NR-insights: Lokaljournalismus in Ostdeutschland nach der Wahl – Wie können Journalist:innen berichten und recherchieren?
Termin: Mittwoch, 11. Dezember, ab 20:15 Uhr
Referent:innen: Doreen Reinhard (Freie Journalistin), Martin Debes (stern)
Moderation: Sarah Ulrich (freie Investigativreporterin / Netzwerk Recherche)
In Sachsen, Thüringen und Brandenburg wurde im September gewählt. Die Ergebnisse waren ein deutlicher Ausdruck für die Zerrüttung der demokratischen Kultur, vor allem in Sachsen und Thüringen. In Thüringen erreichte der rechtsextreme Landesverband der AfD mit 32,8% die Mehrheit der Stimmen, in Sachsen landete die AfD mit 34% der Stimmen nur 0,4 Prozentpunkte hinter der CDU.
Je mehr die extreme Rechte erstarkt, desto wichtiger ist es, dass der Journalismus erhalten bleibt. Denn wenn der Lokaljournalismus schrumpft, leidet auch die Demokratie, wie die internationale Forschung zeigt. Die Wüstenradar-Studie, die Ende November erscheinen wird, untersucht Zeitungssterben und die Folgen nun auch in Deutschland.
Was braucht der Lokaljournalismus in Ostdeutschland nach diesen Wahlen? Wo drohen Nachrichtenwüsten? Und welche Recherchen sollte man in den Blick nehmen?
Bei einem NR-insights am 11.12.2024 möchten wir über diese Fragen sprechen. Dafür haben wir Doreen Reinhard, freie Journalistin aus Sachsen, und Martin Debes, Journalist aus Thüringen für den Stern, eingeladen. Beide recherchieren und schreiben seit vielen Jahren über die beiden ostdeutschen Bundesländer und kennen die politische Gemengelage vor Ort genau. Gemeinsam mit Moderatorin Sarah Ulrich sprechen die beiden über Journalismus aus Ostdeutschland nach der Wahl und die Frage, was der Lokaljournalismus in diesen Zeiten braucht. Zu Beginn des Abends wird Thomas Schnedler, Co-Geschäftsführer von Netzwerk Recherche, die Ergebnisse der Wüstenradar-Studie kurz vorstellen.
Referent:innen:
Doreen Reinhard berichtet als freie Journalistin über Themen aus Politik und Gesellschaft, oft aus Sachsen, wo sie lebt. Regelmäßig geht es dabei um extremistische und populistische Akteure sowie um Demonstrationen und Protestbewegungen. Sie berichtet für verschiedene Redaktionen, u.a. regelmäßig für Zeit Online.
Martin Debes ist seit April 2024 Autor im Hauptstadtbüro des stern. Nach dem Studium der Politikwissenschaften in Jena und den USA absolvierte er die Münchner Journalistenschule und arbeitete als Ressortleiter und Chefreporter für die Funke Mediengruppe in Thüringen sowie freiberuflich für „Zeit“, „Spiegel“ und andere. Sein neues Buch „Deutschland der Extreme“ erschien im März 2024.
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