Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

Oslo, München, London oder (zuletzt) Christchurch. Städte, die weltweit für Eilmeldungen und Sondersendungen sorgten. Der SPIEGEL listet diese und andere Städte auf dem Titel seiner aktuellen Ausgabe. Dazu die Schlagzeile, die all diese Orte unfreiwillig verbindet: “Die braune Verschwörung – Das globale Netzwerk rechter Terroristen”

Nach jedem dieser furchtbaren Verbrechen Schockzustände, Verzweiflung, Anteilnahme und auch Ohnmachtsgefühle. Und für uns Journalisten und Journalistinnen immer wieder die große Herausforderung: Wie sollen, wie können wir darüber berichten? Was haben wir aus den Erfahrungen nach all den vergleichbaren Verbrechen der vergangenen Jahre gelernt?

Nach dem letzten Terrorakt in Christchurch lautet die bittere Antwort leider mal wieder: Manche Journalisten/innen und manche Medien haben überhaupt nichts gelernt. Die Gier nach hohen Auflagen, Einschaltquoten und Klickzahlen ist größer als der immer wieder postulierte Anspruch vom seriösen und verantwortungsvollen Journalismus.

Der Täter in Christchurch wollte, dass die Welt bei seinem Verbrechen zuschauen konnte. Deshalb der Livestream im Netz. Er wollte, dass alle von seiner irren Gedankenwelt erfahren. Deshalb stellte er sein 70 Seiten langes “Manifest” ins Netz. Er suchte die Öffentlichkeit.

Und viele Medien erfüllen seinen Wunsch, machen sich zu seinem Handlanger. Sie zeigen Ausschnitte des Videos. Und liefern dafür auch noch eine Begründung. Unter anderem der Chefredakteur der BILD-Gruppe, Julian Reichelt: “Erst die Bilder verdeutlichen uns die erschütternde menschliche Dimension dieser Schreckenstat”. Tatsächlich? Brauchen wir zu dieser Erkenntnis dieses Video? Doch damit nicht genug: “Durch Journalismus wird aus einem Ego-Shooter-Video ein Dokument, das Hass demaskiert und aufzeigt, was der Terrorist von Christchurch ist: Kein Kämpfer, kein Soldat. Sondern bloß ein niederträchtiger, feiger Mörder, der unschuldige, wehrlose Menschen massakriert hat.” Eine Rechtfertigung für die Publizierung des Videos, eine Definition von Journalismus, die viele – nicht nur Journalisten/innen – irritiert und verwirrt. Und auch wütend macht.

Wir erinnern uns an ein Verbrechen, das 1988 – damals noch ohne Internet – geschah und bis heute als Inbegriff eines Totalversagens der Medien gilt. Die Geiselnehmer von Gladbeck durften sich – oft auch live – im Fernsehen inszenieren. Journalisten mutierten zu Mikrofonhaltern, sensationslüstern immer ganz nah dran am Geschehen. Geiseln wurden nach ihren “Gefühlen” befragt, während die Verbrecher Pistolen auf sie richteten. Einsatzkräfte konnten nicht eingreifen, weil die Medienleute quasi wie ein Schutzschild das Täterfahrzeug umstellten. Zwei Geiseln und ein Polizist wurden getötet. Danach viel Selbstkritik, auch Entsetzen bei Verlagen und Sendern. Und das große Versprechen: So etwas darf es nie wieder geben.

Wir wissen, was aus diesem Versprechen wurde. Zum Beispiel beim Amoklauf in der Albertville-Realschule von Winnenden, der vor genau 10 Jahren für Entsetzen sorgte. 15 Menschen wurden ermordet. Sensibilität oder Rücksichtnahme waren für einige Journalisten und Journalistinnen mal wieder Fremdwörter. Sie befragten geschockte, verzweifelte Mitschüler/innen beim Verlassen der Schule nach ihren “Gefühlen”, wollten wissen, wie sie die Ermordung ihrer Mitschüler unmittelbar erlebt hatten. Manche Medienvertreter gaben sich als Seelsorger aus, verschafften sich so Zutritt zu den Angehörigen der Opfer. Der Amoklauf wurde als animiertes Video ins Netz gestellt, in den sozialen Netzwerken wurden private Fotos der Opfer geplündert und – gegen den Willen vieler Eltern – auf den Titelseiten publiziert. Der Täter schaffte es mit Foto auf die Titelseiten. Trotz der Bitte der trauernden Opferfamilien, dies nicht zu tun. Trotz der Warnung vieler Experten, dass dieses Täterfoto andere zu ähnlichen Taten animieren könnte, dass dieses Foto dem Täter eine Berühmtheit verschafft, die man ihm nicht zugestehen sollte.

Gladbeck und Winnenden – nur zwei Orte von Verbrechen, wo manche Medien ihr Verständnis von Journalismus dokumentierten. Und unter Beweis stellten, dass sie nicht willens sind, sich an die eindeutigen Regeln des Pressekodex zu halten. Und auch mutwillig alle Erkenntnisse und Ratschläge von Experten und Betroffenen zum verantwortungsbewussten Verhalten bei Verbrechen ignorieren. Vielleicht wäre es sinnvoll, mal über eine andere Schlagzeile nachzudenken: Ähnlich wie auf dem aktuellen SPIEGEL-Titel zunächst eine Aufzählung all jener Städte, die durch Terror und Verbrechen unfreiwillig eine große Medienpräsenz erhielten. Darunter die Überschrift: “Das große Medienversagen – Journalismus als Sprachrohr von Terroristen und Verbrechern”

Ja, das ist provokant und ganz sicher zu pauschal. Aber es könnte all jene Medien, die seriös und verantwortungsbewusst arbeiten, dazu veranlassen, ihren Nutzern zu erklären, warum sie vieles nicht machen, was andere skrupellos tun. Sie sollten immer wieder deutlich machen, warum sie keine Täter-Videos zeigen, keine Fotos von Opfern widerrechtlich nutzen, keine Fotos und Namen der Verbrecher präsentieren, sich nicht zum Handlanger der Täter machen.

Dann stünden all jene mehr am Pranger, denen all dies offenkundig egal ist. Die einen Journalismus pflegen, den viele von uns ablehnen. Genau das sollten wir auch laut sagen und schreiben. Immer wieder.

Es grüßen

Kuno Haberbusch,
Albrecht Ude

[Anzeige]

Zeit zum Lesen, Denken und Diskutieren: Journalist in Residence am MPIfG Als Gast am Kölner Max-­Planck-­Institut für Gesell­schafts­forschung gewinnen Sie Einblicke in die aktuelle Grund­lagen­forschung zu sozio­logischen und politik­wissenschaftlichen Fragen, führen Hinter­grund­gespräche und vertiefen ein eigenes Recherche­thema. Das Journalist in Residence Fellow­ship ist ein Angebot für erfahrene Journalist­innen und Journalisten, die regelmäßig Themen aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft aufgreifen.  Gastaufenthalt: 6 Wochen bis 3 Monate. Bewerbungsschluss: 30. April 2019. Details unter: www.mpifg.de/karriere/gaeste_jir_de.asp

## Inhaltsverzeichnis.

01: Editorial

Abschnitt Eins: In Eigener Sache
02: Jetzt bewerben – Grow-Stipendien für Gründer im gemeinnützigen Journalismus 2019
03: GIJC19: Jetzt Tickets im Early-Bird-Tarif buchen
04: nr-Stipendien
05: Constructive Journalism Day 2019: “Warum so zögerlich?”

