Newsletter Netzwerk Recherche, Nr. 201, 23.09.2021
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
heute schreibe ich zum letzten Mal an dieser Stelle – denn bei unserer nächsten Mitgliederversammlung werde ich nicht mehr zur Wahl antreten. Sechs Jahre lang war ich Erste Vorsitzende des Netzwerk Recherche, zwei Jahre davor zweite. Nun ist meine Zeit vorbei – wenn ich mich auch immer wieder mit ganzem Herzen fürs Netzwerk engagieren werde.
Wenn ich zurückschaue, kommen mir sogleich unendlich viele Bilder und Begegnungen in den Sinn. Von Kolleginnen und Kollegen, die für ihre Arbeit brennen. Vor allem aber hat sich ein ganz bestimmtes Gefühl eingeschrieben und wird für mich immer mit dem Netzwerk verbunden sein: der Drang und die Lust, etwas gemeinsam hinzubekommen.
Ich denke an meine ersten Jahrestagungen vor mehr als 15 Jahren, die ich damals aufgesogen habe wie ein Schwamm. Die Recherchen der anderen, die eigenen Themen, das Ringen um Positionen und die Freude, viele Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen und wiederzusehen – das hat mich begeistert. Ich habe alle Jahre wieder mitorganisiert. Es waren Extremsituationen und dennoch war es nicht zehrend, sondern am Ende immer inspirierend und kraftspendend. Danke, lieber Kuno Haberbusch und danke an alle, die Kolleginnen und Kollegen vom NDR, an alle in unserer Geschäftsstelle, die uns immer wieder aufs Neue fantastische Erlebnisse beschert haben.
Später fragte mich Oliver Schröm, ob ich nicht zweite Vorsitzende werden wolle. Ich glaube, ich habe nicht lange überlegt und konnte es mir eigentlich auf Anhieb vorstellen. Damals habe ich beim NDR vor allem an internationalen Rechercheprojekten gearbeitet. Ich hatte eine Idee davon, was ich einbringen könnte und worauf es weiter ankommt für das Netzwerk Recherche.
Ich liebe diesen Verein sehr. Er ist drängend und dringend, er ist scharfsinnig, ringt mit sich und anderen. Er hat sein Ziel und alle im Vorstand und in der Geschäftsstelle verfolgen es hartnäckig und manchmal auch unerbittlich gegen sich selbst: Recherche zu fordern und zu fördern. Was genau hieß das in den letzten sechs Jahren?
Als Verein haben wir uns geöffnet, thematisch und personell. Neben dem NDR wurde der Spiegel dank Cordula Meyer, zweite Vorsitzende, zum festen Co-Gastgeber der Jahrestagung, wo wir stets am Vorabend mit den Referenten zusammenkommen sind. Wir haben systematisch neue Partner gesucht und gefunden. Die Stadt Hamburg blieb nicht nur die Heimat für unsere Jahrestagung, sondern wurde auch in vielerlei Hinsicht eine immer wichtigere Unterstützerin für uns. Gleiches gilt für die Rudolf-Augstein-Stiftung mit ihrer Geschäftsführerin Stephanie Reuter. Es gilt für viele weitere Förderer und Freundinnen und Freunde des Netzwerks, die unsere Arbeit möglich gemacht haben.
Wir haben Felder hinzugewonnen. Der Nonprofitjournalismus ist – vor allem dank der starken Pionierarbeit von Thomas Schnedler und Günter Bartsch aus der NR-Geschäftsstelle – neben den Stipendien, den regelmäßigen Fachtagungen und dem Einsatz für die Informationsfreiheitsrechte – eines der festen Projekte des Netzwerks geworden. Der Datenjournalismus ist nicht nur für Recherchen, sondern somit auch innerhalb des Netzwerks immer stärker und tragender geworden. Zuletzt ist das Netzwerk Recherche vor allem dank der jahrelangen Arbeit von Christina Elmer zur Dachorganisation der recherchierenden Datenjournalisten geworden mit einer Fachgruppe Datenjournalismus innerhalb des Netzwerks.
Und mit der Internationalisierung der Recherche sind auch wir immer internationaler geworden, haben uns systematisch vernetzt und verändert. Mit Neugierde und Ehrgeiz sind wir für die Austragung der Global investigative Journalism Conference ins Rennen gegangen. Und bis heute bleibt es ein fantastischer Erfolg und unser überwältigendes Glück, unsere Freundinnen und Freunde aus der ganzen Welt zu uns an die Elbe geholt zu haben.
Über tausend Mitglieder zählen wir nun. Das Netzwerk Recherche ist groß und thematisch facettenreicher geworden. Die unterschiedlichen Leitbilder unseres Rechercheberufs, die vielen verschiedenen “Typen”, die Jungen, die Erfahrenen, die Datenjournalisten, die Reporter für Social Media und Print, für Online, den Hörfunk, das Fernsehen, die Dokumentarfilmer, die internationalen Kooperationen und die Lokal-Reporter – alle finden sich im Netzwerk wieder. Vereint im Ziel, hier und jetzt die besten Geschichten zu recherchieren und zu erzählen.
Angesichts der Vielzahl unserer Aktivitäten ist unsere Geschäftsstelle gewachsen und hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen inhaltlichen Impulsgeber und Kontaktzentrum von Netzwerk Recherche entwickelt – längst auf Augenhöhe mit dem ehrenamtlichen Vorstand. Das ganze Jahr hindurch wird bei uns gearbeitet. Und im Vorstand und in der Geschäftsstelle gibt es eigentlich nur Menschen, die etwas wollen – und bereit sind, etwas dafür zu tun.
Es bleiben dennoch viele Baustellen: Der wirtschaftliche Druck auf die gesamte Branche, aber auch den einzelnen Journalisten – insbesondere freie Kolleginnen und Kollegen – ist weiter erheblich gestiegen. Bei allen Verlagen und Medien, auch bei den öffentlich-rechtlichen Sendern, herrscht heute ein enormer Spardruck. Gut bezahlte Recherche ist eine Ausnahme, nicht bezahlte Recherche ist keine Ausnahme und schlecht bezahlte Recherche die Regel. Damit können wir nicht zufrieden sein und es bleibt das wichtigste Thema.
Das Netzwerk Recherche hat sich in den vergangenen Jahren verändert und wird es nun entschieden und aus eigener Kraft wieder tun. Pünktlich zu unserem 20. Geburtstag. Den hätten wir zu gerne mit Euch gefeiert. Allen Mitgliedern schicken wir nun immerhin unser Geburtstagsgeschenk per Post. Und wie es weitergeht beim Netzwerk, auch darüber informieren wir in den kommenden Tagen.
Jetzt sage ich tschüss. Liebes Netzwerk Recherche, liebe Freunde, liebe Mitglieder, liebe Kolleginnen, liebe Kollegen – es war mir eine sehr große Ehre.
