Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

vor einigen Tagen gab es in Deutschland die Aktion “Deutschland spricht”, bei der Bürger aus Deutschland zusammenkamen, und zwar immer zwei, die zu gesellschaftlichen und politischen Fragen ganz unterschiedliche Ansichten haben. Die Aktion, ins Leben gerufen von “Zeit Online” und unterstützt von mehreren Verlagen, scheint zunächst banal: Sind wir in einer pluralen Gesellschaft nicht dauernd umgeben von Leuten, die andere Ansichten haben als wir selbst? Aber offensichtlich ist diese Idee heute geradezu revolutionär, jedenfalls so sehr, dass immerhin der Bundespräsident die Sache unterstützt hat.

Womöglich gibt es die vielbesprochenen Filterblasen nicht nur unter Journalisten, sondern auch Bürger umgeben sich lieber mit Menschen, die denken wie sie. Wahrscheinlich suchen und konsumieren etliche dieser Menschen vor allem Informationen, die ihr Weltbild bestätigen. Insofern ist es eine tolle Idee, ins Gespräch zu kommen mit jenen, die anders sind als man selbst, und die Ansichten vertreten, die man vielleicht nicht immer sympathisch findet. Dabei kann man herausfinden, dass es für einen selbst nicht gefährlich ist, erstmal zu versuchen zu verstehen, wie der andere zu seiner Position kommt. Wenn man zugehört hat, bleibt ja Zeit für die eigenen Gegenargumente.

Eine solche Art des Diskurses scheint aus der Mode gekommen zu sein, dafür sind Pöbeleien, Hass und Beschimpfungen häufiger geworden. Kolleginnen und Kollegen werden Zielscheibe solcher Angriffe, manchmal sogar tätlicher Angriffe. Gegen solche Straftaten muss der Staat entschieden vorgehen und Journalisten bei der Ausübung ihres Berufes schützen.
Wir als Journalisten, die es sich zum Beruf gemacht haben, mit anderen zu reden, müssen uns aber auch fragen, ob wir unseren Ansprüchen gerecht geworden sind. Haben wir genug gefragt, erstmal wissen wollen, was los ist, bevor wir Urteile gefällt haben? Haben wir uns überhaupt genug interessiert für die Situation und Stimmungslage anderer? Waren wir überhaupt vor Ort?

Ohne dass es hingeschrieben ist, werden die meisten an die AfD denken und an die Frage, wie Journalisten mit Wählern und Politikern der Partei umgehen sollen. Das ist nicht leicht zu beantworten, die bisherigen Erfahrungen zeigen nur, dass Ignorieren und Zurückpöbeln wenig hilfreiche Strategien sind.

In diesen Wochen läuft in den deutschen Kinos ein Film, der uns Deutschen vor Augen führt, wie wenig wir voneinander wissen und vielleicht auch wie wenig wir uns füreinander interessiert haben. “Gundermann”, ein Spielfilm über einen Sänger, den in Ostdeutschland fast jeder kennt und im Westen fast niemand. Regisseur Andreas Dresen, der selber aus dem Osten kommt, schafft es darin, den Osten zu erklären und zu spiegeln. Dresen blickt wohlwollend, liebevoll auf seine Figuren und zeigt seinen Helden Gerhard Gundermann als zutiefst widersprüchlich und ambivalent. Ein Mann, der vom SED-Staat drangsaliert wird, aber auch seine eigenen Freunde für die Stasi bespitzelt. Ein überzeugter Kommunist, der im System aneckt, ein poetischer wie ruheloser Sänger und Kindskopf, der für seine Familie meist eine Zumutung ist. Und der ausgerechnet aus Hoyerswerda kommt.

Was nach dem Kinobesuch bleibt, ist als Westler das Gefühl, zu wenig verstanden zu haben vom Osten und vielleicht auch zu wenig zugehört zu haben. Das gilt auch für die Berichterstattung über den Osten. Die Redaktionen der überregionalen Zeitungen, Magazine und Sender beschäftigen Journalisten aus dem Osten, aber es sind meist sehr wenige. Ihre Stimme ist aber wichtig, weil sie besser erklären können, wie Menschen aus ihren Bundesländern ticken. Von ihnen brauchen wir mehr. Genau wie wir mehr Migranten und Arbeiterkinder in den Redaktionen brauchen.

Die zweite Lehre, die man aus Dresens Film als Journalist ziehen kann, ist es, Komplexität und Vielschichtigkeit zuzulassen. Zu harten Schlüssen zu kommen, wenn es notwendig ist, keine Frage, aber auch in unserer Berichterstattung zu berücksichtigen, wie leicht es aus der Entfernung ist, moralische Urteile zu fällen. Was “Gundermann” besonders macht, ist eben auch, dass er einen komplexen Menschen, mit auch unsympathischen Zügen, zu seiner Hauptfigur macht. Auch daraus lässt sich als Journalist etwas lernen.

Es ist wahrscheinlich kein Zufall, dass gerade jetzt auffällt, wie fremd sich Ost und West immer noch sind, fast 30 Jahre nach dem Fall der Mauer. Die Bilder aus Chemnitz waren verstörend, die Pegida-Aufmärsche sind es seit langem, genau so verstörend sind die Menschen, die heute Parallelen ziehen zu 1989, die von einem Umsturz faseln und träumen. Die jüngsten Meinungsumfragen ergeben, dass die AfD im Osten inzwischen die stärkste Partei geworden ist. Auch wir Journalisten müssen besser ergründen und verstehen, warum. Verstehen heißt nicht, Verständnis zu haben, das sind zwei sehr unterschiedliche Dinge. Verstehen ist aber der zwingende erste Schritt, damit die Gesellschaft eine Antwort auf die Bedrohung durch Rechtspopulismus finden und geben kann.

Es grüßen

Cordula Meyer,
Albrecht Ude

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## Inhaltsverzeichnis.

