nr07: Anstoß Recherche – Nutzwert-Journalismus für die Demokratie

Rückblick

Die nr-Jahreskonferenz 2007 fand statt am Freitag/Samstag, 15./16. Juni 2007 beim NDR Fernsehen, Hugh-Greene-Weg 1, Hamburg

Reden

Medienfreiheit als Voraussetzung für Demokratieentwicklung? – Gesine Schwan

Keine Pressefreiheit ohne Menschenrechte – Vortrag von Barbara Lochbihler

Haltungen, Popper und Moneten – Rede von Tom Schimmeck

Dokumentation (Berichte)

⇒ die Dokumentation ist als Werkstatt #07 erschienen.

Programm & Reader

⇒ Programm der nr-Jahreskonferenz 2007 [PDF-Datei, 203 KB]

Reader der nr-Jahreskonferenz 2007 [PDF-Datei, 2MB] Texte und Materialien – Leitfragen und Referentenprofile

 

Über die Chancen und Grenzen des Recherche-Journalismus haben am 15. und 16. Juni 2007 auf der Jahreskonferenz von Netzwerk Recherche mehr als 600 Journalisten und 100 Referenten diskutiert. Auf der Konferenz „von Journalisten für Journalisten“ stand ein Thema im Zentrum: Wie kann ein verbesserter Recherche-Journalismus in der Redaktionspraxis verankert werden?

Erstmals stand unter dem Titel „Pressefreiheit unter Druck“ die Gefährdung der Pressefreiheit in Osteuropa am ersten Tag auf dem um einen Tag erweiterten Kongressprogramm. Mehr als 30 führende Recherche-Journalisten und Experten aus fast allen Ländern Osteuropas haben aus erster Hand über die Einschränkung ihrer Arbeitsmöglichkeiten und die Rolle der Medienfreiheit für die Entwicklung der Demokratie in ihren Heimatländern berichtet. Dieser Konferenzteil wurde von Netzwerk Recherche in Kooperation mit der auf das Thema Osteuropa spezialisierten Journalistenvereinigung „n-ost“ gestaltet.

Der Leitsatz von Hanns Joachim Friedrichs – „Distanz halten, sich nicht gemein machen mit einer Sache, auch nicht mit einer guten“ – bildete den Auftakt für das Eröffnungs-Forum am zweiten Kongress-Tag. Über „Journalismus zwischen sinnvollem Engagement und verordneter Distanz“ haben u.a. Nikolaus Brender (ZDF-Chefredakteur), Jürgen Leinemann (Autor), Carolin Emcke (Hamburg Media School), Sonia Mikich (WDR), Patricia Schlesinger (NDR) und Maybrit Illner (ZDF) diskutiert.

Christian Wulff, Ministerpräsident des Landes Niedersachsen, nahm eine Analyse des Wechselverhältnisses von Politikern und Journalisten vor und stritt mit den Teilnehmern über seine Thesen.

Auch in diesem Jahr vergab das Netzwerk Recherche auf der Jahreskonferenz die „Verschlossene Auster“ an einen besonders exponierten Informations-Blockierer: Wladimir Putin.

In mehr als 50 Foren, Workshops, Erzählcafés und Gesprächsrunden wurden die journalistische Praxis und die Veränderungsprozesse in den Medien kritisch untersucht.

Mit dem jährlich stattfindenden Medienkongress will Netzwerk Recherche auch eine kritische und selbstkritische Debatte über die Rolle des Journalismus in der Demokratie vorantreiben. Zur Zielsetzung der „Konferenz von Journalisten für Journalisten“ sagte der Vorsitzende von Netzwerk Recherche, Dr. Thomas Leif: „Der Hamburger Kongress ist die größte Informations- und Austausch-Börse für den engagierten Journalismus in Deutschland. Hier werden die Medien-Themen von morgen sichtbar und Lösungs-Vorschläge aus der Perspektive der Journalisten entwickelt.“

Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) unterstützte die Durchführung der Konferenz: „Mit der Debatte um Pressefreiheit, journalistische Standards und erfolgreiche redaktionelle Konzepte leistet die Jahreskonferenz von Netzwerk Recherche einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssteigerung in den Medien,“ so der Intendant des NDR, Prof. Jobst Plog.