Weibliche (und FLINTA-)Expertinnen sind in der weltweiten Medienlandschaft stark unterrepräsentiert. Das belegen zahlreiche Studien. Für alle, die auf der Suche nach weiblichen oder anderweitig unterrepräsentierten Expert:innen sind, haben wir diesen Guide zusammengestellt. Unten findest du eine Liste an Studien, Guides und Datenbanken für deine nächste Suche.

Suchst du weibliche Wissenschaftlerinnen? Wir haben da Vorschläge! Foto: @bermixstudio // Unsplash Licence

In diesem GIJN Guide sind zahlreiche Datenbanken aufgelistet, die Journalist:innen für die Expert:innen-Suche nutzen können. 

The Women’s Room ist eine globale Datenbank mit weiblichen Expertinnen, die von akkreditierten Journalist:innen genutzt werden kann. Dort kannst du nach Fachgebiet, Stichwort und Region suchen. Außerdem gibt es ein Diskussionsforum.

Quote This Woman+ ist eine südafrikanische Non-Profit-Organisation. Die Datenbank der Organisation führt Expert:innen aus allen möglichen Bereichen; von Landwirtschaft bis Politik. Das + im Namen repräsentiert die Gruppen, die in den Mainstream-Medien an den Rand gedrängt werden und deren Stimmen die Organisation verstärken möchte (z. B. Mitglieder der LGBTQI+-Community, Menschen mit Behinderungen, Landbewohner:innen oder Menschen, die in Armut leben). Quote this Woman+ bietet außerdem Medientrainings und einen Expert:innen-Newsletter an.

Die von 500 Women Scientists gesponserte Plattform Request a Woman Scientist hilft Journalist:innen dabei, mit einem großen Netzwerk von Frauen in der Wissenschaft in Kontakt zu treten, um für Projekte, Konferenzen oder Panels zusammenzuarbeiten.

SheSource, ein Angebot des Women’s Media Center, ist eine Datenbank, die über 1.100 Frauen führt, die über Fachwissen zu verschiedensten Themen verfügen. Die Datenbank kann nach Namen, Schlüsselwörtern und Arbeitsbereichen durchsucht werden und die Expertinnen können über ein Formular auf der Website kontaktiert werden.

Women Plus ist eine Liste, auf der du (in verschiedenen Kategorien) nach über 750 weiblichen Technik-Expertinnen suchen kannst.

Foreign Policy Interrupted (FPI) wurde ins Leben gerufen, um weibliche Stimmen in der Außenpolitik hervorzuheben und zu verstärken. Die Plattform bietet eine Liste weiblicher Expertinnen auf der ganzen Welt und sortiert nach Interessengebieten. FPI bietet zudem Schulungen für die Expertinnen an.

Voces expertas ist ein (spanisches) Online-Verzeichnis für den lateinamerikanischen Raum, das sich speziell an Journalist:innen richtet. 

In diesem Open Dictionary sind mehr als 250 Expertinnen zum Thema Japan und Korea aufgeführt, ein weiteres Verzeichnis enthält etwa 500 Expertinnen für Hong Kong, Macau, China und Taiwan.

Women Make the News – Thailand ist eine Datenbank mit thailändischen Expertinnen. Du kannst die Datenbank u.a. nach Fachgebiet oder Standort durchsuchen.

The Brookings Institution ist ein politischer Think Tank mit Sitz in Washington, D.C. und hat die Women + Sourcelist mit über 600 in den USA ansässigen Expert:innen (Frauen und unterrepräsentierte Geschlechter) für Technologiepolitik zusammengestellt. Journalist:innen können die Liste nach Hintergrund oder Fachgebiet durchsuchen.

Women Also Know Stuff ist auf Expertinnen der Politikwissenschaft spezialisiert und bietet außerdem eine Liste von 50 weiteren Websites, auf denen du weibliche Expertinnen zu vielen Themen weltweit findest.

Women for Media ist eine Datenbank mit über 200 weiblichen Expertinnen und Führungskräften in Australien, die du nach Namen oder einem bestimmten Stichwort durchsuchen kannst.

ExpertWomen ist eine Datenbank mit weiblichen Expertinnen in Kanada. Auch hier kannst du nach Stichwörtern suchen und über ein Formular Kontakt aufnehmen.

Im Rahmen des 2018 gestarteten BBC 50:50-Projekts wird der Anteil von Frauen in Radio-, Fernseh- und Online-Inhalten der BBC erfasst. Das Global Media Monitoring Project ist die größte und längste Längsschnittstudie über die Geschlechterverhältnisse in den Medien der Welt.

Dieser Guide wurde übersetzt und redaktionell bearbeitet von Greta Linde.

Der Text wurde im Original auf Englisch bei GIJN unter den GIJN Creative Commons Richtlinien publiziert.