Bundesregierung fördert Auskunftsrechte-Projekt von NR und Open Knowledge Foundation

Mit Fördermitteln der Bundesregierung werden Netzwerk Recherche und FragDenStaat, ein Projekt der Open Knowledge Foundation Deutschland, die Auskunftsansprüche von Journalist:innen gegenüber Ministerien, Behörden und öffentlichen Unternehmen stärken und die Anwendung dieser Rechte erleichtern. Wie die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsministerin Claudia Roth, mitgeteilt hat, zählt unser Projekt „Fragen & Antworten – Auskunftsrechte kennen und nutzen“ zu den Vorhaben, die im Rahmen des Förderprogramms „Starke Strukturen für unabhängigen Journalismus“ von einer Fachjury ausgewählt wurden. Die Förderung beträgt bis zu 200.000 Euro, hinzu kommen Eigenmittel in Höhe von rund 55.000 Euro (vor allem aus Spenden). Weiterlesen

Hilfe für Journalist:innen in der Ukraine

Journalist Maxim Dondyuk in Kiew.
Foto: Efrem Lukatsky

Journalist:innen in der Ukraine sind in großer Gefahr. Sie brauchen dringend Schutz- und Notfallausrüstung.

Auch die Exiljournalist:innen, die das Land bereits verlassen mussten, benötigen finanzielle Unterstützung.

Gemeinsam mit unseren Partnern n-ost, FragDenStaat, Reporter ohne Grenzen und der taz Panter Stiftung, mit denen wir eng zusammenarbeiten, haben wir deshalb eine Spendenaktion gestartet.

Bitte unterstützt die Journalist:innen in der Ukraine jetzt mit einer Spende.

Wir brauchen Eure Unterstützung, um überlebensnotwendige Schutz- und Notfallausrüstungen zu kaufen und unsere Kolleg:innen mit Unterkünften und psychologischer Betreuung zu versorgen.

Vorrangig geht es um die Unterstützung ukrainischer Journalistinnen und Journalisten.

Der neue Vorstand von Netzwerk Recherche

Von links: Frederik Richter, Annelie Naumann, Cordula Meyer, Daniel Drepper, Christina Elmer, Christian Esser.

Am 1. Oktober hat die Mitgliederversammlung von Netzwerk Recherche einen neuen Vorstand gewählt. Neuer Erster Vorsitzender ist Daniel Drepper, Zweite Vorsitzende ist Christina Elmer. Beide wirkten zuvor bereits als Beisitzer:innen im nr-Vorstand mit. Als neuer Kassenwart wurde Frederik Richter gewählt, der neu im Vorstand ist. Schriftführer bleibt Marc Widmann. Als Beisitzer:innen wurden gewählt: Cordula Meyer (bisher 2. Vorsitzende), Annelie Naumann (bisher kooptiertes Vorstandsmitglied), Hakan Tanriverdi und Christian Esser (beide neu im Vorstand). Frank Brendel wurde von den Mitgliedern als Kassenprüfer im Amt bestätigt, Lars-Marten Nagel als neuer Kassenprüfer gewählt.

Bei seiner ersten Sitzung am 2. Oktober kooptierte der neue Vorstand die folgenden Kolleg:innen: Manfred Redelfs (weiterhin dabei für das Themengebiet Auskunftsrechte/Informationsfreiheit), Julia Stein (bislang 1. Vorsitzende, jetzt zuständig für Internationales), David Hilzendegen (weiterhin zum Thema Datenjournalismus dabei), Vanessa Wormer (Engagement und Innovation; bisher Beisitzerin), Gert Monheim (Förderkuratorium; bisher Beisitzer) und ganz neu im Vorstand: Pascale Müller (Freie und Arbeitsbedingungen) und Elisa Simantke (Gemeinnützigkeit). Kuno Haberbusch soll auf Wunsch des Vorstands weiterhin die nr-Jahreskonferenz federführend betreuen.

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Verschlossene Auster 2021 geht an die Hohenzollern

Foto: Raphael Hünerfauth

Die Verschlossene Auster 2021 geht an die Hohenzollern. Mit dem Negativpreis zeichnet die Journalistenvereinigung Netzwerk Recherche den Informationsblockierer des Jahres aus. Die Organisation begründet die Vergabe des Preises an die Adelsfamilie mit dem Umgang von Georg Friedrich Prinz von Preußen mit Journalist:innen und Wissenschaftler:innen. Diese werden von ihm und seinen Vertretern mit Dutzenden von Klagen überzogen – was die Freiheit der Berichterstattung und die öffentliche Diskussion über grundsätzliche Fragen der deutschen Geschichte bedroht. Der Historiker Martin Sabrow, Direktor des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam bezeichnete das Verhalten der Hohenzollern als „Unkultur der Einschüchterung“.

