Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
ein neues Jahr hat begonnen. Wie es wird, weiß niemand. Aber einige Fragen werden uns ganz sicher auch im neuen Jahr beschäftigen. Es sind leider die gleichen wie im letzten.
Zum Beispiel: Werden viele von uns nicht nur bei “Spaziergängen” von sogenannten Freiheitskämpfern auch weiterhin als willfährige Unterstützer einer “korrupten Machtelite” attackiert? Werden einige von uns auch weiterhin mit Morddrohungen im Netz konfrontiert? Wird die Beschimpfung als “Lügenpresse” für immer mehr Demonstranten zur gängigen, sie verbindenden Parole?
Unser Respekt, unsere Solidarität gilt all den Kollegen:innen, die dennoch “weitermachen”, sich nicht einschüchtern lassen. Die vor Ort sind, diese “Spaziergänge” beobachten und darüber berichten. Die weiterhin über die Verbindungen zu rechtsradikalen Gruppierungen recherchieren und damit Vernetzungen und Strukturen entlarven. Die kompetent und seriös aufzeigen, wie krude und absurd vieles vom dem ist, was da auf den Straßen gebrüllt und behauptet wird.
Doch viel zu wenig erfährt – abseits von Medienblogs wie Bildblog, Übermedien u.a. – eine breite Öffentlichkeit über ein Thema, was uns eigentlich alle beschäftigen sollte:
Was einige aus unserer Branche zur Vergiftung dieses Klimas beisteuern. Zum Beispiel Kai Wiese. Der BILD-Reporter analysiert in BILD TV die Corona-Maßnahmen so: „[Die Bundesregierung] arbeitet sich ab mit einem ungehörigen Spaß, die Leute zu knechten, bei denen sie vorher das Vertrauen zerstört hat.“ Und der damalige BILD-Chef Julian Reichelt: “Der Staat behandelt uns wie Verfügungsmasse.“ Und deren oberster Chef vom Springer-Verlag schreibt, wie er betont ganz “privat”, in einer SMS: „Er [Reichelt] ist halt wirklich der letzte und einzige Journalist in Deutschland, der noch mutig gegen den neuen DDR-Obrigkeitsstaat aufbegehrt.“ Weiterlesen