 Prozent aus Frauen bestehen muss.

Höhe: Der IWMF wird in vier Finanzierungsrunden bis 2025 jährlich Zuschüsse in Höhe von insgesamt 230.000 US-Dollar vergeben. Die durchschnittliche Zuschusshöhe beträgt 10.000 US-Dollar. Der Fonds ist weder bei der Höhe der Zuschüsse noch bei der Anzahl der im Rahmen der jährlichen Gesamtsumme gewährten Zuschüsse begrenzt.


Das Soros Justice Media Fellowship finanziert Projekte über das Strafrechtssystem.

Wer: Hauptberufliche Journalist:innen.

Betrag: 50.000 oder 70.000 US-Dollar Stipendium plus Spesen und Gesundheitsleistungen.


Dart Fellowship-Programme werden von der Columbia University in New York City angeboten, darunter auch das Ochberg Fellowship zum Thema Trauma und Konflikt.

Wer: Journalist:innen mit mindestens fünf Jahren Berufserfahrung.

Betrag: Je nach Stipendienprogramm.

Viele Fellowships sind für ein ganz bestimmtes Thema gedacht. Foto: @climatereality // Unsplash Licence

Die Knight International Journalism Fellowships richten sich an Ausbilder:innen “to instill a culture of news innovation and experimentation worldwide.” Die Stipendien werden vom International Center for Journalists verwaltet.

Wer: Reporter:innen mit mindestens 10 Jahren Erfahrung.

Betrag: Lebenshaltungskosten, Reisekosten, Krankenversicherung, bezahlter Urlaub und Honorar.


Das Stigler Center Journalists in Residence Program an der University of Chicago Booth School of Business hat es sich zum Ziel gesetzt, die nächste Generation von Führungskräften in der Wirtschaftsberichterstattung zu formen. Das Programm dauert 12 Wochen, in denen die Stipendiat:innen Vorlesungen an der Chicago Booth School of Business besuchen, an Veranstaltungen teilnehmen und Kontakte mit Wissenschaftler:innen der Universität knüpfen. 

Wer: Journalist:innen aus aller Welt, die einige Jahre Berufserfahrung und gute Englischkenntnisse haben.

Betrag: 12.000 US-Dollar zur Deckung der Lebenshaltungskosten während der 12 Wochen sowie die Erstattung der Flug- und Visakosten.


Das McGraw Fellowship for Business Journalism an der Graduate School of Journalism der City University of New York unterstützt die ausführliche Berichterstattung über Unternehmen und die globale Wirtschaft. Das Stipendium bietet redaktionelle und finanzielle Unterstützung für Journalist:innen, die die Zeit und Ressourcen benötigen, um komplexe, zeitaufwändige Geschichten zu bearbeiten.

Wer: Bewerben können sich freiberufliche Journalist:innen sowie Redakteur:innen, die bei Nachrichtenorganisationen arbeiten und mindestens fünf Jahre Erfahrung haben. Internationale Journalist:innen sind ebenfalls teilnahmeberechtigt, sofern ihre Berichte in englischer Sprache in einem in den USA ansässigen Medienunternehmen veröffentlicht werden.

Betrag: 15.000 US-Dollar. 


Journalists-in-Residence Programme werden vom Stigler Center for the Study of the Economy and the State an der Booth School of Business der University of Chicago angeboten.

Wer: Aufstrebende Journalist:innen aus aller Welt mit Berufserfahrung.

Betrag: Ein Stipendium von 12.000 US-Dollar zur Deckung der Lebenshaltungskosten während des zweiwöchigen Programms.


Der Science Fund for Investigative Reporting wird von der Zeitschrift Science gesponsert, um Projekte im Bereich der investigativen Berichterstattung und des Datenjournalismus zu unterstützen.

Wer: Journalist:innen “with a track record of high-impact reporting.”

Betrag: Vier bis fünf jährliche Zuschüsse zwischen 10.000 und 15.000 US-Dollar. Kleinere oder größere Zuschüsse sind je nach Projekt möglich.