„Über Gerichte und Anwaltsschreiben versucht der Sprecher der Hohenzollern, Georg Friedrich Prinz von Preußen, Berichterstattung zu beschneiden, die sich um die historisch bedeutsame Frage dreht, ob seine Vorfahren dem Nationalsozialismus erheblichen Vorschub geleistet haben und ob er damit zu Recht oder zu Unrecht auf Entschädigung für enteignete Immobilien und Kunstwerke streitet“, heißt es in der Begründung von Netzwerk Recherche. Die Einladung zur Entgegennahme des Preises auf der nr21–Online-Konferenz – und damit zur Gegenrede –, nahmen die Hohenzollern nicht an. Sie teilten schriftlich mit: „Der Begründung Ihrer Entscheidung ist hinzuzufügen, dass das Vorgehen von Georg Friedrich Prinz von Preußen sich zu keiner Zeit gegen eine Berichterstattung als solche, sondern gegen die Verbreitung von Falschinformationen innerhalb von einzelnen Berichterstattungen richtete, da die Meinungsbildung auf Grundlage korrekter Information ein Privileg unserer demokratischen Gesellschaft darstellt.“

In ihrer Laudatio auf den Preisträger sagte Sophie Schönberger, Professorin für Kunst- und Kulturrecht an der Universität Düsseldorf, über Historiker:innen und Journalist:innen: „Nicht wenige äußern sich mittlerweile lieber gar nicht mehr, aus Sorge sonst Post vom Anwalt zu bekommen und möglicherweise auch gerichtlich belangt zu werden.“ Schönberger hat rund 80 Klagen des Hauses Hohenzollern dokumentiert. Sie sagte, Georg Friedrich Prinz von Preußen habe ein Klima erzeugt, „in dem die freie Meinungsäußerung Selbstbeschränkungen unterliegt“. Sein Fall zeige: Das Recht könne „instrumentalisiert werden, um eine öffentliche Debatte zu ersticken“.

20 Jahre Netzwerk Recherche – das Magazin zum Jubiläum

20 Jahre Netzwerk Recherche – das muss gefeiert werden!

Die große Party müssen wir leider später nachholen. Aber das Geburtstagsgeschenk gibt es schon jetzt: ein Magazin zum Jubiläum. Wir blicken zurück und nach vorn – und sind sehr dankbar für die Impulse aller Kolleginnen und Kollegen, die sich mit ihren Beiträgen beteiligt haben.

Jetzt als pdf herunterladen. nr-Mitglieder erhalten ein gedrucktes Exemplar per Post. Wer (noch) kein Mitglied ist, schickt uns bitte einen mit 2,70 € frankierten C4-Rückumschlag an Netzwerk Recherche, Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin – oder holt sich ein Exemplar in der nr-Geschäftsstelle ab.

NR und GIJN suchen German Editor

Update: Das Bewerbungsverfahren ist beendet.

Netzwerk Recherche und das Global Investigative Journalism Network möchten ihre Zusammenarbeit stärken und gemeinsam grenzüberschreitende Recherchen, den Investigativ- und Datenjournalismus voranbringen. Dazu schaffen wir die Position des German Editors, die*der diese Themen für das deutschsprachige Publikum aufbereitet, Entwicklungen beobachtet und darüber auch für ein internationales Publikum berichtet. Es soll sich zunächst um eine freiberufliche Tätigkeit handeln, im Umfang von ca. 20 Wochenstunden. Zentral sind gute Kenntnisse im Umgang mit Sozialen Medien, ein versierter Umgang mit der deutschen Sprache und sehr gute Englischkenntnisse. Außerdem wird ein gutes Verständnis des Investigativ- und Datenjournalismus erwartet. Die Ziele und Erwartungen orientieren sich an den Positionen anderer, bereits bestehender Regional Editors des GIJN und werden im Folgenden detailliert aufgeführt.

Bewerbungen mit einem kurzen Anschreiben und Lebenslauf (je 1–2 A4-Seiten), gern mit eigenen Ideen für die Ausgestaltung der Tätigkeit, bitte bis 2.5.2021 per E-Mail oder über unser verschlüsseltes Formular.

 

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Coronavirus: nr-Geschäftsstelle nicht besetzt / Informationen zu kommenden Konferenzen

Aufgrund der Entwicklungen um den Virus SARS-CoV-2 ist die Geschäftsstelle von Netzwerk Recherche bis auf Weiteres nicht besetzt. Wir folgen damit der Empfehlung, auf persönliche Kontakte möglichst zu verzichten.

Da Berlin seine Schulen und Kindergärten wegen Covid-19 geschlossen hat, werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der nr-Geschäftsstelle nur sehr eingeschränkt erreichbar sein. Bitte senden Sie uns Ihre Anliegen per E-Mail. Wir antworten dann so schnell wie möglich.

Leider kann die nr-Jahreskonferenz wegen der Ausbreitung des Coronavirus im Juni nicht stattfinden. Bitte vormerken: Möglicher Ersatztermin ist der 4./5. September 2020 (Ort wie gewohnt: NDR Fernsehen, Hamburg). Ob dieser verwirklicht werden kann, hängt selbstverständlich von den Entwicklungen in den kommenden Wochen und Monaten ab. Die Anmeldung bleibt vorläufig geschlossen. Wir informieren im nr-Newsletter und auf der Konferenzwebsite, wenn sie wieder geöffnet wird.

Bereits bezahlte Tickets behalten ihre Gültigkeit, können aber ggf. bis zum Ersatztermin storniert werden (der Teilnehmerbeitrag wird dann erstattet). Derzeit besteht also noch keine Notwendigkeit, Tickets zu stornieren. Wenn Sie Ihr Ticket bereits jetzt stornieren möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail.

