Verschlossene Auster 2015 für Heckler & Koch

Die verschlossene Auster ging dieses Jahr an Heckler & Koch. Foto: Raphael Hünerfauth

Der Preis für den Informationsblockierer des Jahres. Foto: Hünerfauth

Die Verschlossene Auster, der traditionelle Preis für den Informationsblockierer des Jahres, geht in diesem Jahr an das Rüstungsunternehmen Heckler & Koch.

Die Journalistenorganisation Netzwerk Recherche würdigt damit den wohl bislang einzigartigen Umgang eines Unternehmens mit negativer Berichterstattung. Vertreter von Heckler & Koch waren beim Präsidenten des Militärischen Abschirmdienstes MAD vorstellig geworden, nachdem Medien wochenlang auch auf Grundlage vertraulicher Unterlagen kritisch über das Unternehmen und die Schwächen des Sturmgewehrs G36 berichtet hatten.

„Dass Heckler & Koch ungern auf Fragen aller Art antwortet, sondern stattdessen lieber eine Anwaltskanzlei damit beauftragt, Journalisten abzubügeln und zu drohen, ist bekannt“, heißt es in der Begründung des netzwerks recherche. „Die in der Rüstungsbranche übliche Pressefeindlichkeit hat Heckler & Koch nun aber durch das Vorsprechen bei einem Geheimdienst zu einer ganz neuen Qualität gebracht.“

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Recherchieren unter Reichen

Reporter Dennis Gastmann recherchierte unter Reichen. Foto: Sebastian Stahlke

Wer einmal das Vertrauen der Reichen gewonnen habe, werde weitergereicht, sagt Dennis Gastmann. Foto: Sebastian Stahlke

Von Frederike Holewik, JONA

Als Journalist hat man keinen Aston Martin, mit dem vorfährt, selten ein Armani-Kleid, um über den roten Teppich zu laufen. Die wenigsten kennen die Benimmregeln der High Society und des Jetsets. Wie also erhalten sie Zutritt zu diesen Kreisen und kommen ihren reichen Protagonisten näher? Und wer sind eigentlich die Reichen?

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Weibliche Spitze für Netzwerk Recherche

Bernd Kastner, Markus Grill, Renate Daum, Christina Elmer, Gert Monheim, Cordula Meyer, Julia Stein und Egmont Koch. Foto: Wulf Rohwedder

Gewählt: Gert Monheim, Bernd Kastner, Markus Grill, Cordula Meyer, Renate Daum, Julia Stein, Christina Elmer und Egmont R. Koch (von links). Foto: Wulf Rohwedder

Die NDR-Journalistin Julia Stein ist neue Vorsitzende von Netzwerk Recherche. Mit großer Mehrheit wählten sie die anwesenden Mitglieder am Freitagabend auf der Jahreskonferenz in Hamburg. „Ich freue mich auf die Teamarbeit und die zwei Jahre, die vor uns liegen“, sagte Julia Stein. Sie dankte ihrem Vorgänger Oliver Schröm, der „Mut und Geradlinigkeit“ bewiesen habe, als er den Verein vor vier Jahren in schwieriger Zeit übernahm.

Zur zweiten Vorsitzenden wählten die Mitglieder Cordula Meyer, die das Deutschland-Ressort des Spiegel leitet. Renate Daum (Stiftung Warentest) wurde als Schatzmeisterin gewählt, Christina Elmer (Spiegel Online) als Schriftführerin. Damit hat Netzwerk Recherche zum ersten Mal eine weibliche Spitze.

Im Amt bestätigt wurden die Beisitzer Markus Grill (Correctiv), Bernd Kastner (Süddeutsche Zeitung), Egmont R. Koch (Autor und Produzent) und Gert Monheim (ehem. WDR, Die Story).

Die Mitgliederzahl von Netzwerk Recherche ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen und liegt inzwischen bei mehr als 700.