01: Editorial

Abschnitt Eins: In Eigener Sache
02: nr-Fachkonferenz: Wissen ist Macht – Verbraucherjournalismus zwischen Lebenshilfe & PR-Geflüster
03: Werkbund Label 2018: Für Pressefreiheit kämpfen
04: Die Grow-Stipendiaten 2018: Datenguide, Flüchtling-Magazin, Solutions Journalism
05: Stipendium abgeschlossen

Abschnitt Zwei: Veranstaltungen
06: Kundgebung für die Pressefreiheit: Freiheit für alle in der Türkei inhaftierten Journalisten und Menschenrechtler
07: Digitale Trends – alles im Gleichgewicht?
08: #unteilbar – Für eine offene und freie Gesellschaft – Solidarität statt Ausgrenzung!
09: Visual Radio – Audio fürs Auge
10: Lokaljournalismus und Demokratie – wenn Selbstverständliches nicht mehr selbstverständlich ist
11: Exile Media Forum 2018
12: OBS: Programm der Medientagung und Einladung zur Preisverleihung 2018
13: Wissenswerte 2018 in Bremen
14: The Silent Takeover – Media Capture in the 21st century

Abschnitt Drei: Nachrichten
15: ECPMF-Report: Gewalt gegen Journalisten in Deutschland steigt wieder an – schon 22 Übergriffe 2018
16: Neues Trainingsbuch der UNESCO

Abschnitt Vier: Seminare, Stipendien, Preise
17: Follow the Money – Workshop zu investigativen Methoden
18: Inside Ukraine: Recherchereise nach Kiew für deutsche und polnische Journalisten
19: Reportage-Stipendien
20: Interviews mit Rechtspopulist_innen – Profitipps und Praxistraining
21: Seminare mit Recherchebezug

Abschnitt Fünf: Pressespiegel
22: Empfehlung [d. Red.]
23: Journalismus
24: Informationsfreiheit
25: Überwachung
26: Fake News

[Ende Inhaltsverzeichnis].

## Abschnitt Eins: In Eigener Sache.

# 02: nr-Fachkonferenz: Wissen ist Macht – Verbraucherjournalismus zwischen Lebenshilfe & PR-Geflüster .

Fr., 16.11.2018, Stiftung Warentest, Lützowplatz 11-13, 10785 Berlin.

Rankings, Checks und Tests finden Verbraucher inzwischen unzählige – online und offline. Brauchen sie die, weil die Welt immer komplizierter wird oder um sich leichter zurechtzufinden? Worauf sollten sie dabei achten? Geht es um Informieren, Orientieren oder Unterhalten? Was sind die Herausforderungen? Und welche Rolle spielen PR und die Medien dabei?

Diese Fragen möchten wir bei unserer nächsten Fachkonferenz diskutieren, die am 16. November in Berlin bei der Stiftung Warentest stattfinden wird – ein Tag mit Vorträgen und Workshops, Tipps, Tests und Erfahrungsberichten. Der Titel der Veranstaltung: “Wissen ist Macht – Verbraucherjournalismus zwischen Lebenshilfe & PR-Geflüster”

Zugesagt haben Journalisten wie Christian Fuchs (die Zeit) und Britta Langenberg (Capital), Alina Reichardt (Funke Mediengruppe), Christian Deker (NDR), Brigitte Alfter (Investigative Europe) und Lars-Marten Nagel (Handelsblatt). Aber auch Experten wie Dr. Olaf Langner (Chefsyndikus, Deutscher Sparkassen- und Giroverband), Prof. Barbara Brandstetter (Hochschule Neu-Ulm), Prof. Lutz Frühbrodt (Hochschule Würzburg) , Nadine Dinig (Justiziarin Ökotest), Volkmar Lübke (ehem. Vorstandsmitglied von Transfair e.V.), Dr. Holger Brackemann (Stiftung Warentest) und Dr. Jürgen Steinert (Öko-Test-Magazin).

Wir sprechen an diesem Tag nicht nur über Verbraucherjournalismus zwischen Lebenshilfe und PR-Geflüster, sondern auch über Ideen schwierige Themen für Verbraucher aufzuarbeiten (Werkstattgespräch: Gute Seiten-schlechte Seiten: Clevere Ideen aus aller Welt) und wie Grenzen überschreitend zu der Thematik recherchiert werden kann (Werkstattgespräch: EU-Datenbanken anzapfen) oder Online-Formate, die sich nicht in klassische Genres einsortieren lassen (Werkstattgespräch: Verbraucherjournalismus im Social Net).

Konferenzwebsite:
https://netzwerkrecherche.org/termine/konferenzen/fachkonferenzen/nr-fachkonferenz-wissen-ist-macht-verbraucherjournalismus-zwischen-lebenshilfe-und-pr-gefluester/

Im Anschluss findet ab 19 Uhr die Mitgliederversammlung der Freischreiber, dem Berufsverband freier Journalistinnen und Journalisten, in den Räumen von Reporter ohne Grenzen statt, sie ist nicht öffentlich. Dafür aber die Feier anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Vereins, am Samstag, den 17. November 2018 im Ballsaalstudio Wedding, Wriezener Str. 6, 13359 Berlin.

# 03: Werkbund Label 2018: Für Pressefreiheit kämpfen .

Am 14. September wurde das Netzwerk Recherche mit dem Werkbund Label 2018 des Deutschen Werkbunds Baden-Württemberg ausgezeichnet.

Bei der Preisverleihung im Burda Media Tower in Offenburg forderte nr-Geschäftsführer Günter Bartsch, die Presse- und Meinungsfreiheit kämpferisch zu verteidigen. Journalisten und Öffentlichkeit dürften nicht zulassen, dass Medien diffamiert werden: “Lassen wir nicht zu, dass ein transparenter Umgang mit Fehlern als Eingeständnis einer Fälschung verleumdet wird. Lassen wir nicht zu, dass ein Verfassungsschutzpräsident Medien das Recht abspricht, zu berichten, was geschieht. Lassen wir nicht zu, dass sich dieser Verfassungsschutzpräsident hinterher damit herausreden kann, er habe das ja ganz anders gemeint.”

