Liebe Kolleg:innen,

nun sind die Landtagswahlen in drei ostdeutschen Bundesländern geschehen und erstmals seit 1945 ist mit der AfD wieder eine rechtsextreme Partei stärkste Kraft in einem Landtag. In zwei Bundesländern wird sie allein über die Sperrminorität erheblichen Einfluss nehmen können. Sie kann Verfassungsrichter:innen blockieren oder auch die Ausrichtung von Landesmedienanstalten beeinflussen. In allen drei Ländern ist unklar, ob zusammen mit dem populistische Bündnis Sahra Wagenknecht Regierungen zu Stande kommen und wie (in)stabil diese werden.

Was lösen diese Wahlergebnisse in euch aus? Ich glaube, es ist gerade wichtig, die eigenen Emotionen zu verstehen, Erkenntnisse zu sortieren und in Redaktionen Räume zu schaffen, um darüber zu sprechen. Es ist jetzt wichtig zu erkennen, was diese Wahlen für unsere zukünftige Arbeit bedeuten.

Tut ihr das nicht, besteht die Gefahr, dass wir in ein paar Tagen wie gewohnt weiterarbeiten, die neue Realität ausblenden und uns womöglich zurücklehnen. Wir dürfen uns nicht in einer Rolle als Medienschaffende ausruhen, die „nur berichten, was passiert“ und nichts mit dem zu tun haben, was geschehen ist. Das ist nicht nur zu bequem, sondern stimmt auch nicht.

Das sind (bisher) meine Erkenntnisse:

  1. Die Demokratie ist angegriffen. Wir müssen uns auf einen Marathon über viele Jahre einstellen, aber wir können mehr als hoffen: Journalismus bleibt ein Kernelement, um die Demokratie zu erhalten.
  2. Ich mache mir bewusst, welche Perspektiven in der eigenen und anderen Redaktionen unterrepräsentiert sind: Menschen mit internationaler Biografie, Jugendliche, von Armut Betroffene, Menschen aus Ostdeutschland… Wie können wir diesem Mangel entgegenwirken und unsere vielfältige Gesellschaft besser erreichen?
  3. Weniger „he said, she said“-Journalismus betreiben, zuletzt besonders beliebt in der Berichterstattung zur Migration oder über die Ampel. Worüber muss ich berichten und was ist nur ein politischer Spin?
  4. Stattdessen suche ich Themen, die Missstände am Ursprung behandeln und möglichst viele Menschen real betreffen. Wie wenig wurde etwa vor den Wahlen über das kaputte Bildungssystem berichtet, obwohl es in jeder Wahlbefragung unter den Top 5-Themen landete?
  5. Auch regionale und nationale Medienhäuser müssen mehr ins Lokale. Diese Aufgabe können wir nicht allein dem Lokaljournalismus überlassen, der leider immer weiter abgebaut wird. Dabei sollten wir alle mehr Dialog-Formate umsetzen. Wichtig dabei: Wie und wo wir einladen, entscheidet über Vielfalt im Publikum. Und das Veranstaltungsformat bestimmt, ob es uns gelingt, zuzuhören und mit neuen Impulsen nach Hause zu fahren.

Euer
Jonathan Sachse

 

 

 

Jonathans Tipps des Monats

Oxycodon und weitere Opioide: Das Geschäft mit dem Schmerz

Unter #WorldOfPain wird in den USA über die Mitschuld der Sackler-Familie und ihres Konzerns Purdue Pharma an der nationalen Opioid-Krise verhandelt. Aktueller Auslöser ist eine exzellente Recherchekooperation zwischen Medienhäusern verschiedener Länder und aus unterschiedlichen Disziplinen. Diese zeigen, wie die Sacklers offenbar bis heute sehr gut an Opiodgeschäften verdienen und das mit einem Netzwerk, das die ganze Welt umspannt. Bei einem so gewaltigen Objekt der Berichterstattung ist eine länderübergreifende Kooperation umso wertvoller. In Deutschland waren der Spiegel und das ZDF beteiligt.

