Liebe Kolleg:innen,

als ich mich 2013 als Berufseinsteigerin auf Twitter anmeldete, öffnete sich für mich eine neue Welt. Um es mit Robert Habeck zu sagen: Twitter war für mich ein Küchentisch, an dem ich (meist still) saß und politischen Debatten lauschte, interessante Menschen identifizierte und Anstöße für Recherchen bekam und nicht zuletzt: Quellen auftat. Irgendwann wurde die Plattform dann vom Küchentisch zum Stammtisch. Ich verbringe dort kaum noch Zeit, mein ohnehin nicht besonders reichweitenstarker Account dümpelt dahin, dient mir selbst nur noch als eine Art Archiv, in das ich manchmal wehmütig hineinschaue. Aber reicht das? Sollte man der Plattform nicht ganz den Rücken kehren?

Correctiv hat’s längst getan, der Guardian nach der US-Präsidentschaftswahl. Dieser lässt keinen Zweifel mehr daran, „dass X eine toxische Plattform ist und ihr Besitzer, Elon Musk, deren Einfluss nutzt um politische Diskurse zu gestalten“, hieß es in der knappen Email des Guardians an seine Leser:innen Mitte November.

Wenige Tage später dann haben einige prominente österreichische Kolleg:innen so etwas wie den Austro-X-odus eingeleitet. Falter-Chefredakteur Florian Klenk und ORF-Moderator Armin Wolf (die es zusammen auf etwa eine Million Follower bringen) zum Beispiel, haben ihre Accounts stillgelegt.

Auch in vielen Redaktionen in Deutschland wird aktuell darüber nachgedacht, wie man es mit X halten soll. Unsere geschätzte Geschäftsstelle hat den Account von Netzwerk Recherche jetzt übrigens auch „inaktiv“ gestellt. Der Grund: Kaum noch Interaktion, das Team will sich jetzt auf Instagram und LinkedIn beschränken, wo NR viele Journalist:innen erreicht.

Aber darf man sich einfach so zurückziehen und den Stammtisch den „Propaganda-Bots, Neonazis, Rassisten, Sexisten, Incels, Verschwörungsparanoiker, Fake News und Bullies“ überlassen, wie Armin Wolf schreibt? Oder sollte man nicht gerade da dagegenhalten und faktengecheckten Qualitätsjournalismus anbieten für diejenigen, die diesen dort noch suchen?

Meinem Eindruck nach ist das auch eine Kapazitätenfrage, bei der man sich ehrlich machen sollte: Können Redaktionen den lauten Stimmen überhaupt noch begegnen, Kommentare verantwortlich moderieren, wenn die Plattform es nicht mehr tut?

Nilay Patel, Chefredakteur von „The Verge“, liefert noch einen anderen Grund. In einem Interview sagte er kürzlich: „Warum würde jemand umsonst für Elon Musk arbeiten?“ Dieser habe deutlich mehr davon, als die Redaktionen. Sein Appell: „Verlasst den Scheiß, es ist sowieso alles fake.“

Ich selbst habe noch keine Alternativen ausprobiert, aber Kolleg:innen berichten, auf Bluesky sei jetzt deutlich mehr los. Vielleicht ist das der neue Küchentisch. Mir persönlich gefällt es allerdings auch gut im Lesesessel am Kamin. Ich habe seither jedenfalls mehr Zeit für Bücher.

Eure
Lena Kampf

 

 

 

 

Lenas Tipps des Monats

Attentat in Solingen: Eine Stadt zwischen Trauer und Wut

Die Kolleg:innen von STRG_F sind nach Solingen gefahren, als die erste Welle der Berichterstattung gerade abebbte. Sie haben die Angehörige eines Opfers getroffen und Mitbewohner des mutmaßlichen Täters. Entstanden ist ein eindrückliches Bild davon, wie sehr ein Terroranschlag eine Stadt und auch diejenigen prägt, die nicht direkt davon betroffen sind.

