Die Ära der Schreibmaschinen ist vorbei. Und trotzdem bildeten zwei Anschläge einer Schreibmaschine – n r – seit vielen Jahren das Logo unseres Vereins.

Als wir vor ein paar Jahren, damals noch mit Blick auf das bevorstehende 20. Vereinsjubiläum im Jahr 2021, erstmals konkret mit dem Gedanken spielten, der „Marke“ NR ein Facelifting zu verpassen, war klar, dass wir auch an unser Erkennungsmerkmal – das NR-Logo – ranmüssen (die Umsetzung hat dann, u. a. wegen Corona, etwas länger gedauert). Zeitgemäß war der Typewriter-Font (Erik van Bloklands Trixie von 1991, bekannt u. a. durch die Serie „The X-Files“) auf dem pixeligen, schwarz-weißen Verlauf schon lange nicht mehr – auch das hochkantige Format tanzte neben anderen, moderneren Wort- und Bildmarken häufig aus der Reihe. Aber „unser“ Logo begleitete den Verein nun schon fast sein ganzes „Leben“ (nur in der Phase direkt nach der Vereinsgründung gab es ein anderes) und war damit nicht nur zum sprichwörtlichen Markenzeichen, sondern zu einem liebgewonnenen Stück NR-Identität geworden.

Doch seit der Vereinsgründung in Simmerath-Erkensruhr 2001 hat sich viel getan – nicht nur technisch. Netzwerk Recherche ist gewachsen. Die Zahl der Mitglieder genauso wie die Tätigkeitsbereiche. „Diese Vielseitigkeit und den Gedanken der Vernetzung sollte das neue Logo abbilden“, erinnert sich Grafikerin Ute Lederer an die ersten Gespräche zum Relaunch und die Herausforderung, das im neuen Mission Statement formulierte Selbstverständnis des Vereins in eine visuelle Sprache zu übersetzen. „Die Aufgabe des neuen Corporate Designs ist, das, was NR im Kern macht, auch optisch besser nach außen zu transportieren.“

Aus einer ganzen Reihe von Entwürfen wählten Vorstand und Geschäftsstelle schließlich eine Kombination aus Bild- (Netzstruktur) und Wortmarke (Netzwerk Recherche). Die Wortmarke ist in Schwarz, die Bildmarke in acht Corporate Colors gesetzt. Diese sollen künftig einzelnen Arbeitsbereichen und Projekten zugeordnet werden und so zur optischen Strukturierung und Orientierung beitragen.

In Kombination mit den beiden Corporate Fonts (Bitter und Inter in verschiedenen Schriftschnitten) bilden die Farben das Fundament des neuen Corporate Design, das auch den aus dem bisherigen Logo bekannten Verlauf aufgreift und modern umsetzt. Abgerundet wird der neue Markenauftritt durch einen gezielten Einsatz typografischer Gestaltungselemente und eine neue Bildstilistik.

Der Relaunch umfasst neben den Auftritten in unseren Social-Media-Kanälen auch die von NR verschickten Newsletter, den Mitgliederbrief und alle künftigen Publikationen – alleine die Website wird erst nach und nach an das neue Design angepasst.

„Wir danken Ute für das schöne Logo und das neue Design“, sagt NR-Geschäftsführer Günter Bartsch. „Damit ist der Verein jetzt auch optisch da angekommen, wo wir uns inhaltlich als Verfechter*innen eines modernen Recherchejournalismus schon lange sehen. Kurz gesagt: Wir zeigen uns ab sofort im neuen Look, aber unsere Mission bleibt unverändert.“

Mit der Evolution des NR-Logos geht auch eine kleine Revolution einher. Das etablierte Akronym „NR“ verschwindet aus der Optik. Anders als bei den Schreibmaschinen hoffen wir aber, dass unsere geliebte Abkürzung den Wandel überlebt.