Update 5.7.: Weitere Kolleginnen und Kollegen wurden vom neuen Vorstand kooptiert: Franziska Augstein (Süddeutsche Zeitung), Kuno Haberbusch (NDR), Ulrike Maercks-Franzen (ehem. dju in ver.di), Manfred Redelfs (Greenpeace), Albrecht Ude (Journalist und Recherchetrainer), Marc Widmann (Die Zeit) und – neu im Vorstandsteam – Medienjournalistin Vera Linß.

 

Frauen, traut euch!

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Mentoren können junge Journalistinnen ermuntern, sagt Lena Kampf (links) im Gespräch mit Moderatorin Annette Leiterer. Foto: Wulf Rohwedder

 

Von Johanna Roth und Ana Maria Michel, DJS

Von Jagdeifer getrieben, unerbittlich gegenüber der Konkurrenz und den Objekten seiner Recherche – so ist dem Klischee zufolge der typische Investigativ-Journalist. Kein Job für Frauen also? Investigative Recherche wird immer noch von Männern dominiert. Beim Panel „Ist investigativ nur männlich?“ wurden mögliche Gründe diskutiert.

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Sollen Verlage googeln?

Von Cordelia Marsch, JONA

Ein Pakt mit dem Teufel, so sehen Kritiker die Zusammenarbeit von Verlagen mit den amerikanischen Internet-Konzernen Facebook und Google. Doch sollte man deshalb die Finger davon lassen? Das Podium auf der nr-Jahreskonferenz war sich erstaunlich einig: Nein! „Wir wissen nicht, ob es funktioniert, aber wir müssen eine Kooperation ausprobieren“, sagte Torsten Beeck, Leiter der Social-Media-Abteilung des Spiegel.

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„Der Film hat alles verändert”

Mit dem Leuchtturm-Preis ausgezeichnet: Ulrich Chaussy. Foto: Wulf Rohwedder

Musste “Jahre der Resignation” durchstehen: Preisträger Ulrich Chaussy. Foto: Wulf Rohwedder

Von Fabienne Kinzelmann, ifp/JONA

Seit mehr als drei Jahrzehnten recherchiert Ulrich Chaussy zum Oktoberfestattentat. Erst ein Spielfilm über seine Arbeit sorgte für ein kleines Wunder. Jetzt erhielt der Münchner für seine Hartnäckigkeit den Leuchtturm-Preis.

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Unter Abenteurerinnen

Journalistin Pauline Tillmann berichtete von ihren Erfahrungen. Foto: Raphael Hünerfauth

Pauline Tillmann berichtete von ihrem Start-Up “Deine Korrespondentin”. Foto: Raphael Hünerfauth

Von Eva Casper, DJS

Die Zeiten, in denen das Ausland eine journalistische Männerdomäne war, sind vorbei. Heute ist das Geschlechterverhältnis eher ausgeglichen. „Aber Gleichberechtigung gibt es definitiv noch nicht“, sagt Katharina Finke, die als Freie schon in Indien, Israel und Kanada gearbeitet hat. Auch im Ausland kämpfen Frauen mit geringerer Bezahlung und Anerkennung von Kollegen. Medial sind sie oft weniger präsent.

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Was Claus Weselsky das Fürchten lehrte

nr-Jahreskonferenz Panel „Im Visier der Meute”

„Im Visier der Meute”: Moritz Tschermak (topfvollgold.de), Claus Weselsky (GDL), Kuno Haberbusch (NDR) und Christian Schertz (Rechtsanwalt); Foto: Wulf Rohwedder

Von Johanna Roth und Jan Schmidbauer, DJS

„Ich hatte Angst um meine Frau.“ Claus Weselsky, Chef der Gewerkschaft der Lokführer (GdL), ist hart im Nehmen. Aber als Bilder seines Hauses mit Hinweisen auf die Adresse durch die Medien gingen, begann auch er sich Sorgen zu machen. Plötzlich telefonierte er mit dem Staatsschutz, bekam Personenschutz angeboten. Und das nur, weil er ein Grundrecht ausüben wollte, wie er sagt.

