Die Helpline bleibt – NR-Hilfsangebot für mental belastete Journalist*innen für Förderung ausgewählt

Die Helpline von Netzwerk Recherche e.V. (NR) wurde für ein zweijähriges Förderprogramm der Bundesregierung ausgewählt. Eine unabhängige Jury sprach sich im Rahmen der zweiten Förderrunde des Programms zum Schutz und zur strukturellen Stärkung journalistischer Arbeit in Deutschland aus dem Hause der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), Staatsministerin Claudia Roth, für die kostenlose Telefonberatung für Journalist*innen mit psychischen Problemen aus.

„Wir sind extrem glücklich, dass wir die Jury von der Wichtigkeit der Helpline überzeugen konnten. Denn psychische Belastungen sind ein echtes Problem in der Branche, dem bisher viel zu wenig Beachtung geschenkt wurde“, sagte Daniel Drepper, erster Vorsitzender von Netzwerk Recherche e.V., anlässlich der Bekanntgabe der Förderung. „Dass wir nach unserem Projekt zur Stärkung der Auskunftsrechte von Journalist*innen erneut ausgewählt wurden, macht uns stolz. Wir verstehen es auch als Anerkennung für die großartige Arbeit, die unser Verein seit Jahren leistet.“ Weiterlesen

Helpline: Süddeutsche Zeitung unterstützt Hilfsangebot für Journalist:innen mit psychosozialen Problemen

Der Grundstein für die vom Dart Centre for Journalism and Trauma Europe und Netzwerk Recherche e. V. entwickelte Helpline zur Unterstützung von Journalist:innen mit psychosozialen Problemen ist gelegt. „Dank einer großzügigen Förderung durch die Süddeutsche Zeitung können wir bald mit der Fortbildung interessierter Kolleg:innen beginnen und die notwendige Infrastruktur aufbauen“, sagt Malte Werner von Netzwerk Recherche. „Um auch mit dem Herzstück des Projekts – der telefonischen Beratung der Betroffenen – loslegen zu können, braucht es allerdings weitere Förderer.“

Jeanny Gering, die das Projekt auf Seiten des Dart Centre Europe betreut und mit der Idee für die Helpline auf NR zugegangen ist, fügt hinzu: „Die zahlreichen Reaktionen auf die Vorstellung der Helpline bei der Jahreskonferenz von Netzwerk Recherche haben uns gezeigt, wie groß der Bedarf für ein solches Angebot ist. Deshalb appellieren wir an die gesamte Branche, dem Beispiel der SZ zu folgen und das Projekt finanziell zu unterstützen. Nur so lässt sich die Helpline und die Hilfe für die betroffenen Journalist:innen langfristig sichern.“

Alexandra Föderl-Schmid, stellvertretende Chefredakteurin der Süddeutschen Zeitung, begründet das Engagement der SZ so: „Journalistinnen und Journalisten sind häufig hohen Belastungen ausgesetzt. Die Helpline ist ein gutes Angebot, um entlastend zu wirken. Deshalb fördern wir das Projekt.“ Weiterlesen