Abschnitt Zwei: Veranstaltungen
06: Dortmunder Journalismus-Studie: Forscher bitten um Mithilfe
07: Umfrage unter Datenjournalisten
08: watch out! Medienmacher*innen gegen Hetze – Linke Medienakademie 2019
09: Data Harvest / European Investigative Journalism Conference
10: 8. No-Spy Konferenz
11: Entgrenzt_optimiert_ersetzbar – Forum Medienzukunft
12: FES-Tagung “Demokratie braucht Medien”

Abschnitt Drei: Nachrichten
13: Volksbegehren für ein Berliner Transparenzgesetz
14: Gewalt gegen Journalisten (1) – 26 Angriffe auf Journalisten im vergangenen Jahr
15: Gewalt gegen Journalisten (2) – One Free Press Coalition
16: FactCheck.eu
17: Mainzer Langzeitstudie Medienvertrauen
18: Doku “Ein strahlendes Land”
19: The Atlas of Economic Complexity
20: Asbest – ein tödlicher Krimi. Seit 120 Jahren
21: Fritz Wolf empfiehlt

Abschnitt Vier: Seminare, Stipendien, Preise
22: Stipendien der Reporter-Akademie
23: Wer fragt, der führt – Das politische Interview
24: Deutsch-Osteuropäisches Journalistenstipendium Marion-Gräfin-Dönhoff-Journalistenstipendium
25: BJV-Wettbewerb zum Tag der Pressefreiheit 2019
26: Journalist in Residence Fellowship
27: Journalistenstipendien der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit
28: Kompaktseminar “Über Medien informieren”
29: Seminar Recherche intensiv an der RTL-Journalistenschule
30: Seminare mit Recherchebezug

Abschnitt Fünf: Pressespiegel
31: Empfehlung [d. Red.]
32: Journalismus
33: Informationsfreiheit
34: Überwachung

[Ende Inhaltsverzeichnis].

## Abschnitt Eins: In Eigener Sache.

# 02: Jetzt bewerben – Grow-Stipendien für Gründer im gemeinnützigen Journalismus 2019 .

Bewerbungsende: Mi., 15.05.2019

Die Förderung von Projekten im gemeinnützigen Journalismus durch Netzwerk Recherche und die Schöpflin Stiftung geht in die vierte Runde. Die mit je 3.000 Euro dotierten Grow-Stipendien werden an journalistische Start-ups vergeben, die einen klaren Recherche-Schwerpunkt haben und gemeinnützig arbeiten (möchten). Wir vermitteln den Stipendiaten Know-how und Kontakte, damit der Start gelingen und das Projekt wachsen kann. Das Stipendium beinhaltet in diesem Jahr auch den Besuch der Global Investigative Journalism Conference 2019 in Hamburg, bei der es einen Schwerpunkt zum Nonprofitjournalismus und alternativen Finanzierungsmodellen geben wird. Bewerbungen sind bis zum 15.05.2019 möglich.

Mehr Informationen zu den Bedingungen und zum Ablauf des Bewerbungsverfahrens:
https://nrch.de/grow

# 03: GIJC19: Jetzt Tickets im Early-Bird-Tarif buchen .

Seit wenigen Tagen sind die Tickets für die 11. Global Investigative Journalism Conference erhältlich, die vom 26. bis zum 29. September 2019 in Hamburg stattfinden wird. Wir erwarten mehr als 1.000 Journalisten aus der ganzen Welt zum größten internationalen Treffen für journalistische Recherche in der Hansestadt. Die Teilnehmergebühr beträgt im Early-Bird-Tarif 250 Euro, im Early-Bird-Business-Tarif für Medienunternehmen 350 Euro.
Auf der Konferenz-Website findet sich auch ein Überblick über das geplante Programm mit mehr als 150 Workshops, Panels und Spezialveranstaltungen. Zu den Schwerpunkten zählen u.a. Datenjournalismus und Online-Recherche, investigative Methoden und Informationsfreiheit, Cross-Border-Journalismus und internationale Vernetzung, Exiljournalismus und Pressefreiheit ebenso wie Nonprofitjournalismus und alternative Finanzierungsmodelle für Recherche.

Tickets für die GIJC19:
https://gijc2019.org/registration/

Website GIJC19: A Sneak Preview
https://gijc2019.org/2019/02/25/the-11th-global-investigative-journalism-conference-a-sneak-preview/

# 04: nr-Stipendien .

Stipendium abgeschlossen:
Marianne Falck ist mit Hilfe eines Olin-Stipendiums, das von nr betreut wurde, den langfristigen Folgen der Katastrophe von 2010 im Golf von Mexiko auf den Grund gegangen. Bei der Explosion der Ölplattform “Deepwater Horizon” strömten monatelang knapp 800 Millionen Liter Öl ins Meer bevor das Bohrleck gestopft werden konnte. Der riesige Ölteppich verschwand überraschend schnell von der Meeresoberfläche. Nach dem Unglück versprühte BP eine hochgiftige Chemikalie namens Corexit, um den Schaden zu begrenzen. Verschiedene Studien belegen inzwischen, dass diese Chemikalie nicht nur nutzlos war, sondern sogar sehr schädlich ist – mit Langzeitschäden für Tiere, Mensch und Umwelt. Bei ihrer Recherche begleitete die Journalistin unter anderem eine frühere NASA-Wissenschaftlerin und Pilotin, einen Küstenzonenmanager und Wildlife-Fotografen und verschiedene betroffene Bewohner vor Ort. Das Fazit: Die Folgen der Katastrophe und des Corexit-Einsatzes werden für Generationen spürbar sein. Ihr Bericht ist bei Riffreporter erschienen. https://www.riffreporter.de/tieftaucher/deepwater_oelpest_bp/

Elsbeth Bräuer und Minh Thu Tran haben eine weitere Hörfunk-Version ihres Stipendiums veröffentlicht. Der Beitrag über Okot, einen ehemaligen ugandischen Kindersoldaten, ist bei Deutschlandfunk Nova zu hören: “Kindersoldat in Uganda. Okot hat gemordet, heute hilft er anderen”
https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/kindersoldat-in-uganda-okot-hat-gemordet-heute-hilft-er-anderen

# 05: Constructive Journalism Day 2019: “Warum so zögerlich?” .

Malte Werner hat für Netzwerk Recherche den Constructive Journalism Day in Hamburg besucht, der mit Vorurteilen über lösungsorientierten Journalismus aufräumen wollte. Die Keynote bei der Veranstaltung, die von NDR Info und der Hamburg Media School organisiert wurde, hielt Tina Rosenberg, eine der weltweit profiliertesten Fürsprecherinnen für einen lösungsorientierten Journalismus. Rosenberg ist Pulitzer-Preisträgerin und Mitbegründerin des amerikanischen Solutions Journalism Network (SJN). Mit Unterstützung eines Grow-Stipendiums von Netzwerk Recherche arbeiten zwei ihrer Mitstreiterinnen – Michaela Haas und Lisa Urlbauer – gerade daran, Teile der umfangreichen und kostenlosen SJN-Trainingsmaterialien für lösungsorientierte Berichterstattung ins Deutsche zu übersetzen.
Tagungsbericht vom Constructive Journalism Day 2019:
https://netzwerkrecherche.org/blog/warum-so-zoegerlich/
Solutions Journalism Network: Solutions Journalism ist befangen. Und andere Irrglauben.
https://thewholestory.solutionsjournalism.org/solutions-journalism-ist-befangen-415c5aed7038

[Ende der Mitteilungen in eigener Sache].