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Der Zorn der Zuschauer

Carolin Emcke: "Mehr Mut zur Ambivalenz zeigen." Foto: Wulf Rohwedder

Carolin Emcke: “Mehr Mut zur Ambivalenz zeigen.” Foto: Wulf Rohwedder

Von Jan Schmidbauer und Maria Caroline Wölfle, DJS

„Lügenpresse“ ist das Unwort des Jahres 2014. Sind Journalisten selbst Schuld am Unmut der Menschen in Deutschland? Julia Stein, Jakob Augstein, Hans Leyendecker und Carolin Emcke diskutierten diese Frage zum Auftakt der nr-Jahreskonferenz. Vor allem in einem Punkt waren sie sich uneinig: Wie ernst soll man diese Menschen nehmen?

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Newsletter Netzwerk Recherche, Nr. 126, 29.06.2015

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IFG Baden-Württemberg: Zivilgesellschaftliche Verbände in großer Sorge wegen geplantem Gesetz

Baden-Württemberg unterbietet bundesweite IFG-Standards.

Baden-Württemberg unterbietet bundesweite IFG-Standards.

Vereinbarte Eckpunkte bleiben weit hinter bundesweiten Standards zurück, weitere Verbesserungen unwahrscheinlich

Das Bündnis für Informationsfreiheit in Baden-Württemberg hat heute auf einer Pressekonferenz in Stuttgart Alarm geschlagen. Zum von der Regierung versprochenen Informationsfreiheitsgesetz könne in der Kürze der verbleibenden Zeit bis zur Wahl im März keine inhaltliche Debatte mehr stattfinden. „4 Jahre wurden die Verbände vertröstet. Jetzt wird deutlich, dass für inhaltliche Verbesserungen kein Raum mehr ist, nachdem es so schwer war, einen Konsens zwischen den Regierungsfraktionen herzustellen“, so Sarah Händel von Mehr Demokratie e.V. – Ein fortschrittliches Informationsfreiheitsgesetz sei aber noch nie aus der Ministerialbürokratie heraus entstanden. „Das konnte auch in anderen Bundesländern immer nur auf Druck der Zivilgesellschaft durchgesetzt werden“, so Manfred Redelfs vom Journalistenverband Netzwerk Recherche, der schon an der Ausarbeitung des Hamburgischen Transparenzgesetzes beteiligt war.

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nr-Leuchtturm für Ulrich Chaussy

Ulrich Chaussy, Leuchtturm-Preisträger 2015. Foto: © Bayerischer Rundfunk / Gerhard Blank

Ulrich Chaussy, Leuchtturm-Preisträger 2015. Foto: © Bayerischer Rundfunk / Gerhard Blank

Der Leuchtturm für besondere publizistische Leistungen der Journalistenvereinigung Netzwerk Recherche geht in diesem Jahr an Ulrich Chaussy. Der Rundfunkreporter und Buchautor recherchiert seit Jahrzehnten zum Oktoberfest-Attentat von 1980. Chaussys hartnäckigen Arbeit ist es maßgeblich zu verdanken, dass der Generalbundesanwalt inzwischen die Ermittlungen zu dem Anschlag wieder aufgenommen hat.

Der „Leuchtturm“ wird in diesem Jahr im Rahmen der zweitägigen Jahrestagung von Netzwerk Recherche beim NDR in Hamburg vergeben. Die Verleihung findet am 3. Juli 2015, um 15.00 Uhr statt. Die Laudatio wird Annette Ramelsberger, Gerichtsreporterin der Süddeutschen Zeitung, halten.