Keine Lokalzeitungen mehr, aber Werbeblätter für die AfD

Es ist ein Herzensthema von Netzwerk Recherche und meines Arbeitgebers CORRECTIV: der Lokaljournalismus. Dieser wird auch in Deutschland immer weiter abgebaut, zu Lasten der Demokratie. Denn Studien zeigen, was in Gegenden passiert, in denen Kolleg:innen nicht mehr vor Ort sind. Die Wahlbeteiligung sinkt, Korruption steigt und auch das Klima wird noch mehr gefährdet. Die Redaktion des ZDF Magazin Royale hat diesem wachsenden Missstand eine ganze Sendung gewidmet und zeigt anhand mehrerer Beispiele, wie Rechtspopulist:innen diese Lücken mit kostenlosen Anzeigenblättern probieren zu füllen, um ihre Botschaften zu verbreiten.

Gemeinnützige Vereine unter Druck

Vor einigen Wochen schrieb die Caritas in Hannover eine Warnung an ihre Mitglieder: Die AfD-Fraktion würde zahlreiche Vereine mit Migrationsberatung auffordern, Rechenschaftsberichte zu schicken und Finanzströme offenzulegen. Mit diesem Machtspielchen sollten die Vereine offenbar verunsichert werden. Mittlerweile habe ich von Lokaljournalist:innen aus ganz anderen Regionen gelernt, dass die AfD an verschiedenen Ecken in Deutschland vergleichbar vorgeht. Der Deutschlandfunk hat das Thema breiter aufgemacht und berichtet in einer 20-minütigen Reportage, wie die AfD gegen Vereine vorgeht, die sich gegen Rechts engagieren und wie versucht wird, dass diese den Status der Gemeinnützigkeit verlieren.

Aus dem Netzwerk Recherche

Die Helpline geht auf Tour

Am 10. Oktober ist World Mental Health Day. Rund um dieses Datum unternehmen wir einiges, um Kolleg:innen auf die Helpline und das Thema mentale Gesundheit im Journalismus aufmerksam zu machen. So beteiligen wir uns mit einer Veranstaltung an der Woche der Seelischen Gesundheit, fahren zum b*future Festival nach Bonn und werden die Helpline auf der Konferenz der ACOS Alliance in London vorstellen. Außerdem sind die Helpline und unsere Peer Supporter mit mehreren Sessions auf dem Mental Health in Journalism Summit vertreten. Übrigens: An der LMU München läuft aktuell eine großangelegte Studie zum Thema, an der ihr euch hier beteiligen könnt. Wie ihr damit auch noch die Helpline unterstützt, erfahrt ihr unten in den Nachrichten.

Wir trauern um Christoph Maria Fröhder

Unser Mitglied Christoph Maria Fröhder ist im Alter von 81 Jahren in Frankfurt am Main verstorben. Der Auslandsreporter, Kriegsberichterstatter und Fernsehjournalist war von 2001 bis 2009 Mitglied im ehrenamtlichen Vorstand unseres Vereins. „Das Netzwerk Recherche und die investigative Recherche wären heute nicht so weit, wie sie es sind, hätte es zu Beginn, vor 25 Jahren, nicht Menschen wie Christoph Maria Fröhder gegeben“, sagt Daniel Drepper, 1. Vorsitzender des Vereins. Wie prägend die Begegnungen mit Christoph Maria Fröhder waren, zeigen auch die Stimmen, die wir zum Tod des Reporters in unserem Verein gesammelt haben. Sie beschreiben ihn als unerschrockenen, zugewandten Menschen, den nicht die Abenteuerlust in all die Krisen- und Kriegsgebiete trieb, sondern die Chronistenpflicht als Journalist. Christoph Maria Fröhder wird uns und dem Journalismus fehlen.

Diskussion anlässlich der Hamburger Woche der Pressefreiheit

Wir beteiligen uns auch in diesem Jahr an der Hamburger Woche der Pressefreiheit und laden gemeinsam mit „Reporter ohne Grenzen“ (ROG), den „Neuen deutschen Medienmacher*innen“ (NdM) und den Hamburger Bücherhallen zu einer Gesprächsrunde ein. Am 16. Oktober (18 Uhr) diskutieren Katharina Viktoria Weiß (ROG) und Omid Rezaee (NdM) in der Hamburger Zentralbibliothek über das Thema „Gefährliche Berichterstattung: Journalist*innen als Feindbilder in einer zunehmend polarisierten Gesellschaft“. Moderiert wird die Veranstaltung von Malte Werner (NR). Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung bis zum 13. Oktober wird gebeten.