Eure Julia Stein
## Inhaltsverzeichnis.
01: Editorial
Abschnitt Eins: In Eigener Sache
02: Wir trauern um Fritz Wolf
03: nr21-Webinare mit Verleihung der Verschlossenen Auster / Get-together in Hamburg am 2.10.
04: nr-Stipendien abgeschlossen
05: The New Sector: Medienprojekte gesucht!
06: SEED-Newsletter Nr. 9 erscheint bald – jetzt abonnieren
07: German Editor beim GIJN
08: SciCAR: Where science meets computer-assisted reporting
Abschnitt Zwei: Veranstaltungen
09: Workshop des Reporterforums
10: Global Investigative Journalism Conference 2021
11: Fachkonferenz Wissenswerte
Abschnitt Drei: Nachrichten
12: F5 – Neustart für Digitalpolitik
13: Studie – Wie Google & Co die EU beeinflussen
14: Crowdfunding für Relevanzreporter Nürnberg
15: Sergey Lavrov führt ein Doppelleben
16: ‘Keep fighting’ – Fazana Media Festival
Abschnitt Vier: Seminare, Stipendien, Preise
17: Kostenfreie Workshops von Correctiv.Lokal
18: Recherche-Förderprogramm in der Schweiz
19: Deutscher Reporter:innen-Preis 2021
20: Innovativer Lokaljournalismus in Cottbus – Ausschreibung
21: Netzwende Award 2021
22: Recherchestipendien für investigativen Umweltjournalismus
23: Workshops an der Reporter-Akademie Berlin
24: Zuschüsse für unterstützende Dienstleistungen für den Umweltjournalismus
Abschnitt Fünf: Pressespiegel
25: Empfehlung [d. Red.]
26: Journalismus
27: Journalismus und PR
28: “Fake News”
29: Überwachung
[Ende Inhaltsverzeichnis].
## Abschnitt Eins: In Eigener Sache.
# 02: Wir trauern um Fritz Wolf .
Unser lieber Kollege Fritz Wolf ist gestorben. Der Journalismus verliert einen klugen und kenntnisreichen Publizisten und Medienkritiker – wir verlieren einen engagierten Mitstreiter und Freund, der an vielen nr-Tagungen mitgewirkt und unseren Newsletter bereichert hat. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie. Fritz wird uns sehr fehlen. Im Folgenden eine Würdigung von epd medien:
Denker des Dokumentarischen. Zum Tod des Publizisten Fritz Wolf
“Gute Ansichten sind wertlos. Es kommt darauf an, wer sie hat.” Genau. Oder nicht? Mit Fritz Wolf, Kritiker und Gesprächspartner von Gnaden, konnte man auch über die Aphorismen des Wiener Publizisten Karl Kraus trefflich streiten. Er hatte seine “Fackel” gelesen. Andere konnten sich über Jazz mit ihm austauschen oder mit ihm über Politik und Kultur reden.
Es sieht so aus, als habe dabei jede und jeder immer etwas zum Bedenken mitgenommen. Vor allem aber konnte man mit ihm, der so viele Jahre für epd medien schrieb, große Studien zum Dokumentarfilm im Fernsehen für die Otto-Brenner-Stiftung verfasste und lange sein Blog “#wolfsiehtfern” pflegte, natürlich über Filme sprechen. Über Formen des Dokumentarischen theoretisieren und die tausendunderste Produktion besprechen, die er selbstverständlich immer schon mehrfach gesehen hatte, bevor sie auf einem Wettbewerbszettel stand. Backgroundinfos schienen bei ihm ihr natürliches Zuhause zu finden. Er teilte sie großzügig.
Akademisch ausgebildet als Germanist und Dramaturg, trat Fritz 1979 eine Stelle als Kulturredakteur bei der “Deutschen Volkszeitung” an, einem Vorgängerblatt der heutigen Wochenzeitung “Der Freitag”. Dort war er 1988 und 1989 auch stellvertretender Chefredakteur. Ab 1993 arbeitete er dann als freier Journalist im Düsseldorfer “Medienbüro”, das er zusammen mit Kolleginnen und Kollegen betrieb; von 2000 bis 2002 setzte ihn das “Handelsblatt” als Literaturredakteur für die damalige Wochenendbeilage ein. Bei epd medien wurde er mit klugen, scharf beobachtenden Leitartikeln und Kritiken zum prägenden Autor, im Hörfunk war er als Medienkritiker für die Kulturmagazine von WDR und Deutschlandfunk tätig.
Mehr als ein Vierteljahrhundert engagierte sich Fritz auch in der Aus- und Weiterbildung sowie als Juror in Preisjurys. Beim traditionellen “Bergfest”, das alljährlich zur Halbzeit der Grimme-Jurywoche in Marl stattfindet, war er in seinem Element, obwohl er auf Festtagsreden gern verzichtete und den Vereinnahmungen durch Lobbyisten aus den Fernsehsendern widerstand. Er schob lieber die Kolleginnen und Kollegen in den Vordergrund, manchmal buchstäblich, brachte Filmemacherinnen und Filmemacher mit Jurys ins Gespräch, sorgte umsichtig für die angeregte Debatte. Noch im Morgengrauen war dabei sein Einordnungsvermögen wach, blieb sein Urteil kritisch.
Ähnlich präsent war er auch in der legendären Kellerbar des – inzwischen wegen Insolvenz abgewickelten – Hagener Journalistenzentrums Haus Busch. Während so mancher selbst ernannte Starjournalist direkt nach Ende des Kursprogramms wieder zu vermeintlich wichtigeren Aufgaben entschwand, blieb Fritz – vorzugsweise bei einem Glas Rotwein – immerzu nahbar, ansprechbar für Volontäre, die sich auch an seinem österreichischen Charme und Witz erfreuen konnten. Mit seiner Herkunft ging er selbstironisch um: “Ich bin einer der vielen Österreicher, die hier in den Medien herumgespenstern”, sagte er, als er im Jahr 2000 – zusammen mit Sybille Simon-Zülch – den Bert-Donnepp-Preis für Medienpublizistik erhielt.
Eine der letzten Dokumentationen, die er für uns besprochen hat, war “Der Ast, auf dem ich sitze” von Luzia Schmid. Eine Dokumentation, wie Fritz sie liebte: ein Film, in dem es der Autorin um etwas ging und in dem es ihr gelang, die Ungerechtigkeiten eines Steuersystems wie dem der Schweiz verständlich herauszuarbeiten. Auch dank seinem Einsatz wurde der Film kürzlich mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet.
