Lau­datio von Heri­bert Prantl

ver­öf­fent­licht von Netz­werk Recherche | 22. November 2007 | Lese­zeit ca. 11 Min.

Lau­datio zur Ver­lei­hung des Leucht­turm 2007

Leucht­turm­preis­träger 2007: Andrea Röpke, Anton Maegerle und Thomas Kuban für ihre Recher­chen in der rechten Szene
Lau­dator: Heri­bert Prantl, Redak­tion Innen­po­litik der Süd­deut­schen Zei­tung

ZDF, Mainz 22.11.2007

 

Liebe Kol­le­ginnen und Kol­legen,

Wie viele Nazis gibt es hier? Sie halten das für eine unpas­sende Frage? Es gibt Ört­lich­keiten in Deutsch­land, wo diese Frage sehr gut passt, Ört­lich­keiten, an denen diese Frage betreten-​ver­le­gene Hei­ter­keit aus­löst. „Wie viele Nazis gibt es hier?“ Wenn man diese Frage irgendwo in der ost­deut­schen Pro­vinz in einer Plat­ten­bau­schule in einer Plat­ten­bau­sied­lung stellt, dann erntet man Gelächter. „Wie viele Nazis gibt es hier?“ Die Klasse grinst, ein Junge sagt leicht spöt­tisch: „Die kann man hier gar nicht zählen, die stehen doch hier überall herum!“

Und daher geht man in etli­chen Gegenden zumal in Ost-​Deutsch­land eben nicht auf Stadt­feste und nicht in bestimmte Stadt­teile, den Nazis „gehören“. Der Soul­sänger Xavier Kurt Naidoo aus Mann­heim, hat vor einiger Zeit, als er zu Besuch in einer Schule in Anklam war, mit seiner Frage nach den Nazis beklom­mene Hei­ter­keit aus­ge­löst.

„Und wie ist es im Jugend­club“, hat er die Klasse weiter gefragt. „Da sind über­wie­gend Nazis“, erklärt ihm eines der Mäd­chen, „aber wir gehen trotzdem da hin. Wenn man die nicht blöd anmacht, sind die doch ganz normal“. „Und wenn ich da hin­kommen würde?“, hakt der Soul­sänger nach. Ungläu­biges Hüs­teln in der Klasse: „Na, dann gäbe es sicher Stress!“ Der Sänger bohrt weiter: „Und wenn Ihr Zeugen eines Über­falls werdet, holt Ihr da wenigs­tens die Polizei?“ „Die Polizei?“, fragt eine Dun­kel­haa­rige zurück, „die haben doch selbst Angst vor denen und machen nichts“.

Die Nazi-​Jugend­kultur ist in Ost­deutsch­land und zuneh­mend in West­deutsch­land all­ge­gen­wärtig. Die Szene ist längst keine Rand­gruppe mehr, son­dern eine Mas­sen­be­we­gung.

In Europa gibt es Nazi-​Kon­zerte mit bis zu 2000 Leuten. Das ist die braune Welt, in der unsere Preis­träger recher­chieren: Andrea Röpke, Thomas Kuban, Anton Maegerle.

Andrea Röpke recher­chiert seit ein­ein­halb Jahr­zehnten über Nazis und Neo­nazis. Das ist gefähr­lich uns sie hat diese Gefahren am eigenen Leib erlebt. Sie kann sich wehren – auch mit den Arti­keln, den Büchern, den Filmen, die sie macht. Viele Men­schen, die die braune Gewalt trifft, haben diesen Schutz der Öffent­lich­keit nicht. Thomas Kuban, es han­delt sich um ein Autoren-​Pseud­onym, recher­chiert seit fast zehn Jahren Under­cover in der Neo­nazi-​Szene – er bewegt sich in Schau­spie­ler­ma­nier im braunen Milieu. Anton Maegele beob­achtet rechts­ex­treme Gewalt seit 20 Jahren – und berichtet dar­über in bewun­derns­werter Peni­bi­lität in Medien aller Art.

