Newsletter Netzwerk Recherche 252 vom 19.12.2025

veröffentlicht von Greta Linde | 19. Dezember 2025 | Lesezeit ca. 16 Min.

Liebe Kolleg:innen,

wie können Medien einen Unterschied machen, wenn unsere Inhalte im Feed auf Augenhöhe konkurrieren mit Simpson-Memes und Radsport-Clips, mit Erziehungstipps und Basketball-Highlights?

Welchen Mehrwert können wir als Journalist:innen bieten, wenn AI in sekundenschnelle aufwendige News-Texte produziert und Menschen immer häufiger ChatGPT fragen, wenn sie das Wahlsystem in den USA oder die Klimakrise erklärt haben wollen?

Wie können wir Reporter:innen unterstützen und ermutigen, wenn diese immer häufiger und intensiver von Politikern, Unternehmern, Influencern und Rechtsextremen angegriffen werden?

Seit gut vier Monaten bin ich jetzt für das Nieman Fellowship an der Harvard University und wenn ich auf das Jahr 2026 schaue, dann sehe ich: Die Herausforderungen für uns Journalist:innen sind groß und sie werden größer. Ich habe in den vergangenen Monaten mit sehr vielen Menschen über diese Herausforderungen gesprochen. Über Social Media Feeds, über generative AI, über Angriffe auf die Pressefreiheit. Und es gab Tage und auch Wochen, in denen mich diese Herausforderungen überwältigt haben. Inzwischen glaube ich, dass es Wege gibt, diesen Herausforderungen zu begegnen. Wenn wir uns die Größe der Probleme bewusst machen und uns sehr pragmatisch überlegen, wie wir möglichst kraftvoll darauf reagieren können.

Vor einigen Wochen habe ich hier in Harvard eine Diskussion mit Gina Chua moderiert, frühere Chefredakteurin von Reuters und Semafor, heute Executive Director des Tow-Knight Center for Journalism Futures in New York. Gina ist eine unglaublich kluge Journalistin – und macht sich seit Jahren intensiv Gedanken über unsere Rolle als Reporter:innen im AI-Zeitalter. Ein Satz aus der Diskussion ist bei mir besonders hängen geblieben. Gina sagt: Es ist nicht unsere Aufgabe, möglichst viele Journalismus-Jobs zu erhalten. Es ist unsere Aufgabe, die Öffentlichkeit möglichst gut zu informieren.

Das klingt radikal, aber Gina hatte einen Vergleich aus der Medizin mitgebracht, der mir eingeleuchtet ist: Wenn die AI besser als Ärzt:innen darin ist, auf MRT-Bildern Krebs zu erkennen, dann würden wir niemals zulassen, dass Ärzt:innen die AI klein halten, um ihre Jobs zu behalten. Wir würden die Ärzt:innen durch AI ersetzen, weil wir so mehr Menschenleben retten könnten.

Ich finde, dass die aktuellen Herausforderungen ein guter Moment sind, um unsere Rolle neu zu denken, zu definieren und zu stärken. Was ist unser Kern? Es wird wenig überraschen, dass ich den investigativen Journalismus für den zentralen Kern unserer Arbeit in diesem neuen Zeitalter halte, mehr als jemals zuvor. Was ich ergänzen würde, ist der bessere Aufbau von Communities. Im Digitalen, so wie es Influencer vormachen, aber auch im Analogen, wie es zum Beispiel den derzeit boomenden Lauftreffs gelingt. Es gibt Medien, die bereits sehr viel am Aufbau dieser echten, loyalen Communities arbeiten. Ich glaube, im Jahr 2026 können und müssen wir alle noch viel radikaler in diese Richtung gehen.

Habt gute Feiertage und einen wunderbaren, optimistischen Start ins neue Jahr!