Unsere Referentinnen und Referenten bitten wir um etwas Geduld: Das Programmteam wird in den nächsten Wochen prüfen, welche der ursprünglich für Juni geplanten Programmpunkte auch beim Ersatztermin oder ggf. in Form von Online-Angeboten stattfinden können.

Die vom Forum Gemeinnütziger Journalismus (mit Beteiligung von Netzwerk Recherche) für den 24. März geplante Tagung „Pioniere und Potenziale“ findet nicht statt. Wir hoffen, die Veranstaltung im Herbst nachholen zu können.

Die für 22.1./23.1.2021 geplante Tagung „Journalismus macht Schule“ kann ebenfalls nicht stattfinden und wird verschoben, voraussichtlich auf den 16./17. April 2021.

Das Global Investigative Journalism Network hat Informationen für Journalist:innen sowie zu Homeoffice und Telearbeit gesammelt:

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, lieber Hans Leyendecker!

Foto: Franziska Senkel | Zeichnung: Dieter Hanitzsch | Lorbeerkranz: jungsang (Noun Project)

Von der Gründung des Vereins im Jahr 2001 bis 2011 war Hans Leyendecker Zweiter Vorsitzender von Netzwerk Recherche. Heute feiert er seinen 70. Geburtstag. Der Vorstand und das Team von Netzwerk Recherche senden herzliche Geburtstagsgrüße!

Netzwerk Recherche mit Werkbund Label 2018 ausgezeichnet

Der Deutsche Werkbund Baden-Württemberg vergibt seit 2006 in zweijährigem Turnus das Werkbund Label für außergewöhnliche Projekte, Initiativen und Unternehmen, die eine herausragende innovative, zukunftsweisende oder gestalterische Qualität aufweisen, soziale oder politische Vorbildfunktion haben, umweltfreundliche Technologien und Energien einsetzen oder zivilgesellschaftliche Entwicklungen fördern.

Wir freuen uns sehr, dass in diesem Jahr Netzwerk Recherche zu den Preisträgern zählt. Die Verleihung findet am 14. September 2018 in Offenburg statt.

Der Deutsche Werkbund wurde am 6. Oktober 1907 als wirtschaftskulturelle „Vereinigung von Künstlern, Architekten, Unternehmern und Sachverständigen“ auf Anregung von Hermann Muthesius, Friedrich Naumann und Henry van de Velde gegründet. Von 1918 bis 1933 war Theodor Heuss Geschäftsführer und Vorstandsmitglied.

#FreeThePhone: Mobiltelefon an Journalistin zurückgeben!

Vor zwei Wochen hat die slowakische Polizei die Journalistin Pavla Holcová – eine enge Kollegin des ermordeten Ján Kuciak – acht Stunden lang befragt und ihr Mobiltelefon beschlagnahmt. Die Behörden haben das Gerät bis heute nicht zurückgegeben. Netzwerk Recherche hat sich mit folgendem Schreiben an die Ermittlungsbehörden gewandt und die sofortige Rückgabe des Telefons gefordert:

To: Jana Tökölyová, Spokeswoman of Special Prosecution
To: Andrea Predajnova, Spokeswoman of General Prosecution

Dear Mrs. Predajnova, dear Mrs. Tökölyová,

we at Netzwerk Recherche, a German investigative journalists’ association, are seriously concerned about the Slovakian authorities’ attacks on the work of our colleague Pavla Holcová. Source protection is one of free press’ central pillars. The fact that the police has withdrawn and still not returned our colleagues’ mobile phone is a blatant violation of this principle. Therefore we ask Slovakian authorities to return the device immediately. It is unacceptable that the police of an European Union member country is obstructing the work of a journalist in this way.

Even tough these measures have already caused irreparable damage, we appreciate a swift reply from you acknowledging that at least the working conditions of our colleague will be restored.

Yours sincerely,
Netzwerk Recherche board

Hintergrund:

Slovak Police Must Return Reporter’s Seized Phone Immediately — OCCRP, 16.5.2018

Unter Druck – Fall Ján Kuciak: Nach der Befragung einer Journalistin durch die Polizei sorgen sich Medien um Quellenschutz — SZ, 17.5.2018

And then, they took her cellphone – Washington Post, 17.5.2018

„Sie wollen mich in Verbindung mit dem Verbrechen bringen“ – Welt, 18.5.2018

 

Stipendien abgeschlossen: Garnelenzucht in Vietnam & Handel mit exotischen Arten

Josephine Pabst hat ihr von Olin gefördertes und von nr betreutes Stipendium abgeschlossen. Sie recherchierte in Vietnam über die Probleme in der Garnelenzucht, die gegenwärtig im Lande einen Boom erlebt, weil sich beim Export gute Gewinne erzielen lassen. Wie bei allen Aquakulturen kommt es jedoch auch hier zum massiven Einsatz von Antibiotika, um die Verbreitung von Krankheitskeimen zu verhindern. Das Ergebnis der Recherchen von Josephine Pabst wurde bei Zeit Online veröffentlicht.