A police chief was accused of paying $100 to rape a teen

Im Juni 2024 hat die Washington Post eine Recherche über Fälle von Kindesmissbrauch durch Polizist:innen vorgelegt. Von den 1.800 Fällen untersuchten Fällen wurden 40% der Beschuldigten nicht zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Auch weil sie es schafften, die Opfer unter Druck zu setzen, Beweismittel zu vernichten oder über ihre Kolleg:innen Einfluss auf die Ermittlungen zu nehmen. In Gauley Bridge in West Virginia ist es anders gelaufen. Dort wurde Chief Larry Clay Jr. vor Gericht schuldig gesprochen – weil ein ehemaliger Kollege und Freund den Korpsgeist brach und gegen ihn aussagte. Die Washington Post hat den Fall in einem berührenden Text (€) detailliert nachgezeichnet.

Wie Reichsbürger die sächsischen Behörden vorführen

Wie gehen Behörden mit Menschen in Deutschland um, für die der Staat nicht existiert? Diese Frage stellt sich im Landkreis Mittelsachsen, wo der ehemalige Koch und selbsterklärter „König von Deutschland“ Peter Fitzek in Halsbrücke mit seinen Anhänger:innen ein Kanzleilehngut bewirtschaftet. Der Landrat Dirk Neubauer hat angekündigt, er werde „nicht zulassen, dass Parallelgesellschaften dieses Land beschädigen.“ LVZ-Kollegin Antonie Rietzschel hat sich dieses Versprechen genauer angeschaut (€).

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Aus dem Netzwerk Recherche

Save the Date: NR-Jahreskonferenz 2025

Es steht fest: Am 13. und 14. Juni 2025 treffen wir uns beim NDR in Hamburg zur NR-Jahreskonferenz 2025. Freut euch auf zwei Tage voller Austausch, Inspiration und neuer Perspektiven. Der Call for Participation (CfP) startet mit unserem Dezember-Newsletter. Wir freuen uns schon auf euch und eure Ideen! Weitere Infos findet ihr bald unter nrch.de/nr25.

„Wüstenradar“-Studie zeigt das Verschwinden von Lokalzeitungen in Deutschland

Die Zahl der Einzeitungskreise in Deutschland hat in den vergangenen 30 Jahren deutlich zugenommen. Zu diesem Ergebnis kommt die „Wüstenradar“-Studie, die heute in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt wird. In fast jedem zweiten Landkreis gibt es aktuell nur noch eine Tageszeitung. Besonders dünn versorgt mit Lokaljournalismus sind dabei der Osten und der äußerste Westen der Bundesrepublik. Die guten Nachrichten: Es gibt noch keine Nachrichtenwüsten in Deutschland. Außerdem sind noch keine negativen Auswirkungen etwa auf politische Partizipation und andere Aspekte des demokratischen Gemeinwesens messbar. Die Studie wurde von Forscher:innen der Hamburg Media School durchgeführt. Als Kooperationspartner waren Netzwerk Recherche, Transparency International Deutschland und die Rudolf Augstein Stiftung beteiligt. Besonders anschaulich: In einer interaktiven Karte werden die Ergebnisse visualisiert. In drei journalistischen Fallstudien werden lokale Medienmärkte porträtiert, die als Musterbeispiele für die aktuelle Transformation des Lokaljournalismus gelten können.

Dokumentation zur SciCAR24 veröffentlicht

Auf der SciCAR im September kamen Datenjournalist:innen und Forschende zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen, Methoden und Innovationen auszutauschen. „Konferenz von Nerds für Nerds“, zitierte die TU Dortmund einen Teilnehmer. Christina Brause eröffnete mit einer Keynote über die Rolle von Daten und Visual Forensics im Investigativjournalismus. Am zweiten Tag thematisierte Jonas Fegert die Bedeutung technologiegetriebener Demokratieforschung und die Rolle des Datenjournalismus in Krisenzeiten, während Marlis Prinzing über die Einbindung von KI und eine zukunftsorientierte Redaktionskultur sprach. Ergänzt wurden die Keynotes durch 17 Panels zu Themen wie Algorithmic Accountability und Sensorjournalismus. Eine umfangreiche Dokumentation inklusive Fotos, Präsentationen und Audioaufzeichnungen ist nun auf unserer Homepage verfügbar.