Das GroundTruth Project bietet verschiedene Stipendien für Journalist:innen an, die über Geschichten im Nahen Osten berichten wollen, die von den Mainstream-Medien zu wenig beachtet werden.

Wer: Für Journalist:innen am Anfang ihrer Karriere, d. h. mit ca. ein bis fünf Jahren Erfahrung. Die Bewerber:innen können jeder Nationalität angehören, müssen aber mit der Kultur des Nahen Ostens vertraut sein und nachweislich über die Fähigkeit verfügen, für ein englischsprachiges Publikum zu berichten.

Betrag: Als Teil eines Stipendiums in Höhe von 10.000 US-Dollar wird ein Budget bereitgestellt, das eine Erste-Hilfe-Ausbildung und entsprechende Risikobewertungen umfasst, eine Krankenversicherung und Kosten für die Berichterstattung vor Ort.


Die Money Trail Grants werden von Journalismfund.eu gesponsert. Ziel ist es, Recherchen zu grenzüberschreitenden illegalen Finanzströmen oder Steuermissbrauch und Korruption zu unterstützen. Das Geld kommt von der niederländischen Nationale Postcode Loterij.

Wer: Teams, die aus mindestens einer afrikanischen, einer asiatischen und/oder einer europäischen Person bestehen. Jedes Team muss aus Journalist:innen von mindestens zwei Kontinenten bestehen.

Betrag: Keine Obergrenze festgelegt. Der Gesamtbetrag pro Ausschreibung beträgt rund 50.000 Euro.

Manche Stipendien sind speziell für internationale Zusammenarbeit gedacht. Foto: @womanizer // Unsplash Licence

Stipendien zum Thema Demokratie und Menschenrechte

Die Freedom of Expression Award Fellowships werden von Index on Censorship gesponsert, einer britischen gemeinnützigen Organisation, die sich weltweit für die freie Meinungsäußerung einsetzt.

Wer: Organisationen und Einzelpersonen – auch Journalist:innen –, die sich mit der freien Meinungsäußerung befassen.

Betrag: Die Stipendiat:innen erhalten 12 Monate lang direkte Unterstützung, beginnend mit einer Trainingswoche in London, für die alle Kosten übernommen werden.


Das Logan Nonfiction Program zielt darauf ab, eine vielfältige und integrative Gemeinschaft von Stipendiat:innen zusammenzustellen, die an gesellschaftlich relevanten Themen aus den Bereichen Politik, Gesundheit, Umwelt, Menschenrechte und Gerechtigkeit arbeiten.

Wer: Dokumentarfilmemacher:innen und Reporter:innen, die derzeit an einem Langzeitprojekt arbeiten.

Betrag: Die Stipendiat:innen erhalten Unterkunft, Verpflegung, professionelle Anleitung und Gemeinschaft für fünf bis zehn Wochen auf dem Campus des Institute for Global Good im Bundesstaat New York. 


National Endowment for Democracy (NED) vergibt Zuschüsse an Hunderte von NGOs weltweit, die sich für demokratische Ziele einsetzen, Transparenz fördern und demokratische Institutionen stärken.

Wer: NGOs, wie zivilgesellschaftliche Organisationen, Verbände oder unabhängige Medien.

Betrag: Die Höhe der Zuschüsse hängt von der Größe und dem Umfang des jeweiligen Projekts ab, beträgt im Durchschnitt aber 50.000 US-Dollar bei 12 Monaten. 


Der Digital Whistleblowing Fund unterstützt europäische Projekte, die über geschlechtsspezifische Gewalt, die Rechte von Minderheiten, Migrant:innen und Geflüchtete berichten. Der Fonds ermöglicht es Investigativjournalist:innen und Organisationen für Menschenrechte, Unterstützung für eine sichere digitale Whistleblowing-Initiative zu erhalten.

Wer: Organisationen müssen Teil einer der folgenden Koalitionen oder Netzwerke sein oder von diesen ausdrücklich unterstützt/empfohlen werden: Southeast Europe Coalition on Whistleblower Protection, Whistleblowing International Network, Transparency International, International Consortium of Investigative Journalists, oder Organized Crime and Corruption Reporting Project.