NR-insights: Undercover im Berliner Regierungsviertel

Mehr als 25.000 Lobbyist:innen versuchen im Regierungsviertel, Interessen für Unternehmen, Verbände und Vereine durchzusetzen – ganz legal. Aber wie funktioniert das? Wie empfänglich sind Politiker:innen für die Wünsche von Lobbyist:innen? Mehrere Monate waren Reporter:innen des ZDF und von abgeordnetenwatch.de undercover als vermeintliche Tabak-Lobbyist:innen im Berliner Regierungsviertel unterwegs. Im NR-insights am Dienstag, dem 22. Oktober, geben Christian Fuchs und Martin Reyher Einblicke in ihre Undercover-Recherche sowie in die Herausforderungen, denen sie dabei begegnet sind. Moderiert wird der Abend von Ciara Cesaro-Tadic. Dieser NR-insights ist exklusiv für NR-Mitglieder. Jetzt noch Mitglied werden und teilnehmen!

Neue Workshops für noch bessere Förderanträge

Du möchtest wissen, wie du effektiv Förderanträge schreiben kannst, die aus der Masse herausstechen? Als Ergänzung unseres Fortbildungsangebots „Förderkosmos Journalismus“ bieten wir im Herbst zwei vertiefende Workshops an, in denen es darum geht, wie du mit Storytelling die klassische Antragsprosa überstrahlen kannst (7. November, 15-17 Uhr). Außerdem zeigen wir dir, wie hilfreich Künstliche Intelligenz beim Pitchen sein kann (5. Dezember,  9:30-11:30 Uhr). Die Teilnahme an den einzeln buchbaren Online-Veranstaltungen ist für NR-Mitglieder und Absolvent:innen unseres „Förderkosmos“ kostenlos. Die reguläre Gebühr beträgt 30 Euro. Hier erfahrt ihr mehr über die Angebote.

Save the date: Neue Studie + Roundtable zum Nonprofitjournalismus

Markiert euch den 28. November im Kalender! Wir laden euch herzlich zur Präsentation unserer Studie über den gemeinwohlorientierten Journalismus in Europa ein. Im Rahmen des Journalism Value Project haben wir Daten von mehr als 170 Redaktionen ausgewertet, die zeigen, wo die Herausforderungen für diesen verhältnismäßig neuen Sektor liegen. Die Ergebnisse wollen wir von 10 bis 11:30 Uhr mit euch im Publix in Berlin diskutieren. Weitere Details zur Veranstaltung sowie Möglichkeiten zur Anmeldung (die Anzahl der Plätze ist begrenzt) folgen.

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GIJN Deutsch

GIJN Investigativ Check: Recherchen in rechtsextremen Netzwerken

Nicht erst angesichts der Wahlerfolge der AfD haben wir gesehen, wie wichtig es ist, rechte und rechtsextreme Netzwerke zu verstehen. In einer neuen Ausgabe des GIJN Investigativ Check gibt Christina Schmidt (Die Zeit) einen Einblick in ihre Arbeitsweise und hilfreiche Tipps für die Recherche in rechten Netzwerken. Worauf es dabei ankommt und welche Verbündeten man sich zur Seite nehmen sollte, erfahrt ihr in diesem Video. Denn, wie Christina Schmidt sagt: „Wir können gar nicht genügend Leute haben.“

Internationale Recherche des Monats: Das Barsalogho Massaker

In dieser Recherche zeichnet Bellingcat nach, wie im vergangenen Monat in Burkina Faso mehr als 100 unbewaffnete Zivilist:innen von Milizen getötet wurden. Mithilfe von Satellitenbildern konnten die Reporter:innen rekonstruieren, in welchen Gräben sie getötet wurden, und so das Massaker in diesem blutigen Bürgerkrieg zwischen der Armee und islamistischen Gruppen beweisen.