Jedem bedeutete Fritz Wolf auf je andere Weise sehr viel. Am 29. August ist er nach schwerer Krankheit im Alter von 74 Jahren gestorben. Wir werden ihn, der nicht nur gute Ansichten hatte, sondern ein guter Mensch war, sehr vermissen. Die Redaktion
Aus epd medien 36/21 vom 10. September 2021 – https://www.epd.de/fachdienst/epd-medien/schwerpunkt/tagebuch/denker-des-dokumentarischen-zum-tod-des-publizisten
# 03: nr21-Webinare mit Verleihung der Verschlossenen Auster / Get-together in Hamburg am 2.10. .
Am Fr./Sa., 1./2. Oktober findet die zweite nr21-Webinarreihe statt. Eigentlich hatten wir vor, Euch bei einer nachgeholten Jahreskonferenz im Herbst wiederzusehen. Die Pandemie erlaubt jedoch weiterhin keine Veranstaltungen in dieser Größenordnung – daher haben wir uns für ein weiteres Online-Treffen entschieden. Diesmal mit einem besonderen Höhepunkt: der Verleihung der Verschlossenen Auster an den Informationsblockierer des Jahres.
Es wird aber auch eine kleine Offline-Veranstaltung geben: Am Samstag, 2. Oktober, um 16 Uhr möchten wir Euch – nicht zuletzt zur Feier des 20. Bestehens von Netzwerk Recherche – bei einem Get-together im designxport, Hongkongstraße 8, in Hamburg treffen. Die dortigen Elbarkaden sind draußen, aber unter Dach. Wir können uns also bei fast jedem Wetter coronakonform im Freien treffen. Für Getränke und die traditionelle Jahreskonferenz-Currywurst ist gesorgt!
Als Referenten bereits zugesagt haben ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf, Christian Mihr von Reporter ohne Grenzen und die Autorinnen Ronja von Wurmb-Seibel und Theresa Breuer. Sie werden über die Situation in Afghanistan und die Rettungsaktionen für von den Taliban verfolgten Menschen berichten.
Zum Thema “Recherchieren rund um die Bundestagswahl” sprechen wir mit Robin Alexander (Welt) sowie den Hauptstadtstudio-Reporterinnen Julie Kurz (ARD) und Winnie Heescher (ZDF).
“Haben wir als vierte Gewalt versagt?” fragen wir unter anderem die Klima-Expert:innen Sara Schurman und Toralf Staud. Elena Erdmann und Lars Koppers verraten uns “10 Fakten zu Coronadaten, die jeder Rechercheur kennen sollte”. Ann-Katrin Müller (Der Spiegel) und Caroline Walter (Panorama) sprechen zum Thema “Wie umgehen mit Fake News und Verschwörungserzählungen über Medien?”. Wer die Verschlossene Auster bekommt, wird erst auf der Veranstaltung bekanntgegeben.
Am Vorabend (Freitag, 1. Oktober) finden die nr-Mitgliederversammlung statt – und die traditionelle Cryptoparty: Jochim Selzer vermittelt Euch dort Techniken zur Datenverschlüsselung.
Für die Online-Veranstaltungen sind Registrierungen erforderlich, für das Get-together bitten wir um eine unverbindliche Voranmeldung.
Programm und Anmeldung:
https://netzwerkrecherche.org/termine/konferenzen/jahreskonferenzen/nr-jahreskonferenz-2021/
# 04: nr-Stipendien abgeschlossen .
Paranusskerne sind beliebt, gelten als “Superfood”. Besonders die Deutschen lieben die reichhaltigen Nüsse, ihre Einfuhrmenge hat sich während der vergangenen zehn Jahre fast verdreifacht. Doch unter welchen Bedingungen werden die Früchte geerntet? Reporter Fabian Franke und Fotograf Martin Zinggl reisten in den bolivianischen Regenwald – und trafen dort auf minderjährige Erntehelfer. Das Projekt wurde mit einem nr-Stipendium aus Mitteln der Olin gGmbH gefördert und ist im August in der taz am Wochenende erschienen.
Minderjährige Erntehelfer in Bolivien: Die Jungen ohne Kindheit
In Bolivien helfen Minderjährige bei der Paranussernte. Was einige als “Kinderarbeit” anklagen, ist für andere überlebenswichtig.
Von Fabian Franke. – taz, 14.08.2021
https://taz.de/Minderjaehrige-Erntehelfer-in-Bolivien/!5783939/
Im August 2018 brannte in Treuenbrietzen in Brandenburg der Wald – tagelang brennt es, am Ende sind 400 Hektar Kiefernwald verkohlt. Eine Hälfte gehört der Stadt Treuenbrietzen, die andere Hälfte ist Privatwald. Während die private Genossenschaft ganz traditionell aufforstet – mit Kiefern in Reih und Glied – experimentiert Stadtförster Henke mit naturnahen Methoden. Eine großartige Chance, um Antworten auf die Frage zu finden, wie unsere Wälder in Zukunft aussehen sollen. Reporter David Krenz und Fotograf David Weyand haben mit einem nr-Stipendium aus Mitteln der Olin gGmbH gefördert zwei Jahre lang recherchiert und im August unter anderem im Magazin GEO dazu veröffentlicht.
Neuwald – Wissenschaft
https://www.david-weyand.de/portfolio/waldumbau-wissenschaft/
Hannes ist 13 Jahre alt, als er endlich alle Probleme hinter sich lassen kann: die vielen Schulwechsel, die Psychiatrien, den sexuellen Missbrauch, seine schwer traumatisierte Mutter und den alkoholsüchtigen Vater. Das Jugendamt ermöglicht Hannes, sich ein neues Leben aufzubauen – weit weg von zu Hause, in Kirgistan. Doch als es ihm endlich gut geht, kommt eine schlechte Nachricht: Das Jugendamt bricht die Maßnahme ab. Gegen seinen Willen muss Hannes zurück nach Deutschland! Wenige Monate später ist er tot. In ihrer siebenteiligen Audio-Dokumentation “Hannes soll kein Russe werden” haben die beiden Reporter Baran Datli und Anton Stanislawski zwei Jahre lang das Leben von Hannes recherchiert, mit einem nr-Stipendium aus Mitteln der Stiftung Mercator gefördert. Sie decken verheerende Lücken im System der Jugendhilfe auf und zeigen, wie sehr wir als Gesellschaft versagen, Kindern wie Hannes eine Perspektive zu bieten.
Hannes soll kein Russe werden (Original Podcast)
Geschrieben von: Anton Stanislawski ; Baran Datli. Gesprochen von: Vreni Frost ; Tobias Nath. – Spieldauer: 7 Std. (gratis)
https://www.audible.de/pd/Hannes-soll-kein-Russe-werden-Original-Podcast-Hoerbuch/B0992K5Q7P
# 05: The New Sector: Medienprojekte gesucht! .
Überall in Europa entstehen unabhängige, gemeinwohlorientierte Medien, die der Medienkrise trotzen. Sie widmen sich zum Beispiel der investigativen Recherche, dem Fact Checking oder der lokalen Community und bereichern so die Medienlandschaft. Mit unserem Projekt “The New Sector” machen wir diese lebendige journalistische Gründerszene in ihrer Gesamtheit nun sichtbar – mit einer Europakarte.