Betrag: Bis zu 3.000 Euro sowie IT- und Beratungsunterstützung.


Die Donald W. Reynolds Journalism Institute Fellowships sind für innovative Projekte zur Stärkung der Demokratie gedacht. Es gibt drei Arten von RJI-Fellowships: stationäre, nicht-stationäre und institutionelle Fellowships. 

Wer: U.S.- und ausländische Journalist:innen.

Betrag: Nicht-US-Stipendiat:innen erhalten ein Stipendium in Höhe von 20.000 US-Dollar sowie Unterstützung bei Recherchen und Reisen. 


Das Rest and Refuge Scholarship Programm wird von Reporter ohne Grenzen Deutschland und der taz Panter Stiftung durchgeführt.

Wer: Finanziert werden zwei Journalist:innen aus Krisen- oder Kriegsländern, die eine bis zu dreimonatige Zeit der Zuflucht und Erholung benötigen.

Betrag: Ein monatliches Stipendium von 1000 Euro, Reisekosten, eine möblierte Unterkunft in Berlin, Reisekrankenversicherung für den Zeitraum von sechs Monaten, Psychotherapie-Sitzungen, ein Sprachkurs, ein Workshop zum Thema digitale Sicherheit, Budget für die Teilnahme an einem Kurs (kann auch nicht-arbeitsbezogen sein).


Die Bertha Challenge der Bertha Foundation bietet Aktivist:innen und investigativen Journalist:innen die Möglichkeit, ein Jahr lang im Bereich der sozialen Gerechtigkeit zu arbeiten und am Ende des Stipendienjahres ein Gesamtwerk vorzulegen. Jede Challenge befasst sich mit einem anderen Thema.

Wer: Aktivist:innen und investigative Journalist:innen mit mindestens fünf Jahren Erfahrung und Leidenschaft für investigativen Journalismus.

Betrag: Jeder Bertha-Fellow erhält Einkommen für ein Jahr, höchstens jedoch 64.900 US-Dollar. Dazu kommen bis zu 10.000 US-Dollar, um ein Abschlussprojekt zu erstellen. Außerdem steht ein Connect Fund von bis zu 5000 US-Dollar zur Verfügung, die speziell zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Stipendiat:innen gedacht sind.


Das Open Society Fellowship richtet sich an “idea entrepreneurs” aus aller Welt. Die Projektthemen sollen mindestens zwei Bereiche abdecken, die für die Open Society Foundations von Interesse sind: Menschenrechte, staatliche Transparenz, Zugang zu Informationen und zur Justiz sowie die Förderung der Zivilgesellschaft und der sozialen Integration.

Wer: Personen u.a. aus den Bereichen Journalismus und Aktivismus sowie Akademiker:innen. 

Betrag: Ein Stipendium von 80.000 oder 100.000 US-Dollar, je nach Berufserfahrung, Dienstalter und aktuellem Einkommen, sowie ein Reisebudget.


Die Reagan-Fascell Democracy Fellowships werden vom US-Kongress finanziert, um Aktivist:innen, Wissenschaftler:innen und Journalist:innen aus der ganzen Welt zu unterstützen, die unabhängige Forschungsarbeiten zu demokratischen Herausforderungen durchführen. Die Stipendiat:innen verbringen fünf Monate in der National Endowment for Democracy in Washington, D.C.

Wer: Demokratie-Aktivist:innen, führende Persönlichkeiten der Zivilgesellschaft, Journalist:innen und andere, die an vorderster Front der Demokratie arbeiten.

Betrag: Ein monatliches Stipendium, Krankenversicherung, Büroräume, Forschungsunterstützung und Hin- und Rückreise nach Washington, DC. Eine finanzielle Unterstützung für Familienangehörige oder andere abhängige Personen ist nicht möglich.


Das TRACE Investigative Reporting Fellowship wurde ins Leben gerufen, um Recherchen, investigativen Journalismus und Publikationen zu fördern, die zu mehr Transparenz beitragen und die Aufklärung über Bestechung vorantreiben. Das sechsmonatige Stipendienprogramm findet in Verbindung mit dem Alfred Friendly Press Partners Fellowship statt.