NR-insights: Lokaljournalismus in Ostdeutschland nach der Wahl

Was braucht der Lokaljournalismus in Ostdeutschland nach den Landtagswahlen? Wie lässt sich dem Abbau der demokratischen Kultur begegnen? Und welche Recherchen sollte man in den Blick nehmen? Im NR-insights am 11. Dezember 2024 möchten wir über diese Fragen sprechen. Dafür haben wir Doreen Reinhard, freie Journalistin aus Sachsen, und Martin Debes, der für den Stern aus Thüringen berichtet, eingeladen. Beide schreiben seit vielen Jahren über die ostdeutschen Bundesländer und kennen die politische Gemengelage vor Ort genau. Weitere Hinweise unter nrch.de/insights. Dieser NR-insights ist exklusiv für Mitglieder von Netzwerk Recherche. Hier könnt ihr Mitglied werden!

Hamburger:innen, schnackt mit uns über mentale Gesundheit

Du lebst im Norden, arbeitest im Journalismus und fühlst dich durch ständigen Stress, schwierige Recherchen und andere Herausforderungen mental belastet? Die Freischreiber, Netzwerk Recherche und das Mediennetzwerk Mentale Gesundheit laden dich zu einem Netzwerktreffen in Hamburg ein. In vertraulicher Runde kannst du dich am 3. Dezember ab 19 Uhr mit Kolleg:innen über Wege zur Selbstfürsorge austauschen. Den Treffpunkt erfährst du nach der Anmeldung. Wer akut Hilfe braucht, kann sich an die Helpline wenden.

Publikationen unserer Stipendiat:innen

Christof Mackinger und Johannes Greß bekamen das NR/Olin-Stipendium und recherchierten zur Frage „Macht die Donau-Kreuzschifffahrt private Profite auf Kosten der Allgemeinheit?“ im rumänischen Donaudelta. Herausgekommen sind Artikel, u. a. im Standard und Spektrum sowie ein ORF-Radiobeitrag.
Vanessa Materla recherchierte mit Unterstützung von Netzwerk Recherche und der Olin gGmbH zu Nonylphenol, einem Giftstoff, den Deutschland zwar legal ins Ausland exportiert, der aber über Kleidung illegal wieder nach Deutschland importiert wird. Ihr Artikel ist in der Zeit und bei Zeit Online zu lesen.
Emilia Garbsch erhielt ein NR-Stipendium, um über Arbeitsbedingungen in Behindertenwerkstätten zu recherchieren. Zu lesen sind ihre Rechercheergebnisse in der Süddeutschen Zeitung und dem inklusiven Magazin andererseits. Dank Leichter Sprache sind die Artikel auch für die Menschen zugänglich, um die es geht.

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GIJN Deutsch

Kostenloses Webinar des GIJN

Das Global Investigative Journalism Network (GIJN) lädt herzlich zum kostenlosen Webinar „Recherchen zu rechten Netzwerken: Strategien, Quellen und Tools” am 5. Dezember um 15:30 Uhr via Zoom ein. Mit Christina Schmidt (Die Zeit), Ann-Kathrin Müller (Der Spiegel) und Sebastian Erb (Süddeutsche Zeitung). Jetzt hier anmelden.

Internationale Recherche des Monats: Trump vs. Venezuela’s President

Wie der neu gewählte US-Präsident Donald Trump während seiner ersten Amtszeit versuchte, Venezuelas Präsidenten Nicolás Maduro zu stürzen und daran scheiterte, lest ihr in dieser Recherche des WIRED-Magazin. Darin erfahrt ihr, warum der CIA-Hack des Militär-Gehaltsystems Venezuelas erfolgreich war und was interne Kämpfe um Ressourcen des Geheimdienstes und eine chaotische Oppositionspolitik damit zu tun hatten.

GIJN Investigativ Check: Datenrecherchen mit Isabel Lerch (NDR)

Datenjournalismus gehört zu einem der wichtigsten Felder des Recherchejournalismus. Unsere Welt ist zunehmend durch Daten strukturiert. Umso wichtiger ist es, diese zu verstehen, aufzubereiten und zu analysieren. Wie das geht, das erfahrt ihr in einer neuen Ausgabe des GIJN Investigativ Check zu Datenrecherchen mit Isabel Lerch aus dem NDR Data Team.