Auch Andrea Rehmsmeier hat ihr von Olin gefördertes und von nr betreutes Stipendium abgeschlossen. Sie recherchierte über den illegalen Handel mit exotischen Arten aus Madagaskar, der nicht selten unter dem Deckmantel offizieller Papiere erfolgt. Mit Chamäleons und anderen nur auf Madagaskar lebenden Reptilien lassen sich durch den Schmuggel in Deutschland horrende Preise erzielen. Die Recherchen von Andrea Rehmsmeier wurden im Spiegel Nr. 15/2018 veröffentlicht.

No Trust, No News: Verfassungsbeschwerde gegen das BND-Gesetz eingereicht

notrustnonewsIm Bündnis mit Journalistenverbänden und Bürgerrechtsorganisationen hat Netzwerk Recherche Verfassungsbeschwerde gegen das BND-Gesetz eingereicht, in der sich internationale Journalisten gegen Überwachungsbefugnisse des deutschen Auslandsgeheimdienstes wehren. Nähere Informationen auf der No trust, no news Website und in der Pressemitteilung unseres Bündnispartners Reporter ohne Grenzen:

Die Kläger sind überwiegend investigative Journalisten, unter anderem die Trägerin des alternativen Nobelpreises, Khadija Ismajilowa aus Aserbaidschan, und der mexikanische Investigativjournalist Raúl Olmos, der Teil des internationalen Reporter-Teams war, das die Paradise Papers ausgewertet hat. Auch die internationale Organisation von Reporter ohne Grenzen mit Sitz in Paris zählt zu den Klägern, die vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe eine Verletzung der Pressefreiheit und des Rechts auf geschützte Kommunikation geltend machen.

„Das Gesetz erlaubt es dem Bundesnachrichtendienst, Journalisten im Ausland praktisch schrankenlos zu überwachen und die Informationen mit anderen Geheimdiensten zu teilen. Das ist eine inakzeptable Einschränkung der Pressefreiheit, weshalb wir die Betroffenen bei ihrem Gang vor das Gericht unterstützen“, sagte ROG-Geschäftsführer Christian Mihr. „Projekte wie die Paradise Papers zeigen, dass investigativer Journalismus zunehmend in internationalen Kooperationen entsteht. Wenn der BND ausländische Journalisten überwacht, höhlt er damit auch das Redaktionsgeheimnis in Deutschland aus.“ Weiterlesen

Global Investigative Journalism Conference 2019 in Hamburg

26. bis 29. September 2019, Hamburg
(HafenCity Universität / Der Spiegel)

mit Pre-Conference-Programm am 25. September 2019

Weitere Informationen und Anmeldung auf der Konferenz-Website:

gijc2019.org

Foto: Jörg Modrow (mediaserver.hamburg.de)

Foto: Jörg Modrow (mediaserver.hamburg.de)

Die Global Investigative Journalism Conference (GIJC) kommt erstmals nach Deutschland! Investigative Journalistinnen und Journalisten aus der ganzen Welt werden sich im Jahr 2019 in Hamburg treffen.

Das Netzwerk Recherche hatte sich gemeinsam mit der Interlink Academy for International Dialog and Journalism und dem Recherchezentrum Correctiv um die Ausrichtung der Tagung beworben – und diesen Wettbewerb gewonnen. Die GIJC ist die größte internationale Tagung für journalistische Recherche, alle zwei Jahre findet sie an einem anderen Ort statt. Weiterlesen

Die Grow-Stipendiaten 2017: MedWatch, Ihme-Zentrum und 120minuten

Grow-Gewinner und -Jurymitglieder 2017 (von links): Hinnerk Feldwisch-Drentrup (MedWatch), Christian Humborg (Wikimedia Deutschland), Nicola Kuhrt (MedWatch), Lukas Harlan (Schöpflin Stiftung), Constantin Alexander (Ihme-Zentrum), Tabea Grzeszyk (Hostwriter), Thomas Schnedler (Netzwerk Recherche / Correctiv), Alexander Schramm (120minuten), Katharina Wiegmann (Perspective Daily). Foto: Ivo Mayr

Grow-Gewinner und -Jurymitglieder 2017 (von links): Hinnerk Feldwisch-Drentrup (MedWatch), Christian Humborg (Wikimedia Deutschland), Nicola Kuhrt (MedWatch), Lukas Harlan (Schöpflin Stiftung), Constantin Alexander (Ihme-Zentrum), Tabea Grzeszyk (Hostwriter), Thomas Schnedler (Netzwerk Recherche / Correctiv), Alexander Schnarr (120minuten), Katharina Wiegmann (Perspective Daily). Foto: Ivo Mayr

Drei journalistische Projekte sind am 7. September 2017 beim Campfire-Festival in Dortmund mit dem Grow-Gründer-Stipendium von Netzwerk Recherche und der Schöpflin Stiftung ausgezeichnet worden: das gesundheitsjournalistische Portal MedWatch, das hyperlokale Medienprojekt Ihme-Zentrum und die Fußball-Plattform 120minuten. Die Gewinner erhalten jeweils eine Starthilfe von 2.000 Euro sowie Know-How- und Vernetzungsangebote.

