NR-Werkstatt #1: Presserecht in der Praxis

Wenn eine Gegendarstellung abgedruckt wird, dann hat die Redaktion wohl geschlampt und muss jetzt einen peinlichen Fehler einräumen, so die landläufige Meinung. Irrtum! Es kann “durchaus geschehen, dass ein Medium gerichtlich zum Verbreiten einer Lüge per Gegendarstellung verurteilt wird – in der Praxis kommt das nicht selten vor”, so die Hamburger Medienanwältin Dorothee Bölke.
Nichtwissen und Unsicherheiten in presserechtlichen Fragen sind für die meisten Journalisten die Regel. Dabei ist es für Profis wichtig, sich im Paragrafen-Dschungel auszukennen, auch ohne juristisches Fachstudium. Gerade für freie Journalisten, die sich nicht auf den Rat von Rechtsabteilungen stützen können. Ebenso für investigative Reporter, deren Arbeit oft mit besonderem Argwohn der Kritisierten begleitet wird.
Netzwerk Recherche hat einen praxisorientierten Leitfaden durch juristische Fallstricke vorgelegt. Presserechts-Spezialisten aus Kanzleien und Universitäten haben ihr Wissen und ihre Ratschläge nun in dem Buch “Presserecht in der Praxis – Chancen und Grenzen für den Recherche-Journalismus” dokumentiert.
Der 120-seitige Band umfaßt zehn einschlägige Beiträge von Juristen und Journalisten. Das Buch vermittelt bei aller erforderlichen Exaktheit in der Sache verständliches Wissen zu Fragen des aktuellen Presserechts.
Du kannst die NR-Werkstatt als pdf-Datei herunterladen: NR-Werkstatt 01: Presserecht in der Praxis (122 S., 1 MB)