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EU-Richtlinie zu Geschäftsgeheimnissen gefährdet Presse- und Meinungsfreiheit

Zivilgesellschaftliche Organisationen fordern Schutz von Journalisten und Whistleblowern

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), die Deutsche Journalistinnen- und Journalistenunion (dju), der Förderverein für eine Freie Informationelle Infrastruktur (FFII), LobbyControl, die Journalistenvereinigung Netzwerk Recherche, das Whistleblower-Netzwerk und das gemeinnützige Recherchebüro CORRECT!V erklären:

Das Gesetzgebungsverfahren zur EU-Richtlinie „über den Schutz vertraulichen Know-hows und vertraulicher Geschäftsinformation (Geschäftsgeheimnisse) vor rechtswidrigem Erwerb sowie rechtswidriger Nutzung und Offenlegung“ gefährdet in erheblichem Umfang die Meinungs- und Pressefreiheit. Das hat gravierende Auswirkungen auf die Arbeit von Journalisten und den Schutz von Whistleblowern.

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Newsletter Netzwerk Recherche, Nr. 125, 26.05.2015

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How to Nonprofit-Journalismus auf der re:publica 15

In einem Praxis-Workshop beantwortete Günter Bartsch, Geschäftsführer von Netzwerk Recherche, sowie Christian Humborg (Correctiv), und Moritz Tschermak (topfvollgold.de) alle Fragen zum Thema Nonprofit-Journalismus auf der diesjährigen re:publica. Das Podiumsgespräch unter dem Titel „Nonprofit-Journalismus – How to” ist nachzuhören bei voice republic :

Newsletter Netzwerk Recherche, Nr. 124, 20.04.2015

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nr-Stipendiat veröffentlichen Reportage über die Lage der Roma in Ungarn

Abgeschlossen wurde eine von nr geförderte Reportage über die Lage der Roma in Ungarn. Vor zehn Jahren wurde das Roma-Jahrzehnt ausgerufen, um die Lage der größten europäischen Minderheit zu verbessern und um Ausgrenzung und Diskriminierung zu bekämpfen. Sebastian Garthoff (Text) und Daniel Kaldori (Fotos) haben auf der Seite 3 der Berliner Zeitung die Geschichte über ein ungarisches Dorf veröffentlicht, in dem die Integration der Roma bereits weitgehend gelungen ist. Das sei allerdings eine rühmliche Ausnahme und leider nicht die Regel, sagt Garthoff.

Zum Artikel von Sebastian Garthoff: Sárszentlörinc in Ungarn Ein Ort der Hoffnung für Roma.

Informationen zum nr-Stipendienprogramm: nrch.de/stipendien

Befragung zum Thema Korruption und Einflussnahme im Journalismus

Nehmen Journalisten in Deutschland korrupte Handlungen und versuchte Einflussnahme im Berufsfeld wahr und wenn ja, haben sie selbst schon einmal Erfahrungen mit Korruption und versuchter Einflussnahme gesammelt? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt einer bundesweiten Online-Befragung zum Thema „Korruption und versuchte Einflussnahme im Journalismus”, die heute gestartet ist. Ziel der Journalistenbefragung ist es, erstmals vergleichbare Daten zur Korruptionswahrnehmung von Journalistinnen und Journalisten in Deutschland zusammenzutragen und so mögliche Missstände im Berufsfeld genauer benennen zu können.

Zur Teilnahme sind Journalistinnen und Journalisten aller Mediengattungen und Ressorts eingeladen. Die Befragung ist Teil der Abschlussarbeit „Korruption und Einflussnahme im Journalismus” am Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Hamburg und wird in Kooperation mit Transparency Deutschland durchgeführt.

Zur Befragung: http://ww3.unipark.de/uc/studie-uni-hamburg/

Geförderter Beitrag zum Widerstand gegen die Fracking-Industrie veröffentlicht

Martin Sander hat sein Projekt über den Streit eines polnischen Dorfes mit der Fracking-Industrie abgeschlossen. Das Radio-Feature „Żurawlów probt den Aufstand. Ein polnisches Dorf im Streit mit der Fracking-Industrie” kann zur Zeit in der Mediathek von Deutschlandfunk angehört werden. Netzwerk Recherche hatte die Recherchen betreut und durch einen Mentor unterstützt.