Das Werkbund Label wird für Projekte und Initiativen vergeben, die sich durch herausragende, innovative oder gestalterische Qualitäten und soziale oder politische Vorbildfunktion auszeichnen. Die Verleihung an das Netzwerk Recherche begründete die traditionsreiche Vereinigung von Gestaltern, kulturell-gesellschaftlich engagierten Personen, Selbstständigen und Unternehmen wie folgt: “Seit seiner Gründung 2001 befasst sich Netzwerk Recherche e.V. mit zentralen medienpolitischen Fragen und setzt sich für einen glaubwürdigen Journalismus ein durch Qualität, Handwerk und gute Rahmenbedingungen bei der Recherche unter Berücksichtigung der Chancen und Herausforderungen durch neue Technologien.”

Beitrag auf der Website des Deutschen Werkbunds:
http://www.deutscher-werkbund.de/werkbund-label-2018-verliehen/

Laudatio von Christian Lutsch:
http://www.deutscher-werkbund.de/wp-content/uploads/2018/09/Netzwerk-Recherche_Lutsch.pdf
(PDF-Datei, 1 S., 42 KB)

Rede von Günter Bartsch:
https://netzwerkrecherche.org/blog/werkbund-label-2018-fuer-pressefreiheit-kaempfen/

# 04: Die Grow-Stipendiaten 2018: Datenguide, Flüchtling-Magazin, Solutions Journalism .

Drei Projekte wurden am 21.09. in Berlin mit dem Grow-Stipendium für Gründer und Gründerinnen im Nonprofitjournalismus ausgezeichnet. Die Jury kürte erstens das Online-Magazin “Flüchtling – Magazin für multikulturellen Austausch”, das 2017 in Hamburg von Hussam Al Zaher gegründet wurde. Im Grow-Wettbewerb präsentierte die afghanische Journalistin Sahar Reza das Magazin, das sich für Verständigung einsetzt, die Situation von Geflüchteten in Deutschland aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und nun einen Ausbau des Angebots plant.
https://www.fluechtling-magazin.de/

Das zweite Stipendium ging an das Projekt Datenguide von Simon Jockers, Simon Wörpel und Patricia Ennenbach. Das Team aus Datenjournalisten und Web-Entwicklern will ein einfach zu bedienendes Datenportal entwickeln, das die Daten der amtlichen Regionalstatistik übersichtlich darstellt, vergleichbar macht und erklärt. Das Portal kann als Recherche-Werkzeug für Journalisten und Bürger gleichermaßen dienen.
https://datengui.de/

Die Journalistin Michaela Haas ist die dritte Stipendiatin im Grow-Programm. Sie will die Arbeit des Solutions Journalism Network aus den USA nach Deutschland bringen. Dazu gehören vor allem Trainingsangebote, die die Methoden des lösungsorientierten Recherche-Journalismus vermitteln. Unterstützt wird sie dabei durch die Journalistin Lisa Urlbauer und durch Nina Fasciaux, die sich als Europa-Koordinatorin des Solutions Journalism Network engagiert.
https://www.solutionsjournalism.org/

Die Vergabe der Grow-Stipendien war Teil der Fachkonferenz “Journalismus? Nicht umsonst!” in Berlin. In einem Pitch-Wettbewerb traten die besten sechs Projekte an, anschließend kürte die Jury die Gewinner. Die Stipendiaten werden nun in den kommenden Monaten an der Realisierung ihrer Ideen arbeiten, begleitet und beraten von Netzwerk Recherche. Bei der Jahreskonferenz des Vereins am 14./15. Juni 2019 in Hamburg werden die Stipendiaten die Ergebnisse präsentieren.
http://nrch.de/grow18

Die Grow-Stipendien werden seit 2016 von Netzwerk Recherche und der Schöpflin Stiftung vergeben. Die Gewinner erhalten jeweils eine Starthilfe von 3.000 Euro sowie Know-how- und Vernetzungsangebote im gemeinnützigen Journalismus. Zu den bisherigen Stipendiaten zählen zum Beispiel Frag den Staat, das Online-Portal für Informationsfreiheit, das lokaljournalistische Pilotprojekt “Einfach Heidelberg” mit Nachrichten in leichter Sprache sowie das Online-Magazin MedWatch, das sich auf das Enttarnen von dubiosen Heilsversprechen im Gesundheitswesen konzentriert.

{Thomas Schnedler}

# 05: Stipendium abgeschlossen .

Elsbeth Bräuer und Minh Thu Tran haben ihre langwierigen Recherchen über einen Prozess vor dem Internationalen Strafgerichtshof abgeschlossen und in einem absolut hörenswerten Feature im Deutschlandfunk veröffentlicht. Weitere Publikationen sind geplant. Die beiden Journalistinnen portraitieren in ihrem Stück zwei ehemalige Kindersoldaten, die von einer ugandischen Miliz im Kampf gegen die Regierung rekrutiert werden. Der eine wächst zu einem der gefürchtetsten Kommandanten der Lord’s Resistance Army auf, ist an grausamen Kriegsverbrechen beteiligt; dem anderen gelingt nach neun Monaten die Flucht, er beendet eine Schulausbildung und wird zu einem Aktivisten der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch. Zwei Biografien, die sich jetzt vor dem Strafgerichtshof kreuzen: Der eine steht als Angeklagter vor dem Tribunal, der andere arbeitet für die Institution.

https://www.deutschlandfunk.de/zwei-kindersoldaten-und-der-internationale-strafgerichtshof.1247.de.html?dram:article_id=425396

[Ende der Mitteilungen in eigener Sache].

## Abschnitt Zwei: Veranstaltungen.

# 06: Kundgebung für die Pressefreiheit: Freiheit für alle in der Türkei inhaftierten Journalisten und Menschenrechtler .

Fr., 28.09.2018, 11:00 h, 10557 Berlin, Washingtonplatz (Südausgang Hauptbahnhof).

Anlässlich des Besuchs des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan rufen Amnesty International, der Deutsche Journalisten-Verband (DJV), die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di, das Europäische Zentrum für Presse- und Medienfreiheit (ECPMF) und Reporter ohne Grenzen (ROG) zu einer Kundgebung für die in der Türkei inhaftierten Journalisten auf.