## Abschnitt Zwei: Veranstaltungen.

# 06: Dortmunder Journalismus-Studie: Forscher bitten um Mithilfe .

Was erwartet die Gesellschaft vom Journalismus? Und welche Erwartungen stellen Journalisten an sich selbst? Mit diesen Fragen beschäftigen sich Prof. Dr. Michael Steinbrecher und ein Forschungsteam vom Institut für Journalistik der TU Dortmund. Die Studie “Journalismus und Gesellschaft” untersucht das Selbstverständnis von Journalisten und prüft, wo (Selbst)-Kritik ansetzt. Derzeit läuft die deutschlandweite Befragung. Das Forschungsteam würde sich über die Teilnahme an diesem Projekt sehr freuen.

Weitere Infos und Link zur Online-Befragung:
https://journalistik.tu-dortmund.de/forschung/projekte/journalismus-und-gesellschaft/

# 07: Umfrage unter Datenjournalisten .

Wissenschaftler der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen und der Macromedia Hochschule in Köln bitten Datenjournalisten um Auskünfte. Sie wollen das Berufsfeld des Datenjournalismus genauer untersuchen und bitten dazu Datenjournalisten, an einer Umfrage teilzunehmen. Zielgruppe sind Journalisten, die vergangenen Jahr an mindestens einem datenjournalistischen Projekt teilgenommen haben. Die Umfrage ist anonym.

Die erste Umfrage dieser Art gab es 2013. Die damals resultierende Studie:
https://www.springerprofessional.de/datenjournalismus-in-deutschland/5889642
(kostenpflichtig, aber verfügbar u.a. über wissenschaftliche und öffentliche Bibliotheken)

Zur Umfrage:
https://ww2.unipark.de/uc/Datenjournalismus2/

# 08: watch out! Medienmacher*innen gegen Hetze – Linke Medienakademie 2019 .

Di.-Sa., 09. bis 13. April 2018, Franz-Mehring-Platz 1, Berlin.

In diesem Jahr steht die Linke Medienakademie unter dem Motto “Watch out! Medienmacher*innen gegen Hetze”. Es geht um das Thema Rechtspopulismus in den Medien. Daneben bietet die Konferenz das klassische Programm mit 60 Kursen rund um journalistisches Schreiben, Medienrecht, Rhetorik, Social Media, PR, Layout, Grafik, Video u.v.m. Das Programm ist online.

Alle Informationen:
https://www.linkemedienakademie.de/

# 09: Data Harvest / European Investigative Journalism Conference .

Do.-So., 16.-19.05.2019, Mechelen (Belgien)

Bereits zum neunten Mal tritt die European Investigative Journalism Conference / DataHarvest in Mechelen in Belgien zusammen – “The most relevant networking event for investigative and data journalists in Europe”. Träger der Konferenz ist nun die neu gegründete Stiftung Arena for Journalism in Europe. Wie in den Vorjahren werden auch bei der achten Dataharvest Kollegen aus ganz Europa zusammenkommen und den “State of the Art” vorstellen. Die Konferenz beginnt am Donnerstag mit einem Hackday .

https://dataharvest.eu/ ,
http://journalismarena.eu/sample-page/the-mission/

# 10: 8. No-Spy Konferenz .

Fr.-So., 17.-19.05.2019, Stuttgart, Literaturhaus

Die 8. No-Spy Konferenz in Stuttgart behandelt die Themen:
– Der große “Hackerangriff” vom Dezember – Fiktion vs. Fakten
– Facebook & Cambridge Analytica: Wie Microtargeting die Demokratie gefährdet
– Update 2019: Wie schütze ich mich vor Spionage & Überwachung
– Schutz von Privatsphäre & Grundrechten

Nach der Konferenz startet die Privacy Week Stuttgart mit dezentralen Veranstaltungen, Workshops, Vorträgen.

https://no-spy.org/ ,
https://privacyweekstuttgart.org/

# 11: Entgrenzt_optimiert_ersetzbar – Forum Medienzukunft .

Do., 04.04.2019, Evangelische Akademie, Römerberg 9, Frankfurt am Main.

Digitale Herausforderungen an das Ich und was daraus für die Gesellschaft folgt. Referenten der Fachtagung über digitale Medien heute sind:
– Jeanette Hofmann, Forschungsdirektorin des Alexander-von-Humboldt-Instituts für Internet und Gesellschaft (HIIG)
– Stephan Weichert, Journalistik-Professor der Hamburg Media School
– Markus Gabriel, Philosoph, Direktor Center for Science and Thought, Universität Bonn
– Sebastian Markett, Neurowissenschaftler, Professor für Molekulare Psychologie, Humboldt-Universität zu Berlin
– Dorothee M. Meister, Medienpädagogin, Professorin an der Universität Paderborn und Vorsitzende der Gesellschaft für Medienpädagogik
– Corinna Milborn, Fernsehjournalistin, Informationsdirektorin Puls4, ProSieben Sat.1 Österreich
– Susanne Gaschke (Welt und Welt am Sonntag)
– Kristina Sinemus, seit Januar Hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung.
Es moderieren die Journalistinnen Lena Jakat (Süddeutsche Zeitung, Leitung Homepage) und Ingrid Scheithauer.

Weitere Informationen und Programm:
http://www.lpr-forum-medienzukunft.de/

# 12: FES-Tagung “Demokratie braucht Medien” .

Mo., 20. Mai 2019, 14.00 bis 18.30 Uhr in Berlin.

Die aktuellen Grundfragen unseres Mediensystems: Wie bewahren wir den demokratischen Wert von Medien und wie können wir ihn zukunftsfest machen?

Im ersten Teil der Tagung Pressefreiheit wird die aktuelle Situation der Pressefreiheit bilanziert sowie die Themen Medienvielfalt und Vertrauen in Medien erörtert. Im zweiten Teil steht Innovation im Zentrum: Es werden gelungene Innovationsansätze vorgestellt und gefragt, wie Medieninnovationen den demokratischen Wert von Öffentlichkeit stärken können.