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Nachrichten

Presserat veröffentlicht Entscheidungen im Volltext

Die Entscheidungen des Deutschen Presserats sind ab sofort im Volltext in einer neuen Datenbank einsehbar. Das betrifft Beschlüsse zu Beschwerden, die ab 2024 eingereicht und in den Ausschüssen behandelt wurden, und erfolgt zum Schutz der Beteiligten anonym. „Mit der Publikation der Volltext-Entscheidungen machen wir unsere Arbeit für eine breitere Öffentlichkeit noch transparenter und im Detail nachvollziehbarer”, so Manfred Protze, der Sprecher des Presserats.

Öffentlichkeit ohne Journalismus?

In einer neuen Studie der Otto Brenner Stiftung untersuchen Barbara Witte und Gerhard Syben die Entwicklung der Öffentlichkeitsarbeit im Lokalen. Dabei geht es auch um die schwindende Gatekeeper-Rolle der Lokalpresse. „Die Ergebnisse der Untersuchung sollen dafür sensibilisieren, dass für liberale Demokratien Pressevielfalt und Qualitätsjournalismus auch im lokalen Bereich von großer Bedeutung sind“, erklärt die Otto-Brenner-Stiftung.

Gericht entscheidet: Onlinemedien fallen unter die Pressefreiheit

Gerichte und Behörden haben Onlinemedien immer wieder die Auskunft auf Presseanfragen verweigert oder nicht reagiert. FragDenStaat hat daraufhin eine Zeitung gedruckt, um als Presse anerkannt zu werden. Arne Semsrott, Chefredakteur von FragDenStaat, hatte nach Presserecht vor dem Bundesverwaltungsgericht gegen den Bundesnachrichtendienst geklagt. Grund dafür war, dass der BND Presseanfragen zur Nutzung der Spionagesoftware „Pegasus“ nicht beantworten wollte. Hierzu muss die Behörde zwar keine Anfragen beantworten, Semsrott bewertet das Urteil dennoch als Erfolg. Das Bundesverwaltungsgericht erkannte erstmals an, dass auch Onlinemedien unter die vom Grundgesetz gedeckte Pressefreiheit fallen.

Veranstaltungen, Preise & Stipendien

Recherche-Stipendium über Angriffe auf Klimajournalist:innen

Die taz hat kurzfristig ein europaweites Stipendium ausgeschrieben, bei dem es um Desinformationskampagnen gegen Klimajournalist:innen geht. Mit einem Budget von 4.000 Euro soll eine Recherche über einen selbst zu wählenden Fall aus Europa ermöglicht werden. Die Recherche soll eine Verleumdungs-Kampagne gegen ein:e Klima-Journalist:in oder eine Redaktion rekonstruieren. Das Ergebnis kann ein Text, Video oder Podcast sein. Das Stipendium ist Teil des Projekts „Decoding the Disinformation Playbook of Populists in Europe against the Media”, für das die taz seit 2022 mit der kroatischen Faktencheck-Organisation Faktograf und dem International Press Institute (IPI) kooperiert. Bewerbungsschluss ist der 27. November 2024.

KI-Resilienz im Journalismus

Der rasante Fortschritt von Künstlicher Intelligenz hat bereits weitreichende Folgen für Wirtschaft, Kultur und Politik. Auch der Journalismus steht vor großen Herausforderungen. Im Workshop „KI-Resilienz im Journalismus“ möchte Vocer gemeinsam mit den Teilnehmenden über die Transformation des Berufsfeldes und die Verantwortung im Umgang mit KI diskutieren. Mehr Infos zum Workshop und zur Anmeldung gibt es hier. Für das Webinar gibt es zwei Termine, den 12. und 13. sowie alternativ den 17. und 18. Dezember 2024. Die Anmeldefrist endet am 28. November 2024.

Erinnerung: Bewerbungsfrist für den European Press Prize

Journalist:innen aus den 46 Ländern des Europarats (sowie Belarus und Russland) können ihre Beiträge für den European Press Prize 2024 einreichen. Mehr Infos und die Teilnahmeberechtigung gibt es hier. Bewerbungsschluss ist der 14. Dezember 2024.