MedWatch heißt das gemeinnützige Online-Portal der Wissenschafts- und Medizinjournalisten Nicola Kuhrt und Hinnerk Feldwisch-Drentrup. Es steht für kritischen Gesundheitsjournalismus und will aufwändige Recherchen ermöglichen, zum Beispiel zu unseriösen Wundermitteln. Ein Fachbeirat unterstützt die Arbeit der beiden Gründer, sie orientieren sich am Leitbild der evidenzbasierten Medizin.

Der zweite Stipendiat kommt aus Hannover: Constantin Alexander. Er startet rund um das Ihme-Zentrum ein hyperlokaljournalistisches Medienprojekt. Das Ihme-Zentrum ist ein Beton-Stadtviertel in Hannover, das in den 1970er-Jahren erbaut wurde und in der Stadtentwicklung als Problemfall gilt. Constantin Alexander, der selbst im Ihme-Zentrum lebt, will gemeinsam mit den Bewohnern und anderen Journalisten ein partizipatives Journalismus-Format zur Zukunft des Ihme-Zentrums entwickeln. Träger des Projekts ist der Verein Zukunftswerkstatt Ihme-Zentrum.

Das dritte Stipendium ging an das Projekt 120minuten, hinter dem Alexander Schnarr, Endreas Müller und Christoph Wagner stehen. Die Webseite versteht sich als Plattform für Longreads über Fußball, für hintergründige und rechercheintensive Texte von verschiedenen Autorinnen und Autoren. Mit dem Grow-Stipendium wollen die Gründer ihr Projekt professionalisieren und neue Finanzierungsmöglichkeiten erkunden. Über Steady suchen sie bereits nach Unterstützern. Weiterlesen

Neue Suchmaschine für Plenarprotokolle des Bundestags: online-recherche.info

Was haben Abgeordnete im Parlament gesagt? Darüber geben die Plenarprotokolle des Deutschen Bundestags Auskunft.

Die Suchfunktionen sind allerdings beschränkt: Die Plenarprotokoll-Übersicht enthält Filter für Wahlperioden, Sitzungen und Zeiträume – ergänzt durch eine Suche mit Google-Operatoren kommt man hier schon ganz schön weit, beispielsweise lässt sich aus der URL-Struktur eine Suche mit dem site-Operator erstellen:

Journalismus site:http://dip21.bundestag.de/dip21/btp/18/

Das Suchergebnis enthält die Protokolle aus der 18. Wahlperiode, in denen der Begriff “Journalismus” vorkommt. Zwar könnte man auch den Namen eines Abgeordneten in die Suche aufnehmen, dann wären allerdings auch solche Protokolle im Suchergebnis enthalten, in denen der Abgeordnete zum Beispiel nur mit einem Zwischenruf auftaucht.

Das Dokumentations- und Informationssystem für Parlamentarische Vorgänge (DIP) enthält verschiedene Suchfunktionen – eine Kombination aus Volltext- und Rednersuche ist jedoch nicht möglich.

Diese Lücke schließt nun die Suchmaschine online-recherche.info des Entwicklers Thomas Trocha:

Unter online-recherche.info lässt sich die Stichwortsuche nach Person, Fraktion, Wahlperiode und Datum filtern, die Suchergebnisse werden direkt angezeigt und auch ein Abspielen der Video-Mitschnitte ist möglich. Ein nützliches Recherche-Tool – nicht nur in Wahlkampfzeiten.

M100 Colloquium 2017 mit Can Dündar

Can Dündar (Chefredakteur Cumhuriyet) Foto: Raphael Hünerfauth

Can Dündar auf der nr-Jahreskonferenz 2016. Foto: Raphael Hünerfauth

“Demokratie oder Despotie? Die Renaissance der dunklen Maechte” ist das Thema des M100 Sanssouci Colloquiums 2017. Eröffnungsredner ist nr-Leuchtturmpreisträger Can Dündar, Chefredakteur der türkisch-deutschen Nachrichtenplattform “Özgürüz” und ehemaliger Chefredakteur der Zeitung “Cumhuriyet”. Preisträgerin des M100 Media Awards 2017 ist Natalja Sindejewa, Gründerin und Geschäftsführerin von Doshd TV.

Teile des Programms werden auf Facebook live gestreamt, außerdem gibt es ein Liveblog.

Zuvor, von 8. bis 14. September, findet der M100 Young European Journalists Workshop “How to finance independent Journalism – Education, Platforms, Business Models” statt. An dem Workshop nehmen 15 Journalisten zwischen 18 und 27 Jahren aus den Ländern der Östlichen Partnerschaft und Russland teil. Im Rahmen des Programms “Campus für gemeinnützigen Journalismus” unterstützte Netzwerk Recherche die Vorbereitung des Workshops.