Medien stehen vor einer doppelten Herausforderung: Sie müssen sich selbst verteidigen und sie müssen innovativ und zukunftsfähig sein. Wie können sich Medien als Raum der Selbstverständigung von Gesellschaft erhalten und sich zugleich in einer digitalisierten Welt weiterentwickeln?

Als Referenten werden u.a. erwartet:
– Kurt Beck (Vorsitzender der FES und Ministerpräsident a.D.),
– Dr. Carsten Brosda (Senator der Behörde für Kultur und Medien in Hamburg),
– Teresa Bücker (Chefredakteurin EditionF),
– Meinolf Ellers (Geschäftsführer von dpa-infocom und dpa-digital services sowie Managing Partner next media accelerator),
-Heike Raab (Staatssekretärin und Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa, für Medien und Digitales),
– Dr. Michael Rediske (ehrenamtlicher Vorstandssprecher Reporter ohne Grenzen und Geschäftsführer Journalistenverband Berlin-Brandenburg ),
– Ole Reißmann (Journalist und Redaktionsleiter von bento),
– Markus Reuter (Redakteur netzpolitik.org) und
– Roger de Weck (ehemaliger Generaldirektor der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft).

Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Um Anmeldung auf der Website wird gebeten: https://www.fes.de/veranstaltung/veranstaltung/detail/233083/

[Ende der Veranstaltungen].

[Anzeige]

Anmeldung freigeschalten zur nr-Jahreskonferenz Die Arbeiten am Programm haben begonnen, die Anmeldung ist ab jetzt moeglich. Bis 15. April 2019 Early Bird Ticket sichern unter http://nrch.de/nr19tickets

## Abschnitt Drei: Nachrichten.

# 13: Volksbegehren für ein Berliner Transparenzgesetz .

Netzwerk Recherche unterstützt die Initiative für ein Berliner Transparenzgesetz. Mehr Demokratie e.V. und die Open Knowledge Foundation Deutschland bereiten derzeit ein Volksbegehren vor und rufen zum Mitmachen auf.

Das Transparenzgesetz soll die Mängel des bestehenden Informationsfreiheitsgesetzes beheben und für einen besseren Informationszugang sorgen.

Unter anderem soll ein Online-Register eingeführt werden, in dem Verwaltung und Politik alle wichtigen Dokumente für die Öffentlichkeit bereitstellen müssen. Das sind zum Beispiel Senatsbeschlüsse, Gutachten, Stellungnahmen, Vergabeentscheidungen, Planungsunterlagen, Zuwendungen, Sponsoring, Verträge mit Privaten und Umweltdaten. Auch Unternehmen, die öffentliche Aufgaben wahrnehmen, sollen Informationen herausgeben müssen – so zum Beispiel landeseigene Wohnungsbaugesellschaften.

Die Initiative bittet um Unterstützung bei der Vorbereitung und ab Juli bei der Unterschriftensammlung. Interessierte können sich hier melden:
mailto:team@volksentscheid-transparenz.de .

Am 10. April um 19 Uhr findet ein Aktivenworkshop im Büro von Mehr Demokratie im Haus der Demokratie und Menschenrechte (Greifswalder 4, 10405 Berlin) statt. Anmeldung bei:
mailto:marie.juenemann@mehr-demokratie.de .

Informationen zu Inhalten, Unterstützern und Zeitplan unter:
http://www.volksentscheid-transparenz.de/

# 14: Gewalt gegen Journalisten (1) – 26 Angriffe auf Journalisten im vergangenen Jahr .

Feindbild Journalist: im Jahr 2018 registrierte das Europäische Zentrum für Presse und Medienfreiheit (ECPMF) zählt 26 Angriffe auf Journalisten in Deutschland. Die große Mehrheit der Attacken ereignete sich auf Versammlungen der politischen Rechten sowie in deren Umfeld. Damit sind die Zahlen nicht so hoch wie 2015, wie das ECPMF in seinem Jahresreport zum “Feindbild Journalist” berichtet, jedoch waren sie im Jahr 2018 deutlich höher als in den Jahren 2016 und 2017.

Die komplette Untersuchung der ECPMF:
Feindbild Journalist: ECPMF zählt 26 Angriffe im Jahr 2018
https://www.ecpmf.eu/archive/activities/fact-finding-missions/concept-of-the-enemy-2018-review.html

# 15: Gewalt gegen Journalisten (2) – One Free Press Coalition .

Immer häufiger werden Länder zu Schauplätzen von Journalistenmorden, die bislang als sicher galten. Dies ist auch in der EU so, man denke an Daphne Caruana Galizia aus Malta oder Ján Kuciak in der Slowakei. Bislang wurden die tatsächlichen Hintermänner nicht zur Rechenschaft gezogen. Die fatale Botschaft dieser Fälle: dass Morde an unbequemen Rechercheuren straffrei bleiben.

Dagegen will eine Koalition internationaler Medien kämpfen, die “One Free Press Coalition”. Sie will Monat für Monat eine Dringlichkeits-Liste von zehn Journalistinnen und Journalisten veröffentlichen, deren Freiheit oder gar Leben akut in Gefahr sind, oder deren Fälle aktuell Gerechtigkeit verlangen.

https://www.onefreepresscoalition.com/ ,
https://twitter.com/OneFreePress

Medienkoalition “One Free Press”
Fanatiker bekämpfen sie, Fanatiker töten sie
Von Bastian Obermayer. – Süddeutsche Zeitung, 15.03.2019
https://www.sueddeutsche.de/medien/one-free-press-reporter-ohne-grenzen-journalistenmord-pressefreiheit-1.4368282

# 16: FactCheck.eu .

19 europäische Medien aus 13 Ländern haben sich vor der Europawahl im Mai 2019 zusammengeschlossen, weil Falschmeldungen keine Grenzen kennen. Die Initiative ist ein Projekt des International Fact-Checking Network (IFCN). Deutscher Partner ist Correctiv.

http://factcheckeu.info/

# 17: Mainzer Langzeitstudie Medienvertrauen .

Die Johannes Gutenberg Universität Mainz untersucht in einem langfristig angelegte Projekt die Determinanten von Medienvertrauen in der Bevölkerung. Beobachtet werden dessen dynamische Entwicklung, die Verbreitung von Verschwörungstheorien sowie das Vorherrschen von gerechtfertigter und konspirativer Medienkritik (u.a. “Lügenpresse”-Vorwürfen) in Deutschland.