Förderung für innovative Software mit gesellschaftlichem Mehrwert

Der Prototype Fund unterstützt die Entwicklung von Open-Source-Software mit gesellschaftlichem Mehrwert. Einzelentwickler:innen und Teams können sich mit ihren Projekten entweder für eine sechsmonatige Förderung in Höhe von 95.000 Euro oder eine zehnmonatige Förderung über 158.000 Euro bewerben. Dazu gibt es Coaching- und Beratungsangebote sowie Vernetzungsmöglichkeiten und die Option auf eine viermonatige Anschlussförderung. Die nächste Förderphase, die am 1. Juni 2025 beginnt, steht auch englischsprachigen Bewerber:innen und europäischen Teams offen. Der Prototype Fund möchte insbesondere Menschen, die in der Technologieentwicklung unterrepräsentiert sind, zur Bewerbung ermutigen. Daher findet am 26. November von 17 bis 18 Uhr eine Online-Sprechstunde exklusiv für FLINTA* (Frauen, Lesben, Intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender Personen) statt. Die Bewerbungsfrist endet am 2. Januar 2025.

EU-Hospitanzprogramm in Brüssel

Die Friedrich-Ebert-Stiftung lädt (Nachwuchs-)Journalist:innen zum Programm „Einblicke in EU-Politik und -Berichterstattung“ ins Europäische Parlament nach Brüssel ein. Die Hospitanz besteht aus einem Einführungsseminar sowie Vorträgen, Diskussionen, Exkursionen, Führungen und Praxisgesprächen. Ziel ist es, mit Abgeordneten, Korrespondent:innen und Lobbyorganisationen ins Gespräch zu kommen, um dadurch ein besseres Verständnis der EU zu bekommen und fundiert über europäische Angelegenheiten berichten zu können. Die Hospitanz findet im April 2025 statt, die Bewerbungsfrist endet am 26. Januar 2025.

The Global Shining Light Award

Alle zwei Jahre verleiht das GIJN den Global Shining Light Award, eine Auszeichnung für Investigativjournalismus aus dem globalen Süden. Jetzt sind die Nominierungen für die nächste Runde offen. Es werden Geschichten nominiert, die zwischen dem 1. Januar 2023 und dem 31. Dezember 2024 veröffentlicht wurden. Wem ein passender Beitrag einfällt, kann ihn bis zum 28. Februar 2025 nominieren.

Veranstaltungen im Publix

Hinweisen möchten wir auf Lesungen, Diskussionen und Workshops sowie weitere Veranstaltungen, die im Publix stattfinden: immer donnerstags ab 18.30 Uhr. Das Publix in Berlin, in dem auch Netzwerk Recherche seit Mai verortet ist, versteht sich als Heimat für alle, die Jour­na­lis­mus machen, Öffent­lich­keit ges­talten und die Demo­kra­tie stärken. Alle Events des verlängerten Eröffnungsprogramms sind kostenlos, eine Anmeldung jedoch ist erforderlich. Mehr Informationen zu den Veranstaltungen finden sich hier.

Fortbildungen

Zum Schluss

Was wünscht man einem Hilfsangebot für psychisch belastete Journalist:innen zum ersten Geburtstag? Ein möglichst langes oder kurzes Leben? In den ersten Interviews zum Start der Helpline im November 2023 haben wir gesagt: Es wäre schön, wenn wir den Betrieb in ein paar Jahren wieder einstellen könnten. Die gesellschaftlichen Entwicklungen und der aktuelle Zustand unserer Branche lassen jedoch befürchten, dass die Zeiten für Journalist:innen nicht einfacher werden. Deshalb ist es wichtig, dass wir nicht nur die Probleme in der Welt im Blick behalten, sondern uns auch um uns selbst kümmern. Im WDR-Interview lässt Projektleiter Malte Werner das erste Jahr Revue passieren und erklärt, warum ein Kulturwandel im Journalismus nötig ist.

Helpline

Foto: Malte Werner