Euer
Daniel Drepper

Daniels Tipps des Monats

Gefangen im Smartphone

Von vielen von uns ist fast alles im Netz zu finden. Und wenn sie könnten, dann würden uns die Plattformen und Anbieter noch viel mehr von unserer Privatsphäre nehmen. Jede neue technische Entwicklung sorgt dafür, dass wir digital noch stärker ausgeschlachtet werden. Wie problematisch das werden kann, zeigt diese aktuelle, wunderbar grafisch aufbereitete Recherche aus Indien.

Assads Folter

130.000 Dokumente aus dem Innersten des Folter- und Todes-Apparates von Syriens Ex-Diktator Assad haben NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung über eine Quelle in Syrien aufgetan und schließlich gemeinsam mit dem ICIJ und zahlreichen internationalen Kolleg:innen ausgewertet. Nun haben sie das Projekt als „Damascus Dossier“ veröffentlicht. Darunter 70.000 Fotos von gut 10.000 getöteten Häftlingen, viele zeigen Spuren von Folter oder sind bis auf die Knochen abgemagert. Genau für diese Art von Recherchen gibt es Medien wie den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und die SZ.

Bad Company

Die Journalistin Megan Greenwell arbeitet für das erfolgreiche Sportmagazin Deadspin, als dieses von einem Private-Equity-Unternehmen gekauft wird. Innerhalb weniger Monate wird die Arbeit untragbar, Greenwell kündigt. Und merkt bald: Die Private-Equity-Erfahrung, die sie gemacht hat, ist kein Einzelfall, sondern steht für etwas Größeres. Für das Aussaugen ganzer Branchen. Greenwell entscheidet, zu recherchieren – nicht ihre eigene Geschichte, sondern die der ganzen Branche. Nach Jahren ist das wunderbare Buch „Bad Company“ entstanden, das Greenwell im Juni veröffentlicht hat. Darin begleitet sie vier Menschen in vier von Private Equity angegriffenen Industrien. Eine Mitarbeiterin von Toys“R”Us, einen langjährigen Landarzt, eine Mieterin eines Hochhauses – und eine Journalistin. Die strukturellen Probleme von Private Equity sind stark recherchiert und die Geschichten der Betroffenen nah erzählt. Eines meiner Lieblingsbücher in diesem Jahr.

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Aus dem Netzwerk Recherche

NR26: Call for Participation

Gestalte die NR-Jahreskonferenz 2026 mit! Die NR26 findet vom 12. bis 13. Juni beim NDR Fernsehen in Hamburg statt. Das Programm für die Tagung gestalten wir nicht allein, sondern auch mit Euren Ideen. Deshalb freuen wir uns über Deine Vorschläge für Veranstaltungen! Einreichungen werden ab sofort bis einschließlich 7. Januar 2026 angenommen. Teile den Link mit Deinen Netzwerken und allen, die Du auf der Jahreskonferenz sehen und hören möchtest! Die Benachrichtigung über die Auswahl wird voraussichtlich im März 2026 erfolgen.

Die Helpline bleibt auch 2026 – Hilfe an Weihnachten

Mehr als 100 Gespräche hat das Team der Helpline mittlerweile geführt. In den Telefonaten ging es um Stress, Überlastung, Angst sowie verschiedene Formen von Gewalt und Diskriminierung. Deshalb freuen wir uns über die Nachricht, dass es das Unterstützungsangebot auch 2026 geben wird. Weil nicht alle zugesagten Fördermittel der Bundesregierung bis Ende 2025 abgerufen wurden, können wir das Projekt bis weit ins kommende Jahr fortsetzen. Dazu kommen einige Neuerungen (z. B. Redaktions-Workshops), über die wir euch im Januar informieren. Noch ein Hinweis: Die Helpline ist auch über die Feiertage für euch da!

Auster und Leuchtturm – jetzt Vorschlage einreichen

Auch 2026 verleiht Netzwerk Recherche auf der Jahreskonferenz den Leuchtturm für herausragende publizistische Leistungen und die Verschlossene Auster für besonders hartnäckige Informationsblockierer:innen. Nominiere über folgende Webformulare Deine Kandidat:innen für den Leuchtturm und die Verschlossene Auster. Wir freuen uns über Deine Ideen und Vorschläge!

