Jennifer LaFleur mit Moderator Mirko Lorenz im Panel „Best of Data-Driven Journalism – Ten things every data journalist should know“ (Foto: Wulf Rohwedder)

Ärzte in den USA verschrieben Rezepte für Markenpräparate, obwohl günstigere Varianten des gleichen Medikaments verfügbar gewesen wären. Dass dieser Missbrauch der öffentlichen Krankenkasse „Medicare“ viele Milliarden US-Dollar kostete, machte erst eine Recherche der Datenjournalistin Jennifer LaFleur und ihres Teams transparent. Aber egal ob Zahlen zu den Kosten im Gesundheitssystem oder eine Statistik zum Einsatz von Gefängniswärtern mit kriminellem Hintergrund: Beharrlich und mit viel Ausdauer kämpfte sich Jennifer LaFleur schon mehr als ein Dutzend Mal durch alle Rechtsinstanzen, um zum Beispiel wertvolle Daten zu erstreiten – ohne sich während langjähriger Prozesse einschüchtern oder gar durch Niederlagen vor Gericht entmutigen zu lassen. Sie arbeitete u.a. für die „Dallas Morning News“, die „San Jose Mercury News“ und „ProPublica“. Als Senior Editor für Datenjournalismus am Centre for Investigative Reporting gibt sie ihre Erfahrungen auch an junge Journalisten weiter.

Auf der nr-Jahrestagung berichtet Jennifer LaFleur in der Veranstaltung „Crunching the numbers: The secrets behind big datajournalism projects“, wie man große datenjournalistische Projekte zum Erfolg führt.
Ebenfalls am Samstag berichtet sie in der Session „Best of Data-Driven Journalism“ über einige ihrer besonders gelungenen Recherchen.