Netzwerk Recherche wählt neuen Vorstand

Gewählt: Gert Monheim, Vanessa Wormer, Marc Widmann, Cordula Meyer, Jonathan Sachse, Renate Daum, Julia Stein, Christina Elmer, Frank Brendel und Daniel Drepper (von links). Foto: Wulf Rohwedder

Gewählt: Gert Monheim, Vanessa Wormer, Marc Widmann, Cordula Meyer, Jonathan Sachse, Renate Daum, Julia Stein, Christina Elmer, Frank Brendel und Daniel Drepper (von links). Foto: Wulf Rohwedder

Die Mitglieder von Netzwerk Recherche haben in ihrer Jahresversammlung am 9. Juni 2017 einen neuen Vorstand gewählt. Julia Stein (NDR) und Cordula Meyer (Der Spiegel) wurden als erste bzw. zweite Vorsitzende wiedergewählt, ebenso im Amt bestätigt wurde Schatzmeisterin Renate Daum (Stiftung Warentest). Als neuer Schriftführer gewählt wurde Marc Widmann (Die Zeit; bislang kooptiertes Vorstandsmitglied). Die bisherige Schriftführerin Christina Elmer (Spiegel Online) bleibt im Vorstand als Beisitzerin mit dem Schwerpunkt Datenjournalismus aktiv. Neue Beisitzer sind Daniel Drepper (Buzzfeed Deutschland) und Vanessa Wormer (Süddeutsche Zeitung). Als Beisitzer wiedergewählt wurde Gert Monheim (ehem. WDR die story). Als Kassenprüfer bleiben Frank Brendel (freier Journalist) und Jonathan Sachse (Correctiv) im Amt.

Der neu gewählte Vorstand wählte in seiner Sitzung am 11. Juni 2017 die folgenden Kolleginnen und Kollegen als kooptierte Mitglieder des Vorstands: Franziska Augstein (Süddeutsche Zeitung), Kuno Haberbusch (NDR), Egmont Koch (Autor und Produzent, bislang gewähltes Vorstandsmitglied), Vera Linß (Medienjournalistin), Manfred Redelfs (Greenpeace), Thomas Schnedler (Correctiv) und Albrecht Ude (freier Journalist und Recherchetrainer).

Den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern Markus Grill (Correctiv), Bernd Kastner (Süddeutsche Zeitung) und Ulrike Maercks-Franzen (ehem. dju in ver.di) dankten die Mitglieder für ihr jahrelanges ehrenamtliches Engagement.

Netzwerk Recherche startet Gründertour 2017

Logo-Gründertour-4c

Als Journalist ein eigenes Medienprojekt starten und zum Erfolg bringen – dabei will die Gründertour 2017 helfen, die von der Journalistenvereinigung Netzwerk Recherche (nr) mit mehreren Partnern veranstaltet wird. „Wir reisen zu Menschen, die uns inspirieren und motivieren, kreative Ideen in die Tat umzusetzen“, so Thomas Schnedler, Mitglied im Vorstand von Netzwerk Recherche. „Wenn die Gründungen gelingen, sind sie ein großer Gewinn für den Recherche-Journalismus insgesamt.“ Die Gründertour wird heute auf der Digitalkonferenz re:publica beim Workshop „Journalist als Social Entrepreneur“ vorgestellt. Die Veranstaltung findet um 18:30 Uhr auf Stage J statt. Referenten sind Tabea Grzeszyk (Hostwriter), Jessica Schober (Newscomer), Günter Bartsch (Netzwerk Recherche), Thomas Schnedler (Correctiv) und Arne Semsrott (FragDenStaat.de). Weiterlesen

#FreeDeniz: Freiheit für Deniz Yücel

Gemeinsam mit vielen Kollegen und Organisationen nahm Netzwerk Recherche an der Kundgebung #FreeDeniz #FreeAllJailedJournalists teil, um für die Freilassung von Deniz Yücel und unseren Kolleginnen und Kollegen in der Türkei zu demonstrieren.

Mehr Informationen gibt es bei Reporter ohne Grenzen, außerdem kann eine Petition zur Freilassung von Deniz Yücel unterzeichnet werden.

Christian Mihr (Reporter ohne Grenzen) und Özcan Mutlu (MdB Grüne), im Interview mit der Abendschau des RBB.

Christian Mihr (Reporter ohne Grenzen) und Özcan Mutlu (MdB Grüne) im Interview mit der Abendschau des RBB.

Fotos: Franziska Senkel

Fotos: Franziska Senkel

Journalisten von Ausspähung durch Browser-Add-ons und Datenhandel bedroht

Die Journalistenvereinigung Netzwerk Recherche warnt Journalisten weltweit vor der akuten Gefahr einer Ausspähung durch Browser-Add-ons.

Recherchen des Norddeutschen Rundfunks haben ergeben, dass über Browser-Erweiterungen – unter anderem “Web of Trust” – Nutzerdaten gesammelt und an Dritte weiterverkauft werden. Der NDR-Redaktion liegt ein Datensatz vor, der die Browser-Historie von rund drei Millionen Nutzern im Monat August 2016 umfasst, darunter auch die von Journalisten. Anhand der Daten könnte zum Beispiel nachvollzogen werden, welche Reisen ein Journalist gebucht hat und an welchen Themen, zu welchen Personen oder Institutionen er oder sie recherchiert.

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Journalists under Attack by Browser Add-ons and Data Trading

Netzwerk Recherche, the German association of investigative journalists, is warning journalists worldwide of an immediate threat of being spyed on by browser add-ons.

Investigations by NDR Television revealed that browser add-ons like “Web of Trust” are collecting user data which are then sold to third parties. 