Wer: Journalist:innen aus aller Welt.

Betrag: Lebenshaltungskosten für die Dauer des sechsmonatigen Programms.

Mit einem Stipendium können Journalist:innen aus Kriegsländern nach Berlin reisen. Foto: @florianwehde // Unsplash Licence

Stipendien zum Thema Umwelt

Das Environmental Reporting Collective vergibt Stipendien für Medienunternehmen, Journalist:innen und Freiberufler:innen. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zu fördern und Journalist:innen aus verschiedenen Ländern die Möglichkeit zu geben, zusammenzuarbeiten, um Lücken in der Berichterstattung der jeweils anderen Seite zu schließen – insbesondere bei der Verfolgung von Umweltverbrechen über Grenzen hinweg.

Wer: Es müssen sich mindestens zwei Journalist:innen oder Medienunternehmen aus zwei verschiedenen Regionen bewerben.

Betrag: 1.000 bis 3.000 US-Dollar.


Der Fund for Environmental Journalism grants der Society of Environmental Journalism finanziert die Berichterstattung und unternehmerische Vorhaben zu Umweltthemen.

Wer: Journalist:innen, die frei oder angestellt für eine gewinnorientierte oder gemeinnützige Nachrichtenorganisation arbeiten.

Betrag: Zuschüsse von bis zu 5.000 US-Dollar.


Der Science Immersion Workshop for Journalists ist eine einwöchige Schulung zur Umwelt- und Wissenschaftsberichterstattung, die vom Metcalf Institute in Rhode Island angeboten wird.

Wer: Journalist:innen, die am Anfang oder Mitte ihrer Karriere stehen.

Betrag: Unterkunft, Verpflegung, Studiengebühren und bis zu 1000 US-Dollar für internationale Journalist:innen, die außerhalb der USA anreisen.


EGU Wissenschaftsjournalismus-Stipendien werden von der Europäischen Geowissenschaftlichen Union (EGU) für innovative Vorschläge zur Berichterstattung über geowissenschaftliche Forschung vergeben. Ziel ist es, Spitzenleistungen in der geowissenschaftlichen Berichterstattung zu fördern.

Wer: Professionelle Journalist:innen

Betrag: Bis zu 5000 Euro zur Deckung der Ausgaben für dein Projekt.


Mongabay bietet Journalist:innen aus aller Welt die Möglichkeit, über Umwelt- und Naturschutzthemen zu berichten. Als globaler Nachrichtendienst ist Mongabay in regionale Redaktionsteams unterteilt.

Wer: Journalist:innen, die an Umweltthemen arbeiten möchten.

Betrag: Variiert je nach Projekt.


Das Earth Journalism Network (EJN) bietet Schulungen, Webinare und kleine Zuschüsse für Journalist:innen und mediennahe Organisationen an. 

Wer: Journalist:innen (Online, Print, Fernsehen) und andere Medienexpert:innen mit Erfahrung in der Berichterstattung über Umweltthemen. Freie und Feste aller Medien können sich bewerben.

Betrag: Die Zuschüsse liegen in der Regel zwischen 1.000 und 2.000 US-Dollar, je nach Vorschlag und Art der Berichterstattung.


Investigative environmental journalism grants des GRID-Arendal, einer norwegischen Umweltorganisation, unterstützt die Berichterstattung über Umweltkriminalität.

Wer: Journalist:innen mit Erfahrung im Bereich des investigativen Journalismus.

Betrag: Vier Stipendiat:innen erhalten jeweils 25.000 norwegische Kronen (etwa 2.300 Euro).

Bist du an Umweltthemen interessiert? Es gibt spezielle Fellowships dafür. Foto: @thomasrichter// Unsplash Licence

Recherche- und Reportage-Stipendien

Freelance Investigative Reporters and Editors (FIRE) fungiert als Service-Büro für freie Investigativjournalist:innen. Durch eine Kombination aus Zuschüssen, Hilfsmitteln für die Berichterstattung und vertragsbezogener Rechtshilfe hat FIRE schon mehr als 200 Freiberufler:innen bei der Berichterstattung für Medien aller Art unterstützt.