Informationen zum nr-Stipendienprogramm: nrch.de/stipendien

Newsletter Netzwerk Recherche, Nr. 123, 18.03.2015

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nr-Stipendiaten veröffentlichen zu Abschiebungen und Fairtrade-Tee

Florian Haenes, Alexander Glodzinski und Ronald Mutum haben ihr Projekt über die Abschiebepraxis aus Deutschland nach Nigeria abgeschlossen und darüber für 3sat Kulturzeit einen Film produziert. Sie gehen darin der Frage nach, ob die nigerianische Botschaft zu großzügig Ersatzpapiere ausstellt, obwohl die Herkunft der jeweiligen Asylbewerber ungesichert ist. Haenes und Mutum waren 2013 von der Jury des Otto Brenner Preises mit einem Stipendium von 5.000 Euro für ihr Vorhaben gefördert worden. Das Netzwerk Recherche hatte die Recherchen betreut und durch einen Mentor unterstützt.

Philipp Jusim hat sein Projekt über den Einsatz von Pestiziden beim Anbau von Fairtrade-Tee in Indien abgeschlossen und darüber ein einstündiges ARD-Radiofeature produziert, das in mehreren ARD-Sendern ausgestrahlt wird. Netzwerk Recherche hat Jusims Recherchen auf den indischen Teeplantagen mit einem Stipendium unterstützt (Manuskript als pdf-Datei, 24 Seiten, 4 MB).

Informationen zum nr-Stipendienprogramm: nrch.de/stipendien

Traut Baden-Württemberg seinen Bürgern nicht?

„Dieser Entwurf hätte auch von der CDU stammen können.“ nr-IFG-Experte Manfred Redelfs über das nicht eingelöste Versprechen eines Informationsfreiheitsgesetzes für Baden-Württemberg.

„Dieser Entwurf hätte auch von der CDU stammen können.“ nr-IFG-Experte Manfred Redelfs über die Eckpunkte für ein Informationsfreiheitsgesetz in Baden-Württemberg.

“In einem umfassenden Informationsfreiheitsgesetz werden wir gesetzliche Regelungen treffen, damit Bürgerinnen und Bürger unter Beachtung des Datenschutzes grundsätzlich freien Zugang zu den bei den öffentlichen Verwaltungen vorhandenen Informationen haben.” So steht es im Koalitionsvertrag von Grünen und SPD Baden-Württemberg, unterzeichnet am 9. Mai 2011. Seit beinahe vier Jahren warten wir nun vergeblich auf das Gesetz. Und das bislang vorliegende Eckpunkte-Papier verheißt nichts Gutes. “Gibt es in Baden-Württemberg ein spezifisches Problem, dass man den Bürgern nicht traut?”, fragt sich daher Manfred Redelfs, nr-Experte für Informationsfreiheit, im Interview mit dem Rheinneckarblog, das wir hier dankenswerterweise dokumentieren dürfen.

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Zwischen Sonntagsreden und Sparprogrammen – oder: Die ausgestopfte Leserin

Franziska Augstein (Foto: „Franziska-augstein-2012-roemerberggespraeche-ffm-103“ von Dontworry - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons - https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Franziska-augstein-2012-roemerberggespraeche-ffm-103.jpg#mediaviewer/File:Franziska-augstein-2012-roemerberggespraeche-ffm-103.jpg

Franziska Augstein (Foto: Dontworry. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons)

Dokumentation der Rede von nr-Vorstandsmitglied Franziska Augstein auf dem Deutschen Medienkongress 2015 — 20. Januar 2015, Alte Oper — Frankfurt am Main

Lesen und lesen lassen: Jene, die lesen lassen, sind der Meinung, daß jene, die lesen sollen, nicht mehr lesen wollen – und wenn, dann nur auf Smartphones, Tablets und so weiter. Das wirft die Frage auf: Wie ist das Verhältnis zwischen dem gedrucktem Journalismus und den Verlagsangeboten im Internet?

Am Ende meiner kleinen Rede werde ich mich dieser Frage ernsthaft widmen.