NR-Fachkonferenz zur Verdachtsberichterstattung

Mit der eintägigen Fachkonferenz „Klug zweifeln & gut berichten” bietet Netzwerk Recherche am 30. Januar in Hamburg Raum für eine vertiefende Auseinandersetzung mit den rechtlichen, ethischen und handwerklichen Anforderungen der Verdachtsberichterstattung. Die Veranstaltung richtet sich an Journalist:innen, die bereits über Vorkenntnisse verfügen und sich intensiv mit konkreten Problemstellungen und Detailfragen befassen möchten. Als Referent:innen haben u. a. zugesagt: Oliver Srocke, Dajana Kollig, Thorsten Feldmann, Till Dunckel, Kirsten von Hutten, Oliver Moser, Stefanie Schork, Markus Sehl, Maria Christoph, Ralf Wiegand, Juliane Löffler, Jörg Diehl, André Nourbakhsch und Jasper Prigge. Hier geht’s zur Anmeldung.

Wir machen Ferien

Die Geschäftsstelle nimmt vom 23.12.2025 bis 4.1.2026 eine kleine Auszeit. Wir wünschen allen eine schöne Zeit mit Familie und Freund:innen, Momente der Entspannung und Erholung oder die Ruhe für inspirierende Gedanken und Recherchen – ganz, wie es Euch am liebsten ist. Ab dem 5. Januar sind wir dann wieder für Euch da. Die Helpline hingegen ist während der Feiertage zu den gewohnten Zeiten erreichbar.

Aus dem GIJN

Internationale Recherche: How Did the C.I.A. Lose a Nuclear Device?

In dieser Recherche der New York Times wird eine unfassbare Geschichte aus dem Kalten Krieg rekonstruiert. Mittels neu gefundener Dokumente und Interviews erzählen die Reporter:innen von dem Versuch der USA, ein nukleares Spionagegerät in den indischen Bergen zu platzieren, um damit China auszuspionieren. Bloß: Das Gerät wurde verloren und ist bis heute unauffindbar. Wie das passieren konnte, wie der Skandal vertuscht wurde und welche Gefahren das Gerät noch heute birgt, ist äußerst lesenswert.

GIJNs Top Tools für investigative Recherchen

Das Ende des Jahres ist immer ein guter Zeitpunkt für Vorsätze und Listen. In diesem Fall hat das GIJN eine Sammlung der besten Tools des Jahres für investigative Recherchen zusammengestellt. Hier findet ihr neue Datenbanken und innovative Tools für eure nächste Recherche.

Sigma Awards für Datenjournalismus

Auch dieses Jahr vergibt das Global Investigative Journalism Network wieder einen Preis für Datenjournalismus. Journalist:innen aus aller Welt sind eingeladen, ihre besten Datenrecherchen des Jahres 2025 bei den Sigma Awards einzureichen. Beiträge von Einzelpersonen und kleinen Redaktionen sowie von großen Teams sind willkommen. Die Bewerbungsfrist endet am 11. Januar 2026.

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Nachrichten

67 getötete Reporter:innen, über 500 in Haft

Alarmierende Zahlen in der Jahresbilanz von „Reporter ohne Grenzen“ (RSF): In diesem Jahr sind 67 Journalist:innen aufgrund ihrer Arbeit getötet worden. Mindestens 53 der 67 Medienschaffenden fielen Kriegen oder kriminellen Netzwerken zum Opfer. Die mit Abstand meisten Journalist:innen wurden von der israelischen Armee in Gaza getötet. Das zweitgefährlichste Land bleibt Mexiko. Die Zahl der als vermisst geltenden Reporter:innen stieg von 95 im Vorjahr auf 135. Weltweit sitzen derzeit 503 Journalist:innen im Gefängnis. Die meisten Medienschaffenden sind weiterhin in China (121) eingesperrt, gefolgt von Russland (48) und Myanmar (47). „Jede tote Journalistin und jeder inhaftierte Reporter sind auch für uns in Deutschland eine Mahnung […]. Wenn diejenigen, die kritisch berichten, um ihre Freiheit oder sogar um ihr Leben fürchten müssen, steht die Demokratie weltweit auf dem Spiel”, so die scheidende RSF-Geschäftsführerin Anja Osterhaus. 