Dabei möchten wir natürlich auch die Medienprojekte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz angemessen abbilden, die in den vergangenen Jahren entstanden sind. Viele haben sich bereits an unserer Erhebung beteiligt – vielen Dank dafür! Aber wir wollen ein noch vollständigeres Bild zeichnen und würden uns daher sehr freuen, wenn Sie uns fünf Minuten Ihrer Zeit schenken könnten, um unsere kleine Umfrage auszufüllen. Wir freuen uns darauf!
Zur Umfrage:
https://newsector.typeform.com/to/dRjQBOJn
Weitere Informationen zum Projekt unter
# 06: SEED-Newsletter Nr. 9 erscheint bald – jetzt abonnieren .
Weltweit wird nach Wegen gesucht, wie der unter Druck geratenen Journalismus stabilisiert werden kann. Unser nächster SEED-Newsletter zum Nonprofitjournalismus wird deshalb international: Wir schauen nach Großbritannien, wo “The People’s Newsroom” den Community-Journalismus stärken möchte. Wir blicken nach Australien, wo – wie auch in Deutschland – über den gemeinnützigen Journalismus diskutiert wird. Und wir stellen den “Local Journalism Sustainability Act” vor, der über Steueranreize den Lokaljournalismus stärken möchte und derzeit im US-Kongress beraten wird.
Um keine Ausgabe zu verpassen, kann der SEED-Newsletter hier abonniert werden:
# 07: German Editor beim GIJN .
Die Kooperation mit dem Global Investigative Journalism Network ist erfolgreich gestartet. Anna Poth hat den neuen Posten eines “German Editor” beim Global Network übernommen.
Die deutsche Vertretung wird in Zukunft auf unserer Website zu finden sein. Neben Ratgebern, Tipps und Tools, lassen sich dort auch aktuelle Top-Artikel aus der ganzen Welt lesen und weiterverbreiten.
Einen großen Erfolg feierte GIJN diesen Monat durch die Rettung unzähliger Medienschaffenden aus Afghanistan. Besonders viele Anfragen erreicht das GIJN Team über Twitter und Facebook. Ein weiterer Fokus liegt in den nächsten Wochen auf den Veröffentlichungen der Guide-Serie “Organized-Crime”.
Anna Poth beim GIJN
# 08: SciCAR-Konferenz: Where science meets computer-assisted reporting .
Die 5. SciCAR-Konferenz vom 12. bis 13. November 2021 in Dortmund will Daten, Journalist und Wissenschaftler zusammenzubringen, um Kooperationen im Bereich Computer Assisted Reporting (CAR) zu initiieren und den interdisziplinären Austausch von Ideen, Methoden und Projekten zu fördern. Das Thema: Aus der Krise in die Zukunft: Wie wir die Erkenntnisse aus Pandemie, Klimakrise und Superwahljahr für nachhaltigere Datenanalysen nutzen können.
Konferenzort der SciCAR ist das Dortmunder U – Zentrum für Kunst und Kreativität. Die Organisatoren sind die TU Dortmund, Netzwerk Recherche, Wissenschafts-Pressekonferenz sowie das Science Media Center Germany.
Das Programm ist jetzt online, die Anmeldung ist möglich.
Alle Details
[Ende der Mitteilungen in eigener Sache].
## Abschnitt Zwei: Veranstaltungen.
# 09: Workshop des Reporterforums .
Sa., 30.10.2021, Online.
Zahlreiche namhafte Referenten kommen beim Workshop des Reporter-Forums via Zoom zusammen. Zur Anmeldung reicht eine formlose E-Mail. Am Abend gibt es in Berlin, Hamburg, Köln, München und Wien Treffen und Zuprosten in der Realität.
Alle Informationen:
https://www.reporter-forum.de/reporterinnen-workshop
# 10: Global Investigative Journalism Conference 2021 .
Mo.-Fr., 01.-05.11.2021, online
Die 12. Global Investigative Journalism Conference 2021 findet erstmals vollständig online statt. Sie folgt einem internationalen Zeitplan, der sich über die ganze Welt verschiebt – von Amerika am Dienstag, den 2. November, über Europa/Afrika/Naher Osten am Mittwoch, bis Asien/Pazifik am Donnerstag. Es gibt Experten-Panels, viele Workshops und Networking-Sessions; #GIJC21 bietet an fünf Tagen über 65 Sessions mit den weltbesten investigativen Journalisten zu Techniken wie Online-Suche, Datenjournalismus, Satellitenbilder, grenzüberschreitende Projekte, Videoforensik, Podcasts, Dokumentationen.
Zu den Themen: Klimawandel, Korruption, organisierte Kriminalität, Gesundheit und Medizin, indigene Fragen, Wahlen, Frauen und “Muckraking”.
Plus Workshops: Umgang mit Burnout, Flugverfolgung, Fundraising, aktuelle Sicherheitstipps
und vielem mehr!
The Global Investigative Journalism Conference: A Preview
https://gijn.org/2021/08/02/the-global-investigative-journalism-conference-a-preview/
Registrierung: https://www.eventbrite.com/e/global-investigative-journalism-conference-gijc21-nov-1-5-online-tickets-165101937339
# 11: Fachkonferenz Wissenswerte .
Mo./Di., 29./30.11.2021, Freiburg i.Br.
Die Wissenswerte ist die wichtigste Konferenz für den Wissenschaftsjournalismus in Deutschland seit 2004. Sie lädt diesmal nach Freiburg im Breisgau zu Forum und Kongress mit begleitender Fachausstellung. Das Programm der diesjährigen Konferenz ist jetzt online.
Wissenswerte Bremen:
https://wissenswerte-bremen.de/
[Ende der Veranstaltungen].
## Abschnitt Drei: Nachrichten.
# 12: F5 – Neustart für Digitalpolitik .
Auf dem Internet Governance Forum Deutschland am 14. September 2021 hat sich ein neues Bündnis vorgestellt: “F5”. Dieses besteht aus Reporter ohne Grenzen (RSF), der Gesellschaft für Freiheitsrechte e.V. (GFF), AlgorithmWatch, der Open Knowledge Foundation Deutschland und Wikimedia Deutschland. Gefördert wird das Bündnis von der Stiftung Mercator.
Ziel der Kooperation F5 ist eine andere Digitalpolitik (Die Taste F5 steht bei Webbrowsern für “Seiteninhalt neu laden”): im Mittelpunkt der Digitalisierung muss das Gemeinwohl stehen, nicht die Einnahmen von Tech-Unternehmen oder die Interessen von Sicherheitsbehörden. Das Bündnis F5 will Gesetzesvorhaben begleiten und Debatten vorantreiben, die über das politische Tagesgeschäft hinausreichen.