Empowerment im (investigativen) Journalismus mit Gabriela Manuli

Frauen und queere Menschen sind im Journalismus mit besonderen Herausforderungen konfrontiert: Übergriffe im Alltag, Diskriminierung beim Gehalt oder chronisch unterschätzt hinsichtlich ihrer Leistungen. Am 17. Oktober gehen Gabi Manuli (GIJN) und Sarah Ulrich (GIJN Deutsch) den Fragen nach: Wie können wir Ungleichheiten im (investigativen) Journalismus abbauen? Welche Initiativen gibt es bereits? Und wie können wir uns gegenseitig unterstützen? Der Talk findet am 17. Oktober um 18:30 im Publix in Berlin statt. Die Veranstaltung ist kostenlos, erfordert aber eine Anmeldung.

Nachrichten

Transparenzgesetz für den Bund angemahnt

Bei der Behördentransparenz geht es momentan leider nicht voran – und es stockt gleich auf mehreren Ebenen. Netzwerk Recherche hat daher zum „Tag der Informationsfreiheit“ am 28. September zusammen mit anderen Organisationen angemahnt, endlich das Transparenzgesetz des Bundes auf den parlamentarischen Weg zu bringen, das im Koalitionsvertrag versprochen wurde. NR appelliert an die Regierungsfraktionen, den Entwurf selbst in den Bundestag einzubringen, damit das Reformvorhaben in dieser Legislaturperiode noch umgesetzt werden kann. Zuvor hatte NR schon 2022 einen fortschrittlichen Gesetzentwurf der Zivilgesellschaft an das Innenministerium übergeben und im Frühjahr 2024 eine Online-Petition gestartet, die von mehr als 50.000 Menschen unterstützt wurde.

Transparenzgesetz beim Land angemahnt

In Schwerin hat Netzwerk Recherche in dieser Woche zusammen mit den Bündnispartnern von Transparency International und Mehr Demokratie den Entwurf für ein Transparenzgesetz auf Landesebene in der Landespressekonferenz Mecklenburg-Vorpommern vorgestellt. Damit soll die Regierung aus SPD und Linken gleichfalls an ihr eigenes Projekt aus dem Koalitionsvertrag erinnert werden. „Das ist ein Akt zivilgesellschaftlicher Notwehr, denn der Regierung fällt es offenbar schwer, sich selbst und der Verwaltung mehr Transparenz zu verordnen“, so Manfred Redelfs, der das Thema für NR betreut.

Jetzt mitmachen: LMU Studie zu mentalen Belastungen im Journalismus

Journalismus ist ein Beruf, der auch psychisch herausfordernd sein kann. Wir wissen allerdings noch recht wenig darüber, wie sich berufsbedingte psychische Belastungen im Journalismus manifestieren. Am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der LMU München läuft deshalb eine deutschlandweite Studie zum Thema, die von Netzwerk Recherche unterstützt wird. Bitte nehmt euch 15 Minuten Zeit und füllt den Fragebogen aus.

Mit eurer Teilnahme helft ihr nicht nur der Forschung, sondern auch der Helpline. Das Team der LMU fördert nämlich unser kostenloses Hilfsangebot für mental belastete Journalist:innen mit 2.000 Euro und gibt zusätzlich pro vollständig ausgefülltem Fragebogen einen weiteren Euro dazu.

Media Ownership Monitor Deutschland

Der Media Ownership Monitor vom „Medien Insider“ untersucht, wie es um politischen Einfluss auf Medien sowie um Konzentration und Transparenz im Medienbereich steht. Die wichtigsten Erkenntnisse der diesjährigen Untersuchung: Das Geschlechterungleichgewicht in deutschen Medien ist hoch, genauso die medienübergreifende Eigentumskonzentration, die politische Einflussnahme jedoch niedrig.

Befragung zu SLAPP-Klagen

Abmahnungen und Klageandrohungen sind ein immer beliebteres Mittel, um unliebsame Recherchen zu be- oder verhindern. Mit einem anonymen Fragebogen möchte ein Forscher:innenteam der Uni Mannheim nun erforschen, wie häufig und in welchen Konstellationen die Klagen vorkommen, wen sie treffen, welche Taktiken die Kläger:innen einsetzen und welche Folgen sie für die Betroffenen haben. Die Teilnahme ist nur noch bis zum 1. Oktober möglich. Die Studie entsteht in Kooperation mit der Otto Brenner Stiftung, der Gesellschaft für Freiheitsrechte, dem Umweltinstitut München und der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union in Ver.di.