Darüber hinaus werden Zusammenhänge zwischen Verschwörungstheorien, Medienskeptizismus und passiver sowie aktiver Social Web-Nutzung erforscht. Seit 2009 wurden bereits vier Wellen der Studie erhoben. Die Ergebnisse der fünften Welle wurden im März 2019 veröffentlicht.
https://medienvertrauen.uni-mainz.de/

Vertrauen in deutsche Medien bleibt konstant
Niemand glaubt mehr Journalisten? Laut einer Studie vertrauen viele Menschen weiter etablierten Medien. Die Forscher sehen aber auch eine wachsende Gruppe an Kritikern.
Zeit Online, 06.03.2019
https://www.zeit.de/kultur/2019-03/journalismus-medien-studie-glaubwuerdigkeit-vertrauen-manipulation

# 18: Doku “Ein strahlendes Land” .

Marvin Oppong hat seinen per Crowdfunding finanzierten neuen Dokumentarfilm “Ein strahlendes Land” über radioaktive Orte fertiggestellt. Der Film soll seine Premiere auf einem Festival haben. Den Trailer kann man bereits jetzt ansehen. Weitere Informationen folgen in diesem Newsletter
https://www.startnext.com/strahlendes-land-kino

# 19: The Atlas of Economic Complexity .

Das Center for International Development (CID) der Harvard University hat den Atlas der wirtschaftlichen Komplexität veröffentlicht. Das ist eine Langzeit-Datenvisualisierung; das Projekt ermöglicht es, globale Handelsströme über die Märkte hinweg zu erforschen, zu verfolgen und zu analysieren. Der Atlas, der für ein breites Publikum bestimmt ist, wurde ursprünglich 2011 begleitend zum Buch The Atlas of Economic Complexity gestartet und seitdem immer wieder aktualisiert.
Die Datenbasis umfasst augenscheinlich die Jahre 1995 bis (derzeit) 2016. Mögliche Abfragen sind etwa:
– What did USA import from Germany in 2014?
– What did Germany export to United Kingdom in 2015? Oder auch:
– Where did Germany import tea from in 2016?

Atlas of Economic Complexity
http://atlas.cid.harvard.edu

# 20: Asbest – ein tödlicher Krimi. Seit 120 Jahren .

Das DokZentrum ans Tageslicht.de nimmt Asbest im den Fokus – rekonstruiert seit 1870 (!). Ein Krimi, in dem 1) Unternehmen rücksichtslos Umsatz und Gewinn realisieren, 2) Wissenschaftler täuschen und öffentlich lügen und 3) die Politik tatenlos zuschaut; Kranke, die nur noch mit sich selbst beschäftigt sind (und Tote erst recht) bringen keine Wählerstimmen. Auch die Gewerkschaften waren lange Verbündete der Asbestindustrie. Und Asbest wurde vielseitig eingesetzt: in Wohnungen, Autobremsen, Toastern, sogar beim Brauen von Bier bis in die 1980er-Jahre hinein: als Filtriermittel, damit das Bier klarer ausschaut.

Bis heute steigt die Zahl der (vorzeitig gestorbenen) Asbesttoten stetig an. Weltweit haben bisher 10 Millionen Menschen deswegen ihr Leben gelassen. Asbest ist verpönt.

In den USA gibt es allerdings einen Menschen, der Asbest durch die Hintertür wieder einführt. Und weil der Abbau dort verboten ist, kommt das Material jetzt aus Russland: mit besten Empfehlungen, gerichtet an “Mr. Donald TRUMP”.

Der Asbestkrimi ist ausführlich dokumentiert unter
https://www.anstageslicht.de/Asbestkrimi

# 21: Fritz Wolf empfiehlt – Dokumentarfilme und Fernsehdokumentationen .

Die Filme können nach dem Sendetermin in den entsprechenden Mediatheken
abgerufen werden.

Mission Wahrheit – Die New York Times und Donald Trump. Teil 1 und 2.
Ein Jahr lang begleitete die renommierte Regisseurin Liz Garbus die Redaktion der “New York Times” in ihrem Streit mit dem US-Präsidenten und in ihrem Kampf ums Überleben als Zeitung.
BR, 20.03.2019, 22.45 h und 00.15 h
https://www.br.de/mediathek/video/doku-ueber-den-kampf-gegen-fake-news-12-mission-wahrheit-die-new-york-times-und-donald-trump-av:5c5afb0ccc56550018b3142a ,
https://www.br.de/mediathek/video/doku-ueber-den-kampf-gegen-fake-news-22-mission-wahrheit-die-new-york-times-und-donald-trump-av:5c5afa93ca571d0018682f5f

Der Stahlbaron. Hermann Röchling und die Völklinger Hütte.
Film von Nina Koshofer über den saarländischen Industriellen, der voll auf Rüstungsproduktion setzte und auch unter den Nazis zur industriellen Elite zählte. Röchling wurde 1948 von der französischen Besatzungsmacht im badischen Rastatt vor Gericht gestellt. Der Prozess ist der Ausgangspunkt für den Film
Arte, 26.03.2019, 20.15-21.45 h / ARD 01.04.2019, 23.30 – 0.15 h (Kurzfassung)
https://www.arte.tv/de/videos/073884-000-A/der-stahlbaron/

Den Tod vor Augen – Reporter gegen die Mafia.
Der Film begleitet die italienische Journalistin Federica Angeli und den Journalisten Paolo Borrometi, die unter Morddrohungen ihrem Job nachgehen und unter Polizeischutz stehen.
WDR, 27.03.2019, 23.30 – 00.10 h

Todeszug in die Freiheit.
Von Andrea Mocellin und Thomas Muggenthaler. Die einzigartige Geschichte eines KZ-Transports in den letzten Kriegstagen. Die tschechische Bevölkerung versucht, so viele Menschen wie möglich zu befreien oder sie wenigstens mit Nahrung zu versorgen.
HR, 28.03.2019, 23.15-00.00 h
Zu finden auch noch in der ARD-Mediathek:
https://www.ardmediathek.de/ard/player/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvL2M2ZjIyZjU4LTdlYjItNDRmNS04YWFiLTg3NjYxMjZlOThiYw/

Musste Weimar scheitern?
Von Christoph Andreas Schmidt. Was kann uns “Weimar”, die erste Demokratie auf deutschem Boden lehren?
Phoenix, 07.04.2019, 23.15 – 00.00 h

[Ende der Nachrichten].

[Anzeige]

## Abschnitt Vier: Seminare, Stipendien, Preise.

Fehlt ein Termin mit Recherchebezug? Bitte mailen Sie uns an
mailto:termine@netzwerkrecherche.de .

# 22: Stipendien der Reporter-Akademie .

Einsendeschluss ist Mo., 08. April 2019.

Die Reporter-Akademie in Berlin vergibt gemeinsam mit Amnesty International und Dumont sechs Stipendien an junge Journalisten im Wert von je rund 1.000 Euro. Jedes Stipendium umfasst die Teilnahme an zwei Intensiv-Workshops der Reporter Akademie Berlin: “Masterclass Reportage” und “Gut leben als Freie/r”, beide geleitet von Michael Obert. Ebenfalls inbegriffen ist ein Werkstattgespräch im kleinen Kreis.

Link zur Bewerbung:
https://www.reporter-akademie-berlin.de/#stipendien

# 23: Wer fragt, der führt – Das politische Interview .

Do./Fr., 11./12.04.2019 in Berlin.