Ihnen ergeht es wohl manchmal, beinah im Wort­sinn so, wie es ein Film- und Buch­titel sagt: Allein gegen die Mafia. In diesem Milieu zu recher­chieren ist nicht nur einen respek­table jour­na­lis­ti­sche Leis­tung, son­dern ein Akt hoher Zivil­cou­rage. Und wenn ich die schönen, die hehren Sätze des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts im Spiegel-​Urteil oder im Cicero-​Urteil über die Auf­gabe und Bedeu­tung der Presse lese – dann kann man sich an diesen Stellen und auf diesen Seiten die Namen unserer Preis­träger als Ein­merk­zei­chen legen. Die Preis­träger sind der Brain­trust des deut­schen Jour­na­lismus, wenn es um Rechts­ex­tre­mismus geht.

„Man darf nicht zeigen, dass man Angst hat“, hat mir Leo­luca Orlando gesagt, der dama­lige Bür­ger­meister von Palermo und Gründer der Anti-​Mafia Partei La Rete, als ich vor zehn Jahren mit ihm durch Sizi­lien gefahren bin. „Man darf den öffent­li­chen Raum nicht ‚denen‘ über­lassen“. Nicht „denen“ – das waren damals in Sizi­lien die, die ein par Jahre vorher Orlandos Freunde, den Staats­an­walt Fal­cone und den Richter Borsel­lino ermordet hatten. Den öffent­li­chen Raum „nicht denen“ über­lassen – in Ost­deutsch­land sind es rechte Kame­rad­schaften, die den öffent­li­chen Raum besetzen. In ganzen Klein­städten ist der Rechts­ex­tre­mismus zur domi­nanten Jugend­kultur geworden. Auf den Schul­höfen zumal der Berufs­schulen domi­nieren kahl­ge­scho­rene Jung­männer das Bild. Die NPD und die DVU sitzt in den Stadt­räten und die rechten Cli­quen sitzen in den Kneipen und an den Tank­stellen, bei Sport­ver­an­stal­tungen und Stadt­festen. Als links gilt in weiten Land­stri­chen der ost­deut­schen Pro­vinz jeder, der nicht rechts ist oder nicht die Schnauze halten will.

Wenn in Ost­deutsch­land Neo­nazis „aus­län­der­freie“ oder „national befreite“ Zonen pro­kla­mieren, dann sagt das sehr genau, worum es gehen muss: Um die Rück­erobe­rung des öffent­li­chen Raums für die Werte der Demo­kratie und der Tole­ranz. Das gilt nicht nur im Osten, son­dern auch im Westen. Die beson­deren Pro­bleme in Ost­deutsch­land ver­leiten im Westen bis­weilen dazu, sich sehr pha­ri­sä­er­haft zu gerieren – als ob Zivil­cou­rage und Ver­ant­wor­tungs­ge­fühl nicht auch hier Man­gel­ware wären. Der Westen unseres Landes braucht den Sauer­teig Zivil­cou­rage so sehr wie der Osten.

Ver­wahr­lo­sung des öffent­li­chen Raumes kann so viele Ursa­chen haben. In Sizi­lien heißt das, was das Gemein­wesen zer­stört, Mafia. In Deutsch­land heißt es Neo­na­zismus. Es heißt Anti­se­mi­tismus. Es heißt Aus­län­der­feind­lich­keit. Es heißt Aus­gren­zung. Es heißt Des­in­te­gra­tion. Es heißt Jugend­ar­beits­lo­sig­keit. Es heißt Zer­fall des sozialen Zusam­men­halts. Es heißt Sprach­lo­sig­keit zwi­schen Aus­län­dern und Deut­schen , zwi­schen Alt­bür­gern und Neu­bür­gern in diesem Land. Es heißt Rückzug der Aus­länder in die eigene Ethnie.