Auch nach der Freilassung von Deniz Yücel und der Ausreise von Mesale Tolu hat sich die Situation für unabhängige Journalisten und Medien in der Türkei nicht verbessert. Mehr als 100 Medienschaffende sitzen derzeit in der Türkei im Gefängnis. Kritik an der Regierung, die Arbeit für eine “verdächtige” Redaktion, der Kontakt mit einer heiklen Quelle oder die bloße Nutzung eines verschlüsselten Messenger-Dienstes reichen aus, um Journalisten wegen Terrorismus-Vorwürfen zu inhaftieren.

Die türkische Regierung geht weiter mit aller Härte gegen die Zivilgesellschaft vor und schränkt die Arbeit von Menschenrechtsverteidigern drastisch ein. Wer sich kritisch gegenüber der Regierung äußert, muss damit rechnen, jederzeit festgenommen zu werden. Über 1.500 Organisationen und Stiftungen wurden in den letzten zwei Jahren geschlossen. Seit Juli 2016 wurden mehr als 130.000 Beschäftigte im öffentlichen Dienst fristlos entlassen. Friedliche Proteste werden unterdrückt. Kritische Stimmen sollen mit diesen Maßnahmen systematisch zum Schweigen gebracht werden.

Unter den inhaftierten Journalisten sind zum Beispiel Ahmet Altan und Nazli Ilicak. Sie wurden Mitte Februar zu lebenslanger Haft verurteilt. Ihnen wird eine Beteiligung am Putschversuch vorgeworfen. Vor dem Urteil saßen die Journalisten trotz ihres fortgeschrittenen Alters bereits mehr als anderthalb Jahre in Untersuchungshaft. Die Journalistin und Künstlerin Zehra Dogan sitzt seit Juni 2017 in Untersuchungshaft. Der Journalist Mümtaz‘er Türköne, Buchautor und Kolumnist bei Zaman, wurde nach fast zwei Jahren Untersuchungshaft im Juli wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zu zehneinhalb Jahren Haft verurteilt.

Der Medienpluralismus in der Türkei ist weitgehend zerstört. Mindestens 150 Medien wurden seit dem Putschversuch im Juli 2016 geschlossen. Die wenigen noch verbliebenen unabhängigen Medien haben lediglich eine geringe Auflage. Nach dem jüngsten Führungswechsel bei der Tageszeitung Cumhuriyet bricht eine Bastion der Pressefreiheit in der Türkei weg. Mindestens 20 Redaktionsmitglieder der zuletzt vor allem online einflussreichen Zeitung wurden entlassen oder haben gekündigt.

https://www.reporter-ohne-grenzen.de/presse/termine/termin/freiheit-fuer-journalisten-in-der-tuerkei/

# 07: Digitale Trends – alles im Gleichgewicht? .

Medienkompetenz und Jugendmedienschutz – Eine Fachtagung der Landesanstalt für Medien NRW – 09.10.2018, Duisburg, Mercatorhalle.

Der Landesanstalt für Medien NRW geht es um Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen all denen, die sich mit den Themen Jugendmedienschutz und Medienkompetenzförderung beschäftigen. In Workshops, Inputs und Vorträgen gibt es auf der Tagung Informationen zu aktuellen Medienentwicklungen.

Die fünf Workshops:
– Verfolgen, löschen, Counterspeech – Wie umgehen mit Hass im Netz?
– Was geht bei YouTube, Instagram und Co?
– SnapChat, TikTok und Co. – Medienscouts zeigen beliebte Apps von Jugendlichen
– Algorithmen, Fake News, Echokammern: Der neue Meinungs-Mechanismus im Netz
– Alles smart – außer mir?

Anmeldung möglich bis zum 30. September:
https://www.medienanstalt-nrw.de/service/veranstaltungen-und-preise/kompetent-beraten-in-medienfragen.html
Die Teilnahme ist kostenlos.

Programm der Fachtagung:
https://www.medienanstalt-nrw.de/service/veranstaltungen-und-preise/kompetent-beraten-in-medienfragen/digitale-trends-alles-im-gleichgewicht/veranstaltungsprogramm.html

# 08: #unteilbar – Für eine offene und freie Gesellschaft – Solidarität statt Ausgrenzung! .

Sa., 13.10.2018, 13:00 Uhr, Berlin.

Ein breites Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen ruft zur Demonstration auf. Unter dem Motto “Für eine offene und freie Gesellschaft – Solidarität statt Ausgrenzung”
wird am 13. Oktober 2018 ab 13:00 Uhr in Berlin demonstriert
– Für ein Europa der Menschenrechte und der sozialen Gerechtigkeit!
– Für ein solidarisches und soziales Miteinander statt Ausgrenzung und Rassismus!
– Für das Recht auf Schutz und Asyl – Gegen die Abschottung Europas!
– Für eine freie und vielfältige Gesellschaft!
Solidarität kennt keine Grenzen!

Der Aufruf zur Demonstration inklusive Liste der Unterzeichner:
https://www.unteilbar.org/

# 09: Visual Radio – Audio fürs Auge .

Di., 16.10.2018, Köln, RTL Journalistenschule.

Die Grimme-Akademie lädt zum Trendforum: Visual Radio – Audio fürs Auge. “Visual Radio” will Audio zum Sehen produzieren um Lust aufs Hören zu machen. Das beginnt mit einem einfachen Radiotext auf digitalen Screens im Auto, umfasst den Social-Media-tauglichen und teilbaren Bild-O-Ton oder Videobeitrag und gipfelt in 24h Videostreaming-Plattformen.

Gäste sind Oliver Hinz (Haus Hinzki), Sandra Müller (SWR, radio-machen.de), Steffen Müller (Radio 21, Rockland Radio), Peter Seiffert (infoNetwork, Mediengruppe RTL), angefragt: Schiwa Schlei (WDR/Cosmo) und andere mehr.

Die Teilnahmegebühr beträgt 90,- Euro. Für Interessierte in Ausbildung, Studium oder Volontariat ist die Veranstaltung kostenlos.

