Termin: Mittwoch, 12. Februar 2025, ab 20:15 Uhr
Referent:innen: Max Bernhard und Sarah Thust von Correctiv
Moderation: Christina Brause, freie investigative Datenjournalistin

Doppelgänger, Matryoshka oder Storm1516 – Desinformationskampagnen sind Teil von Russlands hybridem Krieg. PR-Firmen und vermeintliche ThinkTanks arbeiten im staatlichen Auftrag kontinuierlich an neuen Inhalten und Technik, um deutsche Politik zu beeinflussen und sich in den Bundestagswahlkampf einzumischen.

In diesem NR-insights am 12. Februar zeigen Sarah Thust und Max Bernhard (beide Correctiv), mit welchen Methoden sie russische Desinformationskampagnen aufdecken – und was daraus folgt. Die beiden stellen konkrete Recherchewege von OSINT bis IT-Forensik zu den Kampagnen Doppelgänger sowie Storm1516 vor und teilen ihre Erfahrungen im Umgang mit großen und kleinen IT-Firmen, wenn es um Desinformation und Sanktionen geht.

Texte:

Referent:innen und Moderatorin:

Max Bernhard hat sich auf digitale Recherche und Open-Source Intelligence (OSINT) spezialisiert. Er hat für Wired aus Hongkong und Japan berichtet und recherchierte für Lighthouse Reports zu illegaler Meeresverschmutzung. Für A Safer World For the Truth untersuchte er die Ermordung eines irakisch-kurdischen Journalisten. Zuletzt half er im Faktencheck-Team der DPA aus. Davor arbeitete er für das Wall Street Journal und Dow Jones Newswires in Barcelona. Seit März 2023 ist er Teil des CORRECTIV.Faktencheck-Teams, wo er sich auf Recherchen zu russischer Einflussnahme konzentriert.

Sarah Thust arbeitet seit Juli 2020 für CORRECTIV.Faktencheck. Studiert hat sie Journalistik und Psychologie an der Universität Leipzig, volontiert in Ludwigshafen am Rhein. Sie arbeitete drei Jahre als freie Journalistin in Kambodscha – nach ihrer Rückkehr nach Deutschland schrieb sie unter anderem für t-online, DPA und die Funke Zentralredaktion. Bei CORRECTIV spezialisierte sie sich auf Medienkompetenz, digitale Recherche und OSINT.

Christina Brause ist freie investigative Datenjournalistin. Zuvor war sie Stellvertretende Ressortleiterin im Investigativteam der Welt. In dieser Position war sie für alle Recherchen verantwortlich, die Technologie-, Programmier-, Daten- und OSINT-Kenntnisse erforderten – Expertise, die sie u. a. im Rahmen des Lede-Programms für Datenjournalismus der Columbia University und im Data-Reporting-Team der Washington Post erworben hat. Derzeit beschäftigt sie sich mit der Nutzung von Remote-Sensing-Daten und Automatisierung in der Recherche.