Mafia in Deutsch­land hat also andere Namen, eine andere, eine braune Geschichte, sie funk­tio­niert anders – aber sie richtet ver­gleich­bares Unheil an: Hier wie dort macht sie Gesell­schaft und Kultur kaputt. Und hier wie dort wird immer wieder geleugnet, dass es sie gibt: „Mir ist nicht bekannt, dass es bei uns gefähr­liche Rechts­ex­treme gibt“, hört man Bür­ger­meister immer wieder sagen. Gern heißt es auch: „Das war doch keine Hetz­jagd, das war doch nur eine Wirts­haus­schlä­gerei!“ , wie zuletzt in Mügeln. Es ist dies, wie Juristen sagen, eine pro­te­statio facto con­traria – eine Leug­nung von Fakten.

Die Arbeit unserer Preis­träger ist eine Arbeit gegen die Leug­nung von Fakten. Ihre Arbeit schaut hinter die Kulissen, hinter die Fas­saden und Ver­klei­dungen. Das ist viel, viel wich­tiger als Neo­nazi-​Demons­tra­tionen und die Gegen­demos samt all­fäl­liger Aus­schrei­tungen abzu­filmen.

Aus­län­der­feind­lich­keit, Anti­se­mi­tismus: Das ist die Pest für eine frei­heit­liche Gesell­schaft. Es ist, wenn es etwa gegen den Anti­se­mi­tismus geht, nicht damit getan, Aus­schwitz­lüge und Volks­ver­het­zung unter Strafe zu stellen, die Syn­agogen zu bewa­chen, ein paar als ver­rückt apo­stro­phierte Neo­nazis aus dem Ver­kehr zu ziehen und den Zen­tralrat der Juden zu beru­higen. Der Anti­se­mi­tismus ist näm­lich nicht nur ein Angriff auf eine Min­der­heit in Deutsch­land, auf eine, der man aus his­to­ri­schen Gründen beson­ders ver­pflichtet ist. Er ist ein Angriff, der die Gesell­schaft ins­ge­samt bedroht. Der Anti­se­mi­tismus ist kein Min­der­hei­ten­thema, kein Thema, bei dem es nur um das Ver­hältnis zu den mitt­ler­weile wieder hun­dert­tau­send Juden in Deutsch­land geht; er ist ein zen­trales Thema der deut­schen Gesell­schaft.

Es ist sicher so, dass sich das offi­zi­elle Deutsch­land bemüht. Es gab Wie­der­gut­ma­chung. Es gibt die Woche der Brü­der­lich­keit, Jahr für Jahr ist der Bun­des­prä­si­dent ihr Schirm­herr. Christ­lich-​jüdi­sche Gemein­schaften sind ent­standen, Syn­agogen sind restau­riert und neu errichtet worden, Gedenk­stätten werden gepflegt, Denk­mäler errichtet. Spit­zen­po­li­tiker schreiben Gruß­worte zu den jüdi­schen Fei­er­tagen und bei den Groß­feiern der Repu­blik sitzen die Vor­sit­zenden der Jüdi­schen Gemeinde in der ersten Reihe. Das offi­zi­elle Deutsch­land fühlt sich irgendwie in der Rolle des ehe­ma­ligen Alko­ho­li­kers, der weiß, was pas­siert, wenn er wieder zur Fla­sche greift.

Abseits der offi­ziösen Anlässe dagegen, und zwar nicht nur an den Stamm­ti­schen, greift man immer wieder zum alten Fusel. Man hat sich hier­zu­lande leider daran gewöhnt, dass jüdi­sche Ein­rich­tungen aus­schauen müssen wie Fes­tungen und dass fast tag­täg­lich jüdi­sche Gräber geschändet werden. Soll man sich jetzt auch noch daran gewöhnen müssen, dass Kin­dern in der S-​Bahn oder im Omnibus der David­stern vom Hals­kett­chen gerissen wird – und die Politik Israels, also von früher Scharon, jetzt Olmert, als Ent­schul­di­gungs­grund her­halten muss?

„Vor dem Anti­se­mi­tismus ist man nur noch auf dem Monde sicher“, hat Hannah Araendt einmal voller iro­ni­schem Pes­si­mismus gesagt. Das gilt für Ras­sismus und Aus­län­der­feind­lich­keit genauso. Vor Ras­sismus und Aus­län­der­feind­lich­keit man nur noch auf dem Monde sicher.