Themen des Seminars der JournalistenAkademie der Friedrich Ebert Stiftung:
– Interviewformen wie kontroverses oder persönliches Interview
– Fragetechniken
– Feedback-Regeln beim Interview
– Umgang mit ‘unbequemen’ Interviewpartnern
– Training der eigenen rhetorischen Darstellung
Seminarleiter ist Volker Engels, Journalist, Kommunikationstrainer, Buchautor, Berlin.
Teilnahmepauschale: 120,- Euro
Weitere Informationen:
https://www.fes.de/veranstaltung/veranstaltung/detail/232816/

# 24: Deutsch-Osteuropäisches Journalistenstipendium Marion-Gräfin-Dönhoff-Journalistenstipendium .

Bewerbungsfrist: Mo., 15.04.2019.

Das Marion Gräfin Dönhoff-Programm vergibt Stipendien an junge Journalisten aus Deutschland und Osteuropa für einen zweimonatigen Gastaufenthalt in osteuropäischen/deutschen Medien im Herbst 2019.
Weitere Details zum Programm:
https://www.ijp.org/stipendien/doenhoff/

# 25: BJV-Wettbewerb zum Tag der Pressefreiheit 2019 .

Einsendeschluss ist Montag, 22. April 2019.

In diesem Jahr schreibt der Bayerische Journalisten-Verband (BJV) zum fünften Mal einen Wettbewerb zum Tag der Pressefreiheit aus. Ausgezeichnet wird ein journalistisches Werk (Karikatur, Foto, Videoclip oder Text), das sich herausragend mit dem Wert der Pressefreiheit auseinandersetzt.

Der Gewinner erhält ein Preisgeld von 1000 Euro, der zweite Preis ist mit 500 Euro, der dritte Preis mit 250 Euro dotiert.

Die Preise werden kurz nach dem Tag der Pressefreiheit (3. Mai), am Montag, 6. Mai, 19 Uhr, im Internationalen Presseclub München verliehen. Vor der Auszeichnung findet eine Podiumsdiskussion voraussichtlich zum Thema Whistleblowing statt.

Alle Informationen zum diesjährigen Wettbewerb:
https://bjv.de/pressefreiheit2019.

# 26: Journalist in Residence Fellowship .

Bewerbungsschluss: Di., 30. April 2019.

Für das kommende akademische Jahr – Herbst 2019 bis Sommer 2020 – bietet das Kölner Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung (MPIfG) erfahrenen Journalisten Gastaufenthalte an.
Das Journalist in Residence Fellowship ist ein Angebot für fest angestellte und freie Medienschaffende, die regelmäßig Themen aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft bearbeiten. Als Gast am MPIfG gewinnen sie Einblicke in die aktuelle Grundlagenforschung zu soziologischen und politikwissenschaftlichen Fragen, führen Hintergrundgespräche und vertiefen ein eigenes Recherchethema.
Gastaufenthalt: 6 Wochen bis 3 Monate.
Details:
http://www.mpifg.de/karriere/gaeste_jir_de.asp

# 27: Journalistenstipendien der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit .

Bewerbungsfrist: Di., 30. April 2019

Gefördert werden Journalisten, deren Arbeiten zur Qualität der deutsch-polnischen Beziehungen sowie zur Öffnung von Deutschen und Polen gegenüber den neuen europäischen Herausforderungen beitragen. Die Einladung richtet sich an deutsche und polnische Journalisten, die Artikel oder Reportagen (in Presse, Radio oder Fernsehen), Fotoreportagen oder Bücher insbesondere zu folgenden Themenbereichen vorbereiten:
– neue Herausforderungen für deutsch-polnische Zusammenarbeit in der neuen politisch-gesellschaftlichen Situation in Europa und in der Welt;
– Zivilgesellschaft in Europa;
– Alltag der Zusammenarbeit in Grenzgebieten;
– ökologisches Bewusstsein, auch im Kontext der europäischen Energiepolitik
Die finanzielle Unterstützung kann Recherchekosten zu Zeitungsartikeln, Büchern, Radio- oder Fernsehreportagen sowie Internetpublikationen in Deutschland, Polen oder deren Nachbarländern decken.
Am Wettbewerb können Journalisten mit Berufserfahrung, die ihren festen Wohnsitz in Deutschland oder Polen haben, teilnehmen.
Das Stipendium beträgt maximal 2.500 Euro (die Höhe ist abhängig von der Art der Recherche).
Details: http://sdpz.org/zuschussantrage/laufende-ausschreibungen/journalistenstipendien-ausschreibung-der-stiftung-fur-deutsch-polnische-zusammenarbeit-BPUAnM

# 28: Kompaktseminar “Über Medien informieren” .

Di.-Fr., 02.-05. Juli 2019 in Köln.

Das viertägige Seminar der Grimme-Akademie richtet sich an junge Journalisten und Volontäre. Referenten aus der Branche sind u.a. Stefan Raue (Intendant Deutschlandradio), Marc Heydenreich (WDR 5, Köln) und Thomas Lückerath (Geschäftsführer DWDL, Köln). Sie vermitteln Einblicke in die wesentlichen Felder des Mediensystems, des Marktes und die Arbeit im professionellen Medienbetrieb.

Bewerbungen sind ab jetzt möglich. Bewerbungsschluss ist Mi., 01. Mai 2019. (Frühe Bewerbungen sind willkommen!)
Kosten: 150,- Euro (zzgl. MwSt.)

Alle Details:
https://www.grimme-akademie.de/h/termine/d/seminar-medienjournalismus/

# 29: Seminar Recherche intensiv an der RTL-Journalistenschule .

Di./Mi., 27./28.09.2019, RTL-Journalistenschule, Köln.

Die Teilnehmer erhalten einen Überblick über Grundlagen der Recherche, die ihnen im Produktionsalltag Orientierung und Sicherheit verschaffen. Ethische, aber auch juristische Anforderungen der Recherche werden vermittelt. Heikle Recherchen – etwa verdeckt und/oder mit versteckter Kamera – werden angesprochen und die wichtigsten Spielregeln erklärt. In kurzen Einheiten werden zudem die wichtigsten Methoden der Online-Recherche vermittelt.
Seminarteilnehmer können gerne eigene Arbeiten (Text oder Film) mitbringen und eventuell dazugehörige Fragen diskutieren.

Seminarinhalte:
Recherche für verschiedene TV-Formate, Rechercheplanung und -durchführung, Problematiken und -lösungen, Protagonisten-Recherche, alternative Recherchemethoden (Investigativ-Recherche, Social-Media und Web-Recherche), Grenzen der Recherche, Sorgfaltspflicht und Glaubwürdigkeit.
Dozent ist Marcus Lindemann
Seminarpreis: 500,– Euro zzgl. MwSt.

Details:
https://www.grimme-akademie.de/h/termine/d/recherche-intensiv/

# 30: Seminare mit Recherchebezug .

ARD.ZDF medienakademie: Online-Recherche für Profis – besser, schneller, effizienter
Di./Mi, 04.-05.06.2019, Hannover, ARD.ZDF medienakademie
Trainer: Claus Hesseling
Preis: 530.- Euro
https://www.ard-zdf-medienakademie.de/mak/seminare/51211

[Ende der Seminare, Stipendien, Preise].