Correctiv in Russland jetzt „unerwünschte ausländische Organisation”

Die Rechercheplattform Correctiv wurde von Russland als „unerwünschte ausländische Organisation” eingestuft. Jede Zusammenarbeit mit Correctiv werde kriminalisiert. „Das ist der Versuch von Wladimir Putin, kritische und unabhängige Berichterstattung über Russland aus dem Ausland zu unterdrücken”, kritisiert Mika Beuster, Bundesvorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbandes. Erst im Sommer ist „Reporter ohne Grenzen“ in Russland verboten worden.

Presserat entscheidet über Massenbeschwerde

Der Deutsche Presserat hat diesen Monat über eine Massenbeschwerde, die von 328 Menschen erhoben wurde, entschieden. Im August hatte Bild.de über den in Gaza getöteten Al-Jazeera-Korrespondenten Anas Al-Sharif berichtet. Im Text hieß es, der israelischen Armee zufolge sei Al-Sharif „Anführer einer Zelle der Terrororganisation Hamas” gewesen. Obwohl die Redaktion keine hinreichenden Belege für die Behauptung nannte, machte sie die Darstellung in der Überschrift zur Tatsache. Obwohl die Bild die Überschrift geändert hatte, bewertete der Presserat den Fall einstimmig als grobe Missachtung der Sorgfaltspflicht und als gravierende Verletzung der persönlichen Ehre des Journalisten. Laut Beschwerdestelle bilden sich große Themen wie der Nahostkonflikt oder die „Covid-Pandemie über bedeutende Wahlen bis hin zu bewaffneten Konflikten […] auch in den eingehenden Beschwerden ab.” Seit dem 7. Oktober 2023 erhielt der Presserat insgesamt mehr als 650 einzelne Beschwerden zur Nahost-Berichterstattung. Allein dieses Jahr sollen es 429 Beschwerden gewesen sein.

„Ein Jahr Chaos“: Analyse des gescheiterten Springer-Projekts BildTV

Vollmundig gestartet, krachend gescheitert. So könnte die Kurzfassung der Geschichte von BildTV lauten. Wie es dazu kam, hat Volker Lilienthal in seiner aufwendigen Fallstudie „Ein Jahr Chaos“ analysiert. Nach dem Urteil von Medieninsider ist sie „die wohl fundierteste aller Recherchen, die bislang zu diesem Thema erschienen ist.“ Der Autor arbeitet darin verschiedene Ursachen für den Misserfolg heraus: ein denkbar ungünstiger Startzeitpunkt während der Pandemie, mangelnde Kompetenzen und Strukturen für die Umsetzung eines solchen Projekts sowie schlechte Führung. Lilienthal schreibt: „Für Medienunternehmen, die ihrerseits nach Wegen der Innovation suchen, bietet das Lehrbeispiel eine reichhaltige Sammlung vermeidbarer Fehler.“

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Veranstaltungen, Preise & Stipendien

Peter Hans Hofschneider Recherchepreis

Die Stiftung Experimentelle Biomedizin vergibt wieder den mit 20.000 CHF dotierten Peter Hans Hofschneider Recherchepreis für exzellenten Wissenschafts- und Medizinjournalismus. Prämiert werden Arbeiten oder Rechercheprojekte, die wissenschaftliche und medizinische Themen fundiert und verständlich aufbereiten. Das Stipendium umfasst Honorar sowie Reise- und Sachkosten. Einsendeschluss ist der 31. Dezember 2025.

