Eine Woche Keleti – Was die Flüchtlingskatastrophe von Journalisten verlangt
Mitschnitt der Podiumsdiskussion:
* * *
Mittwoch, 23. September 2015, 19:00 Uhr
Refugees welcome? Journalisten, die aus Ungarn berichten, gewinnen derzeit einen ganz anderen Eindruck. Die Zustände an den Grenzen, auf Bahnhöfen, Straßen und in Aufnahmelagern zeugen vom Gegenteil. Kaum jemanden lässt das Leid der Menschen kalt – auch Journalisten nicht – schon gar nicht, wenn sie hautnah dabei sind. Und schon hört man sie: Die Frage nach der “Objektivität”. Sind Journalisten nur “dabei”, oder schon “mittendrin”, wenn sie Freundschaften schließen, selbst anpacken und helfen? Dürfen wir das als “neutrale Berichterstatter” überhaupt: uns einmischen? Andererseits: Ist es nicht gerade unsere Aufgabe: Anwälte der Schwachen zu sein?
Gespräch mit
- Martin Kaul, der für die taz vom Budapester Bahnhof Keleti berichtet hat,
- Matthias Meisner, der für dem Tagesspiegel u.a. die Meldungen aus Sozialen Netzwerken verifiziert,
- Alena Jabarine, die für den NDR ein Erstaufnahmelager in Hamburg besucht hat – undercover, weil man keine Reporter reinlassen wollte,
- und Björn Kietzmann, der als Fotojournalist aus Ungarn und von der Fluchtroute berichtet.
Moderation: Günter Bartsch (Netzwerk Recherche)
Ort: taz-Café, Rudi-Dutschke-Straße 23, 10969 Berlin
Eine gemeinsame Veranstaltung von taz und Netzwerk Recherche.