Programm und Anmeldung:
https://www.rtl-journalistenschule.de/workshop/3128035

# 10: Lokaljournalismus und Demokratie – wenn Selbstverständliches nicht mehr selbstverständlich ist .

Tagung zu neuen Kooperationen als Lösungsmodell für den lokalen Journalismus von morgen
Do., 18.10.2018, Der Hammerhof, Neuselingsbach 12, 90616 Neuhof an der Zenn.

Städte und Gemeinden erleben ein langsames Verschwinden ihrer Lokalredaktionen. Das hat viele Gründe. Jahrelang haben vor allem Unternehmen mit Werbung den deutschen Journalismus gut finanziert. Heute investieren sie vor allem auf den großen sozialen Plattformen. Fast 60 Prozent eines Werbe-Dollars in den USA gehen direkt zu Google oder Facebook. In Deutschland ist es ähnlich. Nachrichten, Geschichten und Informationen über den lokalen Raum sind aber für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und für eine lebendige Demokratie elementar.

Zeit also für neue Allianzen und Kooperationen jenseits der ausgetretenen Pfade, um einen pluralen, unabhängigen, kritischen und nachhaltig finanzierbaren Lokaljournalismus zu ermöglichen: Selbstverständliches wieder zum Selbstverständlichen zu machen.

Die Kreatives Unternehmertum gGmbH, unterstützt von der Schöpflin Stiftung und der ZEIT-Stiftung will mit der Tagung Journalisten, Kommunalpolitiker, Stiftungen, Unternehmer, Verlagsmitarbeiter, Verleger, Vertreter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, Wissenschaftler und Bürger zusammenbringen.

Programm und Anmeldung:
http://kreatives-unternehmertum.com/formate/kreative-medienzukunft-lokaljournalismus-und-demokratie

# 11: Exile Media Forum 2018 .

Mo./Di., 29./30.10.2018, Körber-Forum, Hamburg.

Journalisten und Medienschaffende suchen seit längerem verstärkt in Deutschland Exil, um hier Schutz vor Verfolgung zu finden und in ihrem Beruf arbeiten zu können. Flucht, Exil und Migration werfen die Fragen auf, wie die Medienlandschaft sich darauf einstellt, welche Themen journalistisch bearbeitet werden und wie die Öffentlichkeit darauf reagiert. Wie gehen die klassischen Medien mit der neuen Situation um? Wie sieht die Zukunft der Medien in Deutschland vor dem Hintergrund von Migration und Globalisierung aus? Welche Rolle spielt die Digitalisierung?

Das vorläufige Programm sowie die Anmeldung finden Sie unter https://www.koerber-stiftung.de/exile-media-forum

# 12: OBS: Programm der Medientagung und Einladung zur Preisverleihung 2018 .

Mo., 19.11.2018, Hotel Pullman Schweizer Hof in Berlin.

600 Bewerbungen gehen in diesem Jahr ins Rennen um den begehrten Preis der OBS für kritischen Journalismus. Die Gewinner werden in wenigen Tagen ermittelt, die Preise von der Stiftung am 19. November (ab 17.00 Uhr) in Berlin überreicht.

Auch in diesem Jahr verbindet die Stiftung die Preisverleihung wieder mit einer medienpolitischen Tagung. Die OBS diskutiert neue Ergebnisse einer Studie über Rechtspopulismus und Medien.

Programm und Anmeldung:
https://www.otto-brenner-stiftung.de/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen/medienpolitische-tagung-verleihung-otto-brenner-preis-2018/

# 13: Wissenswerte 2018 in Bremen .

Mo.-Mi., 19.-21.11.2018, Congress Centrum Bremen.

Das Fachforum für Wissenschaftsjournalisten, -kommunikatoren und Forscher aus den Natur-, Technik- und Medizinwissenschaften kommt vom 19. bis zum 21. November 2018 in Bremen zusammen.

Die Themen in 2018:
– Der Journalismus und das Vertrauen in die Wissenschaft
– Wissenschaftssystem.
– Pädophilie
– Klimaberichterstattung zwischen Apokalypse und Apathie
– Organchips – das Ende der Tierversuche?

Das vorläufige Programm:
https://www.wissenswerte-bremen.de/

# 14: The Silent Takeover – Media Capture in the 21st century .

FoME Symposium 2018, Do./Fr., 22./23.11.2018, Friedrich-Ebert-Stiftung, Berlin.

Die Ära der Zensur ist noch nicht vorbei, aber die Regierungen müssen ihre Macht über die Medien nicht mehr offen in Form von Zensur oder Gewalt ausüben. “Die “Stille Übernahme” der Medien im 21. Jahrhundert kommt durch die Hintertür. Unterstützende und subtile statt repressive Formen der politischen und wirtschaftlichen Intervention im Medienbereich scheinen die Methode der Wahl zu sein.
Das FoME-Symposium 2018 stellt das komplexe Dreieck “Politik – Private Interessen – Medien” in den Mittelpunkt der Debatte. Am 22. und 23. November treffen sich rund 100 Medienexperten aus aller Welt in den Räumen der Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin, um den Stand der Medienerfassung im 21. Jahrhundert zu diskutieren.
Das Symposium wird von der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) in Zusammenarbeit mit Reporter ohne Grenzen (RSF Deutschland) und Media in Cooperation and Transition (MiCT) organisiert und durchgeführt. Das Forum Medien und Entwicklung (FoME) ist eine Initiative von 20 Organisationen aus dem deutschsprachigen Raum.

https://fome.info/

[Ende der Veranstaltungen].

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## Abschnitt Drei: Nachrichten.

# 15: ECPMF-Report: Gewalt gegen Journalisten in Deutschland steigt wieder an – schon 22 Übergriffe 2018 .

In den ersten achteinhalb Monaten des Jahres 2018 sind bereits 22 tätliche Übergriffe auf Journalisten zu verzeichnen. Fast alle Übergriffe waren im Umfeld rechtspopulistischer oder rechtsextremer Versammlungen zu beobachten. Damit sind die Gewalttaten gegen Medienvertreter auf dem höchsten Stand seit 2016. Das berichtet das Europäische Zentrum für Presse und Medienfreiheit (ECPMF) in Leipzig. Entscheidend zur Verschlechterung beigetragen haben die entgleisten Demonstrationen Rechter und Rechtsradikaler in Chemnitz.