NGO-Bündnis F5 für Neustart in der Digitalpolitik
Reporter ohne Grenzen, 13.09.2021
(Dis)Kurswechsel in der Digitalpolitik
Von Matthias Spielkamp. – Tagesspiegel Background, 10.09.2021
https://background.tagesspiegel.de/digitalisierung/dis-kurswechsel-in-der-digitalpolitik
Die nächste Bundesregierung sollte auf Freiheit und nicht auf Sicherheit setzen
16 Jahre Angela Merkel waren 16 Jahre Ignoranz gegenüber der Digitalisierung – inklusive deren Gefahren für unsere Freiheit. Höchste Zeit, umzudenken.
Von Bijan Moini. – Berliner Zeitung, 14.08.2021
# 13: Studie – Wie Google & Co die EU beeinflussen .
In Brüssel tobt derzeit eine Lobbyschlacht. Mit Rekordausgaben für Lobbyarbeit wollen Google, Amazon, Facebook & Co strengere Regeln für Internetplattformen verhindern. Der Digitalindustrie steht dabei ein Lobbybudget von 97 Mio. Euro zur Verfügung, wie eine neue Studie von LobbyControl und Corporate Europe Observatory erstmals zeigt.
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
– Mehr als 97 Mio. Euro gibt die Digitalindustrie für Lobbyarbeit in Europa aus.
– Im Vergleich der 10 größten Lobbyakteure ist die Digitalbranche derzeit der Sektor mit den höchsten Lobby-Ausgaben in der EU. Damit übertrifft sie sogar die mächtige Auto-, Pharma- oder Finanz-Lobby.
– Die 10 Unternehmen mit den meisten Lobbyausgaben machen dabei bereits ein Drittel der gesamten Lobbyausgaben der Digitalindustrie aus, darunter Google, Amazon, Facebook, Apple und Microsoft (GAFAM). Für sie allein arbeiten mehr als 140 Lobbyisten tagtäglich in Brüssel.
– Ein Übergewicht haben auch insgesamt die US-Konzerne aus dem Silicon Valley, die allein 20 Prozent der Akteure ausmachen. Aus China oder Hongkong stammende Unternehmen machen hingegen weniger als 1 Prozent aus.
– Big Tech verfügt dabei in Europa über ein breites Lobbynetzwerk aus Verbänden, Lobbyagenturen, Denkfabriken und Anwaltskanzleien, die sich für die Interessen von Google, Amazon & Co einsetzen.
Mehr:
https://www.lobbycontrol.de/2021/08/neue-studie-zur-lobbymacht-von-big-tech/
Die Lobbymacht von Big Tech: Wie Google & Co die EU beeinflussen
Herausgegeben von: Corporate Europe Observatory und LobbyControl e.V.
Brüssel und Köln, August 2021
https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Studie_de_Lobbymacht-Big-Tech_31.8.21.pdf
(PDF-Datei, 52 S., 1.247 KB)
# 14: Crowdfunding für Relevanzreporter Nürnberg .
Lokaljournalismus in Deutschland: Angebote werden eingespart, Ressorts zusammengelegt, Personal entlassen. Das Vakuum füllen Blogs und Podcasts von PR- und Marketingagenturen, die wie Pilze aus dem Boden schießen. Ohne kritische Berichterstattung.
Seit anderthalb Jahren stellen sich die “Relevanzreporter” diesem Trend in Nürnberg entgegen – als bis dato einziges Lokalmedienangebot in Deutschland, das als gemeinnützig anerkannt wurde.
Eine inzwischen 20-köpfige Redaktion aus Journalisten, Fotografen, Webentwicklern und anderen Medienschaffenden. Um langfristig als Medienangebot Fuß zu fassen, benötigen die Relevanzreporter jetzt Unterstützung via Crowdfunding:
Relevanzreporter Nürnberg
Crowdfunding bei Startnext
https://www.startnext.com/relevanzreporter
Direkter Kontakt zu Redaktion:
Tel. 0911 88 0 11 8
# 15: Sergey Lavrov führt ein Doppelleben .
Sergey Lavrov, Außenminister der Russischen Föderation, führt ein Doppelleben. Darauf deutet ein Beitrag des Youtube-Kanals von Alexei Nawalny hin: Sergey Lavrov und seine geheime Frau: Über 13 Millionen Dollar, teure Autos und Luxusimmobilien in Moskau und London:
Jachten, Bestechungsgelder und eine Mätresse. Was Minister Lawrow verbirgt
https://www.youtube.com/watch?v=xNa5XknuXkQ&t=1s
(Video, 36:20 min, Russisch mit engl. UT)
Russian minister Sergei Lavrov ‘takes secret mistress on foreign trips’
by Matthew Luxmoore. – The Times, 20.09.2021
# 16: ‘Keep fighting’ – Fazana Media Festival .
Rund 70 internationale Journalisten, Kommunikationswissenschaftler, Forscher und Medienrechtler diskutierten über die Situation der Medien auf dem Balkan und in der Türkei. Es wurden Themen wie Medienkompetenz, “Fake News”, Zensur, Selbstzensur, Zuverlässigkeit der Medien, ethische Standards in den Medien sowie Gerichtsurteile zur Presse und Hassreden besprochen.
Mehr:
https://bianet.org/english/media/250437-the-media-in-the-balkans-and-turkey-keep-fighting
[Ende der Nachrichten].
## Abschnitt Vier: Seminare, Stipendien, Preise.
Fehlt ein Termin mit Recherchebezug? Bitte mailen Sie uns an
termine@netzwerkrecherche.de .
# 17: Kostenfreie Workshops von Correctiv.Lokal .
Correctiv.Lokal ist ein Netzwerk aus mittlerweile über 800 Lokaljournalisten, die gemeinsam Recherchen anstoßen, die eine nationale Bedeutung haben und gleichzeitig vor Ort relevant sind. Jeden Monat wird ein kostenloser Online-Workshop rund um Recherche im Lokaljournalismus angeboten.
Diese Workshops sollen nicht nur weiterbilden, sondern auch Recherchen stärken und Teamarbeit fördern. Lokaljournalisten, die sich im Netzwerk Correctiv.Lokal anmelden, können kostenlos an diesen Workshops teilnehmen.
Interessierte Lokaljournalisten melden sich unverbindlich und kostenlos im Netzwerk an. Alle weiteren Informationen bekommen sie dann per E-Mail. Alle Informationen zur Anmeldung finden sich auch auf der Webseite:
https://correctiv.org/lokal/workshops
# 18: Recherche-Förderprogramm in der Schweiz .
Frist: Do., 30.09.2021
“Le Pacte – Bündnis für Recherche und Reportage” unterstützt investigative Recherchen und Reportagen von Berufsjournalisten und Medienschaffenden die in der Schweiz oder für ein Medium, das sich an ein Schweizer Publikum richtet, arbeiten. Zentrales Kriterium für die Vergabe ist das öffentliche Interesse an der investigativen Recherche oder Reportage.
