Sechs For­de­rungen an die Medi­en­po­litik

ver­öf­fent­licht von Netz­werk Recherche | 17. Februar 2025 | Lese­zeit ca. 2 Min.

Netz­werk Recherche legt Posi­ti­ons­pa­pier zur Bun­des­tags­wahl 2025 vor

Netz­werk Recherche for­dert von der Medi­en­po­litik, nach der Bun­des­tags­wahl 2025 die Rah­men­be­din­gungen für den Jour­na­lismus zu stärken. „Durch das vor­zei­tige Ampel-​Aus sind wich­tige Reformen liegen geblieben. Das muss sich nach der Bun­des­tags­wahl drin­gend ändern, damit Jour­na­list:innen ihre öffent­liche Auf­gabe best­mög­lich erfüllen können“, sagt Daniel Drepper, 1. Vor­sit­zender von Netz­werk Recherche.

In sechs Punkten fasst der Verein seine Posi­tionen zusammen. Netz­werk Recherche erwartet von der künf­tigen Bun­des­re­gie­rung, dass sie die Pres­se­frei­heit als einen Grund­pfeiler unseres Gemein­we­sens und als Vor­aus­set­zung für inves­ti­ga­tive Recher­chen garan­tiert und stärkt. Außerdem setzt sich der Verein für die Nor­mie­rung des pres­se­recht­li­chen Aus­kunfts­an­spruchs gegen­über Bun­des­be­hörden in einem eigenen Bun­des­pres­se­ge­setz ein. „Wer einen qua­li­tativ hoch­wer­tigen Jour­na­lismus will, muss den Medien auch das Recht auf einen weit­rei­chenden Infor­ma­ti­ons­zu­gang gewähren. Gerade in Zeiten schwin­denden Ver­trauens in die öffent­li­chen Insti­tu­tionen ist Trans­pa­renz umso wich­tiger“, so Dr. Man­fred Redelfs, zuständig für Aus­kunfts­rechte und Infor­ma­ti­ons­frei­heit bei Netz­werk Recherche.

Das Posi­ti­ons­pa­pier setzt zudem das Bun­des­trans­pa­renz­ge­setz, die Stär­kung der Medi­en­viel­falt, die Siche­rung der Res­sourcen für auf­wän­dige Recher­chen im öffent­lich-​recht­li­chen Rund­funk sowie den gemein­nüt­zigen Jour­na­lismus auf die medi­en­po­li­ti­sche Agenda. „In den Wahl­pro­grammen der Par­teien zur Bun­des­tags­wahl spielt die Stär­kung des gemein­nüt­zigen Jour­na­lismus leider nur eine unter­ge­ord­nete Rolle. Das ist eine ver­tane Chance, denn Vor­bilder in vielen Län­dern Europas zeigen, wie gemein­nüt­zige Medien den inves­ti­ga­tiven Jour­na­lismus berei­chern“, ergänzt Dr. Thomas Schnedler, Co-​Geschäfts­führer von Netz­werk Recherche. Er ver­weist auf den kürz­lich erschie­nenen Jour­na­lism Value Report von Netz­werk Recherche, der den neuen Sektor unab­hän­giger Medien in Europa ana­ly­siert.

Seit 2001 enga­gieren sich Jour­na­list:innen im Netz­werk Recherche, um die jour­na­lis­ti­sche Recherche und den Qua­li­täts­jour­na­lismus in Deutsch­land und Europa zu stärken. Der gemein­nüt­zige Verein mit Sitz in Berlin hat rund 1.300 Mit­glieder. Er ist im Lob­by­re­gister des Deut­schen Bun­des­tags regis­triert.

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