Neues Forschungsprojekt: Journalismus und Polarisierung
Mit einem Kick-off-Workshop ist in Hamburg ein neues Forschungsprojekt gestartet, an dem Netzwerk Recherche beteiligt ist. Ein internationales Team untersucht den Zusammenhang zwischen Medienberichterstattung und gesellschaftlicher Polarisierung. Das von der Volkswagen Stiftung geförderte Vorhaben „Media and Polarization in Europe: How Journalism can Support Democratic Debates“ wird in den kommenden drei Jahren analysieren, wie Redaktionen in Deutschland, Schweden, Polen und Spanien über polarisierende Themen berichten und welche Folgen dies für die Gesellschaft hat. Die Ergebnisse werden gemeinsam mit Medienschaffenden diskutiert und in Form von praxisnahen Empfehlungen für Redaktionen aufbereitet.
Für Netzwerk Recherche sind Dr. Choni Flöther, die zuvor im Journalism Value Project gearbeitet hat, und Co-Geschäftsführer Dr. Thomas Schnedler beteiligt. Geleitet wird das Forschungsprojekt mit dem Kurztitel „Fuel2theFire“ von Prof. Dr. Michael Brüggemann an der Universität Hamburg. Als weitere Wissenschaftler:innen sind Dr. Mike Farjam, Hendrik Meyer und Louisa Pröschel von der Universität Hamburg Teil des Forschungsteams. Europäische Perspektiven bringen Anamaria Dutceac Segesten (Universität Lund/Schweden), Agnieszka Stępińska (Universität Poznań/Polen) und Laia Castro Herrero (Universität Barcelona/Spanien) ein.
Das Forschungsprojekt wird im Rahmen der Initiative „Transformationswissen über Demokratien im Wandel“ gefördert. Damit unterstützt die Volkswagen Stiftung interdisziplinäre Projekte, in denen Forschende gemeinsam mit Praxispartner:innen aus der Zivilgesellschaft innovative Ansätze zur Stärkung der Demokratie entwickeln. Ziel ist es, wissenschaftliche und praktische Perspektiven zu verbinden, um konkrete Empfehlungen zu erarbeiten. Insgesamt wurden rund 14 Millionen Euro für elf Projekte bewilligt, rund eine Million davon für das Projekt „Media and Polarization in Europe: How Journalism can Support Democratic Debates“. Es ist Teil des Forschungsschwerpunkts „Transformative Communication“ an der Universität Hamburg.