Alle Details:
https://www.lepacte.ch/appel-a-projet?lang=de
# 19: Deutscher Reporter:innen-Preis 2021 .
Einsendeschluss: Fr., 01.10.2021, 12 Uhr.
Für den Reporter:innen-Preis können deutschsprachige journalistische Texte und Web-Projekte eingereicht werden, die zwischen Oktober 2020 und September 2021 in Tages- und Wochenzeitungen, Magazinen und auf Websites veröffentlicht wurden. Es sollen herausragende Reportagen, Interviews und Essays ausgezeichnet werden.
Alle Details und Bewerbung:
# 20: Innovativer Lokaljournalismus in Cottbus – Ausschreibung .
Bewerbungsfrist: So., 03.10.2021
Das Medieninnovationszentrum Babelsberg (MIZ) bietet einem interdisziplinären Team für sechs Monate die Möglichkeit, gemeinsam mit dem Medienpartner Krautreporter in der Stadt Cottbus ein digitales Newsletter-Angebot, eine Community von Lesern und ein innovatives Empfehlungssystem aufzubauen.
Bewerben können sich sowohl Einzelpersonen als auch Teams. Auswahlgespräche voraussichtlich ab Mitte Oktober, Projektbeginn voraussichtlich am 1. Dezember 2021.
Alle Details und Bewerbung:
https://www.miz-babelsberg.de/aktuelles/details/lokalkomplizen.html
# 21: Netzwende Award 2021 .
Bewerbungen bis Sa., 16.10.2021.
Zum fünften Mal verleiht die Non-Profit-Organisation VOCER.org in Kooperation mit GLS Treuhand, Otto-Brenner-Stiftung, Rudolf-Augstein-Stiftung und ZEIT-Stiftung den #NETZWENDE-Award, den Preis für nachhaltige Innovationen im Journalismus.
Prämiert werden digitale Projekte, Initiativen, Organisationen und Startups. Entscheidend ist nicht das wachstumsstärkste Geschäftsmodell, sondern der gesellschaftliche “Impact”. Der #NETZWENDE-Award ist mit 10.000 Euro dotiert.
Alle Informationen und Bewerbung:
# 22: Recherchestipendien für investigativen Umweltjournalismus .
Bewerbungsfrist endet am Mi., 27. Oktober 2021
Journalismfund.eu in Rahmen des “Earth Investigations Programme” wieder Stipendien. Damit soll investigativer Umweltjournalismus zu europäischen Themen innerhalb und außerhalb Europas unterstützt werden.
Der Zuschuss kann Arbeitszeit und Ausgaben wie Logistik, Reisen, Versicherungen, Zugang zu rechtlicher Unterstützung, Übersetzungen, Zugang zu Technologie und Datensätzen usw. abdecken.
Neben der finanziellen Unterstützung können sich die Teams auch um einen erfahrenen Mentor bewerben, der sie entweder bei der Festlegung des Untersuchungsschwerpunkts oder bei der Vermittlung von Kompetenzen in bestimmten Bereichen unterstützt.
Für dieses Förderprogramm sind 20 Bewerbungsrunden über einen Zeitraum von sechs Jahren vorgesehen. Pro Runde stehen ca. 400.000,- Euro für alle unterstützten Recherchen zur Verfügung. Die erste Bewerbungsfrist endet am 27. Oktober 2021. Der zweite Termin ist der 27. Januar 2022.
Alle Details:
https://grants.journalismfund.eu/en/investigation-grants-environmental-journalism
# 23: Workshops an der Reporter-Akademie Berlin .
Gut leben als Freie/r
Mi./Do., 27./28.10.2021, Berlin
https://www.reporter-akademie-berlin.de/workshops/gut-leben-als-freie-r
Masterclass Reportage
So.-Di., 31.10.-02.11.2021, Berlin
https://www.reporter-akademie-berlin.de/workshops/masterclass-reportage
# 24: Zuschüsse für unterstützende Dienstleistungen für den Umweltjournalismus .
Bewerbungsfrist: Mi., 03.11.2021
Ein weiteres Programm von Journalismufund fördert unterstützende Aktivitäten und Dienstleistungen für den investigativen Umweltjournalismus als Ganzes. Konkret: Projektideen von Organisationen und Institutionen für Ausbildungs- und Weiterbildungsprogramme, die investigative Journalisten in die Lage versetzen, sich für die Berichterstattung über umweltbezogene Themen weiterzubilden.
Es sind 15 Bewerbungsrunden über einen Zeitraum von sechs Jahren vorgesehen, der verfügbare Gesamtbetrag pro Runde beträgt rund 85.000,- Euro.
Alle Details:
https://grants.journalismfund.eu/en/enabling-services-grants-environmental-journalism
[Ende der Seminare, Stipendien, Preise].
## Abschnitt Fünf: Pressespiegel.
# 25: Empfehlung [d. Red.] .
Die Story im Ersten: Wahlkampf undercover
Wie sicher ist der Superwahlkampf 2021? Die Filmemacher wagen ein ungewöhnliches Experiment: Unter falscher Flagge und mit gefakter Identität schleust sich Peter Kreysler in das Innere international agierender PR-Agenturen.
Vom Peter Kreysler. – Das Erste ; Reportage & Dokumentation, 30.08.2021
(Video, 43:20 Min., verfügbar bis 30.08.2022)
Der unregulierte Wahlkampf im Netz
Digitale Brandbeschleuniger
Von Peter Kreysler. – Deutschlandfunk; Das Feature, 01.10.2019 (44 min)
“In die Risse der demokratischen Öffentlichkeit gießen die Alternativmedien ihr Gift”
Der Journalist Hans Demmel über sein Buch “Anderswelt”, in dem er von seinem “Selbstversuch” berichtet, sich ein halbes Jahr ausschließlich aus rechten Alternativmedien zu informieren
Interview von Florian Rötzer, – Krass & Konkret, 01.09.2021
Hans Demmel / Friedrich Küppersbusch
Anderswelt: Ein Selbstversuch mit rechten Medien
https://www.kunstmann.de/buch/hans_demmel-anderswelt-9783956144585/t-1/
# 26: Journalismus .
Packendes Plädoyer für den Journalismus und den Dok-Film
Kinopremiere von “Hinter den Schlagzeilen” mit den SZ-Journalisten Obermaier und Obermayer.
Von Thomas Mrazek. – BJV.de, 13.09.2021
https://www.bjv.de/news/filmpremiere-hinter-den-schlagzeilen
Die FDP Hessen hat vor der Veröffentlichung von #RechtesPhantom die Fragen der Journalisten und ihre Antworten publiziert – vor der Veröffentlichung des Beitrags. Wenn das Schule macht, gibt es ein Vertrauensproblem zwischen Politik und Medien.