Für ihren Report “Feindbild ‘Lügenpresse’ III: Schulterschluss der Gewaltbereiten” haben der Medienwissenschaftler Martin Hoffmann und die Politikwissenschaftlerin Pauline Betche im Auftrag des Zentrums die Übergriffe in den Jahren 2017 und 2018 katalogisiert und verifiziert. Hoffmann und Betche hatten zuvor die Jahre 2015 und 2016 in ihren Studien “Feindbild I” und “Feindbild II” untersucht.

Der Report “Feindbild ‘Lügenpresse’ III – Schulterschluss der Gewaltbereiten”
https://www.ecpmf.eu/get-help/fact-finding-missions/concept-of-the-enemy-iii-the-violent-forces-are-ganging-up-against-journalists ,
https://ecpmf.eu/files/ffm-germany_2018.pdf
(PDF-Datei, 17 S., 684 KB)

# 16: Neues Trainingsbuch der UNESCO .

“Journalism, ‘Fake News’ & Disinformation” heißt das neue Handbuch der UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization). Auf den 128 Seiten werden sieben Themenmodule behandelt:

Module One: Truth, Trust and Journalism
Module Two: Thinking about ‘Information Disorder’
Module Three: Digital Technology and the Spread of Misinformation
Module Four: Combatting Disinformation and Misinformation
Module Five: Fact-Checking 101
Module Six: Social Media Verification
Module Seven: Combatting Online Abuse

Das englischsprachige Buch steht zum freien Download in verschiedenen Versionen (farbig, für sw-Drucker sowie einzelne Module) bereit:
https://en.unesco.org/fightfakenews

Journalism, ‘Fake News’ & Disinformation
Handbook for Journalism Education and Training
(UNESCO series on journalism education)
EAN 9-789231-002816
http://unesdoc.unesco.org/images/0026/002655/265552E.pdf
(PDF-Datei, 128 S., 12 MB)

UNESCO series on journalism education
http://www.unesco.org/new/en/communication-and-information/resources/publications-and-communication-materials/publications/publications-by-series/unesco-series-on-journalism-education/

[Ende der Nachrichten].

## Abschnitt Vier: Seminare, Stipendien, Preise.

Fehlt ein Termin mit Recherchebezug? Bitte mailen Sie uns an
mailto:termine@netzwerkrecherche.de .

# 17: Follow the Money – Workshop zu investigativen Methoden .

Mi.-Fr., 07.-09.11.2018, Central European University, Budapest, Ungarn.

Folge dem Geld, folge der Bank, folge dem Proxy! Ein Workshop darüber, wie man über die Grenzen hinweg organisierte Kriminalität und Korruption audecken kann. Wie denken Kriminelle, wie wächst ihr Einfluss? Und wo verstecken sie ihre unrechtmäßig erworbenen Gewinne?
Teilnehmer werden Daten, Instrumente und Fähigkeiten austauschen, um Korruption zu stoppen. Sie werden reale Datensätze erhalten und gemeinsam untersuchen.
Die Teilnehmer werden
– Fähigkeiten erwerben, um weltweit Geschäftsbeziehungen zu untersuchen;
– die Mechanismen der Korruption kennenlernen und wie man sie aufdecken kann;
– Zugang zu globalen Datenbanken erhalten und lernen, wie man diese nutzt;
– lernen, wie man die gefundenen Daten interpretiert und präsentiert;
– lernen, wie man Beweise sammelt und vorbringt, um Korruption aufzudecken.

Trainer sind Paul Radu und Miranda Patrucic, beide vom Organized Crime and Corruption Reporting Project (OCCRP)

Programm:
https://cmds.ceu.edu/investigative-reporting-workshop

Teilnahmegebühr: 500,- Euro zzgl. MWSt (ohne Unterkunft und Verpflegung)
Anmeldung bis zum 30. September 2018 by E-Mail an:
mailto:cmds@ceu.edu

# 18: Inside Ukraine: Recherchereise nach Kiew für deutsche und polnische Journalisten .

Mo.-So., 12.–17.11.2018
Bewerbungsfrist: So., 30.09.2018

Das Netzwerk für Osteuropaberichterstattung n-ost lädt Print-, Online-, Radio-Journalisten und Fotoreporter zur Recherchereise nach Kiew. Die Projektsprache ist Englisch. Programm-, Reise- und Hotelkosten sowie Verpflegung übernimmt die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit.

Alle Details und Bewerbungsinfos::
https://n-ost.org/94-inside-ukraine#

# 19: Reportage-Stipendien .

Einsendeschluss ist Mi., 10. Oktober 2018.

Die Reporter-Akademie Berlin vergibt gemeinsam mit ihren Partnern zwei Stipendien im Wert von rund je 1.000 Euro an Journalisten bis zum Alter von 33 Jahren. Unser Ziel ist es, den Qualitätsjournalismus zu fördern und zentrale demokratische Werte zu stärken.

Das Stipendium umfasst die Teilnahme an den Intensiv-Workshops Masterclass Reportage und Gut Leben als Freie/r, die vom vielfach ausgezeichneten Journalisten und Autor Michael Obert geleitet werden. Ebenfalls inbegriffen ist ein Werkstattgespräch im kleinen Kreis.

Zur Bewerbung:
https://www.reporter-akademie-berlin.de/#stipendien

# 20: Interviews mit Rechtspopulist_innen – Profitipps und Praxistraining .

Mo.-Mi., 15.-17.10.2018, Würzburg.

Rechtspopulisten suchen die mediale Öffentlichkeit und punkten oft mit allzu einfachen Antworten. Sie polemisieren und bereiten den Boden für Hass und Hetze. Medien müssen Strategien für den Umgang mit Mandatsträgern von rechtsaußen entwickeln, damit diese in Interviews oder Talkshows nicht die Oberhand gewinnen. Journalisten müssen typische Argumentationsmuster kennen, die zugrunde liegende Medienstrategie durchschauen und Fallstricke vermeiden.

