Nicola Kuhrt (Foto: privat)

Die Arbeit als Einzelkämpferin gehörte für Nicola Kuhrt lange Zeit zum Alltag: Ihre Karriere begann sie nach einem Volontariat als Allein-Redakteurin im Wissenschaftsressort der Westdeutschen Zeitung. Inzwischen arbeitet sie als stellvertretende Wissenschaftsressortleiterin bei Spiegel Online mit einem ganzen Team – und engagiert sich mit weiteren Medizin-Journalisten in Projekten wie medien-doktor.de, einem Qualitätsmonitoring der Medizinberichterstattung.

Und auch wenn es bei ihr (neben dem Schwerpunkt Medizin) um Datenjournalismus geht, ist die Zeit als Einzelkämpferin längst vorbei. Gemeinsam mit Kollegen von Spiegel Online trägt sie auf dem Blog #datenlese (fast) alles zum Thema Daten zusammen.

Auch bei datenjournalistischen Themen liegt ihr Arbeitsfeld im Bereich des Gesundheitssystems und der Pharmaindustrie. Derzeit schreibt sie über die europäische Arzneimittelbehörde EMA, die eigentlich aussagekräftige Daten aus Medikamentenstudien zugänglich machen sollte, nun aber die Datensätze vorher filtern will. Bis jene Transparenz in Gesundheitspolitik, Behörden und Industrie erreicht ist, die Nicola Kuhrt in ihrem eigenen Blog einfordert, bleibt also noch viel zu tun. Die Zeit der Einzelkämpfer dürfte jedenfalls endgültig vorbei sein.

Auf der nr14-Tagung wird Nicola Kuhrt die Arbeiten des Medizin- und Datenjournalisten Volker Stollorz zu einem neuen Recherchetool, dem „OperationsExplorer“, moderieren.