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Mit Stipendium und Mentor zur Recherche

Beitrag von Christian Schweppe im Spiegel 42/2015.

Beitrag von Christian Schweppe im Spiegel 42/2015.

“Speeddating mit Diplomaten” – im aktuellen Spiegel (42/2015) berichtet Christian Schweppe über die offiziell gemeinnützige Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik, die ihre zahlenden Mitglieder aus der Rüstungsbranche mit einflussreichen Militärattachés zur Geschäftsanbahnung zusammenbringt.

Christian Schweppe recherchierte mithilfe eines Recherche-Stipendiums von Netzwerk Recherche. Die von uns geförderten Recherchen werden von einem Mentor begleitet – in diesem Fall war es Meinrad Heck, Mitgründer der Lehrredaktion ProRecherche. Bei Vocer hat Christian Schweppe seine Recherchewege skizziert.

Von 23. bis 27. November findet bei uns die erste ProRecherche-Werkstatt statt. Nähere Informationen auf der Website der Lehrredaktion.

Report Nonprofit-Journalismus weltweit

Report Gemeinnütziger Journalismus weltweit_Seite_01

Nonprofit-Journalismus weltweit – unser Report.

The Lens in New Orleans, Newstapa in Seoul, Oxpeckers in Johannesburg, Correctiv in Berlin – rund um die Welt gründen sich Nonprofit-Redaktionen. Was eint diese Projekte – und worin unterscheiden sie sich? Dieser Frage gehen Netzwerk Recherche und die GLS Treuhand e.V. in Bochum im Report „Gemeinnütziger Journalismus weltweit“ nach. Die Autoren Thomas Schnedler und Marcus Schuster haben eine Typologie von Nonprofit-Journalisten skizziert – mit Beispielen aus allen Teilen der Welt. In 20 Kurzporträts werden ausgewählte Institutionen, ihre Organisationsformen und ihre Arbeit präsentiert und charakterisiert.

Dabei wird eine große Bandbreite erkennbar: Organisationen mit und ohne eigene Redaktion, lokale und regionale Projekte, Investigativredaktionen, Special-Intererest-Angebote und weitere. Die Mehrzahl der Projekte setzt auf Online-Angebote, viele verstehen sich als Watchdogs. Deutlich wird: Der gemeinnützige Journalismus ist innovationsfreudig. Große Unterschiede gibt es in der Art der Finanzierung – und hier liegt gleichzeitig die größte Herausforderung: Wie lässt sich gemeinnütziger Journalismus nachhaltig und auf Dauer betreiben?

Der Report kann hier kostenlos heruntergeladen werden: pdf (1,7 MB) / epub (0,2 MB)

Paul Steiger: Ten Guiding Principles for Nonprofit Investigative Reporting Teams

ProPublica-Gründer Paul Steiger sprach am 16. Juni 2015 beim Non-Profit Journalism Workshop an der Hochschule Magdeburg-Stendal zum Thema “Non-Profit Journalism, A Global View”. Organisiert wurde die Tagung vom Global Center for Journalism and Democracy an der Sam Houston State University. Mit freundlicher Genehmigung der Beteiligten veröffentlichen wir im Folgenden Paul Steigers Vortrag.

Zu den Referenten des Workshops zählte auch Charles Lewis, Gründer des Center for Public Integrity. Ein Mitschnitt seines Vortrags ist auf unserem YouTube-Kanal abrufbar.

Mehr zum Thema “Gemeinnütziger Journalismus” auf unseren Themen-Website nonprofitjournalismus.de

Remarks of Paul Steiger
at the Non-Profit Journalism Workshop organized by the Global Center for Journalism and Democracy at Sam Houston State University and hosted by the University of Applied Sciences Magdeburg-Stendal (Magdeburg, June 16th 2015)

I’m delighted to be here, before this fine audience of students, teachers, and professionals, to talk about the state of non-profit journalism, of investigative reporting, and of the combination, that is, non-profit investigative reporting.

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#Landesverrat – Demo gegen die Einschüchterung von netzpolitik.org

demo-netzpolitik_orgSamstag, 1. August, 14 Uhr, S-Bahnhof Friedrichstraße:

Demo für Grundrechte und Pressefreiheit — Gegen die Einschüchterung von netzpolitik.org (via Anne Roth)

→ Informationen zur Demo auf netzpolitik.org

 

Beiträge zum Thema:

• Überblick bei 6 vor 9 im Bildblog

• “German prosecutors investigate Internet journalists for treason” – article in English at dw.com

• “ ‘Suspicion of Treason’: Federal Attorney General Announces Investigation Against Us In Addition To Our Sources“ – article in English at netzpolitik.org

• Mirror-Seite mit den relevanten netzpolitik.org-Beiträgen: landesverrat.org

• “Landesverrat? Soll er doch gegen uns alle ermitteln!” – Aufruf von Correctiv

Tagesschau-Interview mit Markus Beckedahl:

Die Chance nutzen und Nonprofit-Journalismus voranbringen

slidwebsAm 23. April 2015 berät der Ausschuss für Kultur und Medien des Landtags Nordrhein-Westfalen über den Antrag der FDP-Fraktion, die Gemeinnützigkeit von Journalismus anzuerkennen.