#RechtesPhantom: Der Berater und die Liberalen
Der dubiose AfD-Strippenzieher Tom Rohrböck hat auch versucht, Einfluss auf die FDP zu nehmen. Die Partei traf sich zu einer Krisensitzung – und will den Fall aufklären.
Von Christian Fuchs und Hannes Vogel. – Zeit online, 27.07.2021
#RechtesPhantom: Brauner Kapitalmarkt
Der dubiose Politikberater Tom Rohrböck versuchte nicht nur, Einfluss auf die AfD zu nehmen. Mit dem NPD-Chef zockte er auch Anleger ab, um Rechtsextreme zu finanzieren.
Von Christian Fuchs, Sebastian Pittelkow, Katja Riedel und Hannes Vogel. – Zeit online, 13.09.2021
“Team Wallraff”: Angstkultur, Dumping und Retouren-Zerstörung bei Amazon
Undercover-Reporter um Günter Wallraff erheben schwere Vorwürfe gegen Amazon: der Konzern beute Mitarbeiter aus und umgehe hiesige Gesetze.
Von Stefan Krempl. – heise Newsticker, 10.09.2021
Pressefreiheit – Europäischer Polizeikongress schließt netzpolitik.org schon wieder von Berichterstattung aus
Wir dürfen nicht vom Europäischen Polizeikongress berichten. Der Veranstalter hat unsere Akkreditierung erneut abgelehnt – wieder mit einer fadenscheinigen Begründung: diesmal muss Corona als Argument herhalten. Auf der Überwachungsmesse sprechen viele Politiker und Innenminister kurz vor der Bundestagswahl.
Andre Meister. – netzpolitik.org, 06.09.2021
# 27: Journalismus und PR .
Warum Schönheitsfilter ein Massenexperiment an Mädchen und jungen Frauen sind
Der am weitesten verbreitete Einsatz von Augmented Reality ist nicht in Spielen zu finden: Es sind die Gesichtsfilter in den sozialen Medien. Das hat Folgen.
Von Tate Ryan-Mosley. – MIT Technology Review, 05.08.2021
Interne Dokumente: Facebook weiß um die schädliche Wirkung von Instagram
Öffentlich behauptet Mark Zuckerberg, Apps wie Instagram seien positiv für das Wohlbefinden. Doch von Facebook angestoßene Forschung zeigt ein anderes Bild.
Von Martin Holland. – heise Newsticker, 15.09.2021
Facebook liefert Forschern riesigen fehlerhaften Datenschatz
2020 hat das soziale Netzwerk dem Wissenschaftsprojekt Social Science One etwa 1 Exabyte Daten übergeben. Diese seien nicht vollständig, heißt es in US-Medien.
Von Andreas Wilkens. – heise Newsticker, 12.09.2021
https://www.heise.de/news/Facebook-liefert-Forschern-riesigen-fehlerhaften-Datenschatz-6190000.html
# 28: “Fake News” .
New international study shows fact checks significantly reduce belief in misinformation
The comparative study is among the first to examine fact-checking effectiveness from a cross-country perspective (Peer-Reviewed Publication)
Proceedings of the National Academy of Sciences, 06.09.2021
https://www.eurekalert.org/news-releases/927293
DOI: http://dx.doi.org/DOI:%2010.1073/pnas.2104235118
Alles Lüge? Wie sich Falschnachrichten aufspüren lassen
Von Wolfgang Scheidt. – Rheinpfalz, 28.08.2021
Wikipedia – Mit freundlichen Edits aus dem Bundestag
Bei der Wikipedia können alle mitmachen und doch stammen viele Artikel zu deutschen Bundestagsabgeordneten zum Großteil von einzelnen Nutzern, zeigen Recherchen von netzpolitik.org und dem ZDF Magazin Royale. Bei manchen schreiben die Politiker:innen selbst mit.
Von Anna Biselli. – netzpolitik.org, 03.09.2021
https://netzpolitik.org/2021/wikipedia-edits-aus-dem-bundestag-abgeordnete-wahlkampf/
Wie Politik, PR und Nazis die Wikipedia beeinflussen
ZDF Magazin Royale, 03.09.2021
https://www.youtube.com/watch?v=FNsTaKwyAzI
Malta: Concerns over campaign of disinformation and spoof websites targeting media
ECPMF, 31.08.2021
# 29: Überwachung .
Streit um Vorratsdatenspeicherung – Er ist wieder da
Der Streit um die Vorratsdatenspeicherung gehört zu den Dauerbrennern der EU-Politik. Nun hat die Kommission in einem Papier neue Möglichkeiten aufgelistet – und den alten Zwist neu entfacht.
Von Jakob Mayr, ARD-Studio Brüssel. – Tagesschau, 12.09.2021
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/eu-vorratsdatenspeicherung-101.html
11. September – Der Terror als Beschleuniger für Überwachung und Grundrechteabbau
Als Reaktion auf die Anschläge des 11. September 2001 haben Regierungen auf der ganzen Welt Grundrechte und Privatsphäre eingeschränkt und abgebaut. Allein Deutschland hat in den letzten 20 Jahren mehr als 50 Gesetze verabschiedet, die Überwachung ausbauen. Ein Kommentar.
Markus Reuter. – netzpolitik.org, 11.09.2021
Was das liberalste Deutschland, das es je gab, alles nicht aushält
Polizeigesetze, Versammlungs- und Pressefreiheit, Staatstrojaner …
Renate Dillmann. – telepolis, 07.09.2021
Spionagesoftware Pegasus: BKA hat NSO-Spähtrojaner bereits mehrfach eingesetzt
Weil der eigene Staatstrojaner nicht funktioniert, ließ das Bundeskriminalamt sich die umstrittene Software aus Israel umbauen. Dabei sind die rechtlichen Gefahren groß.