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Veranstaltungen, Preise & Stipendien

Early Bird Tickets für „Wissenswerte“

Die Konferenz „Wissenswerte“ für Wissenschaftsjournalismus bietet auch dieses Jahr wieder Podiumsdiskussionen, Vorträge und Workshops zu aktuellen journalistischen und wissenschaftlichen Themen an. Özden Terli vom ZDF wird die Veranstaltung mit seiner Keynote „Klimajournalismus unter Druck“ eröffnen. Außerdem geht es u. a. um die USA vor den Wahlen. Die Konferenz findet vom 30. Oktober bis 1. November 2024 statt. Early Bird Tickets können bis zum 30. September gekauft werden.

NDR Info NewsFair

Wie begegnen Medienschaffende der zunehmenden Nachrichtenmüdigkeit und der Herausforderung, dass eine wachsende Zahl von Menschen sich von Nachrichten abwendet und freie, unabhängige Berichterstattung gar nicht mehr nutzt? NDR Info und die Hamburg Media School widmen sich diesen Fragen aus wissenschaftlicher und praktischer Sicht. Am 16. Oktober finden im Rahmen der Hamburger Woche der Pressefreiheit zahlreiche Panel Diskussionen zum Thema statt. Die Veranstaltung ist kostenlos, jedoch wird um eine Anmeldung bis zum 1. Oktober 2024 gebeten.

Reporting Together: German-Ukrainian Journalist Exchange

n-ost und das Prager Zentrum für Zivilgesellschaft wollen mit einem deutsch-ukrainischen Journalismus-Austausch die (beruflichen) Beziehungen beider Länder und die Berichterstattung über die Ukraine in deutschen Medien fördern. Im Rahmen des Austauschs entwickeln die Teilnehmer:innen in Berlin Ideen für Geschichten und besuchen Redaktionen. Dann reisen die insgesamt zehn Journalist:innen in Teams in die Ukraine, um dort zu recherchieren. Die Teilnehmenden erhalten ein Stipendium in Höhe von 1.000 Euro, zusätzlich bietet das Projekt Reisestipendien. Bewerbungen sind möglich bis zum 6. Oktober 2024.

Internationale Onlinekonferenz: Mentale Gesundheit im Journalismus

Pulitzer-Preisträgerin Mar Cabra hat durch ihre Arbeit an den preisgekrönten „Panama Papers“ ein Burnout erlitten. In der Folge zog sie sich aus dem investigativen Journalismus zurück und gründete „The Self-Investigation“, eine Organisation, die sich um mentale Gesundheit im Journalismus kümmert. Vom 8. bis 10. Oktober veranstaltet sie mit ihrem Team den „Mental Health in Journalism Summit“.

Stipendien der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit

Journalist:innen, die über die Herausforderungen deutsch-polnischer Beziehungen, die europäische Zivilgesellschaft, Zusammenarbeit in Grenzgebieten oder ökologisches Bewusstsein in Europa berichten, können sich um ein Stipendium der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit bewerben. Das Stipendium beträgt maximal 2.500 Euro und deckt Recherchekosten. Bewerben können sich Journalist:innen mit Berufserfahrung, die ihren festen Wohnsitz in Deutschland oder Polen haben. Die Bewerbungsfrist endet am 14. Oktober 2024.

Arbeiten und recherchieren in den Niederlanden

Mit dem „Deutsch-Niederländischen Journalistenprogramm“ des IJP können Journalist:innen (einschließlich Volontär:innen) sich für zwei Monate als Gastautor:in einer niederländischen Redaktion anschließen bzw. an einem Rechercheprojekt mitarbeiten und gleichzeitig als Korrespondent:in aus dem jeweiligen Land für ihr Heimatmedium berichten. Das Stipendium der Organisation „Internationale Journalisten-Programme“ umfasst 3.500 Euro sowieso einen Sprachkurs, eine Einführungstagung und eine Abschlusskonferenz. Die Bewerbungsfrist endet am 15. Oktober 2024.

Fortbildungen

Zum Schluss

Foto: Julian Welz

SciCar eröffnet

Christina Brause eröffnete heute mit ihrer Keynote die SciCAR 2024 in Dortmund. Das Programm der SciCAR findet ihr hier.