Der Leuchtturm für besondere publizistische Leistungen der Journalistenvereinigung Netzwerk Recherche e.V. geht in diesem Jahr an Andrea Röpke, Julian Feldmann und Anton Maegerle. Alle drei recherchieren seit Jahren in der rechten Szene.
Einen Sonderpreis verleiht die Journalistenvereinigung in diesem Jahr an das gemeinnützige Science Media Center für seine engagierte Unterstützung von Journalistinnen und Journalisten bei Themen mit Wissenschaftsbezügen.
Andrea Röpke, Julian Feldmann und Anton Maegerle haben sich durch ihre langjährigen Recherchen im rechten Milieu eine hohe Kompetenz und Vertrauenswürdigkeit bei vielen Redaktionen erworben. Sie sind ausgewiesene Experten, wenn es um Personen, Strukturen und Verflechtungen in der rechten Szene geht. Alle drei behalten diese Szene auch dann im Blick, wenn das Thema Rechtsradikalismus für viele Medien gerade mal „keine Konjunktur“ hat. Umso gefragter ist ihre Expertise immer dann, wenn das Thema wieder die Schlagzeilen beherrscht. Wegen ihrer Hartnäckigkeit, ihrer Ausdauer und ihren detaillierten Kenntnissen werden sie immer wieder angegriffen und bedroht – nicht nur verbal. Julia Stein, Vorsitzende von Netzwerk Recherche: „Besonders beeindruckend ist für uns, dass alle drei Preisträger*innen als Freie, also ohne den Schutz einer Redaktion, sich durch all diese Anfeindungen der rechten Szene nicht einschüchtern lassen und so uns allen immer wieder wichtige Einblicke in diese gefährliche Szene ermöglichen“.
Vergeben wird die Auszeichnung auf der Jahreskonferenz von Netzwerk Recherche, die dieses Jahr in veränderter Form an zwei Tagen mit Online-Veranstaltungen stattfindet. Die Preisverleihung für Andrea Röpke, Julian Feldmann und Anton Maegerle ist am 19. Juni 2020 um 14 Uhr. Die Laudatio hält Ilka Brecht, die Redaktionsleiterin und Moderation von Frontal21.