Das ist eine Erkenntnis, die sich aus den Arbeiten unserer Preis­träger ergibt. Und es gilt, was schon im dritten Jahr­hun­dert der hei­lige Ire­näus fest­ge­stellt hat: „Nihil sal­vatur, nisi accep­tatur“. Nichts kann geheilt werden, was nicht zuvor erkannt worden ist. Die Arbeit unserer Preis­träger ist ein Erkennt­nis­pro­jekt, sie steht also am Anfang aller gesell­schafts­po­li­ti­schen Hei­lungs­ver­suche. Die Arbeit unserer Preis­träger ist dafür eine con­ditio sine qua non.

Es gibt einen merk­wür­digen Glauben daran, auch bei auf­rechten Demo­kraten, dass es, wenn es um die Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Rechts­ex­tre­mismus geht, genügt, die rich­tige Gesin­nung zu haben. Aber: Moral allein genügt noch nicht, die schnelle Auf­re­gung nach Land­tags­wahlen auch nicht. Die Aus­ein­an­der­set­zung ist harte Arbeit, kostet Zeit, kostet Nerven – und ist gefähr­lich. Die Preis­trä­ger­wissen das, weil sie es bei ihrer Arbeit erlebten. Des­halb haben Sie bitte Ver­ständnis dafür, dass zwei Preis­träger nicht auf der Bühne stehen werden und foto­gra­fiert und gefilmt werden wollen.

Die Demo­kratie muss im Umgang mit ihren Geg­nern den Weg finden zwi­schen Skylla und Cha­rybdis. Skylla ist in diesem Fall die selbst­mör­de­ri­sche Lethargie, wie sie in der Wei­marer Repu­blik herrschte. Cha­rybdis ist die eifernde Selbst­ge­rech­tig­keit, wie sie sich im flotten Spruch „Keine Frei­heit den Feinden der Frei­heit“ wider­spie­gelt. Dieser Spruch stammt bezeich­nen­der­weise von Saint-​Just, dem Theo­re­tiker und Prak­tiker des Ter­rors wäh­rend der Fran­zö­si­schen Revo­lu­tion – und damit ist schon ange­deutet, wie leicht er zu miss­brau­chen ist. Demo­kratie setzt grund­sätz­lich nicht auf Ver­bote, son­dern auf offene poli­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung auch mit ver­fas­sungs­feind­li­chen Bestre­bungen, in der Über­zeu­gung, dass sie Aus­ein­an­der­set­zung nicht scheuen muss. Die streit­bare Demo­kratie streitet, so lange es irgend geht, mit Argu­menten, nicht mit Ver­boten. Aber sie muss ihre Feinde nicht auch noch ali­men­tieren und finan­zieren.

Es ist sicher­lich so: Wenn Extre­misten auf ihre Grund­rechte pochen, wird aus Wohltat Plage. Und trotzdem ist der Satz „Demo­kratie nur für Demo­kraten“ ein unüber­legter Satz – weil ers­tens Frei­heit nun einmal die Frei­heit des Anders­den­kenden ist und weil es zwei­tens kein Demo­kra­tie­mess­gerät gibt, das man dem echten oder ver­meint­li­chen Demo­kra­tie­gegner wie ein Fie­ber­ther­mo­meter in den Hin­tern ste­cken kann, um so seine Teil­nah­me­be­rech­ti­gung an der Ver­an­stal­tung Demo­kratie zu über­prüfen. Die Mei­nungs­frei­heit muss eine gedul­dige Frei­heit sein – sie muss auch uner­träg­liche Dumm­heit ertragen. Sie muss es ertragen, dass auch die­je­nigen ihre Mei­nung sagen, die wenn sie das Sagen hätten, das nie und nimmer zulassen würden. Und wenn Demo­kraten von Links-​ oder Rechts­ex­tremen des­wegen libe­rale Scheißer genannt werden, dann müssen Demo­kraten das aus­halten – ohne sich gleich zu Ver­boten pro­vo­zieren zu lassen. Demo­kratie ist also, kurz gesagt, eine anstren­gende Staats­form.