## Abschnitt Fünf: Pressespiegel.

# 31: Empfehlung [d. Red.] .

Missing Link: Überwacht die Überwacher, oder: Klagen gegen den Präventionsstaat
Da hat sich ganz schön was angesammelt: Ein Update aus dem Kampf gegen den Präventionsstaat in Deutschland und in Europa.
Von Monika Ermert. – heise Newsticker, 10.03.2019
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Missing-Link-Ueberwacht-die-Ueberwacher-oder-Klagen-gegen-den-Praeventionsstaat-4330141.html?seite=all

FAZ-Experte mit falschen Daten
Haben US-Konzerne mit Twitter-Bots die EU-Urheberrechtsdebatte beeinflusst?
Von Stefan Niggemeier. – Übermedien, 01.03.2019
https://uebermedien.de/36090/haben-us-konzerne-mit-twitter-bots-die-eu-urheberrechtsdebatte-beeinflusst/

So fanden wir vor der Küste des Jemen in Deutschland gebaute Kriegsschiffe
Gemeinsam mit dem Rechercheverbund #GermanArms hat der stern untersucht, wie die Emirate in Deutschland gebaute Schiffe im Jemen und vor der Küste des Bürgerkriegslands einsetzen. Ein Recherchebericht.
Von Hans-Martin Tillack. – stern.de, 27.02.2019
https://www.stern.de/politik/ausland/emirate–in-deutschland-gebaute-kriegsschiffe-vor-der-kueste-des-jemen-8596422.html

# 32: Journalismus .

Investigative Grossrecherchen: Der blinde Fleck der neuen Journalismus-Netzwerke
von Christian Mensch – Aargauer Zeitung, 24.03.2019
https://www.aargauerzeitung.ch/leben/investigative-grossrecherchen-der-blinde-fleck-der-neuen-journalismus-netzwerke-134244684

Christchurch-Video : Die Plattformen kommen mit dem Löschen nicht hinterher
Von Jannis Brühl und Anna Ernst. – Süddeutsche Zeitung, 19.03.2019
https://www.sueddeutsche.de/politik/facebook-video-christchurch-kopien-1.4374124

Hannibals Reisen : taz-Recherche zu rechtem Netzwerk
Uniter will jetzt auch Autokraten unterstützen. Deutsche Behörden rätseln derweil: Ist der Verein gefährlich?
Von Sebastian Erb ; Alexander Nabert ; Martin Kaul ; Christina Schmidt. – taz.de, 15.03.2019
http://taz.de/taz-Recherche-zu-rechtem-Netzwerk/!5577832/

Kommentar: Warum Facebook zerschlagen werden muss
Von Konstantin Kakaes. – Technology Review, 08.03.2019
https://www.heise.de/tr/artikel/Kommentar-Warum-Facebook-zerschlagen-werden-muss-4329532.html

Der kommerzielle Journalismus steckt in der Krise. So könnten Auswege aussehen.
Von Christopher Buschow. – netzpolitik.org, 05.03.2019
https://netzpolitik.org/2019/der-kommerzielle-journalismus-steckt-in-der-krise-so-koennten-auswege-aussehen/#spendenleiste

Der Aufstieg und Fall von DuMont : Ein Verlag im letzten Akt
DuMont ist an der digitalen Zeitungswende gescheitert. Das traditionsreiche Verlagshaus hat in den vergangenen Jahren nicht alles falsch gemacht.
Von Steffen Grimberg. – taz.de 01.03.2019
http://www.taz.de/!5574028/

Geldwäsche-System : Datenleak enthüllt Geld-Pipeline in den Westen
Von Hannes Munzinger, Frederik Obermaier, Bastian Obermayer und Paul Radu. – Süddeutsche Zeitung, 04.03.2019
https://www.sueddeutsche.de/politik/laundromat-geldwaesche-russland-1.4354499

Journalistische Qualität lässt sich messen – und die Schweiz zeigt wie
Von Henry Steinhau. – Übermedien, 13.02.2019
https://uebermedien.de/35325/journalistische-qualitaet-laesst-sich-messen-und-die-schweiz-zeigt-wie/

Wie ein schwedischer Verlag mit Robo-Journalismus dauerhaft Digitalabonnenten gewinnt
Von Nils Jacobsen. – meedia, 12.02.2019
https://meedia.de/2019/02/12/wie-ein-schwedischer-verlag-mit-robo-journalismus-dauerhaft-digitalabonnenten-gewinnt/

# 33: Informationsfreiheit .

“Sternstunde des Parlaments”: Bundestag beschließt Geschäftsgeheimnis-Gesetz
Der Bundestag hat das neue Gesetz zum Schutz von Geschäftsgeheimnissen verabschiedet. Die Abgeordneten hatten zuvor gegen den Willen der Regierung einen starken Schutz von Journalisten und Whistleblowern durchgesetzt.
von Justus von Daniels ; Jonathan Sachse. – Correctiv.org, 22.03.2019
https://correctiv.org/aktuelles/auskunftsrechte/2019/03/22/sternstunde-des-parlaments-bundestag-beschliesst-geschaeftsgeheimnis-gesetz

# 34: Überwachung .

Digitale Souveränität: Kommunale IT-Dienstleister rebellieren gegen Microsoft
Digitalexperten der Städte und Gemeinden bereitet vor allem der kaum kontrollierbare Transfer umfassender Nutzerdaten mit Windows 10 und Office 365 Sorgen.
Von Stefan Krempl. – heise Newsticker, 01.03.2019
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Digitale-Souveraenitaet-Kommunale-IT-Dienstleister-rebellieren-gegen-Microsoft-4324178.html

Dow Jones’ watchlist of 2.4 million high-risk individuals has leaked
Von Zack Whittaker. – techcrunch, 27.02.2019
https://techcrunch.com/2019/02/27/dow-jones-watchlist-leak/

Dow Jones Risk Screening Watchlist Exposed Publicly in a Major Data Breach
Published on : February 27, 2019 Published by : Bob Diachenko
https://securitydiscovery.com/dow-jones-risk-screening-watchlist-exposed-publicly/

USA geben Weitergabe von Terror-Watchlist zu
Hunderte private Einrichtungen haben Zugriff auf eine riesige Liste Terrorverdächtiger – entgegen jahrelanger Beteuerungen. Das geht aus Gerichtsakten hervor.
Von Daniel AJ Sokolov. – heise Newsticker, 21.02.2019
https://www.heise.de/newsticker/meldung/USA-geben-Weitergabe-von-Terror-Watchlist-zu-4314175.html

[Ende des Pressespiegel]

# Link-Index .

02: Jetzt bewerben – Grow-Stipendien für Gründer im gemeinnützigen Journalismus 2019
https://nrch.de/grow

03: GIJC19: Jetzt Tickets im Early-Bird-Tarif buchen
https://gijc2019.org/registration/ ,
https://gijc2019.org/2019/02/25/the-11th-global-investigative-journalism-conference-a-sneak-preview/