Wer: Freiberufliche Journalist:innen, die investigative Berichte für englischsprachige Zeitschriften produzieren.

Höhe: Zuschüsse von bis zu 12.500 US-Dollar. FIRE bietet zudem zwei kleinere Stipendien an: Proposal Grants, um eine erste Story für eine Finanzierung oder einen Auftrag zu entwickeln, und Indemnification Grants, um die Zeit zu subventionieren, einen Verlag oder Sender zu finden.


Der Fund for Investigative Journalism (FIJ) bietet Zuschüsse für die Recherche und Berichterstattung einzelner Geschichten. FIJ ist der älteste Fonds seiner Art (1969 gegründet). In über 40 Jahren hat der Fonds mehr als 1,5 Millionen US-Dollar an Zuschüssen vergeben und damit die Veröffentlichung von mehr als 700 Geschichten sowie 50 Büchern ermöglicht.

Wer: Der Fonds nimmt Bewerbungen von Freiberufler:innen, Buchautor:innen und anderen professionellen Journalist:innen für Projekte zu US-amerikanischen und internationalen Themen entgegen. Die Jury sucht nach Geschichten, die Neuland betreten und Missstände aufdecken – wie Korruption, Amts- oder Machtmissbrauch. Alle Beiträge müssen in englischer Sprache verfasst sein. Der Vorstand des Fonds trifft sich dreimal im Jahr, um Vorschläge zu prüfen. Die Geschichten müssen einen Bezug zu den USA haben und in englischer Sprache veröffentlicht werden.

Betrag: Die FIJ-Zuschüsse belaufen sich im Durchschnitt auf jeweils 5.000 US-Dollar, die größtenteils für Auslagen wie Reisen, Dokumentensammlung und Equipment verwendet werden.


TypeInvestigations vergibt Zuschüsse für investigative Rechercheprojekte. Mehrere Stiftungen unterstützen das Projekt, die Mutterorganisation ist das Type Media Center. TypeInvestigations fördert “high-impact investigative reporting that holds the powerful accountable.“

Wer: Unabhängige, investigative Journalist:innen, die fundierten Journalismus zu produzieren, der dann in Partnerschaft mit einer Vielzahl von Print-, Rundfunk- und digitalen Medien veröffentlicht wird.

Betrag: Fachkundige redaktionelle Anleitung und finanzielle Mittel zur Deckung der Reise-, Zeit- und sonstigen Berichterstattungs-Kosten.


Das Bruno Fellowship ist ein neunmonatiges Stipendium für investigative Projekte. Gesponsert wird es von der Online-News-Plattform Coda Story, die sich mit Desinformationen, autoritären Technologien und Krieg gegen die Wissenschaft befasst. Das Projekt muss zu einer oder mehreren dieser Kategorien passen.

Wer: Für Journalist:innen am Anfang oder in der Mitte ihrer Karriere.

Betrag: Ein Honorar von 5.000 US-Dollar. Im Voraus genehmigte Ausgaben werden separat übernommen. Die im Rahmen des Stipendiums veröffentlichten Beiträge sind i.d.R. 4.000 bis 5.500 Wörter lang.


Das Sir Harry Evans Global Fellowship ist ein sechs- bis neunmonatiges Stipendium an der Durham University. Es umfasst die Durchführung eines investigativen Projekts in der Reuters-Redaktion in London, das von Reuters-Redakteur:innen vor Ort betreut wird. 

Wer: Journalist:innen am Anfang ihrer Karriere mit Erfahrung im professionellen Journalismus. 

Betrag: Ein monatliches Gehalt von ca. 4.444 Pfund, ein Lebenshaltungsstipendium von maximal 1.250 Pfund pro Monat und eine einmalige Zahlung von 1.800 Pfund für Reisekosten und Spesen. Falls die Stipendiat:innen bei einem Medienunternehmen angestellt sind und sich für das Fellowship beurlauben lassen, zahlt die Universität Durham dem:der Arbeitgeber:in bis zu 12.000 Pfund zur Deckung der vorübergehenden Personalkosten.