Das sind die Grund­sätze, die zu gelten haben. Und trotzdem ist die NPD zu ver­bieten – wenn und weil sie eine kri­mi­nelle Ver­ei­ni­gung ist. Zu ver­bieten ist nicht die Mei­nungs­frei­heit und nicht die Demons­tra­ti­ons­frei­heit für Neo­nazis, zu ver­bieten ist die NPD. Wenn es stimmt, dass sich hier unter dem Schutz des Par­tei­en­pri­vi­legs Gewalt­tä­tig­keit ver­sam­melt, wenn es stimmt, dass die NPD nicht nur braunem Gedan­kengut, son­dern auch braunen Straf­taten Heim­statt bietet, wenn es stimmt, dass diese Partei Ani­ma­tions-​ und Rekrea­ti­ons­raum ist für aggres­sive Ras­sisten und für offen­sive Ver­fas­sungs­feind­lich­keit – dann ist der NPD-​Ver­bots­an­trag nicht nur erlaubt, son­dern geboten. Ein sol­ches Verbot ist kein Kon­strukt anti­li­be­ralen und anti­de­mo­kra­ti­schen Den­kens, son­dern aktiver (und hof­fent­lich nicht ein­ziger) Schutz der Men­schen­würde. So sehen es, glaube ich, auch die Preis­träger.

Wenn der Staat diesen Schutz will, muss er aber die Karten auf­de­cken – denn müssen Geheim­hal­tungs­in­ter­essen zurück­stehen, dann muss die Geheim­dienst­bü­ro­kratie angeben, woher sie ihre Erkennt­nisse hat. Das ist der Preis, den das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt und das Ver­fas­sungs­recht ver­langen. Gegen jeden, der es unter­nimmt, die Men­schen­würde orga­ni­siert in Frage zu stellen, ist Wider­stand geboten; alle Deut­schen haben dieses Recht, so steht es in Artikel 20 Absatz 4. Und für einen Ver­fas­sungs­mi­nister ist dieser Wider­stand Pflicht. Diese Pflicht heißt: Antrag auf Verbot der NPD.

Manche Leute glauben frei­lich, so ein Ver­bots­an­trag funk­tio­niere wie die Fern­be­die­nung beim Fern­sehen: Man drückt drauf – und schon hat man ein neues Bild und ein neues, bes­seres Pro­gramm. So ein­fach ist es nicht. Das Verbot ist nur ein Anfang.

Was braucht man wirk­lich, um Rechts­ex­tre­mismus zu bekämpfen? Was braucht man wirk­lich, um Visionen zu ent­wi­ckeln für eine gute Zukunft der Demo­kra­ti­schen Gesell­schaft? Man braucht Leute, die sich trauen, und die in müh­se­liger All­tags­ar­beit in die Schulen gehen, in die Jugend­zen­tren, in die Behörden und zur Polizei – Leute, die es nicht akzep­tieren, wenn abge­wie­gelt und abge­wim­melt wird.

Dieser Mut beginnt mit der harten und nach­hal­tigen Recherche. Die Arbeit unserer drei Preis­träger ist also prak­ti­zierter Ver­fas­sungs­schutz, wirk­lich wirk­samer Ver­fas­sungs­schutz. Sie ist jour­na­lis­ti­scher Wider­stand. Sie ist Not­hilfe für die Demo­kratie und die Men­schen­würde.

Diese Lau­datio hätte also eigent­lich der Bun­des­in­nen­mi­nister halten müssen. Ich darf Ihnen an seiner Statt – quasi als Geschäfts­führer ohne Auf­trag – gra­tu­lieren. Ich stehe mit großem Respekt vor Ihrer Arbeit.

Wir dürfen die Preis­träger beglück­wün­schen – und auch uns: dafür, dass wir Sie haben.

 

Dr.jur. Heri­bert Prantl leitet die Redak­tion Innen­po­litik der Süd­deut­schen Zei­tung

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