Alles was ich bis dahin sage, können Sie ernst nehmen, sie müssen es aber auch nicht. Wenn ich den Zustand, wenn ich die Lage der Zeitungen und Zeitschriften in Deutschland ironisch, ja sarkastisch beschreibe, tue ich das mit einer Aneinanderreihung und Komprimierung von Zitaten aus der Branche, die aber gar nicht ironisch oder sarkastisch gemeint waren. Vielleicht erkennen Sie die Zitate da und dort wieder, womöglich ist das eine oder andere sogar von Ihnen. Ich überzeichne, ja karikiere also mithilfe der Realität. Voilà.

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Presse- und Rundfunkfreiheit erkämpfen und verteidigen

Gemeinsame Erklärung von Journalisten- und Medienorganisationen

Das Attentat auf die französische Satirezeitschrift Charlie Hebdo ist ein Alarmsignal. Die deutschen Journalisten- und Medienorganisationen rufen dazu auf, die Presse- und Rundfunkfreiheit in Deutschland und weltweit stets aufs Neue zu verteidigen. ARD, dju in verdi, DJV, Freelens, Freischreiber, Journalistinnenbund, Netzwerk Recherche, n-ost, Reporter ohne Grenzen, VDZ, der Verband Cartoonlobby, VPRT, VDZ, Weltreporter.net und ZDF haben dazu heute die folgende gemeinsame Stellungnahme veröffentlicht:

Der Anschlag auf die Zeitschrift Charlie Hebdo hat auf grausame Weise in Erinnerung gerufen, dass die Presse- und Rundfunkfreiheit auch in Mitteleuropa kein Thema für wohlfeile Sonntagsreden ist. Sie ist ein Menschenrecht, das jederzeit gefährdet ist und selbst in gefestigten Demokratien ständig neu erkämpft und verteidigt werden muss. Nur wenn Journalisten und Redaktionen frei von Angst und äußeren Zwängen recherchieren, berichten und kommentieren können, ist der ungehinderte Wettstreit der Meinungen möglich, ohne den eine offene, demokratische Gesellschaft nicht denkbar ist.

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Newsletter Netzwerk Recherche, Nr. 118, 20.10.2014

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Unterschriftensammlung für Informationsfreiheitsgesetz in Baden-Württemberg

Obwohl es im Koalitionsvertrag zwischen Grünen und SPD vereinbart ist, lässt ein Informationsfreiheitsgesetz in Baden-Württemberg weiter auf sich warten. Das dürfte vor allem daran liegen, dass das federführende Ressort von Innenminister Gall (SPD) kein Freund solcher Transparenzgesetze ist. Die Eckpunkte, die das Innenministerium vorgelegt hat, fallen jedenfalls extrem restriktiv aus, wie Netzwerk Recherche in den vergangenen Wochen bereits kritisiert hatte.

Nun wird der Druck aus der Zivilgesellschaft stärker: Der Landesverband von Mehr Demokratie e.V. und Campact haben eine Unterschriftensammlung für ein weitreichendes und modernes Informationsfreiheitsgesetz in Baden-Württemberg gestartet. Netzwerk Recherche heißt diese Initiative gut und wird den weiteren Gesetzgebungsprozess mit eigenen Stellungnahmen begleiten.

Die Unterschriftensammlung:
mitentscheiden.de/ifg_bw.html

Newsletter Netzwerk Recherche, Nr. 117, 19.09.2014

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Newsletter Netzwerk Recherche, Nr. 116, 28.08.2014

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Newsletter Netzwerk Recherche, Nr. 115, 24.07.2014

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Mit „Frag den Dienst“ Auskunftsanträge bei Geheimdiensten stellen

Netzwerk Recherche unterstützt Journalisten dabei, Auskunftsanträge an die Geheimdienste zu stellen. Dazu hat das netzwerk den Generator Frag den Dienst gestartet.

Mit diesem Angebot können Journalisten bei den deutschen Geheimdiensten anfragen, ob dort Akten über sie geführt werden oder ob sie von deren Überwachungsmaßnahmen betroffen waren. Mit dem Webformular können die dafür benötigten Briefe einfach erstellt werden. Weiterlesen

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