Von Kai Biermann. – Zeit online, 07.09.2021
[Ende des Pressespiegel]
# : Link-Index .
02: Wir trauern um Fritz Wolf
03: nr21-Webinare mit Verleihung der Verschlossenen Auster / Get-together in Hamburg am 2.10.
https://netzwerkrecherche.org/termine/konferenzen/jahreskonferenzen/nr-jahreskonferenz-2021/
04: nr-Stipendien abgeschlossen
https://taz.de/Minderjaehrige-Erntehelfer-in-Bolivien/!5783939/ ,
https://www.david-weyand.de/portfolio/waldumbau-wissenschaft/ ,
https://www.audible.de/pd/Hannes-soll-kein-Russe-werden-Original-Podcast-Hoerbuch/B0992K5Q7P
05: The New Sector: Medienprojekte gesucht!
https://newsector.typeform.com/to/dRjQBOJn ,
06: SEED-Newsletter Nr. 9 erscheint bald – jetzt abonnieren
07: German Editor beim GIJN
08: SciCAR: Where science meets computer-assisted reporting
09: Workshop des Reporterforums
https://www.reporter-forum.de/reporterinnen-workshop
10: Global Investigative Journalism Conference 2021
https://gijn.org/2021/08/02/the-global-investigative-journalism-conference-a-preview/ ,
11: Fachkonferenz Wissenswerte
https://wissenswerte-bremen.de/sessions/
12: F5 – Neustart für Digitalpolitik
https://background.tagesspiegel.de/digitalisierung/dis-kurswechsel-in-der-digitalpolitik ,
13: Studie – Wie Google & Co die EU beeinflussen
https://www.lobbycontrol.de/2021/08/neue-studie-zur-lobbymacht-von-big-tech/ ,
https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Studie_de_Lobbymacht-Big-Tech_31.8.21.pdf
14: Crowdfunding für Relevanzreporter Nürnberg
https://relevanzreporter.de/ ,
https://www.startnext.com/relevanzreporter
15: Sergey Lavrov führt ein Doppelleben
https://www.youtube.com/watch?v=xNa5XknuXkQ&t=1s ,
16: ‘Keep fighting’ – Fazana Media Festival
https://bianet.org/english/media/250437-the-media-in-the-balkans-and-turkey-keep-fighting
17: Kostenfreie Workshops von Correctiv.Lokal
https://correctiv.org/lokal/workshops
18: Recherche-Förderprogramm in der Schweiz
https://www.lepacte.ch/appel-a-projet?lang=de
19: Deutscher Reporter:innen-Preis 2021
20: Innovativer Lokaljournalismus in Cottbus – Ausschreibung
https://www.miz-babelsberg.de/aktuelles/details/lokalkomplizen.html
21: Netzwende Award 2021
22: Recherchestipendien für investigativen Umweltjournalismus
https://grants.journalismfund.eu/en/investigation-grants-environmental-journalism
23: Workshops an der Reporter-Akademie Berlin
https://www.reporter-akademie-berlin.de/workshops/gut-leben-als-freie-r ,
https://www.reporter-akademie-berlin.de/workshops/masterclass-reportage
24: Zuschüsse für unterstützende Dienstleistungen für den Umweltjournalismus
https://grants.journalismfund.eu/en/enabling-services-grants-environmental-journalism
25: Empfehlung [d. Red.]
https://www.kunstmann.de/buch/hans_demmel-anderswelt-9783956144585/t-1/
26: Journalismus
https://www.bjv.de/news/filmpremiere-hinter-den-schlagzeilen ,
27: Journalismus und PR
https://www.heise.de/news/Facebook-liefert-Forschern-riesigen-fehlerhaften-Datenschatz-6190000.html
28: “Fake News”
https://www.eurekalert.org/news-releases/927293 ,
http://dx.doi.org/DOI:%2010.1073/pnas.2104235118 ,
https://netzpolitik.org/2021/wikipedia-edits-aus-dem-bundestag-abgeordnete-wahlkampf/ ,
https://www.youtube.com/watch?v=FNsTaKwyAzI ,
https://kurz.zdf.de/zmr22yt/ ,
29: Überwachung
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/eu-vorratsdatenspeicherung-101.html ,
[Ende des Link-Index].
##: Technische Hinweise .
Der formale Aufbau dieses Newsletters folgt dem ‘Text E-Mail-Newsletter Standard’ (TEN S). Der Zweck dieses Standards ist es, in textbasierten E-Mail-Newslettern die Orientierung zu vereinfachen.
Die Startseite des TEN S ist:
http://www.headstar.com/ten/ .
Die deutsche Uebersetzung des TEN S finden Sie hier:
http://www.ude.de/ten/ .
Als Navigationshilfe fuer Screen Reader beginnen alle Ueberschriften mit einem Doppelkreuz “#” und enden mit einem Punkt “.” Die Inhalte sind nummeriert, die Nummern folgen direkt nach dem Doppelkreuz.
Einige lange Hyperlinks in diesem Newsletter werden durch Ihr E-Mail-Programm moeglicherweise auf mehrere Zeilen umgebrochen, so dass sie nicht funktionieren. Kopieren Sie in diesem Fall bitte die komplette Zeichenkette des Hyperlinks in die Adresszeile Ihres Webbrowsers.
Um PDF-Dateien (‘Portable Document Format’, Dateiendung ‘.pdf’) zu oeffnen, benoetigen Sie einen Viewer. Freie PDF-Betrachter koennen Sie kostenfrei hier laden:
http://pdfreaders.org/ .
[Ende technische Hinweise].
## Impressum .
Newsletter Netzwerk Recherche
ISSN 1611-8871
Dieser Newsletter wird herausgegeben vom
Netzwerk Recherche e.V.
(Amtsgericht Berlin Charlottenburg, Vereinsnummer VR 32296 B).
Anschrift:
Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin
Verantwortlich für alle Inhalte des Newsletter (V.i.S.d.P. und Verantwortlicher gemäß Paragraph 5 Telemediengesetz (TMG)): Julia Stein.
info@netzwerkrecherche.de ,
https://www.netzwerkrecherche.org/
Das Netzwerk Recherche e.V. hat das Ziel, den Recherche-Journalismus in Deutschland zu fördern. Es vertritt die Interessen jener Kollegen, die (oft gegen Widerstände in Verlagen und Sendern) intensive Recherche durchsetzen wollen. Ausserdem fördert Netzwerk Recherche die Verbesserung von Aus- und Fortbildung im Bereich Recherche und tritt für die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Recherche-Journalismus ein.
Der Newsletter Netzwerk Recherche ist urheberrechtlich geschützt. Das Copyright liegt beim Netzwerk Recherche e.V.
Das Urheberrecht namentlich gekennzeichneter Artikel liegt bei deren Verfassern.
Bestellen können Sie den Newsletter hier:
netzwerkrecherche.org/newsletter-bestellen/ .
Die Redaktion erreichen Sie mit einer E-Mail an:
newsletter@netzwerkrecherche.de .
Editorials: Daniel Drepper, Kuno Haberbusch, Cordula Meyer, Julia Stein u.a.
Redaktion:
Albrecht Ude {aude}
Schlussredaktion:
Thomas Mrazek {tm}
E-Mail-Adressen werden nicht an Dritte weitergegeben oder verkauft. Sie werden ausschliesslich zum Versand dieses Newsletters verwendet. Eingehende E-Mails werden vertraulich behandelt.
Rechtlicher Hinweis:
Für den Inhalt von Webseiten, auf die in diesem Newsletter ein Link gelegt wird, ist das Netzwerk Recherche nicht verantwortlich.
[Ende des Impressum].
[Ende des Newsletter Netzwerk Recherche].