Netzwerk Recherche begrüßt diesen Vorschlag. Unabhängiger Journalismus ist ein Grundpfeiler der demokratischen Gesellschaft – er dient dem Gemeinwohl. Doch obwohl es in Deutschland immer mehr Initiativen für journalistische Projekte ohne Gewinnerzielungsabsicht gibt, scheitern viele Neugründungen derzeit an der Anerkennung der Gemeinnützigkeit. Dies betrifft insbesondere regional- und lokaljournalistische Initiativen, für die sich oftmals kein geeigneter gemeinnütziger Zweck in der Abgabenordnung findet (siehe dazu unsere Stellungnahme zur Anhörung des Medienausschusses am 26. Februar 2015)

Dass es für Qualitätsjournalismus auch in Deutschland Spender und Stifter gibt, zeigen erfolgreiche Crowdfunding-Projekte. Die Anerkennung der Gemeinnützigkeit könnte diese Entwicklung voranbringen – und damit neue Finanzierungswege jenseits der bislang üblichen Geschäftsmodelle ermöglichen, die Kritik- und Kontrollfunktion des Journalismus stärken und so die öffentliche Meinungsbildung beleben.

Weiterlesen auf unserer Nonprofit-Website…

Neues Recherchestipendium zu Umweltthemen

nr-olin-stipendiumIn Kooperation mit der Olin gGmbH vergibt Netzwerk Recherche ab sofort Stipendien für Rechercheprojekte im Bereich Umwelt/Ökologie. Damit sollen aufwändige Recherchen ermöglicht werden, die ohne diese zusätzlichen Mittel nicht zustande kommen würden. Die Bewerbung ist jederzeit möglich – bis zu 5.000 Euro können beantragt werden. Netzwerk Recherche stellt den Stipendiaten einen erfahrenen Mentor zur Seite, der die Umsetzung des Projekts unterstützt.

Finanziert werden die Stipendien durch die Olin gemeinnützige GmbH. Sie setzt sich für zukunftsweisende Lösungen ökologischer Probleme und innovative Ideen zum Schutz der natürlichen Lebensräume ein. Schwerpunkt von Olin ist die temporäre Förderung kleinerer Organisationen und Projekte im Bereich Umwelt und Ökologie.

Nähere Informationen unter nrch.de/ustip

Verschlossene Auster: “Behörden Spiegel” geht ins Rennen

Die Verschlossene Auster, der nr-Preis für den Informationsblockierer des Jahres, ist auch 2015 heiß begehrt – sogar in Medienkreisen: Die Zeitung “Behörden Spiegel” hat sich in den vergangenen Tagen mächtig ins Zeug gelegt, um sich als Kandidat zu qualifizieren. Sie verweigerte den Kollegen von Netzpolitik.org die Akkreditierung zum von ihr organisierten “Europäischen Polizeikongress”. Die Begründung: Das Pressekontingent sei “mittlerweile ausgebucht”. Doch das war offenbar gelogen: Journalisten, die sich danach um die Akkreditierung bemühten, erhielten sie ohne Probleme. Von uns darauf angesprochen, verwies uns ein Mitarbeiter des “Behörden Spiegel” auf eine Erklärung, die jedoch keine unserer Fragen beantwortete. Die Ablehnung gegenüber Netzpolitik.org blieb bestehen – offenbar wollte man die kritischen Journalisten von Netzpolitik.org nicht dabeihaben beim Europäischen Polizeikongress. Das findet anscheinend sogar das Innenministerium blöd – und das kennt sich nun wirklich aus mit Info-Blockaden, als zweifacher Auster-Preisträger. Vielleicht will das Ministerium aber auch einfach mal anderen den Vortritt lassen.

Anhörung in NRW: Nonprofit-Journalismus anerkennen

“Beitrag zu Vielfalt und Qualität im Journalismus leisten – Gemeinnützigkeit von Journalismus anerkennen”. Zu diesem Antrag der FDP-Fraktion findet im Medienausschuss des Landtags Nordrhein-Westfalen am morgigen Donnerstag, 26. Februar, eine öffentliche Anhörung statt.

Weitere Informationen: auf unserer Nonprofit-Website.

 

Alijew in Berlin: Journalisten freilassen!

Freiheit für Khadija Ismayilova, Anar Mammadli und andere Journalisten und Menschenrechtsaktivisten forderten wir auf der Demo for dem Kanzleramt.

Freiheit für Khadija Ismayilova, Anar Mammadli und andere Journalisten und Menschenrechtsaktivisten forderten wir auf der Demo for dem Kanzleramt. Foto: Franziska Senkel

Für die Freilassung inhaftierter Journalisten, Blogger und Menschenrechtsaktivisten in Aserbaidschan demonstrierten wir heute an der Seite von Reporter ohne Grenzen und anderer Organisationen anlässlich des Besuch von Aserbaidschans Präsident Ilcham Alijew bei Bundeskanzlerin Angela Merkel. Zu den inhaftierten Kollegen zählt die Investigativjournalistin Khadija Ismajilowa. Weitere Informationen und eine Protestmail-Aktion für Khadija: auf der ROG-Website.

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