Civis Medienpreis

Der Civis Medienpreis zeichnet herausragende Beiträge aus TV, Radio, Internet und Kino aus, die das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher geografischer und kultureller Herkunft fördern. Die Preise werden in den Kategorien Video, Audio, Young, Cinema sowie Top Award vergeben und sind mit insgesamt mit 27.000 Euro dotiert. Einreichungen sind bis zum  31. Dezember 2025 möglich.

Humanity Cartoons Competition

Das diesjährige Thema des Humanity Cartoons Wettbewerbs ist der Anstieg von Rassismus. Der Wettbewerb honoriert unter dem Motto „One Race: Human” originelle und kreative Cartoons, die das Ziel haben, zum Nachdenken anzuregen und auf die negativen Folgen von Rassismus aufmerksam zu machen. Teilnehmen kann jede:r ab 16 Jahren. Verliehen wird der Preis von der International Journalists Association in Partnerschaft mit den Vereinen Time to Help und Human Rights Solidarity. Die ersten drei Plätze erhalten 1.250, 1.000 bzw. 750 Euro. Ein Sonderpreis der Jury ist mit 500 Euro dotiert und drei Honorable Mentions erhalten jeweils 250 Euro. Bewerbungsfrist ist der 31. Dezember 2025.

Stringer Journalism Grant

Die Stringer Foundation vergibt momentan Stipendien, um engagierte und mutige Medienschaffende in ihrer Arbeit zu unterstützen und Journalismus in Krisenzeiten weltweit zu fördern. Die Stiftung betont, Journalismus breit zu definieren, damit sich auch Medienschaffende aus Bereichen wie Film, Kunst, Fotografie oder Theater bewerben können. Jährlich will die Stringer Foundation mindestens eine Million US-Dollar an Stipendiengeldern verteilen und damit Fördersummen zwischen 10.000 und 100.000 US-Dollar auszahlen. Bewerbungsschluss ist am 31. Dezember 2025.

In New York oder Washington lernen und forschen

Das Reagan-Fascell Democracy Fellowship ermöglicht es Aktivist:innen, Wissenschaftler:innen und Journalist:innen aus aller Welt, zum Thema Herausforderungen der Demokratie zu forschen und zu arbeiten. Die Stipendiat:innen können sich dem Thema politisch, sozial, wirtschaftlich, rechtlich oder kulturell nähern. Sie erhalten Geld für ihre Lebenshaltungskosten, Budget für berufliche Reisen innerhalb der USA, eine Grundkrankenversicherung sowie ein voll ausgestattetes Büro in Washington, D.C. Bewerbungen sind bis zum 31. Dezember 2025 möglich.
Mit dem Knight-Bagehot Fellowship können Journalist:innen zwei Semester an der Columbia Journalism School verbringen. Die Stipendiat:innen müssen keine Studiengebühren zahlen, erhalten eine Krankenversicherung und 7.800 US-Dollar monatlich. Bewerbungsschluss ist der 31. Januar 2026.

Im Ausland über KI berichten

Auf das Tarbell Fellowship können sich (Nachwuchs-)Journalist:innen bewerben, die sich für Berichterstattung über künstliche Intelligenz interessieren. Die Stipendiat:innen erhalten einen neunmonatigen Praktikumsplatz in einer großen Redaktion in den USA, London oder Hongkong, nehmen an einer zehnwöchigen Studiengruppe zu den Grundlagen von KI und Journalismus teil und besuchen einen einwöchigen Journalismus-Gipfel in San Francisco. Je nach Einsatzort erhalten die Stipendiat:innen 60.000 bis 80.000 US-Dollar. Senior Fellows (mit mindestens fünf Jahren Erfahrung im Journalismus oder im Bereich KI) erhalten 90.000 bis 110.000 US-Dollar. Bewerbungsschluss ist der 7. Januar 2026.

