Netzwerk Recherche begrüßt die Freilassung der Journalist:innen Evan Gershkovich, Alsu Kurmasheva und Wladimir Kara-Mursa.

„Es ist gut, dass Evan Gershkovich, Alsu Kurmasheva, Wladimir Kara-Mursa und die anderen Inhaftierten endlich frei sind”, sagt Annelie Naumann, 2. Vorsitzende von Netzwerk Recherche. „Die Journalist:innen wurden auf Grundlage falscher Anschuldigungen verurteilt, um sie dann gegen einen Mörder und andere Kriminelle auszutauschen. Das ist ein alarmierendes Signal, das die ohnehin schwierigen Bedingungen für Berichterstatter:innen in Russland weiter verschlechtern wird.”

Evan Gershkovich, Reporter des Wall Street Journal, war im Juli wegen angeblicher Spionage in einem Schauprozess zu 16 Jahren Lagerhaft verurteilt worden. Beinahe gleichzeitig wurde die Journalistin Alsu Kurmasheva zu sechseinhalb Jahren Gefängnis verurteilt – wegen angeblicher Falschmeldungen über die Armee. Der Journalist und Politiker Wladimir Kara-Mursa wurde im April 2023 wegen seiner Kritik am Ukraine-Krieg zu 25 Jahren Strafkolonie verurteilt.

Netzwerk Recherche fordert die sofortige Freilassung aller inhaftierten Journalist:innen, die aufgrund ihrer Arbeit verfolgt werden. Die Einschüchterung und Inhaftierung von Medienschaffenden ist eine Bedrohung für die freie Meinungsäußerung und den demokratischen Diskurs.