– Was genau ist Rechtspopulismus? Definition und Abgrenzung von verwandten Begriffen
– Die Medienstrategie der Rechten: Praxisbericht über Recherchen und Interviews im rechtspopulistischen Milieu
– Analyse von Interview-Situationen
– Strategien zum journalistischen Umgang mit Rechtspopulisten

Trainer sind Ulrike Schnellbach (freie Journalistin, Trainerin, Moderatorin), Olaf Sundermeyer (Rechtsextremismusexperte des Rundfunk Berlin-Brandenburg) und Heike Bänsch (Schauspielerin, für die praktische Übung)

Teilnahmepauschale: 240,- Euro (inkl. Übernachtung & Vollpension)

Weitere Informationen:
https://www.fes.de/veranstaltung/veranstaltung/detail/220683/

# 21: Seminare mit Recherchebezug .

Reporter-Akademie Berlin: Masterclass Reportage
Fr.-So., 16.-18.11.2018
Trainer: Michael Obert
Preis: 868,70 Euro(bis zum 10.10.2018 708,05 Euro)
http://www.reporter-akademie-berlin.de/workshops/masterclass-reportage/

Reporter-Akademie Berlin: Auslandsreporter
Mi./Do., 21./22.11.2018
Trainer: Michael Obert
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[Ende der Seminare, Stipendien, Preise].

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## Abschnitt Fünf: Pressespiegel.

# 22: Empfehlung [d. Red.] .

Rechtsruck: So baut man eine Bühne für Pogrome
Es sind nicht nur die echten Nazis mit ihrem Hitlergruß, die in Chemnitz hetzbereit marschieren. Unsere Gesellschaft erlebt eine Konsensverschiebung nach rechts.
Ein Gastbeitrag von Harald Welzer. – Zeit Online, 30.08.2018
https://www.zeit.de/gesellschaft/2018-08/rechtsruck-gesellschaft-rechte-hetze/komplettansicht

Ein Hauch von ‘33 – Und plötzlich stehen sie vor deiner Tür
by Schlecky Silberstein. – 17.09.2018
http://www.schleckysilberstein.com/2018/09/ein-hauch-von-33-und-plotzlich-stehen-sie-vor-deiner-tur/

# 23: Journalismus .

6 vor 9 : Rahmensetzende Worte, Elitenjob, Eingeimpfte Verunsicherung
Lorenz Meyer. – Bildblog, 12.09.2018
https://bildblog.de/101873/rahmensetzende-worte-journalismus-als-elitenjob-eingeimpft/

Framing: Jedes Wort setzt einen Rahmen
Hetzjagd oder nicht, das ist keine triviale Frage. Wir erleben, wie die Politik sich in einen Kampf um Deutungen verwandelt. Es geht um das “Framing” von Wirklichkeit.
Ein Essay von Houssam Hamade und Viola Nordsieck. – Zeit online, 11.09.2018
https://www.zeit.de/kultur/2018-09/framing-deutung-hetzjagd-chemnitz-hans-georg-maassen/komplettansicht

Journalisten müssen Frames genauso checken wie Fakten
Von Stefan Fries. – 11.09.2018
http://stefan-fries.com/2018/09/11/journalisten-muessen-frames-genauso-checken-wie-fakten/

Alarmsignal
Kontext Wochenzeitung, 29.08.2018
https://www.kontextwochenzeitung.de/editorial/387/alarmsignal-5305.html

Warum Skandale AfD-Anhänger kaum beeindrucken
Von Matthias Kamann. – Die Welt, 26.08.2018
https://www.welt.de/politik/deutschland/article181310792/Skandale-koennen-die-AfD-Anhaenger-kaum-erschuettern.html

# 24: Informationsfreiheit .

NSU-Aktenschredderer: Verfassungsschutz muss Journalistenfragen beantworten
Nach dem Auffliegen des NSU vernichtete der Verfassungsschutz Akten. Auskünfte zum folgenden Disziplinarverfahren darf die Behörde nicht generell verweigern.
Von Toralf Staud, Münster. – Zeit online, 21.09.2018
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-09/verfassungsschutz-klage-urteil-nsu

# 25: Überwachung .

Google China Prototype Links Searches to Phone Numbers
By Ryan Gallagher. – The Intercept, 14.09.2018
https://theintercept.com/2018/09/14/google-china-prototype-links-searches-to-phone-numbers/

Bericht: Google verknüpft in China Suchanfrage und Telefonnummer
Google passt seine Dienstleistungen in China offenbar stark an die Wünsche der Regierung an. Das sorgt unternehmensintern für Unmut.
von Klaus-Dieter Kaluppke. – heise Newsticker, 16.09.2018
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Bericht-Google-verknuepft-in-China-Suchanfrage-und-Telefonnummer-4165980.html

Vorratsdatenspeicherung: Bundesregierung will Karlsruher Urteil hinauszögern
Geht es nach der Bundesregierung, sollte das Bundesverfassungsgericht vor einer Entscheidung über die Vorratsdatenspeicherung zunächst den EuGH anrufen.
von Stefan Krempl. – heise.de, 31.08.2018
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Vorratsdatenspeicherung-Bundesregierung-will-Karlsruher-Urteil-hinauszoegern-4152474.html

“Wir brauchen weiterhin Whistleblower und deswegen endlich ein Whistleblower-Schutzgesetz”
Über menschliches und systemisches Versagen durch den Staat im Gesundheits- und Umweltbereich
Von Dieter Deiseroth und Hartmut Graßl. – heise.de, 21.08.2018
https://www.heise.de/tp/features/Wir-brauchen-weiterhin-Whistleblower-und-deswegen-endlich-ein-Whistleblower-Schutzgesetz-4140724.html

# 26: Fake News .

Faktencheck : Maaßen und das Video von Chemnitz
Von Patrick Gensing, ARD-faktenfinder, 11.09.2018
http://faktenfinder.tagesschau.de/inland/faktencheck-maassen-101.html

