22.-24. November 2004, Brüssel

Journalisten vor Ort mit dem “Raumschiff Brüssel” vertraut zu machen, war das Ziel des vom Netzwerk Recherche gemeinsam mit der Friedrich-Ebert-Stiftung organisierten Seminars vom 22.11. bis zum 24.11.2004. Die 22 Teilnehmer des Seminars “Die Europäische Union im Kreuzverhör” diskutierten mit unterschiedlichen Akteuren über die Arbeit fuer die EU, die Zukunft der Union und ihre Probleme. Gesprächspartner waren unter anderem Petra Erler aus dem Kabinett von Günther Verheugen, Lobbyisten unterschiedlicher Unternehmen und Organisationen, Brüssel-Korrespondenten und der Parlamentarier Helmut Kuhne (SPD).

Auffallend war die oft unkritische Haltung der in Brüssel ansässigen Akteure zu Themen wie Lobbying, Transparenz und Informationspolitik der EU. Sie trafen auf gleichsam kritische wie neugierige Teilnehmer, die einen fundierten Einblick in das Brüsseler Machtzentrum bekamen.
Konferenzprogramm

Sonntag, 21. November 2004

  • 19.00 Uhr Einführung und Hintergrundgespräch im Hotel
    Hans-Martin Tillack STERN (ehem. Brüssel-Korrespondent)
    Hans-Martin Tillack wird während der gesamten Tagung der Gruppe als Berater mit Briefings zur Verfügung stehen.

Montag, 22. November 2004

  • 9.30 Uhr Begrüßung und Vorstellung des Programms
    Dr. Ernst Stetter (FES Brüssel, Leiter des Büros)
  • 10.00 Uhr Entscheidungsprozesse und Akteure im europäischen Institutionengeflecht
    Jürgen Ditthard (FES Brüssel)
  • 12.00 Uhr Teilnahme am täglichen Pressebriefing der Europäischen Kommission
  • 15.00 Uhr Wie eine Richtlinie entsteht – die Kommission als Katalysator politischer, wirtschaftlicher und zivilgesellschaftlicher Interessen auf europäischer Ebene
    Beate Gminder (Pressesprecherin, Europäische Kommission, DG Presse und Kommunikation – Gesundheit und Verbraucherschutz -)
  • 17.00 Uhr EU-Berichterstattung: was unterscheidet Brüssel von anderen Standorten? Gespräch mit in Brüssel akkreditierten Journalisten
    Rolf-Dieter Krause (Westdeutscher Rundfunk)
    Daniela Weingärtner (Die Tageszeitung)
    Arnaud Leparmentier (Le Monde)
    Petra Pinzler (Die Zeit)
    Klaus Prömpers (ZDF)
    abends Fortsetzung des Gesprächs bei einem gemeinsamen Abendessen mit in Brüssel tätigen Journalisten

Dienstag, 23. November 2004

  • 9.00 Uhr Lobbying bei den Europäischen Institutionen – Brüssel, Hauptstadt für Interessenvertreter?
    Dr. Hermann Drummer (ECC Kothes Klewes)
    Werner Lübberink (Deutsche Bahn AG)
    Jean Godeaux (Transparency International Belgium)
  • 11.00 Uhr OLAF – im Dienste der Transparenz; Beispiele aus den Ermittlungen
    Franz-Hermann Brüner (Generaldirektor OLAF)
  • 15.00 Uhr Brüssel versus Provinz – wie die EU Regionen informiert und Informationen aus den Regionen auswertet
    Dr. Karlheinz Klär (Staatssekretär des Landes Rheinland-Pfalz)
  • 16.00 Uhr Pressefreiheit in der EU (in englischer Sprache)
    Aidan White (European Federation of Journalists)
  • 17.00 Uhr Die Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union
    Günter Verheugen (Vizepräsident der Europäischen Kommission zuständig für Wettbewerbsfähigkeit)

Mittwoch, 24. November 2004

  • 9.30 Uhr Das Europäische Parlament als demokratische Kontrollinstanz – zur Reichweite parlamentarischen Einflusses in der EU
    Martin Schulz (Vorsitzender der SPE-Fraktion im Europäischen Parlament)
  • 11.00 Uhr Deutsche Interessen vertreten: wie wird deutscher Einfluss in Brüssel geltend gemacht, und wie stark beeinflusst die politische Debatte in den Mitgliedstaaten die politische Agenda der EU?
    Peter Schoof (Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der EU)
  • Gegen 12.30 Uhr Abschlussgespräch
    Im Rahmen eines Mittagsbuffets

Programm der nr-Konferenz “Die EU im Kreuzverhör (4 S., 90 KB) [PDF]