Die Pulitzer Center on Crisis Reporting Travel Grants finanzieren internationale Reisekosten für Berichterstattung über Themen und Regionen von globaler Bedeutung, wobei der Schwerpunkt auf Themen liegt, über die in den amerikanischen Mainstream-Medien nicht oder zu wenig berichtet wurde.

Wer: Alle Journalist:innen, Schriftsteller:innen, Fotograf:innen, Radio- und Filmemacher:innen jeder Nationalität.

Betrag: Hängt vom jeweiligen Projekt ab, die meisten Stipendien liegen im Bereich von 5.000 bis 15.000 US-Dollar, können aber je nach Projekt auch höher ausfallen.


Die Daniel Pearl Investigative Journalism Initiative wird von Moment, einem jüdischen Magazin mit Sitz in den USA, finanziert, um junge Journalist:innen zu ermutigen, ausführliche Geschichten über eine moderne Erscheinungsform des Antisemitismus oder ein anderes tief verwurzeltes Vorurteil zu schreiben.

Wer: Journalist:innen im Alter von 22 bis 38 Jahren.

Betrag: 5.000 US-Dollar.


Der European Publishers Longterm Reporting Grant ist ein Projekt zur Finanzierung von Medien des European Journalism Centre. Ziel ist es, das Bewusstsein für ausgewählte Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen zu schärfen.

Wer: Medien, die ein großes Publikum in Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Schweden oder dem Vereinigten Königreich erreichen.

Betrag: Der durchschnittliche Zuschuss beträgt rund 130.000 Euro.


Reporting Grants for Women’s Stories, gesponsert von der International Women’s Media Foundation und The Secular Society, unterstützt Journalismus von und über Frauen.

Wer: Journalistinnen, die geschlechtersensibel über unterrepräsentierte Themen berichten.

Betrag: Die Zuschüsse belaufen sich auf durchschnittlich 5.000 US-Dollar. Die Zuschüsse werden zur Deckung von Kosten im Zusammenhang mit der Berichterstattung gewährt, darunter Reisekosten, Logistik, Visagebühren und die Bezahlung von Fixer:innen und Übersetzer:innen.

Bist du Filmermacher:in? Es gibt spezielle Stipendien für dich! Foto: @spaablauw // Unsplash Licence

Stipendien für Filmemacher:innen

Filmmakers without Borders unterstützt unabhängige Filmemacher:innen auf der ganzen Welt durch Stipendien und andere Finanzierungsinitiativen. Zu den geförderten Projekten gehören u.a. Dokumentarfilme und neue Medienprojekte, die sich mit Themen wie sozialer Gerechtigkeit, Empowerment und kulturellem Austausch befassen.

Wer: Neue und erfahrene Filmemacher aus allen Ländern. Es gibt jährlich drei Bewerbungszyklen.

Betrag: Je nach Stufe unterschiedlich, für die Produktion liegen die Zuschüsse zwischen 250 und 5.000 US-Dollar.


BRITDOC bietet verschiedene Arten von Zuschüssen für Dokumentarfilmer:innen an, darunter den Circle Fund für europäische Filme, den Connect Fund für Dokumentarfilmer:innen weltweit, den Genesis Fund für lange Spielfilme und den Bertha Doc Society Journalism Fund.

Wer: Filmemacher:innen.

Betrag: Je nach Projekt zwischen 5.000 und 50.000 Pfund (ca. 5.600 bis 56.000 Euro).


Das Tribeca Film Institute bietet Finanzmittel, Mentor:innen und Vernetzungsmöglichkeiten für Filmemacher:innen an.

Wer: Filmemacher:innen und Dokumentarfilmer:innen, die derzeit an Kurz- oder langen Filmen oder Serien arbeiten, Künstler:innen, die neue Technologien wie VR und KI zum Geschichtenerzählen nutzen.

Betrag: Variiert.


Dieser Guide wurde übersetzt und redaktionell bearbeitet von Greta Linde.

Der Text wurde im Original auf Englisch bei GIJN unter den GIJN Creative Commons Richtlinien publiziert.