Voices Awards und Lorenzo Natali Prize

Im Rahmen des Voices Festival (10. bis 12. März 2026 in Florenz) werden Preise in den Kategorien Radio & Podcast, Video & Documentary, Digital Storytelling/Social Media sowie Cartoons, Photojournalism und Media Literacy vergeben. Jede Kategorie ist jeweils mit 1.200 Euro dotiert. Mehr Informationen gibt es hier. Der ebenfalls im Rahmen des Voices-Festivals vergebene Lorenzo-Natali-Preis richtet sich ab sofort nur noch an Medienschaffende mit Wohnsitz außerhalb der EU. Bewerbungen sind bis zum 12. Januar 2026 möglich.

Journalismus-Austausch Deutschland und südliches Afrika

Mit dem Bundespräsident Horst Köhler-Journalistenstipendium können deutsche und afrikanische Journalist:innen in einem Land der SADC-Mitgliedsstaaten oder Kenia (bzw. Deutschland) für sechs bis acht Wochen bei einem Medium ihrer Wahl arbeiten. Ziel des Austauschprogramms ist es, Öffentlichkeit für deutsch-afrikanische Themen herzustellen. Die Stipendiat:innen erhalten eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 3.500 Euro. Bewerbungsschluss ist der 15. Januar 2026.

Milena Jesenská Fellowship

Das Institut für die Wissenschaften vom Menschen in Wien (IWM) vergibt Fellowships an (Kultur-)Journalist:innen aus Europa (inklusive Türkei, Georgien, Armenien und Aserbaidschan). Die Stipendiat:innen verbringen drei Monate am IWM in Wien, um intensiv zu einem Thema ihrer Wahl zu recherchieren, und erhalten 3.300 Euro monatlich. Die Bewerbungsfrist endet am 16. Januar 2026.

Live-Journalismus: Jahresfinale des Reporter Slams in Berlin

Wer bekommt den Pokal? Sechs Kandidat:innen treten beim Jahresfinale des Reporter Slams in Berlin gegeneinander an und präsentieren auf der Bühne ihre unterhaltsamste Recherche. Im Finale stehen Martin Hogger (Die Zeit), Yaddah Wanjiku (Radiojournalistin, Uganda), Matthias Kirsch (Die Zeit), Kathrin Hartmann (freie Journalistin), Robert Gast (Die Zeit) und Laura Krugenberg (LVZ). Das Publikum entscheidet, wer den Titel des „Jahres-Slampions“ tragen soll. Für musikalische Begleitung sorgt das Duo Bommi & Brummi. Tickets für die Veranstaltung am Samstag, 17. Januar 2026, sind im Vorverkauf erhältlich.

Mercator-Journalists in Residence

Medienschaffende, die sich mit gesellschaftlichen und politischen Fragen des Finanzsektors beschäftigen, können sich auf das Mercator-Journalists in Residence-Programm bewerben. Im Rahmen des Projekts „Demokratiefragen des digitalisierten Finanzsektors“ bieten das Zentrum verantwortungsbewusste Digitalisierung (Zevedi) und die Stiftung Mercator die vierwöchige Residenz an. Die Stipendiat:innen erhalten 4.000 Euro und können sich auf der Zevedi-Geschäftsstelle an der TU Darmstadt einem Forschungs- oder Praxisvorhaben widmen, das den digitalen Wandel des Finanzsektors und damit verbundene gesellschaftliche Probleme thematisiert. Bewerbungen sind fortlaufend möglich.

Fortbildungen

Zum Schluss

Jahresabschluss-Rätsel

Unsere Weihnachtskarte zeigt eine Lochkarte und ist damit eine kleine Hommage an die Frühzeit des Computers – darin verborgen ist ein feierlicher Lösungssatz. Kannst Du ihn entschlüsseln? Dann schick uns Deine Antwort bis zum 4.1.2026 und gewinne mit etwas Glück ein Netzwerk-Recherche-T-Shirt. Viel Freude beim Rätseln!

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