The Interpreter
Facebook Fueled Anti-Refugee Attacks in Germany, New Research Suggests
By Amanda Taub and Max Fisher. – New York Times, 21.08.2018
https://www.nytimes.com/2018/08/21/world/europe/facebook-refugee-attacks-germany.html

Fake News 2.0: The propaganda war gets sophisticated
Sara Fischer. – Axios, 21.08.2018
https://www.axios.com/fake-news-propaganda-facebook-2018-midterm-elections-6221ada7-43f0-4187-8f3f-f16090268d67.html

False, Misleading, Clickbait-y, and/or Satirical “News” Sources
https://docs.google.com/document/d/10eA5-mCZLSS4MQY5QGb5ewC3VAL6pLkT53V_81ZyitM/preview

[Ende des Pressespiegel]

# 27: Link-Index .

02: nr-Fachkonferenz: Wissen ist Macht – Verbraucherjournalismus zwischen Lebenshilfe & PR-Geflüster
https://netzwerkrecherche.org/termine/konferenzen/fachkonferenzen/nr-fachkonferenz-wissen-ist-macht-verbraucherjournalismus-zwischen-lebenshilfe-und-pr-gefluester/

03: Werkbund Label 2018: Für Pressefreiheit kämpfen
http://www.deutscher-werkbund.de/werkbund-label-2018-verliehen/ ,
http://www.deutscher-werkbund.de/wp-content/uploads/2018/09/Netzwerk-Recherche_Lutsch.pdf ,
https://netzwerkrecherche.org/blog/werkbund-label-2018-fuer-pressefreiheit-kaempfen/

04: Die Grow-Stipendiaten 2018: Datenguide, Flüchtling-Magazin, Solutions Journalism
https://www.fluechtling-magazin.de/ ,
https://datengui.de/ ,
https://www.solutionsjournalism.org/ ,
http://nrch.de/grow18

05: Stipendium abgeschlossen
https://www.deutschlandfunk.de/zwei-kindersoldaten-und-der-internationale-strafgerichtshof.1247.de.html?dram:article_id=425396

06: Kundgebung für die Pressefreiheit: Freiheit für alle in der Türkei inhaftierten Journalisten und Menschenrechtler
https://www.reporter-ohne-grenzen.de/presse/termine/termin/freiheit-fuer-journalisten-in-der-tuerkei/

07: Digitale Trends – alles im Gleichgewicht?
https://www.medienanstalt-nrw.de/service/veranstaltungen-und-preise/kompetent-beraten-in-medienfragen.html ,
https://www.medienanstalt-nrw.de/service/veranstaltungen-und-preise/kompetent-beraten-in-medienfragen/digitale-trends-alles-im-gleichgewicht/veranstaltungsprogramm.html

08: #unteilbar – Für eine offene und freie Gesellschaft – Solidarität statt Ausgrenzung!
https://www.unteilbar.org/

09: Visual Radio – Audio fürs Auge
https://www.rtl-journalistenschule.de/workshop/3128035

10: Lokaljournalismus und Demokratie – wenn Selbstverständliches nicht mehr selbstverständlich ist
http://kreatives-unternehmertum.com/formate/kreative-medienzukunft-lokaljournalismus-und-demokratie

11: Exile Media Forum 2018
https://www.koerber-stiftung.de/exile-media-forum

12: OBS: Programm der Medientagung und Einladung zur Preisverleihung 2018
https://www.otto-brenner-stiftung.de/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen/medienpolitische-tagung-verleihung-otto-brenner-preis-2018/

13: Wissenswerte 2018 in Bremen
https://www.wissenswerte-bremen.de/

14: The Silent Takeover – Media Capture in the 21st century
https://fome.info/

15: ECPMF-Report: Gewalt gegen Journalisten in Deutschland steigt wieder an – schon 22 Übergriffe 2018
https://www.ecpmf.eu/get-help/fact-finding-missions/concept-of-the-enemy-iii-the-violent-forces-are-ganging-up-against-journalists ,
https://ecpmf.eu/files/ffm-germany_2018.pdf

16: Neues Trainingsbuch der UNESCO
https://en.unesco.org/fightfakenews ,
http://unesdoc.unesco.org/images/0026/002655/265552E.pdf ,
http://www.unesco.org/new/en/communication-and-information/resources/publications-and-communication-materials/publications/publications-by-series/unesco-series-on-journalism-education/

17: Follow the Money – Workshop zu investigativen Methoden
https://cmds.ceu.edu/investigative-reporting-workshop

18: Inside Ukraine: Recherchereise nach Kiew für deutsche und polnische Journalisten
https://n-ost.org/94-inside-ukraine#

19: Reportage-Stipendien
https://www.reporter-akademie-berlin.de/#stipendien

20: Interviews mit Rechtspopulist_innen – Profitipps und Praxistraining
https://www.fes.de/veranstaltung/veranstaltung/detail/220683/

21: Seminare mit Recherchebezug
http://www.reporter-akademie-berlin.de/workshops/masterclass-reportage/ ,
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22: Empfehlung [d. Red.]
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23: Journalismus
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24: Informationsfreiheit
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-09/verfassungsschutz-klage-urteil-nsu

25: Überwachung
https://theintercept.com/2018/09/14/google-china-prototype-links-searches-to-phone-numbers/ ,
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https://www.heise.de/tp/features/Wir-brauchen-weiterhin-Whistleblower-und-deswegen-endlich-ein-Whistleblower-Schutzgesetz-4140724.html

26: Fake News
http://faktenfinder.tagesschau.de/inland/faktencheck-maassen-101.html ,
https://www.nytimes.com/2018/08/21/world/europe/facebook-refugee-attacks-germany.html ,
https://www.axios.com/fake-news-propaganda-facebook-2018-midterm-elections-6221ada7-43f0-4187-8f3f-f16090268d67.html ,
https://docs.google.com/document/d/10eA5-mCZLSS4MQY5QGb5ewC3VAL6pLkT53V_81ZyitM/preview

[Ende des Link-Index].

##: Technische Hinweise .

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[Ende technische Hinweise].

## Impressum .

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