04: nr-Stipendien
https://www.riffreporter.de/tieftaucher/deepwater_oelpest_bp/ ,
https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/kindersoldat-in-uganda-okot-hat-gemordet-heute-hilft-er-anderen

05: Constructive Journalism Day 2019: “Warum so zögerlich?”
https://netzwerkrecherche.org/blog/warum-so-zoegerlich/ ,
https://thewholestory.solutionsjournalism.org/solutions-journalism-ist-befangen-415c5aed7038

06: Dortmunder Journalismus-Studie: Forscher bitten um Mithilfe
https://journalistik.tu-dortmund.de/forschung/projekte/journalismus-und-gesellschaft/

07: Umfrage unter Datenjournalisten
https://www.springerprofessional.de/datenjournalismus-in-deutschland/5889642 ,
https://ww2.unipark.de/uc/Datenjournalismus2/

08: watch out! Medienmacher*innen gegen Hetze – Linke Medienakademie 2019
https://www.linkemedienakademie.de/

09: Data Harvest / European Investigative Journalism Conference
https://dataharvest.eu/ ,
http://journalismarena.eu/sample-page/the-mission/

10: 8. No-Spy Konferenz
https://no-spy.org/ ,
https://privacyweekstuttgart.org/

11: Entgrenzt_optimiert_ersetzbar – Forum Medienzukunft
http://www.lpr-forum-medienzukunft.de/

12: FES-Tagung “Demokratie braucht Medien”
https://www.fes.de/veranstaltung/veranstaltung/detail/233083/

13: Volksbegehren für ein Berliner Transparenzgesetz
http://www.volksentscheid-transparenz.de/

14: Gewalt gegen Journalisten (1) – 26 Angriffe auf Journalisten im vergangenen Jahr
https://www.ecpmf.eu/archive/activities/fact-finding-missions/concept-of-the-enemy-2018-review.html

15: Gewalt gegen Journalisten (2) – One Free Press Coalition
https://twitter.com/OneFreePress ,
https://www.sueddeutsche.de/medien/one-free-press-reporter-ohne-grenzen-journalistenmord-pressefreiheit-1.4368282

16: FactCheck.eu
http://factcheckeu.info/

17: Mainzer Langzeitstudie Medienvertrauen
https://medienvertrauen.uni-mainz.de/ ,
https://www.zeit.de/kultur/2019-03/journalismus-medien-studie-glaubwuerdigkeit-vertrauen-manipulation

18: Doku “Ein strahlendes Land”
https://www.startnext.com/strahlendes-land-kino

19: The Atlas of Economic Complexity
http://atlas.cid.harvard.edu

20: Asbest – ein tödlicher Krimi. Seit 120 Jahren
https://www.anstageslicht.de/Asbestkrimi

21: Fritz Wolf empfiehlt – Dokumentarfilme und Fernsehdokumentationen
https://www.br.de/mediathek/video/doku-ueber-den-kampf-gegen-fake-news-12-mission-wahrheit-die-new-york-times-und-donald-trump-av:5c5afb0ccc56550018b3142a ,
https://www.br.de/mediathek/video/doku-ueber-den-kampf-gegen-fake-news-22-mission-wahrheit-die-new-york-times-und-donald-trump-av:5c5afa93ca571d0018682f5f ,
https://www.arte.tv/de/videos/073884-000-A/der-stahlbaron/ ,
https://www.ardmediathek.de/ard/player/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvL2M2ZjIyZjU4LTdlYjItNDRmNS04YWFiLTg3NjYxMjZlOThiYw/

22: Stipendien der Reporter-Akademie
https://www.reporter-akademie-berlin.de/#stipendien

23: Wer fragt, der führt – Das politische Interview
https://www.fes.de/veranstaltung/veranstaltung/detail/232816/

24: Deutsch-Osteuropäisches Journalistenstipendium Marion-Gräfin-Dönhoff-Journalistenstipendium
https://www.ijp.org/stipendien/doenhoff/

25: BJV-Wettbewerb zum Tag der Pressefreiheit 2019
https://bjv.de/pressefreiheit2019

26: Journalist in Residence Fellowship
http://www.mpifg.de/karriere/gaeste_jir_de.asp

27: Journalistenstipendien der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit
http://sdpz.org/zuschussantrage/laufende-ausschreibungen/journalistenstipendien-ausschreibung-der-stiftung-fur-deutsch-polnische-zusammenarbeit-BPUAnM

28: Kompaktseminar “Über Medien informieren”
https://www.grimme-akademie.de/h/termine/d/seminar-medienjournalismus/

29: Seminar Recherche intensiv an der RTL-Journalistenschule
https://www.grimme-akademie.de/h/termine/d/recherche-intensiv/

30: Seminare mit Recherchebezug
https://www.ard-zdf-medienakademie.de/mak/seminare/51211

31: Empfehlung [d. Red.]
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Missing-Link-Ueberwacht-die-Ueberwacher-oder-Klagen-gegen-den-Praeventionsstaat-4330141.html?seite=all ,
https://uebermedien.de/36090/haben-us-konzerne-mit-twitter-bots-die-eu-urheberrechtsdebatte-beeinflusst/ ,
https://www.stern.de/politik/ausland/emirate–in-deutschland-gebaute-kriegsschiffe-vor-der-kueste-des-jemen-8596422.html

32: Journalismus
https://www.aargauerzeitung.ch/leben/investigative-grossrecherchen-der-blinde-fleck-der-neuen-journalismus-netzwerke-134244684 ,
https://www.sueddeutsche.de/politik/facebook-video-christchurch-kopien-1.4374124 ,
http://taz.de/taz-Recherche-zu-rechtem-Netzwerk/!5577832/ ,
https://www.heise.de/tr/artikel/Kommentar-Warum-Facebook-zerschlagen-werden-muss-4329532.html ,
https://netzpolitik.org/2019/der-kommerzielle-journalismus-steckt-in-der-krise-so-koennten-auswege-aussehen/#spendenleiste ,
http://www.taz.de/!5574028/ ,
https://www.sueddeutsche.de/politik/laundromat-geldwaesche-russland-1.4354499 ,
https://uebermedien.de/35325/journalistische-qualitaet-laesst-sich-messen-und-die-schweiz-zeigt-wie/ ,
https://meedia.de/2019/02/12/wie-ein-schwedischer-verlag-mit-robo-journalismus-dauerhaft-digitalabonnenten-gewinnt/

33: Informationsfreiheit
https://correctiv.org/aktuelles/auskunftsrechte/2019/03/22/sternstunde-des-parlaments-bundestag-beschliesst-geschaeftsgeheimnis-gesetz

34: Überwachung
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Digitale-Souveraenitaet-Kommunale-IT-Dienstleister-rebellieren-gegen-Microsoft-4324178.html ,
https://techcrunch.com/2019/02/27/dow-jones-watchlist-leak/ ,
https://securitydiscovery.com/dow-jones-risk-screening-watchlist-exposed-publicly/ ,
https://www.heise.de/newsticker/meldung/USA-geben-Weitergabe-von-Terror-Watchlist-zu-4314175.html

[Ende des Link-Index].